DE3324378C2 - - Google Patents
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- C01F7/14—Aluminium oxide or hydroxide from alkali metal aluminates
- C01F7/144—Aluminium oxide or hydroxide from alkali metal aluminates from aqueous aluminate solutions by precipitation due to cooling, e.g. as part of the Bayer process
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff
des Patentanspruchs angegebenen Art.
Das in der Spezialliteratur umfangreich beschriebene und der
Fachwelt gut bekannte Bayer-Verfahren stellt die wesentliche
Technik zur Erzeugung von Aluminiumoxid dar, das zur Umwandlung
in Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse bestimmt ist.
Nach diesem Verfahren wird der Bauxit in der Wärme mittels
einer wässerigen Natriumhydroxidlösung geeigneter Konzentration
behandelt, wodurch die Auflösung des Aluminiumoxids und
das Erhalten einer übersättigten Natriumaluminatlösung
bewirkt werden. Nach Abtrennung der den unaufgeschlossenen
Rückstand (Rotschlämme) des Erzes darstellenden festen Phase
wird die übersättigte Natriumaluminatlösung allgemein mit
dem im folgenden durch den Begriff "Impfmaterial" bezeichneten
Aluminiumhydroxid geimpft, um die Ausfällung eines
Aluminiumtrihydroxides zu erreichen.
Wie den Fachleuten gut bekannt ist, gibt es mehrere industrielle
Varianten zur Erzeugung des Aluminiumtrihydroxides
durch alkalischen Bayer-Aufschluß der Bauxite, welche man
gewöhnlich in zwei Kategorien, nämlich die eine unter der
Bezeichnung "europäisches Verfahren" und die andere unter
der Bezeichnung "amerikanisches Verfahren", einteilt.
Nach dem europäischen Verfahren erfolgt die Ausfällung des Aluminiumtrihydroxides
im Lauf eines sog. Zersetzungsvorganges einer wässerigen Natriumaluminatlösung
mit hoher Konzentration an kaustischem Na₂O, wobei allgemein 130 bis 170 g
Na₂O je l zu zersetzender Natriumaluminatlösung eingesetzt werden. Im Rahmen
des Ausdrucks "Konzentration an kaustischem Na₂O" soll die Gesamtmenge an
Na₂O, ausgedrückt in g/l, in der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung verstanden
werden, die in der gebundenen Natriumaluminatform und in der freien
Natriumhydroxidform vorliegt. Nach diesem Verfahren führt man in die zu zersetzende
Natriumaluminatlösung eine allgemein im Bereich von 350 g/l bis 600 g/l
liegende Al(OH)₃-Menge als Impfmaterial ein, wobei die Zersetzung der Lösung
allgemein bei einer Temperatur von höchstens 55°C erfolgt. Ein solches Verfahren
führt zu einer hohen Aluminiumoxid-Produktivität, die 80 g Al₂O₃ je l der Natriumaluminatlösung
erreichen kann, doch das so erzeugte Aluminiumtrihydroxid ist
allgemein von feiner Korngröße und ergibt durch Kalzinierung ein Aluminiumoxid,
dessen Feinheit gegenwärtig für die Schmelzflußelektrolyse als störend beurteilt
wird.
Nach dem amerikanischen Verfahren erfolgt die Ausfällung des Aluminiumtrihydroxids
durch die Zersetzung einer wässerigen Natriumaluminatlösung geringer Konzentration an
kaustischem Na₂O, die 110 g Na₂O je l zu zersetzender Natriumaluminatlösung
nicht übersteigt. Zu seiner Durchführung besteht das amerikanische Verfahren darin,
in die zu zersetzende Natriumaluminatlösung eine die Impfmaterialrolle spielende
Al(OH)₃-Menge einzuführen, die geringer als beim europäischen Verfahren ist und
allgemein im Bereich von 100 g/l bis 200 g/l zu zersetzender Aluminatlösung liegt,
wobei die Zersetzung dagegen bei einer höheren Temperatur, wie etwa z. B. 70°C,
erfolgt. Alle diese Arbeitsbedingungen zusammen führen zur Erzeugung eines
Aluminiumtrihydroxides gröberer Korngröße als der nach dem europäischen Verfahren
erhaltenen, so daß man gemäß diesem amerikanischen Verfahren nach Klassierung
und Kalzinierung ein Aluminiumoxid erhält, das die gegenwärtig für die Schmelz
flußelektrolyse gewünschte Korngröße aufweist.
