DE3626985A1 - Verfahren zur aufbereitung pyrochlorfuehrender verwitterungserze einer carbonatitischen lagerstaette - Google Patents

Verfahren zur aufbereitung pyrochlorfuehrender verwitterungserze einer carbonatitischen lagerstaette

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Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Auf­ bereitung pyrochlorführender Verwitterungserze einer carbonatitischen Lagerstätte, bei dem das hereingewonnene Erz zerkleinert und bis zur Aufschlußfeinheit aufgemahlen wird, das aufgemahlene Erz, ggf. nach Klassierung und Attrition, unter Abtrennung des natürlichen Feinanteils entschlämmt wird, das aufgemahlene und entschlämmte Erz durch eine zweistufige Vorflotation sortiert wird, das Vorkonzen­ trat aus der ersten Vorflotationsstufe durch mehrstufige Reinigungs­ flotation zu einem Flotationskonzentrat aufkonzentriert wird und das Vorkonzentrat aus der zweiten Vorflotationsstufe zusammen mit dem Abgang aus der ersten Stufe der Reinigungsflotation einer Nachflo­ tation zugeführt wird, und das Konzentrat der Nachflotation sowie die Mittelprodukte der Reinigungsflotation in den Flotationskreislauf zurückgeführt werden. - Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf die Gewinnung von Niob, das sich in höheren Konzentra­ tionen in Verwitterungserzen carbonatitischer Lagerstätten findet.
Niob tritt hier nahezu ausschließlich in Form von Pyrochlor auf. Typische Verwitterungserze enthalten
 6 bis 17 Gew.-% Al₂O₃,
24 bis 38 Gew.-% FeO,
 9 bis 15 Gew.-% SiO₂,
 9 bis 15 Gew.-% P₂O₅,
 1 bis  7 Gew.-% Nb₂O₅,
und bestehen fernerhin zu einem erheblichen Teil aus den Tonmine­ ralen Kaolinit und Montmorillonit. Neben den Tonmineralen ein­ schließlich des Vermiculits treten als Neubildungen Kryptomelan, Psilomelan, Goethit sowie die Phosphate Crandallit, Goyacit, Florencit und Wavellit auf. Als reliktische Minerale sind neben Pyrochlor, Ilmenorutil, Ilmenit, Zirkon, vor allem Fluorapatit, Mikroklin, Biotit, Agirin und seltener auch Pyrrhotin zu nennen. Bei dem Pyro­ chlor der Verwitterungserze handelt es sich um K- bzw. K-Sr-Pyro­ chlore, sie sind hydratisiert und können bis zu 78 Gew.-% Nb2O5 enthalten.
Bei dem aus der Praxis bekannten gattungsgemäßen Verfahren ist die Vor- und Nachflotation als Aminflotation ausgebildet. Die Konditionie­ rung der Flotationstrübe besteht aus einer Zugabe von Diaminen, Monoaminen und Emulgatoren als Sammler, einer Dosierung von Silico­ fluoriden zur Aktivierung von Pyrochlor und der Zugabe von Dextrin oder Quellstärke zur Passivierung von Eisenoxiden. Dennoch ist diese Flotation nicht sehr selektiv. Es werden lange Konditionier- und Flotationszeiten benötigt, und die Reinigungsflotation wird mit einer hohen Kreislauflast betrieben. Die Konditionierung der Reinigungs­ flotation besteht im wesentlichen in der Zugabe von Silicofluoriden und Salzsäure. In der Reinigungsflotation kommt es zur Bildung von sekundären Schlämmen. Sie entstehen durch die attrierende Wirkung der Flotationsmaschinen, der Konditionierer und Trübepumpen und werden verstärkt durch die Zugabe von Salzsäure. Die sekundären Schlämme bauen sich im Kreislauf der Reinigungsflotation auf und führen zu Unselektivität und zu hohen Verlusten im Abgang der Nachflotation. Die Steuerung der Nachflotation ist unter diesen Bedingungen sehr erschwert. Zudem erhält das Flotationskonzentrat, das die Reinigungsflotation verläßt, hohe Anteile P2O5 und SiO2, die für die Erzeugung von Ferroniob nicht toleriert werden können. Auch durch eine Entschlämmung des Flotationskonzentrates können die zulässigen Grenzwerte, insbesondere der Grenzwert für P2O5 von 0,25 Gew.