DE400951C - Pyrogallol-Entwickler - Google Patents

Description

(K86931

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Entwickler von Silberemulsionsschichten, bei welchem die belichteten Teile härter als die anderen werden und z. B. in einem heißen Wasserbad in bekannter Weise zu einem Relief entwickelt oder in einem Farbbad bildmäßig angefärbt werden können.

Solche Verfahren sind bekannt, auch ist vorgeschlagen worden, eine solche Härtung beim Entwicklungsprozeß dadurch herbeizuführen, daß man einen Entwickler benutzt, welcher Pyrogallussäure und einen Beschleuniger, wie Natriumhydroxyd oder Ammoniumhydroxyd, enthält. Die letzteren Entwickler haben sich aber als unbefriedigend erwiesen, insbesondere bei Kinofilmen, weil diese Entwickler die Neigung haben, sowohl die unbelichteten als auch die belichteten Teile zu härten; auch sind sie veränderlich in ihrer Wirkung, machen die belichteten Teile mehr oder weniger brüchig, verursachen Verschleierungen usw. Beispielsweise härtet ein Pyroentwickler in Gegenwart von Natriumhydroxyd allein auch die unbelichteten Emulsionsstellen, während ein Pyroentwickler mit Ammoniumhydroxyd besonders bei Anwendung auf Kinofilmen unzuverlässig ist.

Die Erfindung bezweckt, einen solchen Pyroentwickler zu schaffen, durch den die erwähnte unterschiedliche Härtung langer Bildreihen mit Gleichförmigkeit erzielt werden kann und bei deien Anwendung die gehärteten Teile des Films fester und weniger brüchig ausfallen, die Schleierbildung vermindert, die Reaktionsgeschwindigkeit ohne Beeinträchtigung der Wirkung gesteigert wird und Reliefbilder erzielt werden, welche schärfere Konturen aufweisen und welche gegen Zerkratztwerden oder gegen sonstige Beschädigung bei ihrer Herstellung und nachfolgenden Verwendung in höherem Grade widerstandsfähig sind.

Gemäß vorliegender Erfindung wird der Entwickler in der Weise hergestellt, daß man einen Entwickler, wie Pyrogallussäure, mit einem festen alkalischen Beschleuniger, wie Natriumhydroxyd, und ein Ammoniumsalz, z. B. Ammoniumchlorid oder Bromid, ansetzt.

Die Zumischung des Ammoniumsalzes beseitigt die schädlichen Wirkungen des Alkalibeschleunigers, wodurch dessen Gebrauchswert bisher beeinträchtigt wurde. Auch gibt der neue Entwickler außerordentlich feste und scharfe Reliefs.

Eine kleinere Menge Zitronensäure kann zu dem Vorrat an Pyrolösung zugesetzt werden, um diese zu konservieren, bevor der Entwickler gemischt wird. Tn üblicher Weise kann Kaliumbromid zu dem Gemisch zugesetzt werden, um

Claims (1)

1. Schleierbildung zu verhüten. Ein Rezept für eine gut wirkende Entwicklungslösung für Kinofilme in einem kontinuierlich wirkenden Entwicklungsapparat.: ist folgendes:

   Pyrogallussäure 0,82 g

   Zitronensäure 0,02 »

   Kaliumbromid 0,40 »

   Natriumhydroxyd 0,34 »

   Ämmoniumchlorid 0,17 «

   und Wasser, soweit als erforderlich ist, um 100 ecm Lösung zu erhalten.

   Das Natriumhydroxyd und Ammoniumchlorid setzen sich miteinander um zu Natriumchlorid und Ammoniumhydroxyd. Es scheint, als ob bessere Resultate erreicht werden, wenn man der Mischung Natriumhydroxyd und Ammoniumchlorid getrennt voneinander unmittelbar vor dem Gebrauch zusetzt. Es empfiehlt sich, die Mischung so vorzunehmen, daß man j zunächst die Pyrogallussäure in Wasser ein- ' trägt, dann das Chlorid zusetzt und dann das j Natriumhydroxyd.

   Dieser Entwickler macht die Anwendung eines verzögernden Zusatzes, wie Natriumsulfit, entbehrlich, welches letztere leicht oxydiert wird und unzuverlässig in seiner Wirkung ist, und welche;", die Reliefs weich und die Gelatine schwammig macht.

   Paten τ-An Spruch:

   Pyrogallol-Entwickler für photographische Filme, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer fixen Alkali verbindung, Vorzugsweise Natriumhydroxyd, und an einem Salz einer schwachen Base, vorzugsweise einem Ammoniumhaloid.