Jedoch rufen durch einen gegensätzlichen Effekt die Arbeitsbedingungen
eine Verringerung der Produktivität an Al(OH)₃ hervor, die
viel geringer als beim europäischen Verfahren erscheint und allgemein
etwa bei 50 g/Al₂O₃
je l Aluminatlösung liegt. Es ist ferner gut bekannt, daß die Versuche zur Ver
besserung der Produktivität durch Senkung der Zersetzungstemperatur und
Einführung einer größeren Al(OH)₃-Impfmaterialmenge in die zu zersetzende
Natriumaluminatlösung durch das Verschwinden des Aluminiumoxids mit grober
Korngröße und das Auftreten eines Aluminiumoxids geringerer
Korngröße erkauft werden.
Wie die große Zahl von Veröffentlichungen
auf diesem Gebiet zeigt, wurden zahlreiche Versuche sowohl beim amerikanischen Verfahren
als auch beim europäischen Verfahren durchgeführt, um ein Verfahren
zum Erhalten von Aluminiumtrihydroxid grober Korngröße zu finden, das gleichzeitig
die Produktivität des europäischen Verfahrens aufweist.
Die bisher vorgeschlagenen Verfahren liefern jedoch nur
unvollständige und wenig befriedigende Lösungen, da man, um zu
einem Aluminiumoxid annehmbarer Korngröße zu kommen, allgemein
einen Verlust der hohen Produktivität an Aluminiumoxid
in Kauf nehmen muß, den der Fachmann industriell nicht mehr
akzeptieren kann.
Aus der DE-OS 25 31 646 ist ein Verfahren der eingangs
vorausgesetzten Art bekannt, bei dem die übersättigte Natriumaluminatlösung
in zwei Stufen, d. h. einer ersten Stufe zum
Ausfällen von Aluminiumtrihydroxid durch Einführen von
Impfmaterial und einer zweiten Stufe zur Erzeugung der
Impfkristalle behandelt wird. Dabei sind in der Ausfällstufe
die Behälter bezüglich der Natriumaluminatlösung parallel
angeordnet, und man führt hier von der zweiten Stufe stammende
Impfkristalle, und zwar klassierte mittelgrobe und
feine Kristalle ein. Der Überlauf der Ausfällbehälter gelangt
zu den Impfmaterialerzeugungsbehältern, während die am
Boden der Behälter abgezogene Flüssigkeit zur gerührten Zone
der folgenden Behälter gefördert wird, von wo man die groben
Al(OH)₃-Produktkristalle abtrennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs vorausgesetzten Art zu entwickeln, mit dem man im
industriellen Maßstab durch Verbesserung des Zersetzungsausbringens
des Alkalialuminates eine erhöhte Produktivität an
Aluminiumtrihydroxid erreicht, das die gewünschte grobe
Korngröße aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die durch die Erfindung angestrebten und erreichten Verbesserungen
sind anscheinend der ungewöhnlich hohen, in der
Alkalialuminatlösung eingestellten Trockensubstanzkonzentra
tion an Aluminiumtrihydroxidimpfkristallen unausgewählter
Korngrößen und der Klassierbehandlung eines Teils der
Suspension nach der Zersetzung zuzuschreiben.
Um die weitere Beschreibung der Erfindung zu erleichtern,
ist es erforderlich, darauf hinzuweisen, daß der Trockensubstanzgehalt
der durch Einführen des Impfmaterials in die zu
zersetzende übersättigte Alkalialuminatlösung erzeugten
Suspension in g trockenen Aluminiumtrihydroxids je l dieser
Lösung ausgedrückt wird, während die Konzentration an kaustischem
Na₂O in g/l der Natriumaluminatlösung, wie bekannt,
die gesamte in dieser Lösung vorhandene Na₂O-Menge sowohl in
der gebundenen Natriumaluminatform als auch in der freien
Natriumhydroxidform bedeutet.
Nachdem diese Definitionen klargestellt sind, folgt die Beschreibung der
Erfindung anhand eines allgemeinen Schemas einer Anlage zur Erzeugung
des Aluminiumtrihydroxids entsprechend der Darstellung
in der Figur.
