DE3323294C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von im
wesentlichen radioaktivitätsfreiem Calciumsulfat-Dihydrat gemäß
Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich dabei zunächst
um Calciumsulfat-Dihydrat, d. h. Gips, wie er bei der Herstellung
von Phosphorsäure durch Aufschluß von Phosphatgestein
anfällt.
In herkömmlichen Naßverfahren zur Herstellung von Phosphorsäure
wird feinverteiltes Phosphatgestein mit Gemischen von Phosphorsäure,
Schwefelsäure und Wasser zersetzt, wobei eine Reaktion
zwischen dem Calciumphosphat des Gesteins und der Säure zu
Phosphorsäure und einem Niederschlag von Calciumsulfat stattfindet.
Die meisten Naßverfahren sind so ausgelegt, daß das
Calciumsulfat-Produkt in der Dihydratform (oder als Phosphorgips)
anfällt. In den letzten Jahren wurde das Interesse für
das Halbhydrat oder die Halbhydrat-Dihydrat-Verfahren größer,
da sie die Möglichkeit für höhere Gesamtausbeuten an P₂O₅ und
für die Verfeinerung eines Calciumsulfat-Nebenproduktes mit
Teilchengrößen und Qualitäten bieten, die für die Herstellung
von Gipsabdrücken, Gipsplatten und als Abbindebremsmittel für
Portlandzement geeigneter sind.
Diese modifizierten Verfahren unterscheiden sich von den
herkömmlicheren Dihydrat-Verfahren darin, daß dasCalciumsulfat
zuerst als Halbhydrat während der Zersetzung des
Phosphatgesteins bei erhöhten Temperaturen (90 bis 100°C
im Mitsubishi-Verfahren und 80 bis 110°C im Nissan-Verfahren)
gebildet wird. Das Halbhydrat fällt als große
grobe Kristalle an und wird zum Dihydrat in getrennten
Reaktionsgefäßen, die eine optimale Betriebskontrolle erlauben,
umkristallisiert. In den Umkristallisations- oder
Hydrationsabschnitten wird die Aufschlämmung des metastabilen
Halbhydrats zur Einleitung der Dihydrat-Kristallisation
abgekühlt und mit gekühlter, zurückgeführter Dihydrat-
Aufschlämmung aus dem letzten Behälter des Hydratationsabschnittes
vermischt, um feine Gipskrsitall-Keime herzustellen
und eine einheitliche Calciumionenkonzentration
in der Aufschlämmung aufrechtzuerhalten. Unter diesen Bedingungen
steigt die Löslichkeit des Halbhydrats rasch an,
das Calciumsulfat kristallisiert als Dihydrat auf der
Oberfläche der vorhandenen Dihydrat-Kristallkeime aus,
während ein Teil des gelösten Halbhydrats neue Dihydratkerne
aus der übersättigten Lösung bildet. Die Aufschlämmung
wird schließlich auf 50°C oder darunter abgekühlt,
es werden vollhydratisierte Gipskristalle abgetrennt. Die
entstandenen Dihydrat-Kristalle sind im Vergleich zu denen,
die in herkömmlichen Dihydrat-Verfahren erhalten werden,
größer und daher leichter filtrierbar, halten weniger
P₂O₅ im Kristallgitter zurück und enthalten weniger andere
Verunreinigungen. Es wird vermutet, daß etwa
25 picoCurie je Gramm Calciumsulfat (25 pCi/g) Radium-226
in Calciumsulfat, das in diesen Verfahren hergestellt
worden ist, zurückbleiben. Typischer Phosphorgips aus dem
Prayon- und dem modifizierten Prayon-Dihydrat-Verfahren
enthält auch etwa 25 pCi/g Radium-226. Diese Verunreinigungen
werden zunehmend beachtet.
Bisherige Versuche zur Verminderung der Radioaktivität von
Calciumsulfat aus dem Naßverfahren zur Herstellung von
Phosphorsäure haben sich auf die Behandlung von Phosphorgips,
der im Prayon- und modifizierten Prayon-Verfahren erhalten
wurde, konzentriert. Die US-PS 41 46 468 beschreibt ein Verfahren
zur Verminderung der radioaktiven Verunreinigung von
Phosphorgips durch Aufschlämmen in verdünnter, Bariumsulfat
enthaltender Schwefelsäure und Trennen der entstandenen Feststoffe
in feine und grobe Fraktionen, wobei die feine Fraktion
hauptsächlich die radioaktive Verunreinigung enthält. Die
Patentschrift beschreibt jedoch nicht, wieviel Radioaktivität
in den gröberen Fraktionen entfernt werden kann, es wird auch
nichts darüber ausgesagt, wieviel des eingesetzten Phosphorgipses
wiedergewinnbar ist. Verluste könnten jedoch beträchtlich
sein. Die US-PS 39 49 047 und 42 82 192 beschreiben die
Behandlung einer Monocalciumphosphat-Lösung vor der Ausfällung
des Calciumsulfats: In der US-PS 39 49 047 wird die Lösung mit
Bariumverbindungen versetzt, um Radium-Verunreinigung zu vermindern;
in der US-PS 42 82 192 wird die Lösung mit einem
Trennmittel behandelt, und einer erster Phosphorgips-Niederschlag,
der stark radioaktiv ist, wird verworfen.
