DE3127946C1 - "Verfahren zur Herstellung von Kalisalzen" - Google Patents

"Verfahren zur Herstellung von Kalisalzen"

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Günter Dipl.-Chem.Dr. 6432 Heringen Fricke
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Description

  • Aus diesem Grund wird in der DE-PS 20 07 677 ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung tonhaltiger Kalirohsalze offenbart, nach dem die aufgemahlenen Kalirohsalze mit Milchsäure und einer Halogencarbonsäure konditioniert, triboelektrisch aufgeladen und schließlich in einem Freifallscheider elektrostatisch getrennt werden, wobei die Tonmineralien zur positiven Elektrode und das weitgehend vom Ton befreite Kalirohsalz zur negativen Elektrode hin abgelenkt und getrennt gesammelt werden. Das so von Ton weitgehend befreite Kalirohsalz kann ohne Nachkonditionierung entweder in einer weiteren elektrostatischen Trennstufe im Freifallscheider in ein sylvinreiches Wertstoffkonzentrat und einen wertstoffarmen Rückstand getrennt werden, oder es kann daraus durch Flotation ein hochprozentiges Kalidüngesalz gewonnen werden. Nach der DE-PS 2052 993 kann dieses Verfahren dadurch abgewandelt werden, daß als Konditionierungsmittel Dinitrophenol allein oder zusammen mit Halogencarbonsäuren als Konditionierungsmittel eingesetzt wird. In der elektrostatischen Trennung der so konditionierten Kalirohsalze kann eine Ton-Steinsalzfraktion an der positiven und eine Sylvin-Kieseritfraktion an der negativen Elektrode gesammelt werden. Die von Ton praktisch befreite Sylvin-Kieseritfraktion kann im Wege der Flotation zu einem Konzentrat mit über 48 Gew.-% K20-Gehalt und - bezogen auf das eingesetzte Rohsalz - mit einer K20-Ausbeute von über 90% verarbeitet werden. Eine andere Möglichkeit der elektrostatischen Abtrennung von Ton aus diesen enthaltenden Salzgemischen beschreibt die DE-PS 1927 464. Danach werden die gemahlenen Salze mit anorganischen oder organischen Konditionierungsmitteln, die zur Bildung von negativ geladenen Molikülresten unter Abspaltung von Wasserstoff- oder Metallionen befähigt sind, konditioniert und nach Behandlung mit Luft von 5 bis 30% relativer Feuchte einem Fallscheider mit inhomogenen elektrischen Feldern zugeführt, der außerdem Einbauten von nicht-leitendem Material aufweist, durch die die aufzubereitenden Salze einer wiederholten Kontaktaufladung zugeführt werden. Die elektrisch gut leitenden Tonteilchen werden dabei aufgeladen und dann von den Gegenelektroden angezogen, während die nicht-leitfähigen Salzteilchen das elektrische Feld ungehindert passieren.
  • Aus Carnallit enthaltenden Kalirohsalzen können nach dem in der DE-PS 11 42 802 beschriebenen Verfahren nach vorheriger Konditionierung des aufgemahlenen Rohsalzes die kein Kalium enthaltenden Bestandteile elektrostatisch abgetrennt werden. Das hierbei anfallende carnallithaltige Wertstoffkonzentrat wird nach einer Nachkonditionierung in einer zweiten elektrostatischen Trennstufe in eine sylvinreiche und in eine carnallitreiche Fraktion getrennt. Während die sylvinreiche Fraktion als Kalidüngesalz direkt eingesetzt werden kann, wird die carnallitreiche Fraktion der Zersetzung im wäßrigen Medium unterworfen und auf diesem Weg daraus ein Kalidüngesalz gewonnen. Bei tonhaltigen carnallitischen Rohsalzen wird diese Trennung nicht gestört, solange der Tongehalt nicht über 3 Gew.-% liegt. Da der Ton in seiner Hauptmenge bei einer elektrostatischen Trennung von Kalirohsalzen stets zusammen mit dem Sylvin abgeschieden wird, kann aus Kalirohsalzen, die mehr als 3 Gew.-% Ton enthalten, nie ein Sylvinkonzentrat mit 60 Gew.-% und mehr K20-Gehalt erzeugt werden.