-% nicht erreicht werden. Für die Herstellung von Ferroniob muß das Flotationskonzentrat daher einer aufwendigen hydrometal­ lurgischen Entphosphorung unterzogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Ver­ fahren so weiter zu bilden, daß das niobhaltige Endkonzentrat für den direkten Einsatz in der Ferronioberzeugung ohne hydrometallur­ gische Nachbehandlung geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß sekundäre Feinanteile aus dem Abgang der ersten Reinigungsflotationsstufe durch eine Zwischenentschlämmung abgetrennt werden, daß das Flo­ tationskonzentrat bei einem Trennschnitt von 10 bis 20 µm klassiert wird und die beiden Teilströme des Flotationskonzentrates jeweils durch eine Konzentratnachflotation behandelt werden. - Die Bildung von sekundären Schlämmen ist aufgrund der Natur der Verwitterungs­ erze nicht zu verhindern. Die Feinschlämme stabilisieren die bei der Flotation gebildeten Schäume und erschweren die Handhabung der Schaumprodukte. Mit der erfindungsgemäßen Zwischenentschlämmung gelingt es, die Selektivität in der Reinigungsflotation sowie in der Nachflotation zu verbessern. Im Ergebnis wird insbesondere eine Ver­ besserung im Niobausbringen erreicht. Es versteht sich, daß die Konditionierung der Flotationstrüben auf den geringeren Feinanteil abgestimmt werden kann. Als Folge der Zwischenentschlämmung ergibt sich die Möglichkeit in der Nachflotation aggressiver zu flotieren. Dies meint vor allem die verstärkte Zugabe von Diamin und Emulgator, während die übrigen Reagenzverbräuche im wesentlichen unverändert bleiben. Die Abtrennung der Feinanteile reicht als alleinige Maßgabe jedoch nicht aus, um die Qualität des Flotationskonzentrates so zu verbessern, daß es für einen direkten Einsatz bei der Ferroniober­ zeugung geeignet ist, und zwar auch dann nicht, wenn eine Nachent­ schlämmung des Flotationskonzentrates durchgeführt wird. Die Nach­ entschlämmung von Flotationskonzentraten hat einen Reinigungseffekt nur in bezug auf Verunreinigungen durch sekundäre Phosphate der Crandallitgruppe und durch Silicate, soweit diese im unteren Kornbe­ reich des Flotationskonzentrates vorliegen. Nicht entfernt werden da­ gegen Verunreinigungen im mittleren Kornband zwischen 5 und 25 µm und im oberen Kornband oberhalb von 25 µm. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Reinigung verbessert werden kann, wenn im mittleren Kornband eine Klassierung durchgeführt wird und die Teilströme getrennt nachflotiert werden. Als zweckmäßig hat sich er­ wiesen, den Teilstrom des Flotationskonzentrates, der den Feinanteil führt, zusätzlich zu entschlämmen. Der Abgang aus der Entschläm­ mung des Flotationskonzentrat-Teilstroms wird vorzugsweise in die erste Stufe der Reinigungsflotation zurückgeführt. Durch die Rückfüh­ rung des abgetrennten Feinanteils aus dem Flotationskonzentrat kann das Niobausbringen verbessert werden, ohne daß sich dies auf die Reinheit des Flotationskonzentrates nachteilig auswirkt. Besonders wirksam ist die klassierende und flotierende Behandlung des Flota­ tionskonzentrates, wenn die Konzentratnachflotation mit Zitronensäure konditioniert wird. Überraschenderweise wurde eine besonders gute Dispergierung des Feinanteils und eine sehr große Aktivierung des Pyrochlors festgestellt, wenn mit Zitronensäure konditioniert wird. Zitronensäure reinigt die Mineraloberflächen, greift diese aber nicht in nennenswertem Umfang an, wie die nach dem Stand der Technik bei der Reinigungsflotation verwendete Salzsäure. Nach der Lehre der Erfindung wird vorzugsweise auf die Zugabe von Silicofluoriden und das Ansäuern der Trübe mit Salzsäure im Bereich der Reini­ gungsflotation verzichtet und wird ausschließlich Zitronensäure dosiert. Beste Ergebnisse wurden festgestellt, wenn die Konzentrat­ nachflotation der Teilströme zweistufig ausgeführt wird, wobei insge­ samt 1000 bis 1500 g Zitronensäure pro Tonne trockenes Roherz dosiert werden. Dadurch wird es möglich, den Reinigungsflotationskreislauf stärker zu belasten und den Massenabstoß in der Vorflotation zu reduzieren.
