DE585424C - Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat fuer die Pottaschefabrikation - Google Patents

Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat fuer die Pottaschefabrikation

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DE585424C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/24Magnesium carbonates

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Description

  • Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat für die Pottaschefabrikation Es ist bekannt, daß man durch Neutralisieren von bicarbonathaltigen Lösungen mit Magnesiahydrat Magnesiumcarbonattrihydrat herstellen kann. Das erhaltene Trihydrat ist aber wenig beständig, so daß man gezwungen ist, dasselbe einer Nachbehandlung zu unterwerfen. Es wurde z. B. bei einem bekannten Verfahren vorgeschlagen, einen Überschuß von Ä tzmagnesia bzw. Magnesiahydrat zur Neutralisation der hicarbonathaltigen Lösungen zu verwenden und den zerstörenden Einfluß des jiberschüssigen Magnesiahydrats auf das Trihydrat dadurch zu verhindern, daß das gewonnene Magnesiumcarbonat sogleich nach seiner Herstellung in Wasser oder in indifferenter Salzlösung suspendiert und mit Kohlensäure behandelt wird, wodurch die überschüssige Magnesia schnell in kristallines neutrales Carbonat übergeführt wird. Tatsächlich wird aber, wie festgestellt wurde, mit Eintreten des Neutralisationspunktes schlammiges basisches Magnesiumcarbonat gebildet, welches sich nachträglich durch Kohlensäurebehandlung nicht mehr in das für die spätere Doppelsalzbildung geeignete grobkörnige Trihydrat überführen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Magnesiumbicarbonatlösungen durch Behandlung derselben mit Ätzmagnesia unmittelbar ein beständiges Trihydrat gewinnen kann, wenn man die Neutralisierung nicht völlig zü Ende führt. Trägt man z. B. in eine Magnesiumbicarbonatlösung, welche 12, g Mg 0[1 als doppeltkohlensaure Magnesia in Lösung enthält, ro g Mg0 in Form von in Wasser suspendiertem Magnesiumhydroxyd ein, so erhält man nach' etwa zweistündigem Rühren ein Magnesiumcarbonattrihydrat, welches dieselbe Beständigkeit zeigt, wie ein auf dem bekannten Wege durch Behandlung von Magnesiahydrat mit überschüssiger Kohlensäure hergestelltes Produkt. Vor diesem zeichnet es sich durch seine grobkörnige Beschaffenheit aus, so daß es sich in der suspendierten Flüssigkeit rasch absetzt.
  • Es ist bekannt, daß mann bei der Zerlegung von Engelschem Salz unter Verwendung von Magnesiahydrat stets dafür sorgen muß, daß in keinem Stadium des Zersetzungsprozesses vor Beendigung der Neutralisation ein Überschuß an Magnesiahydrat vorhanden ist, da anderenfalls basisches Magnesiumcarbonat gebildet wird. Bei der Zerlegung des Engelschen Salzes dürfen während des Zersetzungsprozesses erst dann neue Mengen des Doppelsalzes durch Magnesiumhydrat zerlegt werden, wenn jeweils entsprechende Mengen des Kaliumbicarbonates wieder in Lösung gegangen sind. Man muß deshalb bei der Zersetzung des Engelschen Salzes mit Hilfe von Magnesiumhydrat sehr vorsichtig verfahren und darf das Magnesiumhydrat bis zur Beendigung der Neutralisation nur ganz allmählich zugeben.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich nun zunächst nicht um die Zerlegung des Engelschen Salzes, sondern um die Herstellung von Frischtrihydrat. Bei der Herstellung des Trihydrates aus Magnesiumbicarbonat liegt das gesamte zu neutralisierende Bicarbonat von vornherein in Lösung vor, so daß die Bicarbonatlösung während des ganzen Vorganges der Neutralisation schon im überschuß vorhanden ist. In diesem Falle spielt es keine wesentliche Rolle, ob man das Neutralisationsmittel langsamer oder schneller zugibt, weil es immer überschüssige Bicarbonatlösung vorfindet, deren Kohlensäuregehalt konservierend auf das gebildete Trihydrat einwirkt. Um so wesentlicher ist es aber, daß man insgesamt kleinere Mengen Magnesiumhydrat verwendet, als zur vollkommenen Neutralisation des Bicarbonates erforderlich sind. Man erhält auf diese Weise ein besonders grobkörniges, zur Weiterverarbeitung auf Engelsches Salz sehr geeignetes Trihydrat, während nach der Erkenntnis der vorliegenden Erfindung mit dem Eintritt des Neutralisationspunktes schlammige Bestandteile entstehen, die bei der Weiterverarbeitung des Trihydrates auf Engelsches Salz von dem sich bildenden Doppelsalz eingeschlossen werden und somit in den Kreislauf gelangen.