In der DE-OS 23 20 645 ist ein Verfahren zur Reinigung von
radioaktiv verunreinigtem Abfall-Calciumsulfat beschrieben,
in dem die Calciumsulfat-Aufschlämmung noch Korngröße fraktioniert
und die feinere Fraktion durch einen Hydrocyclon oder
ein Sieb abgetrennt wird. Die gereinigte gröbere Fraktion
weist aber immer noch eine Radioaktivität von 21,5 nCi Ra/kg
Trockenfeststoff auf.
In einem aus der US-PS 43 11 677 bekannten Verfahren gemäß
Gattungsbegriff, das freilich in erster Linie auf die Herstellung
radioaktivitätsfreier Phosphorsäure abzielt, wird das
zunächst anfallende radioaktiv verunreinigte Calciumsulfat-Halbhydrat
in niedrigkonzentrierter Phosphorsäure aufgeschlämmt,
mit einem Reduktionsmittel versetzt, um gelöstes 6wertiges
Uran unlöslich zu machen, und zu Calciumsulfat-Dihydrat
hydratisiert. Dieses letztere wird von der Aufschlämmung abgetrennt.
Wenngleich dabei der wesentliche Teil des Urans in der
übrigbleibenden niedrigkonzentrierten Phosphorsäure anfällt und
aus dieser gewonnen werden soll, bleibt doch noch ein nicht
unerheblicher Teil in dem Calciumsulfat-Dihydrat zurück.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirkungsvolles und wirtschaftliches
Verfahren zur Entfernung eines noch erheblicheren
Teils solcher oder ähnlicher aus dem Ausgangsmaterial, wie z. B.
Phosphatgestein, stammender radioaktiver Verunreinigungen aus
Calciumsulfat anzugeben, um damit praktisch radioaktivitätsfreies
Calciumsulfat-Dihydrat für die Herstellung von Gipsprodukten
zu erhalten, die im Bau und zur Herstellung von Baumaterialien
Anwendung finden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 2 gibt eine bevorzugte
Ausgetaltung des betreffenden Verfahrens an.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Figuren
erläutet, wobei davon ausgegangen wird, daß die radioaktive
Verunreinigung in Form von Radium-226 vorliegt.
In Fig. 1 sind Phosphorsäure-Konzentrationen aus "Phosphoric
Acid", Bd. 1, Teil 1, A. V. Slack, (in Gegenwart von weiteren
etwa 1,5% Schwefelsäure) gegen die Temperatur aufgetragen. Es
ist daraus der Hydratationsgrad des Calciumsulfats ersichtlich.
Der für die vorliegende Erfindung interessante Bereich (Bereich
II) ist in stärkeren Linien angegeben.
Fig. 2 ist ein Fließdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens - angewandt auf ein modifiziertes
Nissan-Verfahren. Die verschiedenen Reaktionsgefäße
sind alle herkömmlicher Art.
Fig. 3 ist ein ebensolches Fließdiagramm einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, angewandt
auf ein modifiziertes Prayon-Verfahren.
Die Fig. 4a und 4b sind rasterelektronenmikroskopische
Aufnahmen bei verschiedenen Vergrößerungen des im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzten radioaktiven Calciumsulfat-
Halbhydrats.
Die Fig. 5a und 5b sind rasterelektronenmikroskopische
Aufnahmen bei verschiedenen Vergrößerungen von im erfindungsgemäßen
Verfahren hergestelltem gereinigtem Calciumsulfat-
Dihydrat (Gips).