  • Da dieses vorbekannte Verfahren sich auf tonhaltige sylvinitische Kalirohsalze nicht anwenden läßt, ist nach einer technisch einfach durchzuführenden Möglichkeit gesucht worden, solche tonhaltigen sylvinitischen Kalirohsalze im Wege der elektrostatischen Trennung weitgehend von den unerwünschten Beimengungen zu befreien und dann erst auf Kalidüngesalz mit hohem K2O-Gehalt zu verarbeiten.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Kalisalzen aus Kalirohsalzen, die außer Sylvin noch Steinsalz, Kieserit, Anhydrit und Ton enthalten, wobei die Kalirohsalze nach Vermahlung auf eine durchschnittliche Korngröße von unter 1,5 mm mit Fettsäuren in Mengen von 50 bis 200 g/t als Konditionierungsmittel behandelt, in einem Luftstrom von 5 bis 30% relativer Feuchte auf eine Temperatur von 65 bis 200 C erwärmt, durch lebhafte Bewegung triboelektrisch aufgeladen und in einem elektrostatischen Freifallscheider mit Mittelgutumlauf getrennt werden, gefunden worden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Konditionierungsmittel außer Fettsäuren Ammoniumacetat oder pyrogene Kieselsäure eingesetzt werden, das konditionierte Rohsalz nach triboelektrischer Aufladung bei einer Temperatur von 20 bis 40"C und einer relativen Luftfeuchte von 25 bis 30% in einem Freifallscheider mit inhomogenem elektrischen Feld getrennt und das an der negativen Elektrode anfallende, an Ton arme Rohsalz ohne weitere Konditionierung nach einer erneuten triboelektrischen Aufladung bei einer Temperatur von 30 bis 50"C und einer relativen Luftfeuchte von 5 bis 15% einer weiteren elektrostatischen Trennung im Freifallscheider mit homogenem elektrischen Feld zugeführt wird, worauf das an der positiven Elektrode gesammelte, an Ton und an Sulfaten arme Rohsalz anschließend in an sich bekannter Weise nach dem Löseprozeß auf chloridisches Kalisalz mit wenigstens 60 Gew.-% K20-Gehalt, vorzugsweise 62 Gew.-% K20-Gehalt, aufgearbeitet wird. Die Ausgangsmaterialien für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind Kalirohsalze, die außer Sylvin noch Steinsalz, Kieserit, Anhydrit und Ton, letzteren insbesondere in Mengen von 3 Gew.-% und mehr, enthalten.
  • Diese Kalirohsalze werden in an sich bekannter Weise bis zum möglichst weitgehenden Aufschluß der darin enthaltenen Verwachsungen auf eine durchschnittliche Korngröße von unter 1,5 mm vermahlen.
  • Das hierbei anfallende Mahlgut wird dann nach Absieben des Feinstaubes in ebenfalls bekannter Arbeitsweise mit Fettsäuren in Mengen von 50 bis 200 gilt als Konditionierungsmittel behandelt. Als Fettsäuren können hierfür die sogenannten Vorlauffettsäuren eingesetzt werden, die im wesentlichen ein Gemisch von Fettsäuren mit 6 bis 12C-Atomen im Molekül darstellen. Aber auch Fettsäuren mit weniger als 6 C-Atomen im Molekül sind in diesem Zusammenhang geeignet. Besonders bewährt hat sich die Milchsäure als Konditionierungsmittel.
  • Erfindungsgemäß wird dem Kalirohsalz außer der bzw. den Fettsäuren noch Ammoniumacetat als Konditionierungsmittel zugemischt. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, gleiche Gewichtsmengen an Fettsäuren und Ammoniumacetat einzusetzen. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn etwa 100 gilt Kalirohsalz an Fettsäuren und etwa 100 g/t Ammoniumacetat verwendet werden. Eine entsprechend gute Trennwirkung wird erreicht, wenn anstelle von Ammoniumacetat pyrogene Kieselsäure als Konditionierungsmittel eingesetzt wird, wovon vorteilhaft 150 g/t Kalirohsalz neben 100 g/t Fettsäure eingesetzt werden müssen.
  • Zu anschließenden triboelektrischen Aufladung werden die Teilchen des Kalirohsalzes in lebhafte Bewegung versetzt, die einen möglichst häufigen Kontakt der Teilchen untereinander bewirken soll.
