DE217290C - - Google Patents

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DE217290C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 217290 KLASSE 57d. GRUPPE
Dr.WILHELM TRIEPEL in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern, Druckformen u. dgl. mit Hilfe chromathaltiger Schichten und Bildern, die aus Silber bestehen. Bei den bisher bekannten Verfahren, die sich zur Herstellung von Pigmentbildern durch Kontakt mit Silberbildern chromathaltiger Lösungen bedienen, wie z. B. die Verfahren der britischen Patente 17007/1905 und 19889/1907, finden zur Umsetzung des Silbers in Verbindungen, welche die Chromsäure reduzieren, ausschließlich Alkalisalze Verwendung.
Die vorerwähnten Verfahren verwenden zur Herstellung von Pigmentkopien die zur momentanen Überführung von metallischem Silber in Bromsilber und Bildung von Ferrocyankalium bekannte Reaktion mit Hilfe eines Gemisches von Alkaliferricyanid und Alkalibromid, sowie die bekannte Reduktionsfähigkeit von Alkalibichromaten durch Ferrocyankalium. In den vorerwähnten britischen Patentschriften hat man für die diesen bekannten Pigmentprozessen zugrunde liegenden chemischen Umsetzungen nur die Verwendung von Alkaliverbindungen der drei vorgenannten Säuren, d. h. der Ferricyanwasserstoffsäure, Chromsäure und der Halogen bzw. Rhodanwasserstoffsäure vorgeschlagen, und man war andererseits bemüht, die bei der Benutzung dieser vorerwähnten Alkalisalze entstehenden leicht löslichen Verbindungen (z. B. Ferrocyankaliurn) entweder durch Verwendung gerbender Mittel, wie Alaun (vgl. britisches Patent 17007/1905), oder durch Zusatz solcher Salze, 35
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die schwer lösliche bzw. unlösliche Ferrocyanide bzw. Monochromate liefern (vgl. britisches Patent 19889/1907), einer möglichst vollkommenen Umsetzung entgegenzuführen.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß, wenn man die im Verfahren des britischen Patentes 19889/1907 lediglich als Zusatz verwendeten Salze des Cers oder der seltenen Erden sowie des Eisens in Form ihrer ferricyanwasserstoffsauren und chromsauren Verbindungen in Anwendung bringt, es gelingt, bereits mit diesen Salzen der zwei vorerwähnten Säuren, und zwar ohne jeden anderen Zusatz, technisch brauchbare Bilder zu erhalten. Während es z. B. nicht gelingt, mit einem Gemenge von. Alkalisalzen der zwei vorerwähnten Säuren Pigmentdrucke mit Details herzustellen (vgl. Patentschrift 202108, Kl. 57, S. i, Zeile 32 bis 37) kann man diese Aufgabe ohne Schwierigkeit lösen, wenn man die vorgenannten Alkalisalze ganz oder zweckmäßig nur zum Teil durch die entsprechenden Salze des Cers, der seltenen Erden oder des Eisens ersetzt. So gibt ein Gemenge von z. B. Cerferricyanid und -bichromat Bilder mit allen Feinheiten, während der Ersatz der Cersalze durch analoge Alkaliverbindungen unverwendbare Resultate entstehen läßt.
Man kann den zur Ausführung des angeführten Verfahrens benutzten Bädern zur Erzielung besonderer Wirkungen halogenwasserstoffsaure Salze der Alkalien oder der vorerwähnten Metalle zusetzen. Ob man bei Herstellung der Bäder von den drei Komponenten
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(Ferricyanide, Bichromate und Haloidsalze) nur eine oder zwei oder alle in Form der Cer- u. dgl. Salze anwendet, hängt lediglich von den Eigenschaften der benutzten Pigmentgelatine ab. An Stelle der genannten Metallsalzverbindungen der Ferricyanwasserstoffsäure, Chromsäure und Halogenwasserstoffsäure können auch ihre geeigneten löslichen Doppelsalze Verwendung finden. Die Eigenschaften
ίο der Pigmentgelatine machen es ferner in gewissen Fällen, so z. B. zur Erzielung besonderer Modulationen erforderlich, den vorgenannten Bädern solche Salze des Cers, der seltenen Erden und des Eisens zuzusetzen, die sich an der Umsetzung des Silbers direkt nicht beteiligen. Z. B. Ceronitrat in einer Menge von 0,2 bis 1 g auf 100 g Lösung.