Die erreichten Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß ein Endkonzentrat erzeugt werden kann, welches für den direkten Einsatz in der Ferronioberzeugung geeignet ist und keiner Entphos­ phorung mehr bedarf. Die Verbesserung der Produktreinheit geht einher mit einer Anhebung des Niobausbringens. Im Ergebnis ergibt sich auch unter wirtschafltichen Gesichtspunkten eine interessante Alternative zu den sonst erforderlichen hydro- oder pyrometallurgi­ schen Maßnahmen zur Entphosphorung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt das Verfahrensschema des erfindungsgemäßen Auf­ bereitungsverfahrens.
Das in der Figur dargestellte Verfahren dient zur Aufbereitung pyro­ chlorführender Verwitterungserze einer carbonatitischen Lagerstätte. Ziel des Verfahrens ist die Anreicherung und Reinigung von Niob und zwar in der Weise, daß es direkt und ohne Entphosphorung in der Ferronioberzeugung einsetzbar ist. Es versteht sich fernerhin, daß ein großes Niobausbringen angestrebt wird.
Das hereingewonnene Erz 1 wird zunächst vorgebrochen und nach be­ kannten Verfahren 2 bis zu Aufschlußfeinheit, vorzugsweise naß, auf­ gemahlen und klassiert. Das Kernspektrum liegt im Bereich bis 100 µm. Das aufgemahlene Erz enthält natürliche Feinanteile an Tonmine­ ralien sowie Goethit und sekundären Phosphaten der Crandallitgruppe. Derartige Feinanteile mit einer Korngröße von 5 µm beeinträchtigen die Selektivität der Flotation, da sie zu zähen voluminösen Schäumen führen, und müssen vor der Flotation abgestoßen werden. Dazu wird eine Roherzentschlämmung 3 durchgeführt, indem der Abgang 4 abge­ stoßen wird. Vorzugsweise erfolgt die Roherzentschlämmung zweistu­ fig mit Hydrozyklonen und in Verbindung mit einer Wäsche. Das auf­ gemahlene und entschlämmte Erz 5 wird anschließend flotiert. Die Flotation besteht aus einer zweistufigen Vorflotation 6, einer Nach­ flotation 7 und einer mehrstufigen Reinigungsflotation 8. In der Vor­ flotation erfolgt eine Trennung in zwei niobhaltige Vorkonzentrat­ ströme 9, 10 und einen Flotationsabgang 11, welcher im wesentlichen die wertlosen Mineralien enthält. Das Vorkonzentrat 9 aus der ersten Vorflotationsstufe wird durch eine mehrstufige Reinigungsflotation 8 zu einem Flotationskonzentrat 12 aufkonzentriert. Das Vorkonzentrat 10 aus der zweiten Vorflotationsstufe wird zusammen mit dem Abgang 13 aus der ersten Stufe der Reinigungsflotation der Nachflotation 7 zuge­ führt. Hier erfolgt eine Auftrennung in einen wertlosen Abgang 14 und einen Konzentratstrom 15, der zusammen mit den Mittelprodukten 16 der Reinigungsflotation in den Flotationskreislauf zurückgeführt wird. Der Abgang 13 der ersten Reinigungsflotationsstufe wird durch eine Zwischenentschlämmung 17 behandelt, die im Ausführungsbei­ spiel zweistufig mit 40 mm-Hydrozyklonen ausgeführt sein soll. In der Zwischenentschlämmung erfolgt eine Abtrennung von Feinanteilen 18 mit einem Korndurchmesser von weniger als 5 µm. Dabei handelt es sich um sekundäre Schlämme, die durch die attrierende Wirkung der Flotationsmaschinen, der Konditionierer und Trübepumpen in der Flotation gebildet werden. Die Bildung solcher sekundärer Schlämme ist roherzbedingt. Sie läßt sich durch den Einsatz von Attritions­ maschinen vor der Roherzentschlämmung 3 wohl in ihrem Ausmaß verringern, aber nicht verhindern.
