DE217466C - - Google Patents

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DE217466C
DE217466C DE1906217466D DE217466DA DE217466C DE 217466 C DE217466 C DE 217466C DE 1906217466 D DE1906217466 D DE 1906217466D DE 217466D A DE217466D A DE 217466DA DE 217466 C DE217466 C DE 217466C
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pigment
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silver
images
sensitizing
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI217466 -KLASSE 57d. GRUPPE
Dr. WILHELM TRIEPEL in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1906 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die
Herstellung von Pigmentbildern, Druckformen
u. dgl. mit Hilfe chrornathaltiger Schichten
einerseits und Bildern, die aus Silber bestehen, andererseits.
Es ist bereits bekannt, die Fähigkeit des Silbers, Bichromate zu reduzieren, zur Erzeugung von Bildern in Chromatgelatineschichten zu benutzen. Zur Ausführung des Verfahrens
ίο wurde Pigmentpapier mit Bichromatlösung getränkt, längere Zeit mit dem Silberbild in Kontakt gebracht und entweder direkt entwickelt oder in gewohnter Weise übertragen. Da die Einwirkung des Bichromats auf das Silber sehr langsam verläuft, hat man auch schon der Sensibilisierungslösung zur Beschleunigung der Umsetzung Salze, wie Ferrichlorid, zugesetzt. Bei diesem Verfahren tritt wegen der notwendigen Menge des zu verwendenden Eisensälzes leicht eine vollkommene Härtung der Pigmentschicht allein schon durch das Sensibilisieren ein, was die Erzielung brauchbarer Bilder beeinträchtigt.
Das Verfahren der britischen Patentschrift 17007/1905 benutzt die bekannte augenblicklich verlaufende Umsetzung des Silbers mit einem Gemisch von Alkaliferricyaniden und Alkalibromiden unter Bildung von Alkaliferrocyanid sowie die gleichfalls bekannte Reduktion des Bichromats durch Ferrocyankalium, wobei sich, wie bekannt, Chromoxyde bilden, welche befähigt sind, die Gelatine zu gerben. Es gelingt indessen nur mit Hilfe einer Sensibilisierungslösung, die Ferricyanide neben Bromiden und Bichromaten enthält, ein technisch brauchbares Pigmentbild zu gewinnen, wenn man, wie in der erwähnten britischen Patentschrift bereits angegeben ist, einen für diese Zwecke bereits bekannten (vgl. Patentschrift 160488, Kl. 57, S. 2, Fußnote) Zusatz von Alaun zu den Sensibilisierungsbädern macht, dessen gerbende Wirkung auf die Pigmentgelatine durch Zusatz von Zintronensäure modifiziert werden soll. Auch ein solches Verfahren führt, wie Versuche ergeben haben, nicht zu vollkommenen Resultaten, selbst wenn man, wie schon vorgeschlagen worden ist, sehr pigmentreiche Papiere benutzt.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß den aus Ferricyaniden, Bichromaten und Halogenverbindungen öder Rhodanverbindungen bestehenden Sensibilisierungslösungen Salze zugesetzt werden, die lösliche Ferricyanide, aber schwer bzw. unlösliche Ferrocyanide liefern. Die angestrebte Gerbung wird hierdurch erfahrungsgemäß in möglichst vollkommener Weise und an der richtigen Stelle zu Ende geführt und somit die dem vorliegenden Verfahren zugrunde liegende Reaktion beschleunigt. Diese Erkenntnis, daß die Gerbung des Pigment druckes in möglichst vollkommener Weise durch den Zusatz von Salzen des Eisens, Cers, Lanthans und Didyms herbeigeführt werden kann, ist neu und hat dazu beigetragen, gegenüber den bekannten Verfahren neue Wirkungen zu erzielen.
Als solche neue Wirkung ist zunächst die Verwendbarkeit pigmentarmer Papiere zu ef-
wähnen, welche trotz des geringen Pigmentgehalts . gut durchgearbeitete künstlerische Bilder zu erzielen gestatten sowie im allgemeinen eine größere Haftbarkeit und ein leichteres Verarbeiten der unter Verwendung der zuletzt genannten Lösungen hergestellten Pigmentdrucke gewährleisten. Während man nämlich bei den im Verfahren des britischen Patentes benutzten Lösungen die Pigmentpapiere vor dem Sensibilisieren nur unter besonderen Vorsichtsmaßregeln einweichen kann, weil sonst seine Einzelheiten leicht verloren gehen, lassen sich bei dem vorliegenden Verfahren die Pigmentpapiere auch längere Zeit und bei verhältnismäßig hoher Temperatur einweichen, ohne an ihrer Haftfähigkeit einzubüßen. Das Einweichen der Pigmentpapiere vor dem Sensibilisieren ist aber unbedingt nötig, vornehmlich, wenn die Pigmentpapiere etwas trocken geworden sind, da es dann unmöglich ist, die Papiere flach zu legen und gleichmäßig mit dem Sensibilisierungsbade zu tränken. Von besonderer Bedeutung ist das neue Verfahren für die Herstellung von Pigmentbildern aus auskopierten Bildern, bei denen eine vollkommene Ausnutzung der, wie bekannt, nur minimalen Silbermenge zur Erzielung gehärteter Pigmentgelatine erforderlich ist, um verwendbare Pigmentdrucke zu erhalten. Außerdem gewährt der Zusatz der genannten Salze einen größeren Spielraum in der Zeit der Behandlung mit den Sensibilisierungsbädern.
