DE750642C - Farbige Leuchtsaetze hoher Intensitaet - Google Patents

Description

• Farbige Leuchtsätze hoher Intensität Bekanntlich werden in der Pyrotechnik farbige Leuchtsätze dadurch erzeugt daß geeignete Frdalkalisalze mit aktiven Sauerstoffresten, z. B. Strontiuni- oder Baryumnitrat, mit aktiven Metallern, wie z.B. Magnesium oder Aluminium oder Gemischen derselben, i n Geg enwart von Bindemitteln, wie z. B. Schellack, sowie von dampfförmig flüchtigen Stoffen, z. B. Strontium- oder Baryumchlorid, in Schichten aufeinandergepreßt werden. Die Erdalkalisalze können auch in Form von Doppelsalzen mit organischen Vgrbinditngen verwendet werden, wie dies in der amerikanischen Patentschrift r 423 264 beschrieben ist. Die so erhaltenen Leuchtsätze werden dann gewöhnlich mit Anfeuerungssätzen versehen und finden in ausgedehntem Maße für Leuchtraketen., Leuchtspurmunitiorn usw. Verwendung.
• Es wurde nun gefunden, d,aß farbige Leuchtsätze von besonders hoher Intensität erhalten werden, wenn die für das starke Aufleuchten notwendigen Erdalkalichloride nicht als solche, oder als Doppelsalze mit organischen Verbindungen, .den Leuchtmischungen zugesetzt werden, sondern wenn dafür Sorge getrag;n wird., daß diese flüchtigen, starke Lichtintensität liefernden Chloride erst in tatu nasc,-ndi während des Abbrennens des Leuchtsatzes auftreten werden.
• Derartige Stoffe welche Erdalkalichloride erst während des Abbren.nens des Leuchtsatzes entstehen lassen; sind halogensubstituierte organische Verbindungen, die noch sauerstoffhaltige, salzbildende Gruppen, wie z. B. Sulfonsä ure- oder Carboxyl- oder Polyhydroxylgruppen, enthalten, in Forti ihrer Erdalkalisalze.
• Typische Verbindungen dieser Art sind z. B. dichlorbenzolsulfosaures Strontium bzw. Barvum. Solche Verbindungen enthalten das Strontium- bzw. Barvumchlorid gewissermaßen in verkappter Form und besitzen noch Sauerstoff für die Verbremtung des Leuchtsatzes; die erst hei der @`:rhrennttttg des Leuchtsatzes entstehenden flüchtigen Chloride kommen also in voller Wirkung zur Geltung. Bemerkenswert ist auch, daß der organische Teil solcher - hälogehha.ltiger Verbindungen die bisher üblichen Harzbestandteile, wie z. B. Schellack, vollständig ersetzen kann.
• Nach Festlegung dieses Erfindungsgedankens, der sich versuchsmäßiz durch über-

  naschend intensive Leuchtwirkung darleg r

  läßt, ergibt sich nun eine große Anzahl.

  Abänderunagsmöglichkeiten in dem Gebra

  geeigneter Erdalkalisalze von halogensubstituierten sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen, wie z. B. Dichl_orstearinsäure und andere Halogenfettsäuren aus der aliphatischen Reihe, aus der aromatischen Reihe C'iilornitrobetizolsulfonsäure, Dichlornitrobenzolsttlfonsäure, Clilordinitrobenzolsulfonsäure, T richlornitrohenzolsulfonsäure, Tetrachlorphtalsäure sowie entsprechend,- Bromderivate, z. B. Di@bromt,erepli@thalsäu@re und entsprechende Isomere, soweit solche in Frage kommen. Beispiele Herstellung eines Leuchtsatzes für Grünlicht: i Teil aktiver Metalle, z. B. feines Magnesiumpulver, wird mit i bis 2 Teilen eines Sauerstoffträgers, z. B. Baryumnitrat, sowie .24bis 3 Teilen farbgebender sauerstoffhaltiger

  anischer Halogenderivate, z. B. dichlor-

  tzolsulfonsaurem Baryum, innig vermischt.

  °' In ähnlicher Weise wird eine Leuchtsatztnischung für Rotlicht aus den entsprechenden Strontiumsalzen und Magnesiumpulver hergestellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Farbige Leuchtsätze hoher Intensität, dadurch gekennzeichnet, daß sie halogensubstituierte organische Verbindungen, welche sauerstoffhaltige, salzbildende Gruppen besitzen, in Form ihrer Erdall enthalten.