DE959824C - Verfahren zur Erhoehung der Filtriergeschwindigkeit von Magnesiumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Filtriergeschwindigkeit von Magnesiumhydroxyd

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DE959824C
DE959824C DEM23681A DEM0023681A DE959824C DE 959824 C DE959824 C DE 959824C DE M23681 A DEM23681 A DE M23681A DE M0023681 A DEM0023681 A DE M0023681A DE 959824 C DE959824 C DE 959824C
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filtration
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DEM23681A
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Giacinto Veronica
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Montedison SpA
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Montedison SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • C01F5/22Magnesium hydroxide from magnesium compounds with alkali hydroxides or alkaline- earth oxides or hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Filtriergeschwindigkeit von Magnesiumhydroxyd . Die Schwierigkeiten, -denen man beim Filtrieren und Auswaschen von Magnesiumhydroxydniederschl.ägen wegen ihrer besonderen stark gelatinösen Struktur begegnet, sind bekannt. Eine Durchsicht des diesbezüglichen technischen Schrifttums zeigt, daß viele Verfahren vorgeschlagen worden sind, um diesem Übelstand vorzubeugen, und zwar indem man; den Ahsetzungsm,itteln, die 'im ungemeinen aus einer Kalkanschlämmung bestehen, alkalische oder erdalkalische Nitrate, Alkalichlorate oder Calci@umchlorid zusetzte oder verschiedene Fldkkungsmittel, beinahe alle vegetabilischen Ursprungs, oder ausfällende Reagentien mit einer gewissen Korngröße verwendete. Mit diesen Maßnahmen wird die Operationsdauer, auf die alten Verfahren bezogen, vermindert, die Filtrierzeiten 'bleiben aber immer noch sehr lang, ferner wird im allgemeinen die Anwendung von hohen Temperaturen erfordert. Nach dem kürzlich eingeführten »Winthershall«-Verfahren läßt man die Ausfällungsreaktion in zwei Stufen nach folgendem Schema vor sich gehen: i. 2MgC12+Ca(OH)2 = 2MgOHCI + CaC12 2. 2MgOHCL+ Ca(OH)2 = 2M.g(OH)2+CaC12 Wenn man ein Molverhältnis MgC12 zu Ca0 gleich i :o,75 anwendet und wenn man die Reaktionsdauer zwischen Kalk und Magnesiumchlorid auf sehr niedrige .Zeiten, ungefähr 3 bis 5 Minuten, beschränkt, so besteht das erzielte -Produkt zum Großteil aus nicht stabilem, wegen seiner körnigen Struktur leicht filtrierbarem Oxychlorid. Die Reaktion vervollständigt sich auf dem Filter innerhalb ungefähr einer halben Stunde, und das gebildete CaC12 wird durch dauerndes Auswaschen mit Wasser entfernt; jedoch in dem Maße, in dem sich das Magnesiumsalz in Mg (O H)2 verwandelt, steigt die dieser Verbindung eigene Schwierigkeit bei der Filtration. Das verursacht eine allmähliche, langsamere Auswaschgeschwindigkeit, weshalb es nicht möglich ist, das Ca-Ion innerhalb einer praktisch in Frage kommenden Zeitvollständig aus dem Filterkuchen auszuwaschen.
  • Die durchschnittliche Zusammensetzung des nach diesem Verfahren erreichten Endproduktes ist folgende: H20 76,8%; Cl o,90/0; Ca o,1%; Mg (0H)2 21,6'°/a; bzw. auf das Trockenprodukt bezogen: Cl 3,90/0; Ca o,40/0; Mg (0 H) 2 930/a.
  • Man hat nun gefunden, daß, wenn man die Fällung des Magnesiumhydrates aus einem löslichen Magnesiumsalz und einer Lösung oder geeigneten, alkalischen Suspension in Gegenwart von zweckmäßigen Mengen ionisierbarer, makromolekularer Verbindungen von organischen, synthetischen Polymeren, die in einem Lösungsmittel mit hoher Dielektrizitätskonstante mehrwertige, positive oder negative Ionen geben, vornimmt, eine hierdurch stark zunehmende Filtrationsgeschwindigkeit des Mg (OH), erzielt wird.
