DE503191C

DE503191C - Subtraktiv-Kopierverfahren der Dreifarbenphotographie

Info

Publication number: DE503191C
Application number: DEM99635D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-05-17
Filing date: 1927-05-10
Publication date: 1930-07-26
Also published as: FR634074A; BE341763A; GB280252A

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Subtraktiv-Kopierverfahren der Dreifarbenphotographie, bei welchem drei farbige Einzelbilder auf drei besonderen Trägern derart vereinigt werden, daß sie sich genau decken

Die Erfindung besteht in der Verwendung einer Rotbildschicht, die Alloxan oder ein ähnliches Derivat der Harnstoffgruppe enthält, so daß das Komplementärbild zu Grün in dieser Schicht allein durch Einfluß des Lichtes und ohne chemische Veränderung des Schichtträgers entsteht. Gleichzeitig kann die Rotbildschicht Beschleuniger in Form von Metallsalzen der Oxalsäure enthalten. Die Gelbschicht kann als Hauptagens

IS Silberlaktat enthalten, zweckmäßig in Verbindung mit Metalloxalaten und Eisensalzen, sowie einen Überschuß an Milchsäure. Für die Schicht des Blaubildes können in an sich bekannter Weise Eisenoxydsalze und rotes Blut-

ao laugensalz in Verbindung mit einem Cyanid benutzt werden.

Als Beispiel einer Formel für Sensibilisatoren solcher Schichten zur Erzielung eines zufriedenstellenden magentaroten Bildes kann folgende angesehen werden, nach der die Bestandteile in der genannten Reihenfolge unter Beihilfe der Wärme zugesetzt oder gelöst werden:

Destilliertes Wasser 450 ecm

Gelatine 4 er

Ammoniumoxalat 8 g

Kaliumbioxalat log

Eisenammoniumoxalat

(eisenoxydischgrün) .... 15 g

Kaliumbichromat 1500 g

Oxalsäure 4 g

Natriumphosphat 2 g

Kaliumcarbonat 8 g

Bromkali 4 g

Eisenchlorid 4 g

Quecksilberchlorid 21 g

Alloxan 24 g

Glycerin 11 ecm

Statt des obigen kann Alloxan lediglich in Verbindung mit einem alkalischen oxalsauren Salz verwendet werden.

Andere geeignete Verbindungen der gleichen Gattung oder Abkömmlinge des Harnstoffs können Anwendung finden entweder für sich allein oder in Verbindung mit Sensibilisatoren

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oder Beschleunigern, wie alkalische Oxalsalze, Oxalsäure und gewisse geeignete Eisenoxyd-, Quecksilberoxyd- oder Ouecksilberoxydulsalze. Ist eines der verwendeten Salze so beschaffen, daß es einen Niederschlag oder eine feste Verbindung ergibt, so kann eine geeignete Emulsion statt einer Lösung verwendet werden, und in manchen Fällen können Gelatine oder Albumin oder gewisse Gummiarten und bzw. oder Stärkearten Anwendung finden, wie beispielsweise Arrowroot oder andere lösliche Stärken.

Wird ein Beschleuniger benötigt, so kann Ameisensäure oder Milchsäure, getrennt oder gemeinsam, verwendet werden.

Als Fixiermittel für das Bildmaterial wird Quecksilberchlorid benutzt. Im Bedarfsfalle kann dieses als Bad zum Fixieren des Bildes nach der Belichtung Verwendung finden.

Zur Erzeugung einer Schicht oder Emulsion, die zufriedenstellend blau kopiert, insbesondere von schwarz-weißen Negativen, dienen die nachstehend beispielsweise gegebenen Formeln, nach der die beiden Lösungen getrennt angesetzt und dann miteinander gemischt werden:

A. Wasser 220 ecm

Gelatine 4,5 g

Ouecksilbercyanid 45 g

Eisenoxydammonium-

„₀ citrat (grüne Schuppen) 50 g

Kaliumbichromat 0,250 g

Aluminiumacetat 4 g

Äthylalkohol 75 ecm

B. Wasser 200 ecm

Gelatine 4,5 g

rotes Blutlaugensalz 20 g

Oxalsäure 0,250 g

Kaliumbichromat 0,200 g

Äthylalkohol 75 ecm

Diese sind mittels Wärme zu lösen, dann werden A und B in warmem Zustand gemischt; beim Aufstreichen als Schicht ist die Mischung warm zu halten.

Das Ouecksilbercyanid kann in der Menge verringert und das Aluminiumacetat erhöht werden oder ein Alkali- oder sonstiges Cyanid für beide eingesetzt werden.

Eine zweckmäßige Lösung zur Herstellung go eines Papiers, das gelb kopiert, hat folgende Zusammensetzung :

Silbernitrat o,6g

Milchsäure 20 ecm

Wasser 100 ecm

Alkohol 50 ecm

Eisenoxydammonium-

citrat 6 bis 10 g

Kaliumoxalat 1 - 2g

Oxalsäure 1 - 2g

Eine andere vorzugsweise anzuwendende Vor- öo schrift für einen gelben Sensibilisator ist folgende:

Destilliertes Wasser 600 ecm

Gelatine 8 g

Milchsäure 70 ecm

Silbernitrat 5,25 g

Diese Bestandteile dürfen sich bei Wärme lösen, dann wird dem zugesetzt:

Kaliumbichromat 1 bis 2 g

Eisenoxyammoniumcitrat _₀

(grün) 45 g

Kaliumbioxalat 21g

Oxalsäure 3,500 g

Aluminiumacetat 1,500 g

Glycerin 9 ecm

Schwefelsäure (konzentr.) 2,5 ecm

Methylalkohol 60 ecm

Schichten mit Überzügen wie die obige Zusammenstellung oder ihr im Wesen gleichende sind besonders für Schichtträger geeignet, die aus cellulosehaltigen (oder anderen) durchsichtigen Materialien bestehen (wie das unter dem Namen Cellophan bekannte), zur Verwendung in der Dreifarbenphotographie, wo drei Positive aufeinandergelegt werden sollen, um das fertige Bild oder Ergebnis durch die Mischung ihrer betreffenden Farben zu liefern.

Die Erfindung kann auch in der Kinematographie Anwendung finden.

Mit Sensibilisatoren der oben für jede Farbe vorgeschriebenen Art überzogene Schichtträger bedürfen nach dem Kopieren keiner anderen Behandlung als lediglich Auswaschen in Wasser.

Claims

Patentansprüche:

1. Subtraktiv-Kopierverfahren der Dreifarbenphotographie, bei welchem drei farbige Einzelbilder auf drei besonderen Trägern derart vereinigt werden, daß sie sich genau decken, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rotbildschicht Verwendung findet, die AlIoxan oder ein ähnliches Derivat der Harnstoffgruppe enthält, so daß das Komplementärbild zu Grün in dieser Schicht allein durch Einfluß des Lichtes und ohne chemische Veränderung des Schichtträgers entsteht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotbildschicht einen Beschleuniger, wie beispielsweise ein Metallsalz der Oxalsäure, enthält.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelbschicht als Hauptagens Silberlaktat enthält.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelbschicht Silberlaktat in Verbindung mit Metalloxalaten und Eisensalzen sowie zweckmäßig einen Überschuß von Milchsäure enthält.