Gemäß Fig. 1 wird theoretisch angenommen, daß alle Naßverfahren
zur Herstellung von Phosphorsäure unter solchen
Bedingungen durchgeführt werden, daß ein unlösliches Anhydrit
entsteht, das die thermodynamisch stabilste Form des
Calciumsulfats ist. In den meisten großtechnischen Naßverfahren
fallen jedoch die Kristalle als metastabile Formen
aus, d. h. als Halbhydrat und als Dihydrat. Im Bereich I,
in dem die meisten üblichen Verfahren durchgeführt werden,
erfolgt die Zersetzung von feinverteiltem Phosphatgestein
durch die Lösewirkung von Phosphorsäure und zu einem bestimmten
Grad von Schwefelsäure. Das in diesem Bereich in
Lösung gebrachte Calciumion vereinigt sich mit dem Sulfation
und fällt als instabiles Halbhydrat aus. Dieses
wiederum löst sich auf und kristallisiert als Dihydrat
wieder aus, insbesondere dann, wenn Dihydrat-Kristallkeime
als Niederschlagsoberfläche vorhanden sind. Oberhalb des
in der Praxis angewendeten Bereichs in Fig. 1 von 28 bis
32% P₂O₅ und 75 bis 85°C für das Dihydrat-Verfahren wird
das Calciumsulfat-Dihydrat instabil, und es bilden sich
zunehmendeMengen an dem metastabilen Halbhydrat, insbesondere
dann, wenn größere Mengen an Halbhydrat-
Kristallkeimen vorhanden sind. Die Geschwindigkeit des
Calciumsulfat-Kristallwachstums hängt von der Übersättigung
mit einer hohen Konzentration an reagierenden Calcium-
und Sulfationen ab. Die je Zeiteinheit niedergeschlagenen
Feststoffe sind der verfügbaren Krsitalloberfläche
porportional oder für einen bestimmten Kristallkeim
seiner spezifischen Oberfläche proportional; sie hängen
von der Temperatur und einem niedrigen Wassergehalt
der Aufschlämmung ab (d. h. von einem hohen P₂O₅-
Gehalt der Phosphorsäure). Die Geschwindigkeit der
Ausfällung hängt von der Temperatur, der Bewegung der
Lösung, der spezifischen Oberfläche desKristallkeimes,
vom Gehalt an Feststoffen des Gemisches, der Schwefelsäurekonzentration
und der Zeit, die für das Ansäuern des Phosphatgesteins
und für die Umkristallisation des Halbhydrats
aufgewendet wurde, ab.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Nissan-Halbhydrat-Verfahren, wie in
Fig. 2 gezeigt, modifiziert. Die Stufen und Bedingungen
auf der linken Seite der senkrechten gestrichelten Linie
sind im allgemeinen beim Nissan-Verfahren üblich, wobei
ein Phosphorsäure-Produkt mit einem P₂O₅-Gehalt von etwa
42 bis 50% entsteht. In der Aufschluß-Zersetzungszone,
wie in Fig. 2 gezeigt, werden im allgemeinen etwa 2 bis
10 Mischzellen verwendet, um eine Aufschlämmung mit einem
Feststoffgehalt von etwa 20 bis 50% herzustellen. Bei einem
wesentlich niedrigeren Feststoffgehalt werden mehr Phosphationen
mit dem Calciumsulfat mitausgefällt, wodurch
ein Verlust an Phosphat im Verfahren entsteht; enthält
die Aufschlämmung jedoch über 50% Feststoffe, so ist sie
schwer zu vermischen. Die Aufschluß-Zersetzungszone sollte
bei einer Temperatur zwischen 80 und 110°C, vorzugsweise
etwa 95°C, betrieben werden. Bei wesentlich niedrigeren
Temperaturen benötigt man mehr Kühlkapazität, und es kann
genügend Phosphorgips entstehen, um das Verfahren zu
stören; wesentlich höhere Temperaturen sind unerwünscht,
da zusätzliche Hitze zur Aufrechterhaltung der Reaktion
benötigt wird. Außerdem enthält die Aufschlämmung in der
Aufschlußzone etwa 1 bis 4%, wobei etwa 1,5 bis 2% optimal
sind, Schwefelsäure im Überschuß über die stöchiometrische
Konzentration (überschüssige oder freie Schwefelsäure)
und etwa 62 is 73% einer Gesamtmenge an Phosphorsäure
und Schwefelsäure, wie in Fig. 2 gezeigt. Bei einer
Gesamtsäurekonzentration unter etwa einer Gesamtmenge
von 43% P₂O₅ und 4% freier Schwefelsäure wird Wasser frei
für die Phosphorgipsbildung, die Betriebsbedingungen nähern
sich zu sehr der Region I der Fig. 1. Bei einem Gesamtgehalt
von etwa 50% P₂O₅ und 1,5% freier Schwefelsäure wird
die Viskosität genügend hoch, daß steigende Mengen an
Phosphation mit dem Halbhydrat mitausgefällt werden, wodurch
ein Verlust an Phosphat im Verfahren verursacht wird.
Nach der Zersetzung wird die Halbhydrat-Phosphorsäure-Aufschlämmung
filtriert, man erhält eine Phosphorsäure mit
42 bis 50% P₂O₅ und einen Halbhydrat-Filterkuchen.
Erfindungsgemäß wird nun der Halbhydrat-Filterkuchen in etwa
10- bis 30%igem, vorzugsweise 10- bis 23%igem P₂O₅-Filtrat
wieder aufgeschlämmt und gegebenenfalls in einen ersten
Hydrocyclon überführt, um Siliziumdioxid-Sand und eventuell
vorhandene große Halbhydrat-Teilchen zu entfernen,
z. B. mit einem mittleren Teilchendurchmesser von über 30 µm.