Gemäß dieser Figur weist die Zersetzungszone der Natriumaluminatlösung
"n" Zersetzungsstufen auf, wobei sie aus einer ersten Gruppe (A) von
"p" Stufen und einer zweiten Gruppe (B) mit (n-p) Stufen zur Zersetzung
der Alkalialuminatlösung zusammengesetzt ist.
Die zu zersetzende übersättigte Alkalialuminatlösung L d kann insgesamt
in wenigstens eine der Zersetzungsstufen der Gruppen (A) oder (B), z. B.
entsprechend L d 1, L d 2 . . ., L dp im Fall der Gruppe (A) eingeführt werden.
Sie kann jedoch gleichfalls zum einen Teil in wenigstens eine der Zersetzungsstufen
der Gruppe (A) und zum anderen Teil in wenigstens eine
der Zersetzungsstufen der Gruppe (B) eingeführt werden. Ebenso kann
das Aluminiumtrihydroxid unausgewählter Korngröße, das die Impfmaterialrolle
spielt, ganz oder teilweise nach der gleichen Aufteilung wie die
Aluminatlösung, z. B. entsprechend S a 1, S a 2 . . ., S ap im Fall der Gruppe (A)
eingeführt werden.
Im Lauf ihrer Untersuchungen stellte die Anmelderin fest, daß es möglich
war, eine Suspension mit hohem Gehalt an Trockensubstanz, nämlich wenigstens
700 g/l zu zersetzender Alkalialuminatlösung, zu erzeugen, indem
Impfmaterial eingeführt wird, das aus Kristallen von Aluminiumtrihydroxid
unausgewählter Korngröße, d. h. einer Korngröße weiter Verteilung besteht,
wobei eine solche Suspension gleichzeitig zum Erhalten eines Aluminiumoxids
grober Korngröße und zur Erzielung einer
hohen Produktivität führt.
Diese Impfmaterialsuspension mit hohem Gehalt an Trockensubstanz kann
vorzugsweise wenigstens (n-1) Stufen der Zersetzungszone einnehmen, und
es kann erwünscht sein, daß diese Suspension die (n-1) letzten Stufen der
Zersetzungszone einnimmt. Im letzteren Fall besteht die Gruppe (A) der
Zersetzungszone dann aus einer einzigen Stufe.
Es kann jedoch vorteilhaft sein, daß die erzeugte Impfmaterialsuspension
mit hohem Gehalt an Trockensubstanz die n Zersetzungsstufen einnimmt.
Diese Suspension wird dann durch gleichzeitiges Einführen der Gesamtheit
des Impfmaterials und der Gesamtheit der zu zersetzenden Alkalialuminatlösung
in die erste Zersetzungsstufe erhalten.
Die erzeugte Impfmaterialsuspension mit hohem Gehalt an Trockensubstanz
verweilt nach ihrer Bildung in der Zersetzungszone. Sie wird hier auf einer
im Bereich von 50°C bis 75°C gewählten Maximaltemperatur während
der zum Erhalten eines Gewichtsverhältnisses von gelöstem Al₂O₃ zu
kaustischem Na₂O von höchstens 0,7 erforderlichen Zeit gehalten. Vorzugsweise
wird die Maximaltemperatur, der die Impfmaterialsuspension in der
Zersetzungszone ausgesetzt wird, im Bereich von 50°C bis 68°C gewählt.
Wenn jedoch die Maximaltemperatur, der die erzeugte Suspension mit
hohem Gehalt an Trockensubstanz in der Zersetzungszone unterworfen wird,
im Bereich von 60°C bis 75°C in wenigstens einer der "n" Zersetzungsstufen
gewählt wird, kann es sich als wichtig erweisen, eine erzwungene
Abkühlung der in den n-1 anderen Zersetzungsstufen zirkulierenden Suspension
nach ihrem Austritt aus der betroffenen Zersetzungsstufe derart vorzunehmen,
daß ihre Maximaltemperatur nach der Abkühlung höchstens
60°C ist.
Während die erzeugte Suspension mit hohem Gehalt an Trockensubstanz in
Zirkulation in der Zersetzungszone dort während der erforderlichen Zeit
verweilt, wird ein Teil L n-1 dieser Suspension, der höchstens 50 Vol.-% und
vorzugsweise höchstens 30 Vol.-% ausmacht, entnommen und in eine Klassierzone
(C) eingeführt, von der der körnige Teil L g abgeleitet wird und das erfindungsgemäß
erhaltene Al(OH)₃-Erzeugnis grober Korngröße darstellt,
während der andere, eine Suspension bildende Teil L c aus der Klassierzone
(C) abgeleitet und mit dem restlichen Anteil der in der Zersetzungszone
zirkulierenden Suspension vereint wird.