  • Die zuzusetzende Polymermenge hängt von der spezifischen Aktivität des Polymers selbst und von der Reaktionsdauer zwischen dem Magnesiumsalz und dem Reaktionsmittel ab; will man im allgemeinen den Niederschlag filtrieren und bis zur völligen Beseitigung des Calciums innerhalb einer zufriedenstellenden Zeit auswaschen, so benötigt man eine Polymermenge, die 0,5 bis 1% der Trockenausbeute an Mg(OH)2 entspricht. Will man hingegen die Absetzungsdauer abkürzen, so genügen abwechselnd Mengen von o,2 bis zu einer Höchstmenge von o,ö %; immer auf dus trockene Mg (O H)2 bezogen. -In den folgenden Beispielen sind die Filtrations-und Absetzungsgeschwindigkeiten von Mg (OH) 2 -Niederschlägen verglichen, welche man in Gegenwart oder in Abwesenheit von ionisierbaren, makromolekularen Verbindungen in verschiedenen Reaktionszeiten zwischen Magnesiumsalz und Fällungsmittel erzielt.
  • Beispiele 1. Zu 5o cm3 einer Lösung, die 28o g/1 Mg C12 enthält, werden unter starkem Rühren und bei Raumtemperatur rasch 24,5 g einer 40%igen Ca(OH)2-Suspension, welche ein Sieb mit to ooo Maschen/cm2 passiert hatte, zugesetzt.
  • Das Molverhältnis MgC12 zu CaO ist gleich i : o,g. Nach 3 Minuten Rühren filtriert man unter Vakuum äuf einem Buchnerfilter (0 = 9 cm), und der Kuchen wird mit 15o cm3 kaltem, destilliertem, in drei Portionen zu je 5o cm3 aufgeteiltem Wasser ausgewaschen.
  • Die in Sekunden gemessene Filtrationszeit beträgt:
    Lösung ............. 40 Sekunden
    i. Auswaschung . . . . . 75 -
    ?-.Auswaschung . . . . . 12o =
    3. Auswaschung . . . .. 25o -
    2. Den reagierenden -Mitteln nach Beispiel i werden o,o5 g eines aus der Verseifung des Polyacrylnitrils stammenden Polyacrylates - zugesetzt. Die Filtrationszeiten sind in diesem Falle:
    Lösung ............. 25 Sekunden
    i. Auswaschung ..... 4o -
    2. Auswaschung . . . . . 6o -
    3. Auswaschung . . . . . 75 -
    In den zwei angeführten Fällen hört die Reaktion auf, bevor vollständige Umsetzung eingetreten ist, und zwar enthält sowohl der im Beispiel i wie der im Beispiel 2 entstandene Filterkuchen noch 3,1% Ca, auf das Trockengewicht bezogen.
  • Anstatt mehrere Auswaschungen vorzunehmen, ist es vorteilhafter, das Abklingen der Reaktion während der Rührphase abzuwarten, indem längere Kontaktzeiten verwendet werden. Damit vermeidet man, daß sich ein Großteil des erzeugten Ca C12 in einer großen Waschflüssigkeitsmenge verdünnt, und hat daher die Möglichkeit der Rückgewinnung des Ca C12 aus einer Lösung von einem Konzentrationsgrad, der ungefähr dem des, anfänglich. oer -wendeten Magnesiumsalzes entspricht.
  • 3. Die Reagentien nach Beispiel i werden bei gleichem Mo.Iverhältnis bei starkem Rühren 21 Minuten in Kontakt gehaltert. Die Auswaschung wird mit 2o cm3 warmem H20- und dann mit 30 cm3 kaltem H2 O vorgenommen. In diesem Falle sind die Filtrationsgeschwindigkeiten folgende:
    Lösung ............ 330 Sekunden
    i. Auswaschung ... . 68o
    2. Auswaschung .... 12oo
    Das gewonnene Produkt enthält, bezogen auf das Trockenprodukt, 3 °/0 Ca und 2 °/0 Cl. Die Feuchtigkeit beträgt 700/0.