Das Flotationskonzentrat 12 wird nachbehandelt. Zunächst erfolgt eine Klassierung 19 bei einem Trennschnitt von 10 bis 20 µm. Die beiden Teilströme 20, 21 des Flotationskonzentrates werden dann jeweils durch eine zweistufige Konzentratnachflotation 22, 23 gerei­ nigt. Der Teilstrom 20 des Flotationskonzentrates, der den Feinan­ teil enthält, wird fernerhin durch eine Entschlämmung 24 geführt, in der ebenfalls sekundäre Feinanteile 25 abgetrennt werden. Die Feinanteile 25 dieser Entschlämmungsstufe werden jedoch nicht ver­ worfen, sondern sie werden in die erste Stufe der Reinigungsflota­ tion 8 zurückgeführt. Durch die aus Klassierung 19, Entschlämmung 24 und Nachflotation 22, 23 des Flotationskonzentrates 12 bestehen­ de Nachbehandlung werden sowohl die Verunreinigungen durch se­ kundäre Phosphate und Silicate im unteren Kornband als auch Ver­ unreinigungen im mittleren und oberen Kornband wirksam abge­ trennt. Einerseits die Zwischenentschlämmung 17 und andererseits die Nachbehandlung des Flotationskonzentrates führen zu einer Ver­ besserung der Selektivität des Flotationsprozesses und ermöglichen ein Endkonzentrat 26, das für den direkten Einsatz in der Ferro­ molerzeugung ohne hydrometallurgische Nachbehandlung geeignet ist.
Den Flotationsstufen sind Konditionierungsstufen 27 vorgeschaltet. In den Konditionierungsstufen 27 werden der Flotationstrübe Flo­ tationsreagenzien zugegeben. Die Flotation ist grundsätzlich eine Aminflotation. Der Trübe der Vorflotation werden Diamine, Monoamine und Emulgatoren als Sammler zugesetzt. Fernerhin werden Dextrin oder Quellstärke zur Passivierung von Eisenoxiden und pyrochlor­ aktivierende Reagenzien zudosiert. Als pyrochloraktivierende Rea­ genzien werden Silicofluoride und Zitronensäure verwendet. Im Aus­ führungsbeispiel erfolgt die Konditionierung der Flotationstrübe für die Vorflotation 6 mit
550 bis 750 gDiamin pro Tonne trockenes Roherz, 620 bis 850 gEmulgator pro Tonne trockenes Roherz, 400 bis 500 gSilicofluoride pro Tonne trockenes Roherz, 400 gStärke pro Tonne trockenes Roherz,  40 bis  50 gZitronensäure pro Tonne trockenes Roherz.
Die Konditionierung der Nachflotation 7 besteht im Ausführungsbeispiel aus:
180 bis 220 gDiamin pro Tonne trockenes Roherz, 180 bis 220 gEmulgator pro Tonne trockenes Roherz, 300 bis 350 gSilicofluoride pro Tonne trockenes Roherz, 100 gStärke pro Tonne trockenes Roherz,  45 bis  55 gZitronensäure pro Tonne trockenes Roherz.
Die Konditionierung der Konzentratnachflotation 22, 23 besteht im wesentlichen aus der Zugabe von Zitronensäure. Insgesamt werden 1000 bis 1500 g Zitronensäure pro Tonne trockenes Roherz zugegeben. Daneben werden lediglich geringe Anteile an Emulgator und Monoamin, jeweils bis 3 g pro Tonne trockenes Roherz in den Stufen zur Fein­ abstimmung dosiert.
In den Tabellen 1 und 2 sind Betriebsergebnisse des erfindungsge­ mäßen Verfahrens in direktem Vergleich zu dem bekannten Verfahren nach dem Stand der Technik gegenübergestellt. Das bekannte Ver­ fahren besteht aus einer zweistufigen Vorflotation, einer Nachflotation und einer sechsstufigen Reinigungsflotation des Vorkonzentrates aus der ersten Vorflotationsstufe und mit Nachentschlämmung des Flota­ tionskonzentrates. Die Konditionierung der Vorflotation erfolgt in gleicher Weise wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, jedoch ohne Zugabe von Zitronensäure. Die Nachflotation wurde mit 45 bis 70 g Emulgator, 450 bis 550 g Silicofluoriden, 45 bis 70 g Monoamin und 100 g Stärke jeweils bezogen auf eine Tonne trockenes Roherz kondi­ tioniert. Die Konditionierung der Reinigungsflotation bestand aus der Zugabe von insgesamt 450 bis 500 g Silicofluoriden und einer Säue­ rung mit insgesamt 150 bis 200 g HCl jeweils bezogen auf eine Tonne trockenes Roherz. Fernerhin wurden geringe Anteile an Emulgator und Monoamin, jeweils bis 40 g pro Tonne trockenes Roherz in jeder Stufe zugegeben. Es zeigen
Tabelle 1 die relative Roherzmenge der Stoffströme, ihren Gehalt an Niob und das Niobausbringen der einzelnen Stoffströme,
Tabelle 2 die Konzentration von Nb₂O₅, P₂O₅, SiO₂, Al₂O₃, FeO und TiO₂ im Endkonzentrat.