Die aus der Zersetzungszone kommende Suspension L n , die nicht durch die
Klassierzone (C) strömt, wird dann einer Fest-Flüssig-Trennung bei (D)
unterworfen, von wo die flüssige Phase L a zum folgenden Bereich des
Bayer-Verfahrens geleitet wird, während die feste Platte S a erfindungsgemäß
das Impfmaterial aus Aluminiumtrihydroxid unausgewählter Korngröße
darstellt, das in wenigstens eine Stufe der Zersetzungszone der übersättigten
Alkalialuminatlösung rückgeführt wird.
Die das Impfmaterial unausgewählter Korngröße darstellende feste Phase
S a kann in dieser Form in die zu zersetzende Alkalialuminatlösung oder
auch in der Form einer vorher durch Dispersion in der Gesamtheit oder
in einem Teil der zu zersetzenden Alkalialuminatlösung hergestellten
Suspension eingeführt werden.
Nach einer Variante führt man eine kleinere Menge des Aluminiumtrihydroxid-
Impfmaterials in die erste Stufe der Zersetzungszone und dann die restliche
Menge dieses Impfmaterials in die zweite Stufe der Zersetzungszone ein.
Allgemein beträgt die in die zweite Zersetzungsstufe eingeführte größere
Menge des Aluminiumtrihydroxid-Impfmaterials wenigstens 70 Gew.-% der
Gesamtheit des rückgeführten Impfmaterials.
Nach ebenfalls dieser Variante wird die zu zersetzende Alkalialuminatlösung
insgesamt in die erste Stufe der Zersetzungszone eingeführt. Es hat sich
jedoch auch als vorteilhaft erwiesen, in die erste Stufe der Zersetzungszone
wenigstens 20 Vol.-% der zu zersetzenden Alkalialuminatlösung einzuführen,
während das restliche Volumen dieser Alkalialuminatlösung in die
zweite Stufe der Zersetzungszone eingeführt wird.
Dabei wird gemäß dieser Variante die in der ersten Stufe der Zersetzungszone
eingehaltene Maximaltemperatur im Bereich von 65°C bis 80°C gewählt,
während die Maximaltemperatur in der zweiten Stufe der Zersetzungszone
im Bereich vom 50°C bis 65°C gewählt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Zersetzung der übersättigten Alkalialuminatlösung
durch die Kontaktierung der Gesamtheit des Impfmaterials
unausgewählter Korngröße mit der Gesamtheit dieser Lösung kann ebenso
kontinuierlilch wie diskontinuierlich ablaufen.
Im allgemeinsten Fall einer kontinuierlichen Zersetzung wird eine Zersetzungsstufe
von einem Volumen der Suspension des Impfmaterials in der zu zersetzenden
Alkalialuminatlösung entsprechend einer mittleren erforderlichen
Verweildauer der Suspension in Zirkulation gebildet, welches Volumen permanent
durch die vorhergehende Stufe eingespeist wird und permanent die
nachfolgende Stufe speist.
Im Fall einer diskontinuierlichen Zersetzung, wie sie z. B. schubweise durchgeführt
werden kann, wird eine Zersetzungsstufe von einem Suspensionsvolumen
des Impfmaterials in der zu zersetzenden Alkalialuminatlösung
entsprechend der insgesamt für die Zersetzung dieser Lösung erforderlichen
Zeit gebildet.
Dieses Beispiel erläutert die Möglichkeit, erfindungsgemäß eine Suspension
mit hohem Gehalt an Trockensubstanz durch Einführung von Impfmaterial
zu erzeugen, das aus Aluminiumtrihydroxidkristallen unausgewählter Korngröße
besteht, wodurch das Erhalten von Al(OH)₃-Teilchen grober Korngröße
bei gleichzeitiger Beibehaltung einer hohen Produktivität gesichert
wird.