Die übergroßen Halbhydratteilchen können in die herkömmliche
Hydratationszone überführt werden, die nun zum Abfallprodukt-
Hydratationsbehälter zur Verarbeitung von Abfallmaterial
wird.
Die Aufschlämmung an feinen Halbhydratteilchen und Phosphorsäure
und gegebenenfalls 1 bis 4% freier Schwefelsäure wird zum
Hydratationsbehälter für gereinigten Gips geführt, wo sie
mit einem Rückführstrom an gereinigten Gipskristallkeimen
zur Umwandlung des Halbhydrats zu Gips und zum Kristallwachstum
vermischt wird. Der Hydratationsbehälter wird bei
einer Temperatur von etwa 55 bis 80°C, vorzugsweise etwa
60°C, betrieben. Der Rückführstrom an Gips-Kristallkeimen
wird so eingespeist, daß bevorzugte Gewichtsverhältnisse
von feinen Halbhydratteilchen zu groben Gipskristallkeimen
von etwa 1 bis 4 : 1 entstehen. Nachdem etwa 25 bis 50% des
Halbhydrats in Gipsteilchen mit einer Größe über 50 µm
(in etwa 10 bis 60 Minuten) umgewandelt worden sind, wird
die Aufschlämmung durch einen zweiten Hydrocyclon zur Entfernung
des gereinigten Gipsproduktes geleitet. Beträchtlich
kleinere Gipsteilchen können während des Rückführens entstehen
und mitgeführt werden für eine Gesamtumwandlung von
Halbhydrat zu Gips von 60 bis 90%, ohne die Reinigung zu
stören. Der gewonnene Gips besteht aus großen nadelförmigen
Teilchen mit Durchmessern, die zwischen 50 und 100 µm oder
mehr liegen. Das gereinigte Gipsprodukt wird filtriert,
gewaschen und getrocknet. Der Überfluß aus dem zweiten
Hydrocyclon wird durch einen dritten Hydrocyclon geleitet,
wo kleinere Gipskristalle, wie etwa mit einem Durchmesser
von 30 bis 50 µm, zu dem Hydratationsgefäß für gereinigten
Gips zurückgeführt werden, wo sie als neue Quelle für Gipskristallkeime
wirken. Der Überfluß aus dem dritten Hydrocyclon,
der das radioaktive Radium-226 enthält, wird zu der
"herkömmlichen" Hydratationszone geführt, wo er in ein
Abfallgipsprodukt umgewandelt, filtriert, gewaschen und
verworfen wird.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße
Verfahren so modifiziert, daß es in einem
herkömmlichen Prayon-Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure
mit einem P₂O₅-Gehalt von 30% verwendet werden
kann. Die Grundmodifikation besteht darin, den ersten
Aufschlußbehälter bei etwa 80 bis 105°C zu betreiben, um
darin eine Aufschlämmung von Phosphorsäure mit einem P₂O₅-
Gehalt von etwa 30% und Halbhydrat anstelle des herkömmlichen
Phosphorgipses zu erhalten. Wie in Fig. 3 dargestellt
ist, wird eine Aufschlämmung von Phosphorsäure mit
30% P₂O₅ aus dem ersten Aufschluß-Zersetzungsbehälter extrahiert
und durch einen ersten Hydrocyclon geführt. Der Abfluß,
der nicht umgesetztes Phosphatgestein, Siliziumdioxid-
Sand und grobe Halbhydratteilchen enthält, wird zurück in
den zweiten Aufschluß-Zersetzungsbehälter geführt und im
herkömmlichen Prayon-Verfahren weiterverarbeitet. Die feinen
Halbhydratfraktionen, die aus dem ersten Aufschlußbehälter
erhalten werden, werden durch den Gips-Hydratationsbehälter
zur Umwandlung zu Gips und zum Kristallwachstum auf den
gereinigten Gipskristallkeimen geleitet. Zweckmäßigerweise
wird die Produktaufschlämmung aus dem Hydratationsbehälter
nach etwa 25 bis 75%, vorzugsweise 50% Umwandlung entfernt.