  • Hierbei laden sich die Teilchen durch Ladungsaustausch, der durch die Konditionierungsmittel begünstigt wird, triboelektrisch gegeneinander auf. Während dieser Aufladung wird das Kalirohsalz mit einer Luft von 25 bis 30% relativer Feuchte und einer Temperatur von 20 bis 400 C beaufschlagt, bis es selbst die angegebene Temperatur angenommen hat Das so vorbereitete Kalirohsalz wird dann einem mit Luft einer relativen Feuchte von 25 bis 30% und einer Temperatur von 20 bis 40"C beaufschlagten Fallscheider zugeführt, in dem ein inhomogenes elektrostatisches Feld einer Stärke von vorzugsweise 4-5 kV/cm aufrechterhalten wird. Solche Fallscheider, in denen sich das aufgegebene Gut durch die Schwerkraft zwischen den Elektroden abwärts bewegt, sind in der DE-PS 19 27464 auch in ihrer Wirkungsweise beschrieben und schematisch dargestellt In einem solchen Fallscheider werden die Tonbestandteile zur positiven Elektrode hin abgelenkt und trennen sich so von den übrigen zur negativen Elektrode hin abgelenkten salzartigen Bestandteilen des Kalirohsalzes, daß beide Fraktionen getrennt gesammelt werden können. Die nicht abgelenkte Mittelfraktion wird mit neuem Ausgangsmaterial vermischt, dem Fallscheider wieder zugeführt Die tonreiche Fraktion kann durch Schlämmen in an sich bekannter Weise von den salzartigen Bestandteilen getrennt werden, die anschließend mit dem tonarmen Rohsalz zusammen der nächsten elektrostatischen Trennstufe zugeführt werden.
  • Das von der negativen Elektrode gesammelte und an Ton arme Rohsalz wird ohne Zusatz weiterer Konditionierungsmittel in einer Luft mit einer relativen Feuchte von 5 bis 15% und einer Temperatur von 30 bis 50"C erneut triboelektrisch aufgeladen und einem Freifallscheider aufgegeben, in dem ein homogenes elektrostatisches Feld einer Feldstärke von etwa 4 kV/cm aufrechterhalten wird. Diesen Scheider passiert das aufgegebene Gut ungehindert im freien Fall.
  • Dabei wird der Anhydrit und eine Teilmenge des Steinsalzes zur negativen Elektrode hin abgelenkt und dort gesammelt. Diese Fraktion wird verworfen. Zur positiven Elektrode hin wird ein Gemisch aus Sylvin und einer Teilmenge des Steinsalzes abgelenkt und als Wertstoff-Fraktion gesammelt. Das nicht abgelenkte Mittelgut wird zur Aufgabe auf den Freifallscheider zurückgeführt.
  • Die Wertstoff-Fraktion, die von Ton und sulfatischen Bestandteilen weitestgehend befreit ist, wird anschließend dem Löseprozeß zugeführt und dort in an sich bekannter Weise zu einem chloridischen Kalidüngesalz mit wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise 62 Gew.-%, K20-Gehalt aufgearbeitet.
  • Mit dem Verfahren der Erfindung wird die in den Löseprozeß einzuführende Salzmenge erheblich verkleinert, und da sie auch noch von den störenden Beimengungen Ton und Anhydrit befreit ist, läßt sich der Löseprozeß mit erheblich geringerem Aufwand an Löselauge sowie an Vorrichtungen und Energie durchführen, obgleich als Endprodukt ein Kalidüngesalz mit dem hohen K2O-Gehalt von 62 Gew.-% erhalten werden kann. Letzlich ist auch der Lauge- und Steinsalzabstoß aus dem Löseprozeß entsprechend geringer.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen noch erläutert.
  • Beispiel 1 100 t/h Kalirohsalz mit 18,3 Gew.-% K20, 2,4 Gew.-% Kieserit, 1,3 Gew.-% Anhydrit, 2,5 Gew.-% Ton und 64,8 Gew.-% Steinsalz werden auf eine Korngröße von unter 1,5 mm aufgemahlen und nach Abtrennung des Feinstaubes mit 100 g/t eines Fettsäuregemisches und 100 g/t Ammoniumacetat unter lebhafter Bewegung vermischt, wobei Luft mit einer relativen Feuchte von 25% und einer Temperatur von 33° C durch das Kalirohsalz geblasen wird. Das auf diese Weise triboelektrisch aufgeladene Kalirohsalz wird einem Fallscheider mit inhomogenem elektrischem Feld, wie er in der DE-PS 19 27 464 beschrieben ist, aufgegeben.
  • Das Mittelgut wird der Aufgabe dieses Scheiders wieder zugeführt. An der positiven Elektrode dieses Scheiders fällt eine an Ton reiche Fraktion mit 7,8 t/h an, die 7,5 Gew.-% K20, 0,9 Gew.-% Kieserit, 0,4 Gew.-% Anhydrit, 29,5 Gew.-% Ton und 57,3 Gew.-% Steinsalz enthält und aufgehaldet wird. An der negativen Elektrode dieses Fallscheiders werden 92,2 t/h tonarmes Rohsalz gesammelt, das neben 19,2 Gew.-% K20, 2,5 Gew.-% Kieserit, 1,4 Gew.-% Anhydrit, 0,2 Gew.-% Ton noch 65,5 Gew.-% Steinsalz enthält.