Hierzu verwendete man eine industrielle Einheit zur Erzeugung von Aluminiumoxid
nach dem Bayer-Verfahren, in der man bei 235°C ein Gemisch aus
gleichen Gewichtsanteilen französischer und australischer Bauxite aufschloß,
die die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent hatten:
Man erhielt so eine zu zersetzende übersättigte Natriumaluminatlösung mit
der folgenden Zusammensetzung:
kaustisches Na₂O160 g/l
Natriumkarbonat 10 g/l
Al₂O₃180 g/l
Organischer C 8 g/l
Diese zu zersetzende Natriumaluminatlösung wurde mit einem Durchsatz
von 400m³/h in die Zersetzungszone mit 8 Stufen eingeführt, wobei jede
Stufe mit einer mechanischen Rühreinrichtung versehen war.
Die Gesamtheit der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung wurde in die
erste Stufe der Zersetzungszone eingeführt, desgleichen die Gesamtheit
des Impfmaterials.
Die Temperatur war 63°C in der ersten Zersetzungsstufe und 60°C
in der letzten.
Drei kontinuierliche industrielle Zersetzungsversuche wurden in einer Zeitdauer
von 3 Monaten durchgeführt.
Der Versuch 1 erläutert die Verwendung einer Al(OH)₃-Suspension mit einem
Trockensubstanzgehalt, der dem vom Stand der Technik empfohlenen gleichwertig,
jedoch geringer als der untere Gehalt ist, der im Rahmen der Erfindung
liegt.
Der Versuch 2 zeigt den Vorteil der starken Steigerung des Gehalts an
Trockensubstanz der Suspension von Al(OH)₃ in der zu zersetzenden übersättigten
Natriumaluminatlösung.
Der Versuch 3 zeigt den Einfluß der Klassierung im Rahmen der Erfindung
durch den Durchlauf eines Teils der in der Zersetzungszone zirkulierenden
Suspension in der Klassierzone.
In den drei Versuchen hatte das verwendete Impfmaterial eine unausgewählte
Korngröße.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt:
So zeigt diese Tabelle, daß die Verwendung eines hohen Trockensubstanzgehalts
der Suspension des Impfmaterials in Zirkulation in der Zersetzungszone
(durch die Dispersion der Gesamtheit des Impfmaterials unausgewählter
Korngröße in der Gesamtheit der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung
erhaltene Suspension) das Erhalten einer sehr erheblichen Vergröberung des
Aluminiumtrihydroxids in Zirkulation ermöglicht. Die Zufügung einer
Klassierung führt zur Erzeugung von Aluminiumtrihydroxidteilchen grober
Korngröße, während die Produktivität in g Al₂O₃ je l Natriumaluminatlösung
stets hoch bleibt.
Man stellte in einer industriellen Einheit eine zu zersetzende übersättigte
Natriumaluminatlösung durch Bayer-Aufschluß eines französischen Bauxits
mit der folgenden Zusammensetzung in Gew.-% bei 245°C her:
Glühverlust12,02
SiO₂ 6,5
Al₂O₃52,8
Fe₂O₃24,0
TiO₂ 2,6
CaO 1,5
MgO 0,2
organischer C 0,38
Die zu zersetzende übersättigte Natriumaluminatlösung hatte die folgende
Zusammensetzung:
kaustisches Na₂O160 g/l
Natriumkarbonat 18 g/l
Al₂O₃176 g/l
organischer C 4 g/l
Diese zu zersetzende Natriumaluminatlösung wurde mit einem Durchsatz
von 500 m³/h in die Zersetzungszone mit 8 Stufen eingeführt, wobei jede
Stufe mit einer Luftrühreinrichtung ausgestattet war.
Die Gesamtheit der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung wurde in die
erste Stufe der Zersetzungszone gleichzeitig mit der Gesamtheit des Impfmaterials
eingeführt.
Die Temperatur war in der ersten Zersetzungsstufe 58°C und in der letzten
49°C.
Zwei industrielle kontinuierliche Zersetzungsversuche wurden während einer
Zeitdauer von 3 Minuten durchgeführt.
Der Versuch 4 erläutert die Verwendung einer Al(OH)₃-Suspension, deren
Trockensubstanzkonzentration zu dem im Rahmen der Erfindung beanspruchten
Bereich gehört.
Der Versuch 5 erläutert die Verwendung der gleichen Suspension wie der
Versuch 4, wobei die Klassierung eines Anteils der in der Zersetzungszone
zirkulierenden Suspension hinzugefügt wird.
