DE394083C

DE394083C - Verfahren zur Erhoehung der Lichtempfindlichkeit von Eisenblaupapier

Info

Publication number: DE394083C
Application number: DED43192D
Authority: DE
Original assignee: DUERENER FABRIK PRAEPARIERTER
Current assignee: DUERENER FABRIK PRAEPARIERTER
Priority date: 1922-11-22
Filing date: 1922-11-22
Publication date: 1924-04-12

Description

Verfahren zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit von Eisenblaupapier. Zusatz zum Patent 388511. In der Patentschrift 388511 ist ein Verfahren zur Herstellung von Eisenblaupapieren von erhöhter Haltbarkeitsdauer teschriebeii, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Papiere benutzt werden, die mit einer 1Miscliung von schwefelsaurem Baryt oder ähnlichen neutralen Füllstoffen finit Kasein, Leim oder anderen Bindemitteln gestrichen werden.
Es wurde nun gefunden, daß sich eine noch wesentlich gesteigerte Lichtempfindlichkeit des so hergestellten barythaltigen Papiers erreichen läßt, wenn man zwar die eigentlichen Träger der LichtempfindDichkeit, d. 1i. die Mischung von Ferriammoniumzitrat mit organischen Säuren oder oxalsatiren Salzen des dreiwertigen Eisens vor der Belichtung, das lediglich zur Entwicklung des blauen Bildes dienende rote Blutlaugensalz aber erst nach geschehener Belichtung zur Anwendung bringt. Dadurch wird verhindert, daß die Stoffe, welche die Lichtempfindlichkeit des Papiers hervorrufen, wie auch .die, welche .diese Lichtempfindlichkeit noch besonders steigern, heim lagern und Aufbewahren des Papiers mit dem Entwickler die Güte des Papiers außerordentlich beeinträchtigende chemische Umsetzungen eingehen, wie solche bei andauernder gleichzeitiger Anwesenheit des Entwicklers und der die. Lichtenipfindl.ichkeit hervorrufenden und steigern, en Stoffe unvermeidlich Stattfinden. Dadurch, daß der Entwickler nur während der kurzen Zeit der Entwicklung des Bildes zur Anwendung gebracht wird, fällt jede weitere Einwirkung auf die Sensibilatoren, wie sie hei andauerndem gleichzeitigen --\-clieneinatidervorhandensein im Papier statthat, fort, und vorzeitige Entwicklung und damit verbunde=ne Verfärbung des Papiers wird vermieden.
Ein weiterer günstiger Erfolg des treuen Verfahrens ist der, daß sich die '.Menge der d!ie L ichteinpfind:lichkeit des Papiers ste:igerndtn Stoffe außerordentlich, j a praktisch unbegrenzt erhöhen läßt. So kann eine zur Herstellung des Eisenblaupapiers dienende Li*,-stuig, die besonders gute Wirkung ergibt, und in der die Menge der Oxalate gewaltig gesteigert ist, z. B." folgende Zusammensetzung haben: 6o g Ferriamnioniunizitrat, 6o g Ferr:iainnioniuinoxalat, 6o- Ferrioxalat in 1 1 destilliertem Wasser. Bei gleichzeitiger Anwesenheit des Entwicklers würde ein Papier finit so hohem Oxalatgehalt in kürzester Zeit sich verfärben und unbrauchbar werden. Dabei mag bemerkt werden, daß die Höchstgrenze für die anwendbaren -Mengen der die Lichtempfindlichkeit steigernden Stoffe damit noch lange nicht erreicht ist.
Während inan bei den im Handel üblichen, len Fnt«-ickler enthaltenden Eisenblaupapieren auf die Vertvendung starker Bogenlampen ()der Quecksilberdampflampen als ausschließlich verwendbare künstliche Lichtquelle ange-«wiesen war, ist es bei Gebrauch des nach den neuen \erfahren der Entwickler nicht enthaltenden Papiers möglich, finit dein Lichte hochkerziger 1letallfadenlainpen ' atiszukolnnien, wodurch wesentlieli Ersparnisse an elektrischein Stroin erzielt «-erden k3ilnen.
Es ist zwar schon bekannt, Ferrianllnioniumzitratpapiere so zti verwenden, daß inan auf sie erst nach der Erzeugung des dem Auge kauen sichtbaren Bildes die für die Sichtbarinachung des Bildes notwendige Ferrizc-ankaliumlö sung einwirken ließ.
1's wurde aber nicht erkannt, <1a15 inan durch Anwendung des getrennten Verfahrens die ':Möglichkeit hat, die Masse der die Lichtenipfindlichkeit erhöhenden Stoffe unbegrenzt zti steigern, und rlaß inan die Eigenschaften eines barvtrestriehenen Blaupapiers wesentlich verbessern kann.

Claims

PATENT-ANSPRLTCHE: i. Verfahren zur Erhöhung @ler Lichtdes flach denn Patent 388311 erzeugten harvtgestricheneni Eisenblaupapiers, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränkung fies Papiers mit der lichtempfindlichen Grundsubstanz un<1 len die Lichtempfindlichkeit: der Grundsubstanz steigernden Stoffen vor der Belichtung. (las Zusammenbringen mit denn Entwickler al:er erst nach der Belichtung erfolgt. z. Barctgestrichene Eisenl)latipapiere. welche keinem Entwickler enthalten. gekennzeichnet durch eineng gegenüber gewöhnIichenl Eisenblaupapieren gesteigertem Gehalt an die Lichteinptindlichkeit des Papiers erhAhenden OYalaten.