  • Dieses tonarme Rohsalz wird unter Durchblasen von Luft einer relativen Feuchte von 5 Gew.-% und einer Temperatur von 66° C ohne Zusatz eines weiteren Konditionierungsmittels erneut triboelektrisch aufgeladen -und unter diesen Bedingungen einem Freifallscheider aufgegeben, in dem ein elektrisches Feld von 4 kV/cm aufrechterhalten wird.
  • An der negativen Elektrode dieses Scheiders werden 30,5 t/h Rückstand gesammelt, der 2,6 Gew.-%- K2O, 6,8 Gew.-% Kieserit, 3,3 Gew.-% Anhydrit, 0,2 Gew.-% Ton und 85,6 Gew.-% Steinsalz enthält und aufgehaldet wird. Das nicht abgelenkte Mittelgut wird dem Scheider wieder aufgegeben. An der positiven Elektrode werden 61,7 t/h eines an Ton und Sulfaten armen Rohsalzes gesammelt, das 27,4 Gew.-% K2O, 0,4 Gew.-% Kieserit, 0,4 Gew.-% Anhydrit, 0,2 Gew.-% Ton und 55,6 Gew.-% Steinsalz enthält. Von dem ursprünglich eingesetzten K20 sind somit 92,4% und von der Ausgangsmenge an Steinsalz nur noch 52,8% in diesem Rohsalz enthalten, das außerdem, bezogen auf die jeweiligen Einsatzmengen, nur noch 10,4% Kieserit, 20,0% Anhydrit und 5,6% Ton enthält.
  • Dieses an Ton und Sulfaten arme Rohsalz wird anschließend in dem bekannten Löseprozeß zu einem Kalidüngesalz mit 62 Gew.-% K2O aufgearbeitet.
  • Beispiel 2 Das in Beispiel 1 spezifizierte Kalirohsalz wird nach Aufmahlung und Entstaubung mit 100 g/t Fettsäure und 150 g/t pyrogener Kieselsäure in Luft einer relativen Feuchte von 25% und einer Temperatur von 31"C konditioniert, triboelektrisch aufgeladen und einem Fallscheider mit inhomogenem elektrischem Feld zugeführt, der ebenfalls mit Luft der angegebenen Charakteristik beaufschlagt ist.
  • An der positiven Elektrode dieses Scheiders werden 8 t/h eines Rückstandes mit 9,2 Gew.-% K2O, 1,0 Gew.-% Kieserit, 0,4 Gew.-% Anhydrit, 28,4 Gew.-% Ton und 55,6 Gew.-% Steinsalz gesammelt, der aufgehaldet wird.
  • Das Mittelgut wird, mit neuem Ausgangsmaterial vermischt, dem Scheider wieder zugeführt.
  • Das an der negativen Elektrode in einer Menge von 92 t/h gesammelte tonarme Rohsalz enthält 19,8 Gew.-% K20, 2,5 Gew.-% Kieserit, 1,4 Gew.-% Anhydrit, 0,3 Gew.-% Ton und 65,5 Gew.-% Steinsalz.
  • Es wird ohne Zusatz weiterer Konditionierungsmittel in Luft einer relativen Feuchte von 5% und einer Temperatur von 65,20 C triboelektrisch aufgeladen und einem Freifallscheider aufgegeben, in dem ein elektrisches Feld von 4 kV/cm aufrechterhalten wird.
  • An der negativen Elektrode dieses Scheiders fallen 30 tlh eines aufzuhaldenden Rückstands an, der 1,9 Gew.-% K2O, 5,9 Gew.-% Kieserit, 3,5 Gew.-% Anhydrit, 0,2 Gew.-% Ton und 87,3 Gew.-% Steinsalz enthält.
  • Als Wertstoff-Fraktion werden an der positiven Elektrode 62 t/h eines ton- und sulfatarmen Rohsalzes mit 27,4 Gew.-% K2O, 0,9 Gew.-% Kieserit, 0,3 Gew.-% Anhydrit, 0,3 Gew.-% Ton und 55,1 Gew.-% Steinsalz gesammelt. Dieses ton- und sulfatarme Rohsalz wird anschließend in dem bekannten Löseprozeß ohne jegliche Komplikationen zu einem Kalidüngesalz mit 62 Gew.-% K20 aufgearbeitet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Kalisalzen aus Kalirohsalzen, die außer Sylvin noch Steinsalz, Kieserit, Anhydrit und Ton enthalten, wobei die Kalirohsalze nach Vermahlung auf eine durchschnittliche Korngröße von unter 1,5 mm mit Fettsäuren in Mengen von 50 bis 200g/t als Konditionierungsmittel behandelt, in einen Luftstrom von 5 bis 30% relativer Feuchte auf eine Temperatur von 65 bis 200 C erwärmt, durch lebhafte Bewegung triboelektrisch aufgeladen und in einem elektrostatischen Freifallscheider mit Mittelgutumlauf getrennt werden, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß als Konditionierungsmittel außer Fettsäuren Ammoniumacetat oder pyrogene Kieselsäure eingesetzt wird, das konditionierte Rohsalz bei einer Temperatur von 20 bis 40"C und einer rel.