In den beiden Versuchen hatte das verwendete Impfmaterial eine unausgewählte
Korngröße.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt:
Diese Tabelle bestätigt die im Beispiel 1 erreichten Ergebnisse, d. h. daß die
Verwendung eines hohen Trockensubstanzgehalts der Suspension des Impfmaterials
in Zirkulation in der Zersetzungszone das Erhalten einer sehr
erheblichen Vergröberung des Aluminiumtrihydroxids in Zirkulation ermöglicht,
wie man beim Vergleich mit dem Versuch 1 des Beispiels 1 feststellen
kann.
Ebenso führt die Zufügung einer Klassierung zur Erzeugung von Aluminium
trihydroxidteilchen grober Korngröße.
Schließlich bleibt die Produktivität in g Al₂O₃ je l Natriumaluminatlösung
hoch.
Dieses Beispiel erläutert den Fall der Erzeugung von Al(OH)₃-Teilchen
grober Korngröße aus einer zu zersetzenden übersättigten Natriumaluminatlösung,
die vom Bayer-Aufschluß eines Diaspor-Bauxits bei 260°C mit
der folgenden Zusammensetzung in Gew.-% stammt:
Glühverlust14,14
SiO₂ 3,0
Al₂O₃56,0
Fe₂O₃22,0
TiO₂ 2,6
CaO 2,1
P₂O₅ 0,06
organischer C 0,1
Die sich daraus ergebende übersättigte Natriumaluminatlösung hatte die
folgende Zusammensetzung:
kaustisches Na₂O163 g/l
Natriumkarbonat 26 g/l
Al₂O₃177 g/l
organischer C 4 g/l
Diese zu zersetzende Natriumaluminatlösung wurde mit einem Durchsatz von
800 m³/h in die erste Stufe der Zersetzungszone mit 11 Stufen eingeführt,
wobei jede Stufe mit einer mechanischen Rühreinrichtung versehen war.
Die Gesamtheit der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung wurde in die
erste Stufe der Zersetzungszone mit der Gesamtheit des Impfmaterials
eingeführt.
Die Temperatur war in der ersten Zersetzungsstufe 58°C und in der letzten
56°C.
Ein kontinuierlicher industrieller Zersetzungsversuch in einer industriellen
Produktionseinheit wurde während einer Zeitdauer von 3 Monaten durchge
führt.
Das verwendete Impfmaterial hatte eine unausgewählte Korngröße.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt:
Versuch 6
Impfmaterial oder Al(OH)₃ in g/l zu zersetzender Natriumaluminatlösung1500
Gew.-% des Impfmaterials unter 45 µm12
Gew.-% des Al(OH)₃-Erzeugnisses unter 45 µm7
Vol.-% der Al(OH)₃-Suspension in Zirkulation in der Zersetzungszone,
die zur Klassierung gelangen15 Mittlere Verweilzeit in h in der Zersetzungszone32 Al₂O₃-Produktivität in g/l der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung77
die zur Klassierung gelangen15 Mittlere Verweilzeit in h in der Zersetzungszone32 Al₂O₃-Produktivität in g/l der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung77
So kann wie in den vorherigen Beispielen festgestellt werden, daß die Verwendung
einer Al(OH)₃-Suspension mit hoher Trockensubstanzkonzentration
in einer übersättigten Natriumaluminatlösung in Zirkulation in der Zersetzungszone
die Erzeugung eines Aluminiumtrihydroxids grober Korngröße ermöglicht,
wobei gleichzeitig eine hohe Produktivität erreicht wird, die sich in g Al₂O₃/l
Natriumaluminatlösung ausdrückt.
Eine übersättigte Natriumaluminatlösung wurde durch Bayer-Aufschluß
eines Gemisches aus gleichen Gewichtsanteilen eines afrikanischen Bauxits
und eines französischen Bauxits bei 245°C hergestellt, die die folgenden
Zusammensetzungen in Gew.-% hatten:
Die zu zersetzende übersättigte Natriumaluminatlösung hatte die folgende
Zusammensetzung:
kaustisches Na₂O155 g/l
Natriumkarbonat 21 g/l
Al₂O₃178 g/l
organischer C 14 g/l
Diese zu zersetzende Natriumaluminatlösung wurde mit einem Durchsatz
von 200m³/h in die Zersetzungszone mit 8 Stufen eingeführt, wobei jede
Stufe mit einer mechanischen Rühreinrichtung ausgestattet war.
