DE488017C - Positive Bilder nach dem Amin-Entwicklungsverfahren ergebendes lichtempfindliches Papier - Google Patents

Description

• Positive Bilder nach dem Amin-Entwicklungsverfahren ergebendes lichtempfindliches Papier Die Herstellung eines marktfähigen, positive Bilder nach dem Amin-Entwicklungsverfahren ergebenden lichtempfindlichen Papiers war bis jetzt nicht möglich, weil das auf die bekannte Weise mit Bichromat und Phosphorsäure oder phosphorsauren Salzen hergestellte Papier nur sehr kurz haltbar war und außerdem saubere Pausen mit einem gleichmäßigen Grund, besonders bei großen Formaten, sich nicht erzielen ließen. Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Pausen zeigten infolge Einsinkens der Präparationsflüssigkeit immer fleckige Stellen, was die Deutlichkeit und damit die Brauchbarkeit der Pausen sehr beeinträchtigte, weshalb dieses Verfahren auch seither für die Praxis wertlos war, um so mehr, als es auch hinsichtlich Kopierschnelligkeit gegenüber bewährten Verfahren keinerlei Vorteile bot.
• Es hat sich nun ergeben, daß für das angegebene Entwicklungsverfahren solche Papiere gut brauchbar sind, die neben Chromatlösung, z. B. Bichromat oder angesäuertem Monochromat, eine im Vergleich zum Chromat vielfache Menge organischer Schwermetallsalze enthalten. Der Zusatz der genannten Salze hat, sofern diese lichtempfindlich sind, den weiteren sehr wichtigen Vorzug, daß ein derart hergestelltes Papier sich ohne Photometer kopieren läßt, weil durch das mitkopierende Schwermetallsalz der Kopiergrad deutlich festgestellt werden kann. Es eignen sich insbesondere hierzu die Ferrisalze der Zitronen, Oxal- und Weinsäure. Die Entwicklung des Papiers geschieht durch Behandlung mit aromatischen Aminen, deren Derivate oder Substitutionsprodukte, indem entweder dies belichtete Papier ohne vorherige Wässerung mit einer derartigen Lösung überfahren oder in eine solche Lösung eingelegt wird, oder auch können die Amine; wie sich gezeigt hat, in geeigneter Form auf das unbelichtete Papier in trockener oder gelöster Form aufgetragen werden, so daß die Entwicklung durch einfaches Überfahren mit einem feuchten Schwamm oder durch Halten über Wasserdampf bewirkt werden kann. Auch zu photographischen Zwecken läßtsich die Chromatschwermetallsalzlösung mit großem Vorteil verwenden, indem man Barytpapier mit der Mischung bestreicht. Durch Verwendung entsprechender Amine lassen sich verschiedenfarbige Bilder erzielen. Weiter eignen sich die genannten Lösungen auch sehr gut zur Herstellung haltbar chromierten Pigment- oder Gummidruckpapiers.
• Beispiel: Geeignetes Rohpapier wird mit 3 bis zo Teilen 2o prozentiger Bichromatlösung, xo bis 3o Teilen sauren Ferridammoncitrat und roo Teilen Wasser zweckmäßig unter Zusatz eines Verdickungsmittels bestrichen und getrocknet. Das belichtete Papier wird alsdann mit einer 2 bis 5 prozentigen angesäuerten Lösung eines aromatischen Amines, z. B. Anilin oder Benzidin, bestrichen und nachdem sich das Bild kräftig entwickelt hat, in Wasser gewaschen und getrocknet. Oder man überstreicht das unbelichtete Papier auf der Vorder- oder Rückseite mit einer spirituösen evtl. angesäuerten und mit Kollodium o. dgl. verdickten 2 bis-5 prozentigenqAminlösung, wobei darauf zu achten ist, daß nur so viel Aminlösung auf das Papier kommt, als zur Entwicklung des Bildes nötig ist -und weiter, daB Vorkehrung getroffen ist, daB die Aminlösung sofort nach dem Auftrag auftrocknet. Oder man trägt die Amine in trockener Form auf das Papier auf. Das so fertiggestellte Papier wird nach der Belichtung durch Halten über Wasserdampf oder Überfahren mit einem feuchten Schwamm entwickelt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Positive Bilder nach dem Amin-Entwicklungsverfahren ergebendes lichtempfind-'@liches Papier, dadurch gekennzeichnet, daB 'die lichtempfindliche Schicht neben Bichromatsalz Schwermetallsalze organischer Säuren im Vergleich zum Bichromatsalz in vielfacher Menge enthält.