  • Die folgenden Vergleichsbeispiele lassen den Effekt des vorliegenden Verfahrens erkennen: I. Anwendung einer zur vollständigen Umsetzung ungenügenden Menge an Mg(OH)2: a) 3000 cm3 Magnesiumbicarbonatlösung mit - 39,9 g Mg (H C 03) 2J'L (= i i g Mg 0f l) wurden mit 270 cm' Magnesiumoxydhydratsuspension mit 144,7 g Mg (0H)2/1 (- 100 ,9 Mg0/l)j bei 2o° C unter Rühren versetzt und hierauf 3 Stunden lang gerührt. Dann wurde durch eine Nutsche mit 120 em2 Filtrierfläche abgesaugt. Die Filtrationszeit betrug i8o Sek. Das Trihydrat war frei von basischem Carbonat. Das Filtrat enthielt noch 7,3 g Mg(HCO3)2%l - 2 g Mg 0/1.
  • b) 300o cm3 Magnesiumbicarbonatlösung mit 39,9g Mg(HCO3)j1 (= ii g Mg0/L) wurden mit dreimal 9o cm3 Magnesiumoxydhydratsuspension mit 144,7 g' Mg(OH)2/1 (= ioo g Mg0fl) in Abständen von je einer Viertelstunde bei 2o° C unter Rühren versetzt und insgesamt 3 Stunden lang gerührt. Dann wurde durch eine Nutsche mit 120 CM' Filtrierfläche abgesaugt. Die Filtrationszeit, die Beschaffenheit des Trihydrates und des Filtrates war die gleiche wie bei a. II.
  • Anwendung der zur vollständigen Umsetzung theoretischen Menge an Mg(OH)2. 3 000 cm, Magnesiumbicarbonatlösung mit 39,9gMg(HCO3)2 proLiter (-iigMgO%l) wurden mit 330 cm3 Magnesiumoxydhydratsuspension mit 1q.q.,7g Mg (OH)2fl (- ioog Mg0fl) bei 20° C unter Rühren versetzt und 3 Stunden lang gerührt. Dann wurde durch eine Nutsche mit i2o cm 2 Filtrierfläche abgesaugt. Die Filtrationszeit betrug 29o Sek. Das Trihydrat enthielt unter dem Mikroskop erkennbares basisches Carbonat. Das Filtrat enthielt kein Mg(HCO3)2 mehr.
  • Aus diesen Versuchen ist zu entnehmen, daß es im Gegensatz zu der Zerlegung von Engelschem Salz bei der Herstellung des Trihydrates nicht von ausschlaggebender Bedeutung für die Beschaffenheit des Produktes ist, ob man innerhalb der jeweils erforderlichen Rührdauer das Neutralisationsmittel innerhalb kurzer Zeit oder allmählich bzw. portionsweise zugibt, sondern daß es darauf ankommt, die Neutralisation nicht ganz bis zu Ende zu führen. Die Beschaffenheit des im einen und anderen Falle gebildeten Produktes kommt hierbei deutlich in der Filtrationsdauer zum Ausdruck.
  • Enthält die zur Neutralisierung verwendete Magnesia Verunreinigungen irgendwelcher Art, z. B. Eisen, Tonerde, Kieselsäure o. dgl., welche aus den für die Herstellung der Ätzmagnesia verwendeten Rohstoffen, wie Magnesit oder Dolomit oder Chlormagnesiumlauge stammen, so. lassen sich diese leicht von dem schweren Trihydrat trennen. Nach dem Absitzen des Trihydrates befindet sich über demselben eine meist gelblich gefärbte, leicht bewegliche Schicht, die man von dem schweren Trihydrat ohne weiteres durch Abschlämmen trennen kann.
  • Man erhält auf diese Weise ein für die Pottascheherstellung nach Engel-Precht geeignetes Trihydrat, welches, auch wenn die Magnesia für die Neutralisierung der Magnesiabicarbonatlauge aus unreinen Ausgangsstoffen hergestellt wurde, bei der Herstellung von Magnesiumcarbonatkaliumbicarbonattetrahydrat zur Bildung von nur sehr geringen Schlammengen Veranlassung gibt. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Magnesiumbicarbonatlösung mit Atzmagnesia neutralisiert mit der Maßgabe, daß man nur so viel Ä tzmagnesia anwendet, daß eine völlige Neutralisierung der halbgebundenen Kohlensäure vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch die teilweise Neutralisierung des Magnesiumbicarbonates erhaltene Magnesiumcarbonattrihydrat einem Schlämmprozeß unterwirft.
DEK122320D 1931-09-30 1931-09-30 Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat fuer die Pottaschefabrikation Expired DE585424C (de)

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