Drei kontinuierliche Versuche zur Zersetzung dieser Lösung wurden in einer
industriellen Produktionseinheit während einer Zeitdauer von 3 Monaten
durchgeführt.
Beim Versuch 7 wurde die zu zersetzende Natriumaluminatlösung insgesamt
in die erste Zersetzungsstufe mit der Gesamtheit des Impfmaterials
eingeführt.
Die Temperatur war in der ersten Stufe 60°C, in der zweiten Stufe 59°C
und in der letzten Stufe 50°C.
Im Versuch 8 wurden 100 m³ der zu zersetzenden Natriumaluminatlösung,
deren Temperatur 75°C war, stündlich mit 10 Gew.-% des Impfmaterials
in die erste Zersetzungsstufe eingeführt. Dann wurden 100 m³ dieser
Lösung, deren Temperatur 50°C war, je Stunde mit 90 Gew.-% des Impfmaterials
in die zweite Zersetzungsstufe eingeführt, die außerdem den
Überlauf der ersten Stufe aufnahm.
Die Temperatur war in der ersten Stufe 72°C, in der zweiten Stufe 60°C
und in der letzten Stufe 51°C.
Schließlich führte man im Versuch 9 nicht nur die gleiche Versuchsabfolge
wie im Versuch 8, sondern auch einen Klassiervorgang mit 20 Vol.-% der aus
der 7. Stufe austretenden Al(OH)₃-Suspension durch, wobei die körnige
Fraktion für das Al(OH)₃-Produkt bestimmt war, während die andere Fraktion
in die letzte Stufe der Zersetzungszone rückgeführt wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengefaßt:
Danach kann festgestellt werden, daß die Verwendung einer Al(OH)₃-
Suspension mit hoher Konzentration an Trockensubstanz in der Zersetzungszone
im Fall der gleichzeitigen Einführung von Anteilen der Natriumaluminatlösung
und des Impfmaterials nach den gegebenen Angaben in zwei Stufen
zur Erzeugung eines Aluminiumtrihydroxids grober Korngröße in den Versuchen
8 und 9 bei gleichzeitig hoher Produktivität führt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtrihydroxids grober Korngröße, wobei höchstens 10% der erzeugten Teilchen ihre geringste Abmessung unter 45 µm haben, durch Zersetzen einer durch alkalischen Aufschluß von Bauxit erhaltenen übersättigten Alkalialuminatlösung durch Zugabe von Impfmaterial zur Alkalialuminatlösung bei einer Maximaltemperatur von 50 bis 80°C, Abtrennen des Aluminiumtrihydroxids und Klassieren sowie Verwenden eines Teils des ausgefällten Aluminium trihydroxids als Impfmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) in der Zersetzungszone (A, B), die "n" Stufen in Kaskade aufweist, die gesamte Alkalialuminatlösung einführt und eine Suspension mit einem hohen Trockensubstanzgehalt von 800 bis 2000 g Al(OH)₃/l Alkalialuminatlösung durch Einführung des gesamten aus Aluminiumtrihydroxidkristallen unausgewählter Korngrößen bestehenden Impfmaterials (S a ) erzeugt,
- b) diese Suspension so lange in der Zersetzungszone (A, B) beläßt, bis das Gewichtsverhältnis von gelöstem Al₂O₃ zu kaustischem Na₂O höchstens 0,7 beträgt,
- c) höchstens 50 Vol.-% der Suspension (L n-1) aus der Zersetzungszone (A, B) in eine Klassierzone (C) einführt, wo c₁) das Al(OH)₃ grober Korngröße (L g ) abgetrennt wird und c₂) der andere, eine Suspension bildende Teil (L c ) aus der Klassierzone (C) abgezogen und mit dem Restteil der zirkulierenden, nicht der Klassierung unterworfenen Suspension in der Zersetzungszone (A, B) vereinigt wird, und
- d) diese Suspension (L n ) einer Fest-Flüssig-Trennung (D) unterwirft und die abgetrennte feste Phase als Aluminium trihydroxid-Impfmaterial (S a ) unausgewählter Korngröße in die erste Zersetzungszone (A, B) zurückführt.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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