Die Produktaufschlämmung wird aus dem Hydratationsbehälter
in einen zweiten Cyclon geführt, wo als Abfluß das gereinigte
Gipsprodukt entfernt wird, das filtriert und gewaschen
wird. Der Überfluß aus dem zweiten Hydrocyclon wird zu einem
dritten Hydrocyclon geführt, wo kleinere gereinigte Gipskeime
zur Rückführung und nicht umgesetztes Halbhydrat zur Rückleitung
in den zweiten Aufschlußbehälter getrennt werden.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
a) Das in Fig. 3 gezeigte Prayon-Verfahren wird so weiter
modifiziert, daß die Phosphorsäure-Aufschlämmung mit einem
P₂O₅-Gehalt von 30%, die aus der Zersetzung (Aufschlußbehälter
Nr. 1) extrahiert wird, und die Phosphorsäure mit einem P₂O₅-Gehalt
von 22%, die in die Zersetzungsbehälter Nr. 2 und 3 zurückgeführt
wird, für die Hydratation vermischt werden. Wie in
Fig. 3 gezeigt, wird das P₂O₅-Phosphorsäure-Filtrat, das aus
dem Produkt-Säure-Strom (schwache Rückführsäure aus dem Filter)
abgezogen wird, mit der Aufschlämmung aus dem Aufschlußbehälter
1 vermischt. Man erhält so eine Aufschlämmung von 23% P₂O₅ und
3% Schwefelsäure im ersten Hydrocyclon, die direkt in den
Gips-Hydratationsbehälter eingeleitet wird. Die Gipskeime
werden so zurückgeführt, daß man ein Gewichtsverhältnis im
Hydratationsbehälter von 2,5 : 1 erhält. Die Aufschlämmung wird
bei 60°C während 3 Stunden hydratisiert. Durch Umwandlung
des Halbhydrats bei diesen niedrigeren P₂O₅-Konzentrationen
erhält man ein gereinigtes Gipsprodukt, das praktisch allein
aus Dihydrat mit nur Spuren an α-Quarz und Halbhydrat besteht
(Röntgen-Beugungsanalyse). Die Strahlungsanalyse ist wie folgt:
+53-µm-Fraktion des Halbhydrats vor der Hydratation
Groß Alpha310 ± 20 pCi/g
Groß Beta240 ± 10
Ge(Li) Scan (MeV):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 3 ²¹⁴Bi (1,120)24 ± 1 ²¹⁴Bi (0,768)21 ± 2 ²¹⁴Bi (0,609)24 ± 1 ²¹⁴Bi (0,352)27 ± 1 ²¹⁴Pb (0,295)27 ± 1 ²¹⁴Pb (0,242)28 ± 1 ²²⁶Ra (0,186)34 ± 6
⁴⁰K (1,462) 0 ± 3 ²¹⁴Bi (1,120)24 ± 1 ²¹⁴Bi (0,768)21 ± 2 ²¹⁴Bi (0,609)24 ± 1 ²¹⁴Bi (0,352)27 ± 1 ²¹⁴Pb (0,295)27 ± 1 ²¹⁴Pb (0,242)28 ± 1 ²²⁶Ra (0,186)34 ± 6
+53-µm-Produkt
Groß Alpha7 ± 4 pCi/g
Groß Beta17 ± 4
Ge(Li) Scan (MeV):
⁴⁰K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)2,7 ± 0,2 ²¹⁴Bi (0,768)2,5 ± 0,5 ²¹⁴Bi (0,609)2,3 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,352)2,7 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,295)2,3 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,242)2,6 ± 0,1 ²²⁶Ra (0,186)3,5 ± 0,2
⁴⁰K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)2,7 ± 0,2 ²¹⁴Bi (0,768)2,5 ± 0,5 ²¹⁴Bi (0,609)2,3 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,352)2,7 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,295)2,3 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,242)2,6 ± 0,1 ²²⁶Ra (0,186)3,5 ± 0,2
Hydratisiertes -53-µm-Abfallmaterial
Groß Alpha150 ± 10 pCi/g
Groß Beta170 ± 10
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 8 ²¹⁴Bi (1,120) 44 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 43 ± 5 ²¹⁴Bi (0,609) 42 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 45 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 44 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 43 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 48 ± 6
⁴⁰K (1,462) 0 ± 8 ²¹⁴Bi (1,120) 44 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 43 ± 5 ²¹⁴Bi (0,609) 42 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 45 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 44 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 43 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 48 ± 6
b) Das Calciumsulfat-Halbhydrat wird in dem Gips-Hydratationsbehälter
gemäß Fig. 3 mit einem Gemisch von Phosphorsäure
mit einem Gehalt an P₂O₅ von 30% und an Schwefelsäure von
1,5% und Gipskristallkeimen (größer als 74 µm) versetzt. Die
entstandene Aufschlämmung wird eine halbe Stunde bei 60°C
gerührt, um etwa 50% des Halbhydrats in Gips umzuwandeln und
es auf den Gipskristallkeimen auszufällen. Das Anfangs-Gewichtsverhältnis
von Halbhydrat zu Gipskristallkeimen im Gips-Hydratationsbehälter
beträgt 2 : 1. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Reaktion mit 3 Volumenteilen 2-Propanol abgebrochen, das Produkt
wird filtriert, mit Aceton gewaschen und bei 40°C getrocknet.
Das getrocknete Produkt wird gesiebt, man erhält ein
gereinigtes Gipsprodukt mit einem mittleren Durchmesser der
nadelförmigen Teilchen von 74 bis 150 µm. Dieses gereinigte
Gipsprodukt wird durch Differential-Raster-Kalorimeter-thermogravimetrische
Analyse untersucht und enthält kein Halbhydrat.