Als geeignet erwiesen haben sich Salze des Eisens, Cers, des Lanthans und des Didyms, die entweder für sich oder in Mischungen mit-
■ einander oder bei Gegenwart gerbend wirkender Substanzen Verwendung finden. Wieviel von diesen Salzen hinzuzusetzen ist, hängt vollkommen von der beabsichtigten Wirkung und der Art des Silberbildes ab.
Die Ausführungsweise des Verfahrens soll an folgendem Beispiel erläutert werden:
Will man ein Entwicklungsbild zur Herstellung eines Pigmentbildes verwenden, so ist es zweckmäßig, es zunächst in gesättigter Alaunlösung vollkommen zu härten, auszuwaschen und zu trocknen. Darauf wird die Kopie im Wasser eingeweicht und ein Stück Pigmentpapier damit in Kontakt gebracht, welches nach vorherigem Einweichen in Wasser mit einer Lösung getränkt ist, die im Liter etwa
Kaliumbichromat 10 g,
Bromkalium 10 g,
Ferricyankalium 15 g
enthält.
Dieser Lösung werden je nach den Eigenschaften der Pigmentgelatine etwa 2 bis 6 g Cerisulfat zugesetzt. Unter Cerisulfat ist das Handelsprodukt zu verstehen, das, wie bekannt, wechselnde Mengen unlöslicher basischer Ceri verbin düngen enthält. In Gemeinschaft mit Cerisalz können wechselnde Mengen, d. h. etwa ι bis 4 g Cerosalze Verwendung finden. Als zuzusetzende Salze können zweckmäßig auch Ferrisalze neben Zitronensäure, Salze des Lanthans oder Didyms, ferner auch Mischungen der genannten Salze miteinander mit Vorteil verwendet werden. Die Menge der zu verwendenden Salze ist auch von der Konzentration der Sensibilisierungslösung abhängig, die gegebenenfalls stärker oder schwächer als oben angegeben angewendet werden kann. Für die Berührung des Pigmentpapieres mit dem Silberbilde genügen etwa fünf Minuten, doch kann man erforderlichenfalls diese Zeit verlängern oder verkürzen. Bei Herstellung der Sensibilisierungslösung können selbstverständlich auch die Natrium- und Ammoniumsalze des Bichromats Verwendung finden.
Es hat sich in manchen Fällen als zweckmäßig erwiesen, den Sensibilisierungslösungen außer den vorerwähnten Salzen geringe Mengen gerbender Mittel, wie Alaun, zuzusetzen. Auch ein geringer Zusatz von schwachen, die Chromsäure nicht reduzierenden Säuren, sauren Salzen oder Alkaliverbindungen organischer Säuren, wie auch ein Zusatz leicht flüchtiger bzw. die Netzungsfähigkeit erhöhender Flüssigkeiten (Alkohol, Aceton, Glyzerin u. dgl.) zu den Tränkungsbädern ist hin und wieder am Platze. Ferner kann man die zu pigmentierenden Kopien je nach der Art des Silberträgers einem Vorbad in den zuletzt genannten Substanzen oder deren Mischungen auch unter Zusatz von Wasser unterziehen, was besonders für Celloidinkopien zu empfehlen ist, die nach diesem Vorbad zweckmäßig wieder zu wässern sind, bevor man sie weiter behandelt. Bei unfixierten, durch Auskopieren erhaltenen Originalen ist es zweckmäßig, das bekannte Auschloren mit den Vorbädern zu kombinieren, wozu man diesen Bädern, wie bei diesen Papieren üblich, etwas Metallchloride (Alkali-Ammoniumchlorid usw.) zusetzt.
Die Weiterverarbeitung der Pigmentbilder geschieht auf die für derartige Kontaktprozesse übliche Weise. Verwendbar sind fixierte und unfixierte Silberbilder, die, falls der Bildträger Gelatine ist, im Interesse einer gleichmäßigen Arbeitsweise einer möglichst vollkommenen Härtung zu unterziehen sind, da eine Verschiedenheit in der Härtung unkontrollierbare Abweichungen in der Aufnahmefähigkeit der Bildschicht, für die Sensibilisierungslösung und damit nicht vorher, zu bestimmende Resultate nach sich zieht.
Man kann auch analog wie bei dem Verfahren des Patentes 161386 die einzelnen zur Sensibilisierung verwendeten Substanzen in geeigneter Weise getrennt auf die Silberkopie
und das Pigmentpapier zur .Einwirkung bringen. Anwendbar ist das Verfahren ferner auf Gelatineschichten, die Pigmente neben Silberverbindungen enthalten, welche entweder durch das Licht oder durch Reduktion in metallisches Silber umgewandelt werden, ferner in allen Verfahren, die auf der Gerbung kolloidaler Substanzen durch die Reduktionsprodukte der Chromsäure beruhen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Bildern in chromathaltigen Schichten durch Berührung mit durch Belichtung entstandenen Silberbildern bei Gegenwart von Halogeniden oder Rhodaniden einerseits und Ferricyaniden andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem noch Salze des Eisens, Cers, Lanthans und Didyms für sich allein oder in Mischung miteinander bzw. in Gemeinschaft mit gerbend wirkenden Stoffen hinzugesetzt werden.
  2. 2. Ausführungsart des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendenden Silberbilder mit ihre Benetzungsfähigkeit erhöhenden Vorbädern von Alkohol, Glyzerin o. dgl. behandelt werden.
DE1906217466D 1906-09-11 1906-09-11 Expired - Lifetime DE217466C (de)

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FR380775A (fr) 1907-12-17
GB190907000A (en) 1909-07-22

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