    Luftfeuchte von 25 bis 30% in einem Freifallscheider mit inhomogenem elektrischen Feld getrennt und das an der negativen Elektrode anfallende, an Ton arme Rohsalz ohne weitere Konditionierung nach einer erneuten triboelektrischen Aufladung bei einer Temperatur von 30 bis 50"C und einer relativen Luftfeuchte von 5 bis 15% einer weiteren elektrostatischen Trennung in einem Freifallscheider mit homogenem elektrischen Feld zugeführt wird, worauf das an der positiven Elektrode gesammelte, an Ton und an Sulfaten arme Rohsalz in an sich bekannter Weise nach dem Löseprozeß auf chloridisches Kalisalz mit wenigstens 60 Gew.-% K2O-Gehalt, vorzugsweise 62 Gew.-O/o K2O-Gehalt, aufgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton aus der in der ersten elektrostatischen Trennung an der negativen Elektrode anfallenden tonreichen Fraktion ausgeschlämmt und die verbleibenden salzartigen Bestandteile mit dem an Ton armen Rohsalz der zweiten elektrostatischen Trennstufe zugeführt wird.
    Sylvinitische Kalirohsalze bestehen in der Hauptmenge aus Sylvin und Steinsalz und enthalten als verunreinigende Beimengungen neben Ton noch Anhydrit und geringere Mengen an Kieserit, Carnallit und Polyhalit.
    Insbesondere die in solchen sylvinitischen Kalirohsalzen enthaltenen Tonmineralien, ebenso wie die sulfatischen Mineralien Kieserit und Anhydrit, stören die Aufbereitung dieser Kalirohsalze nach dem Löse- bzw.
    Flotationsverfahren erheblich. So führen diese sulfatischen Mineralien im Löseverfahren beispielsweise zur unerwünschten Bildung von Glaserit und/oder Syngenit Darüber hinaus bilden die tonhaltigen Mineralien beim Verlösen feine Schlämme, die infolge eines hohen Sedimentvolumens und geringer Absetzungsgeschwindigkeit zu erheblichen technischen Schwierigkeiten führen. Die flotative Aufbereitung solcher Kalirohsalze wird durch Tonmineralien zusätzlich gestört, da diese die Sammlerreagenzien in erheblichem Umfang adsorbieren und dadurch wirkungslos machen.
    Aber auch bei der elektrostatischen Trennung der tonhaltigen Kalirohsalze im Freifallscheider wird die spezifische triboelektrische Aufladung der Mineralkom- ponenten durch Tonbeimengungen nachhaltig gestört, so daß keine guten Ausbeuten zu erhalten sind. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Störungen zu beseitigen. So werden nach dem Verfahren der DE-AS 10 95 762 die tonhaltigen Kalirohsalze nach Vermahlung mit Substanzen anionischen Charakters und mit polyvalenten Substanzen konditioniert, wobei die letzteren im Molekül mindestens 6 C-Atome und eine größere Anzahl funktioneller Gruppen aufweisen sollen und nach triboelektrischer Aufladung im elektrostatischen Freifallscheider, wobei sich der Ton im Rückstand anreichern soll.
    Die DE-PS 12 37 514 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur elektrostatischen Trennung von Kalirohsalzen, nach dem diese, außer mit den gebräuchlichen Konditionierungsmitteln, zusätzlich noch mit anorganischen Säuren bzw. Basen behandelt werden. Mit diesem Verfahren gelingt es, den K2O-Gehalt des Wertstoffkonzentrats in mehreren aufeinanderfolgenden Trennschritten auf 54 Gew.-% K20 zu steigern, und zwar unter Vermeidung der sonst immer eintretenden Anreicherungen der in dem Kalirohsalz enthaltenen tonigen Beimengungen im Wertstoffkonzentrat, jedoch verbleiben im Wertstoffkonzentrat noch eine seinem Anteil am Rohsalz etwa entsprechende Menge an Ton, der gemeinsam mit dem Sylvin im Freifallscheider zur positiven Elektrode hin abgelenkt wird.
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