Das Abfallprodukt wird zu einer feinen Fraktion, die durch
ein Sieb mit einer Öffnung von 53 µm durchgeht, abgesiebt
und ist ein Gemisch von 33% Halbhydrat und 65% Gips. Die rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahmen des eingespeisten Halbhydrats
bzw. des groben gereinigten Dihydrats zeigen jedoch
eine beträchtliche Oberflächenverstaubung mit feinem Halbhydrat
auf dem offensichtlich gereinigten Dihydrat. Die Strahlungsanalyse
dieses Produktes zeigt, daß es mehr Radium-226 enthält
als das gemäß Beispiel 1a erhaltene Produkt:
Groß Alpha60 ± 10 pCi/g
Groß Beta65 ± 7
Ge(Li) Scan (MeV):
⁴⁰ K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)7,3 ± 0,5 ²¹⁴Bi (0,768)8 ± 1 ²¹⁴Bi (0,609)6,9 ± 0,3 ²¹⁴Pb (0,352)6,0 ± 0,3 ²¹⁴Pb (0,295)7,1 ± 0,4 ²¹⁴Pb (0,242)5 ± 1 ²²⁶Ra (0,186)5 ± 3
⁴⁰ K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)7,3 ± 0,5 ²¹⁴Bi (0,768)8 ± 1 ²¹⁴Bi (0,609)6,9 ± 0,3 ²¹⁴Pb (0,352)6,0 ± 0,3 ²¹⁴Pb (0,295)7,1 ± 0,4 ²¹⁴Pb (0,242)5 ± 1 ²²⁶Ra (0,186)5 ± 3
Die Arbeitsweise des Beispiels 1a wird wiederholt mit dem
Unterschied, daß die Aufschlämmung aus dem ersten Hydrocyclon
zentrifugiert wird, um die Halbhydrat-Feststoffe, die in den
Hydratationsbehälter geführt werden, zu konzentrieren und
daß dem Hydratationsbehälter Wasser zugesetzt wird, um im
Hydratationsbehälter eine Aufschlämmung mit 15% P₂O₅ und 1,5%
Schwefelsäure herzustellen. Das zuzusetzende Wasser kann Waschwasser
aus dem nichtgezeigten Filter für gereinigten Gips
sein. Die Gipskeime werden in einem Gewichtsverhältnis von
2,5 : 1 in den Hydratationsbehälter zurückgeführt. Die Aufschlämmung
wird 1 Stunde bei 60°C hydratisiert. Die Röntgenbeugungsanalyse
zeigt, daß das Produkt nur aus Dihydrat mit einer
Spur von Halbhydrat besteht. Die Strahlungsanalyse ist wie
folgt:
+53-µm-Fraktion des Halbhydrats vor der Hydratation
Groß Alpha180 ± 10 pCi/g
Groß Beta220 ± 10
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 5 ²¹⁴Bi (1,120) 34 ± 2 ²¹⁴Bi (0,768) 37 ± 5 ²¹⁴Bi (0,609) 32 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 30 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 30 ± 10
⁴⁰K (1,462) 0 ± 5 ²¹⁴Bi (1,120) 34 ± 2 ²¹⁴Bi (0,768) 37 ± 5 ²¹⁴Bi (0,609) 32 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 30 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 30 ± 10
+53-µm-Fraktion des gewünschten hydratisierten Produktes
Groß Alpha5 ± 2 pCi/g
Groß Beta11 ± 4
Ge(Li) Scan (MeV):
⁴⁰ K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)0,5 ± 0,3 ²¹⁴Bi (0,768)0 ± 1 ²¹⁴Bi (0,609)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,352)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,295)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,242)0,4 ± 0,1 ²²⁶Ra (0,186)0 ± 1
⁴⁰ K (1,462)0 ± 1 ²¹⁴Bi (1,120)0,5 ± 0,3 ²¹⁴Bi (0,768)0 ± 1 ²¹⁴Bi (0,609)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,352)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,295)0,4 ± 0,1 ²¹⁴Pb (0,242)0,4 ± 0,1 ²²⁶Ra (0,186)0 ± 1
-53-µm-Fraktion des hydratisierten Abfallproduktes
Groß Alpha260 ± 20 pCi/g
Groß Beta290 ± 10
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 3 ²¹⁴Bi (1,120) 66 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 62 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 65 ± 3 ²¹⁴Pb (0,352) 68 ± 3 ²¹⁴Pb (0,295) 68 ± 3 ²¹⁴Pb (0,242) 69 ± 3 ²²⁶Ra (0,186) 80 ± 8
⁴⁰K (1,462) 0 ± 3 ²¹⁴Bi (1,120) 66 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 62 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 65 ± 3 ²¹⁴Pb (0,352) 68 ± 3 ²¹⁴Pb (0,295) 68 ± 3 ²¹⁴Pb (0,242) 69 ± 3 ²²⁶Ra (0,186) 80 ± 8
Die Tabellen zeigen, daß eine starke Verminderung der Strahlung
erreicht worden ist. Der gewünschte Produktanteil des hydratisierten
Materials hat, innerhalb der Fehlergrenzen zur Zeit
der Analyse, 0,4 pCi/g Radium-226, berechnet als Mittel aus
den MEV-Werten für die Folgeprodukte von Radium-226 von 0,295,
0,352 und 0,609, wogegen die Abfallfraktion 67 pCi/g Radium-226
enthält. Es ist festzustellen, daß mit abnehmender Phosphorsäure-
Konzentration in den Hydratationsstufen von 30 auf 23
auf 15% der Radium-226-Gehalt in der gewünschten groben hydratisierten
Fraktion entsprechend mehr als linear abnimmt, z. B.