  • 4. Den reagierenden Mitteln nach Beispiel 3 werden in den gleichen Molverhältnissen und in der gleichen Zeit o, i g Polyacrylat nach Beispiel 2 zugesetzt.
  • Wäscht man mit der gleichen Wassermenge, so hat man. folgende Filtrationsgeschwindigkeit:
    Lösung ............. 30 Sekunden
    i. Auswaschung ..... 2o -
    2. Auswaschung ..... 60o -
    Der erzielte Filterkuchen hat einen Feuchtigkeitsgehalt ##on 52'/o und enthält, auf den Trockengehalt 'bezogen, 3 °/0 Cl und Spuren von Ca. Wenn man das Magnesiumhydroxyd, von sehr verdünnten Lösungen ausgehend, wie z. $. aus Meerwasser, ausfällt, so ist es angezeigt, die Suspension vorher absetzen zu lassen, und hierauf dem. abgesetzten Teil zu filtrieren. Im folgenden Beispiel werden Absetzungs- und Filtrationsgeschwindigkeiten des Mg (O H) 2 verglichen, die man bekommt, wenn man vom Meerwasser und Kalk mit und ohne Zusatz von Polyelektrolyten ausgeht, 5. 500 cm3 4,1 g/1 MgCl. enthaltendes Meerwasser werden, nachdem sie von den Bicarbonaten gereinigt wurden:,- unter starkem Rühren 15 Minuten mit io cms einer Kalkaufschlämmung von 7,4 g/1 Ca-Gehalt in. Reaktion gebracht.
  • Die so gewonnene Suspension wird hierauf in einen Zylinder mit 6 cm Durchmesser geschüttet und die Absetzgeschwindigkeit beobachtet. Der gleiche Versuch wird wiederholt, indlern, bezogen auf die theoretische Menge Mg(OH)2, 0,2 und o,5 °/0 Polyacrylat nach Beispiel 2 und o,40/0 eines Verseifungsproduktes eines Mischpolymers Maleinsäti-reanhydrid-Vinylacetat verwendet werden.. Die in Minuten ausgedrückten Zeiten, bei welchen man io cms klare Flüssigkeit erzielt, sind folgende: .
    Polyelektrolyt
    io cm3 klares
    Produkt nach
    - 140 Minuten
    o,20/0 Polyacrylat .............. i06 -
    0,5 °/0 Polyacrylat . . . . . . . . . . . . . . 48 -
    0,q.0/0 Mischpolymer:
    Maleinsäureanhydrid -
    Vinylracetat .............. 97 -

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur . Erhöhung der Filtriergeschwindigkeit von Magnesiiumhydroxyd, das in bekannter Weise durch Fällen eines Magnesiumsalzlösung mit einem Erdalkalihydroxyd erhalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ioo g auszufällendes Mg (0 H)? o,,2 bis i,5.g einer synthetische, makromole kulare, wasserlös.liehe, ionis.ierbare Gruppen enthaltenden Verbi:ndhtmg zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als. synthetische, makromolekulare, wasserlösliche, ionisierbare Gruppen enthaltende Verbindung ein durch Verseifung von Polyacrylnitril gewonnenes Polyacrylat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzei@chnet, daß als synthetische, makromolekulare, wasserlösliche, ionisierbare Gruppen enthaltende Verbindung das Verseifungsprodukt eines Mischpolymers von Maleinsäureanhydrid und Vinylacetat verwendet wird.
DEM23681A 1953-07-08 1954-07-06 Verfahren zur Erhoehung der Filtriergeschwindigkeit von Magnesiumhydroxyd Expired DE959824C (de)

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