jeweils im direkten Vergleich zwischen dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren A und dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren B. Der Ta­ belle 1 entnimmt man, daß bei der Roherzentschlämmung Niobverluste von 15,5 bis 17,5% auftreten, wobei die Niobverluste in dieser Stufe durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht beeinflußbar sind. Durch die Erfindung wird die Selektivität in der Reinigungsflotation ver­ bessert. Damit ist es möglich, den Reinigungsflotationskreislauf stärker zu belasten und in der Vorflotation aggressiver zu flotieren. In der Vorflotation geht der Massenabstoß von 49,9% auf 42,1% zurück. Gleichzeitig reduziert sich der Niobgehalt der Abgänge von 1, 17 auf 0,75 Gew.-%. Entsprechend niedriger sind die Niobverluste in der Vorflotation. Sie belaufen sich auf 12,2% gegenüber 23% nach dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren. Die Leistungssteige­ rung in der Nachflotation ist vornehmlich auf die Zwischenentschläm­ mung zurückzuführen. Trotz der höheren Belastung der Reinigungs­ flotation reduzieren sich die Niobverluste in der Nachflotation von 20,3% auf insgesamt 9,2%, wobei 6,2% als Abgang der Nachflota­ tion und 3% als Abgang der Zwischenentschlämmung anfallen. Im Ergebnis ist das Niobausbringen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um über 20% besser als bei dem bekannten gattungsgemäßen Verfah­ ren. Wie der Tabelle 2 unmittelbar zu entnehmen ist, führt die Er­ findung auch zu einer deutlich besseren Zusammensetzung des Flo­ tationskonzentrates. Das Endkonzentrat enthält nunmehr weniger als 0,25 Gew.-% P2O5, weniger als 1,0 Gew.-% SiO2 und weniger als 0,5 Gew.-% Al2O3 bei einem Nb2O5-Gehalt von mehr als 75 Gew.-%. Dieses Flotationskonzentrat ist für den direkten Einsatz in der Ferro­ nioberzeugung geeignet und bedarf keiner hydrometallurgischen Nachbehandlung.
Tabelle 1
Tabelle 2

Claims (5)

1. Verfahren zur Aufbereitung pyrochlorführender Verwitterungserze einer carbonatitischen Lagerstätte, bei dem
das hereingewonnene Erz zerkleinert und bis zur Aufschluß­ feinheit aufgemahlen wird,
das aufgemahlene Erz, ggf. nach Klassierung sowie Reinigung durch Attrition und Wäsche, unter Abtrennung des natürlichen Feinanteils entschlämmt wird,
das aufgemahlene und entschlämmte Erz durch eine zweistu­ fige Vorflotation sortiert wird,
das Vorkonzentrat aus der ersten Vorflotationsstufe durch eine mehrstufige Reinigungsflotation zu einem Flotationskon­ zentrat aufkonzentriert wird und das Vorkonzentrat aus der zweiten Vorflotationsstufe zusammen mit dem Abgang aus der ersten Stufe der Reinigungsflotation einer Nachflotation zuge­ führt wird,
und das Konzentrat der Nachflotation sowie die Mittelprodukte der Reinigungsflotation in den Flotationskreislauf zurückge­ führt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß sekundäre Feinanteile aus dem Abgang (13) der ersten Reinigungsflotation durch eine Zwischenentschlämmung (17) abgetrennt werden, daß das Flotationskonzentrat (12) bei einem Trennschnitt von 10 bis 20 µm klassiert wird und die beiden Teilströme (20, 21) des Flotationskonzentrates jeweils durch eine Konzentratnachflotation (22, 23) behandelt wer­ den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Feinanteil führende Teilstrom (20) des Flotationskonzentrates ent­ schlämmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab­ gang (25) aus der Entschlämmung des Flotationskonzentrates in die erste Stufe der Reinigungsflotation (8) zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Konzentratnachflotation (22, 23) mit Zitronen­ säure konditioniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon­ zentratnachflotation (22, 23) der Teilströme (20, 21) zweistufig aus­ geführt wird, wobei insgesamt 1000 bis 1500 g Zitronensäure pro Tonne trockenes Roherz dosiert werden.
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