auf etwa 7, etwa 2,4 bzw. 0,4 pCi/g.
In einem modifizierten Nissan-Verfahren (Fig. 2) wird gemahlenes
Phosphatgestein bei einer Temperatur von 95°C mit 60%
Schwefelsäure und einem Rückführstrom vermischt. Man erhält
ein Reaktionsgemisch aus Phosphorsäure mit einem P₂O₅-Gehalt
von 45% (62,1% H₃PO₄) und 1,5% überschüssiger Schwefelsäure.
10 Minuten nach der Zugabe wird die Halbhydrat-Aufschlämmung
durch zwei rostfreie Stahlsiebe mit einem Öffnungsdurchmesser
von 0,42 mm (420 µm) und 0,05 mm (53 µm) gesiebt, um Siliziumdioxid-
Sand von über 0,40 mm und nicht umgesetztes Phosphatgestein
und grobe Halbhydratteilchen von über 0,05 mm zu entfernen.
Die feine Halbhydrat-Fraktion mit Teilchen unter 53 µm wird
in einem Hydratationsbehälter, der gereinigte Gipskristallkeime
(mit einer Größe über 53 µm und in einem Gewichtsverhältnis
von Halbhydrat zu Gipskeimen von etwa 1,5 : 1) enthält, mit
Waschwasser gewaschen, das so bemessen ist, daß man eine Aufschlämmung
mit 15% P₂O₅ und 1,5% H₂SO₄ erhält, die mit einem
motorbetriebenen Rührer bei 60°C während einer Stunde bewegt
wird. Nach einer Gesamtumwandlung von Halbhydrat zu Dihydrat
von 75% (bestimmt durch Differential-Raster-Kalorimeter-thermogravimetrische
Analyse) wird die Reaktion mit 2 Volumenteilen
2-Propanol abgebrochen, das Gemisch wird durch ein Sieb mit
einer Öffnung von 53 µm gesiebt, um das grobe gereinigte Gipsprodukt
abzutrennen. Nach dem Waschen mit Alkohol und Aceton
und dem Trocknen bei 40°C besteht das gereinigte Gipsprodukt
gemäß der Röntgenbeugungsanalyse im wesentlichen aus Calciumsulfat-
Dihydrat mit nur Spuren von Halbhydrat.
Das eingesetzte Halbhydrat und das erfindungsgemäß gereinigte,
grobe Calciumsulfat-Dihydrat werden im Rasterelektronenmikroskop
untersucht (siehe Fig. 4 und 5). Die relative Teilchengröße
des feinen eingespeisten Halbhydrats (Fig. 4a und
4b) und des groben gereinigten Dihydrats (Fig. 5a und 5b)
ist leicht ersichtlich. Festgestellt wird, daß das in Fig.
5b gezeigte grobe, gereinigte Calciumsulfat-Dihydrat mit Halbhydrat
weder verstaubt noch verklebt ist, was auf einer extrem
sauberen Trennung des groben gereinigten Calciumsulfat-Dihydrats
von dem feinen Abfall-Halbhydrat beruht.