Den Bädern können ferner in bekannter Weise gerbend wirkende oder die Wirksamkeit der Bäder ändernde Stoffe, wie z. B. Säuren, saure Salze und Alkaliverbindungen organischer Säuren oder die Netzungsfähigkeit erhöhende Flüssigkeiten, wie Alkohol, Aceton, Glycerin, zugesetzt werden. Ferner ist auch eine getrennte Anwendung der einzelnen das Bad zusammensetzenden Komponenten teils auf die Silberkopie, teils auf das Pigmentpapier möglich; zur Erzielung besonderer Bildwirkungen können mit Vorteil Säuren, saure Salze oder Metallverbindungen organischer Säuren enthaltende Vorbäder für die. Kopie Anwendung finden.
Die dem vorliegenden Verfahren zugrunde liegende Erkenntnis ist vollkommen neu und technisch wertvoll. Man mußte a priori annehmen, daß z. B. die Verwendung von Cerferricyanid an Stelle von Kaliumferricyanid in dem vorgenannten Verfahren ausgeschlossen sein würde. Da bei der Umsetzung zwischen metallischem Silber und Ferricyankalium sich bekanntlich Ferrocyankalium bildet und das Ferrocyancer unlöslich ist, so mußte man annehmen, daß bei Beginn der Umsetzung sich das Silber mit einem Überzug von unlöslichem Ceroferrocyanid bedecken würde, wodurch eine vollkommene Umwandlung des Silbers in dem genannten Prozeß unmöglich erschien.
Der neue technische Effekt beruht in einer Vereinfachung des Verfahrens; denn es gelingt bereits mit einer nur zwei oder drei Salze enthaltenden Lösung, technisch verwendbare Resultate zu erzielen. Außerdem erfolgt aber die Umsetzung der Teile des Silberbildes mit der Pigmentgelatine erfahrungsgemäß sicherer als bisher.
Als Beispiele für die Tränkungsbäder für das Pigmentpapier seien die folgenden angegeben:
Beispiel 1. (Anspruch 1.)
Lanthanferricyanid ig
Cerbichromat ig
Wasser 100 ecm
Beispiel 2. (Anspruch 2.)
Cerferricyanid 0,75 g
Didymbichromat ig
Lanthanbromit ig
Wasser 100 ecm
Beispiel 3. (Anspruch 3.)
Kaliumferricyanid . ig
Didymbichromat 0,5 g
Wasser 100 ecm
Beispiel 4. (Anspruch 3.)
Kaliumferricyanid 1,5 g
Natriumbichromat Ig
Eisenbromid 0,5 g
Zitronensäure, 10 Prozent .... 2 ecm
Wasser iooccm.
Die Mengen der zur Herstellung der Bäder verwendeten Substanzen sowie die besonderen Bedingungen bei der Tränkung des Pigmentpapiers sind lediglich von den Eigenschaften g» der verwendeten Pigmentgelatine abhängig.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Bildern
in chromathaltigen Schichten durch Berührung mit durch Belichtung entstandenen Silberbildern bei Gegenwart von Ferricyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß man ferricyanwasserstoffsäure und chromsaure Salze des Cers oder der seltenen Erden oder des Eisens verwendet.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß . Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man neben den Schwermetallsalzen der Ferricyanwasserstoffsäure oder Chromsäure halogenwasserstoffsaure Verbindungen der gleichen Metalle verwendet.
3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von den zwei oder drei Schwermetallsalzen der vorerwähnten Säuren eins oder zwei durch Alkaliverbindungen oder ihre Alkalidoppelverbindungen ersetzt.
4. Abänderung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Bädern solche Salze des Cers, der seltenen Erden oder des Eisens hinzusetzt, deren Säurerest bei der Umsetzung mit Silber unwirksam bleibt.
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