Proben des eingespeisten Halbhydrats, des gereinigten Dihydrats
und des feinen Abfall-Halbhydrats werden Radioaktivitätsbestimmungen
unterworfen. Das grobe gereinigte Dihydrat enthält
weniger als 0,5 pCi/g Radium-226, berechnet aus den MEV-Gipfeln
seiner kurzlebigen Zerfallsprodukte Blei-214 und Wismut-214
von 0,295, 0,352 und 0,609. Diese Werte wurden bei einer dreiwöchigen
Bestimmung im Gleichgewicht mit der langlebigen Radium-
226-Vorstufe in den Proben ermittelt. Die Gesamtanalyse
der dreiwöchigen Aufnahmeprobe ist wie folgt:
Groß Alpha0 ± 5 pCi/g
Groß Beta18 ± 4
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462)0 ± 2 ²¹⁴Bi (0,609)0,4 ± 0,2 ²¹⁴Pb (0,352)0,5 ± 0,2 ²²⁶Ra (0,186)0,9 ± 0,3
⁴⁰K (1,462)0 ± 2 ²¹⁴Bi (0,609)0,4 ± 0,2 ²¹⁴Pb (0,352)0,5 ± 0,2 ²²⁶Ra (0,186)0,9 ± 0,3
Das bedeutet eine beträchtliche Verminderung der Radioaktivität
im Produkt. Das eingespeiste Halbhydrat enthält im
Mittel 30 pCi/g Radium-226, wobei die Gesamtanalyse wie
folgt ist:
Groß Alpha400 ± 20 pCi/g
Groß Beta210 ± 10
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 2 ²¹⁴Bi (1,120) 32 ± 2 ²¹⁴Bi (0,768) 29 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 28 ± 1 ²¹⁴Pb (0,352) 29 ± 1 ²¹⁴Pb (0,295) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 35 ± 5 ²²⁶Ra (0,186) 23 ± 7
⁴⁰K (1,462) 0 ± 2 ²¹⁴Bi (1,120) 32 ± 2 ²¹⁴Bi (0,768) 29 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 28 ± 1 ²¹⁴Pb (0,352) 29 ± 1 ²¹⁴Pb (0,295) 33 ± 2 ²¹⁴Pb (0,242) 35 ± 5 ²²⁶Ra (0,186) 23 ± 7
Die feine Abfallfraktion enthält im Mittel 50 pCi/g Radium-
226, wobei die Gesamtanalyse wie folgt ist:
Groß Alpha310 ± 20 pCi/g
Groß Beta290 ± 10
Ge(Li) Scan (Mev):
⁴⁰K (1,462) 0 ± 2 ²¹⁴Bi (1,120) 52 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 50 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 47 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 50 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 52 ± 3 ²¹⁴Pb (0,242) 52 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 51 ± 6
⁴⁰K (1,462) 0 ± 2 ²¹⁴Bi (1,120) 52 ± 3 ²¹⁴Bi (0,768) 50 ± 3 ²¹⁴Bi (0,609) 47 ± 2 ²¹⁴Pb (0,352) 50 ± 2 ²¹⁴Pb (0,295) 52 ± 3 ²¹⁴Pb (0,242) 52 ± 2 ²²⁶Ra (0,186) 51 ± 6
Aus der vorstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ersichtlich, daß
weitere Modifikationen innerhalb der Erfindung liegen. So
kann man z. B. die Radioaktivität weiter in der Abfallfraktion
konzentrieren und den Anteil an zu gereinigtem Gips umgewandeltem
Halbhydrat erhöhen, z. B. durch aufeinanderfolgendes Wiederholen
der Hydratationsstufe. Die Abfallfraktion mit einer
Teilchengröße unter 53 µm kann mit weiteren Gipskeimen und
verdünnter Phosphorsäure vermischt werden und so ein weiterer
Anteil des Halbhydrats zu gereinigtem Gips hydratisiert werden.
Auch kann man die Strahlung weiter in kleinen Mengen von kleinerem,
nicht hydratisiertem Halbhydrat konzentrieren. Bei weiteren
Teilhydratationen können die normalen Hydrocyclone durch
Mikrohydrocyclone ersetzt werden, die Teilchengrößen von 1
bis 10 µm abtrennen. Auf diese Weise können Gesamtumwandlungen
von Halbhydrat zu gereinigtem Dihydrat in der Größenordnung
von 90 bis 99% erreicht werden, die Abfallfraktion kann aus
Teilchen mit einem Durchmesser von 1 bis 10 µm bestehen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen radioaktivitätsfreiem
Calciumsulfat-Dihydrat aus radioaktive Verunreinigungen
enthaltendem Calciumsulfat-Halbhydrat, wobei man das
in Phosphorsäure aufgeschlämmte Calciumsulfat-Halbhydrat bei
einer Temperatur und einer P₂O₅-Konzentration innerhalb des
Bereiches I des folgenden Stabilitätsdiagramms
in Calciumsulfat-Dihydrat überführt und das Calciumsulfat-Dihydrat
von der Aufschlämmung abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, daß
man in die Calciumsulfat-Halbhydrat-Aufschlämmung zunächst
einen größeren Gewichtsanteil an gröberem und im wesentlichen
radioaktivitätsfreiem Calciumsulfat-Dihydrat einbringt und anschließend
das Calciumsulfat-Halbhydrat zu etwa 25 bis 75
Gewichtsprozent in das Calciumsulfat-Dihydrat überführt, bevor
man das Calciumsulfat-Dihydrat abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Calciumsulfat-Halbhydrat zu 50% in Calciumsulfat-
Dihydrat überführt.
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