DE636971C - Verfahren zur Herstellung von Photokopien und Lichtpausen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Photökopien und Lichtpausen Es wurde gefunden, daß die stabilisierten Tetrazoverbindungen der gegebenenfalls substituierten Diaminoverbindungen des 2 # 2'-Dioxy-i # i'-dinaphthyls sich zur Herstellung von Photokopien und Lichtpausen verwenden lassen, wobei je nach Belichtung und Nachbehandlung von einer Vorlage sowohl ein hinsichtlich der Verteilung von Licht und Schatten gleiches als auch ein umgekehrtes Bild erhalten werden kann. Hierzu wird die wäßrige Lösung der `betreffenden Tetrazoverbindung auf eine geeignete Unterlage, wie z. B. Papier, Stoff oder eine Gelatineschicht, aufgebracht und getrocknet.
• Wird nun ein in dieser Weise lichtempfindlich gemachtes Papier o. dgl. unter einer Kopiervorlage kurz belichtet, so tritt an den belichteten Stellen eine teilweise Zerstörung der Tetrazoverbindung ein, derart, daß bei einer Nachbehandlung mit alkalischen Mitteln unter Selbstkupplung sich ein Azofarbstoff bildet und ein umgekehrtes Bild der Vorlage entsteht.
• Bei längerer Belichtung kann eine völlige Zerstörung der Tetrazoverbindung herbeigeführt werden, worauf nach Behandlung mit einer geeigneten Kupplungskomponente die Tetrazoverbindung an den vom Licht nicht getroffenen Stellen der präparierten Schicht in den entsprechenden Farbstoff übergeführt wird und ein gleichgerichtetes Bild, also von einem Negativ ein Negativ und von einem Positiv ein Positiv, entsteht. Denselben Effekt erreicht man, wenn man das bis zur Zerstörung der Tetrazoverbindung unter einer Kopiervorlage belichtete Papier o. dgl. nunmehr noch einmal kurze Zeit ohne diese Vorlage belichtet und dann, wie oben angegeben, durch eine Nachbehandlung mit alkalischen Mitteln die Bildung des Azofarbstoffes bewirkt. -Man hat schon an sich in der Lichtpaustechnik Tetrazoverbindungen verwendet. Es war jedoch unter Benutzung der bisher vorgeschlagenen Verbindungen dieser Art nicht möglich, ohne Zuhilfenahme einer besondren Kupplungskomponente sowohl Positive als auch Negative von einer pausfähigen Vorlage zu erhalten. Man hat letzteres zwar schon unter Verwendung von Diazoanhydriden erreicht. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen weisen jedoch gegenüber den bisher vorgeschlagenen Diazoanhydriden den Vorzug auf, daß sie eine bessere Wasserlöslichkeit besitzen und trotzdem die Herstellung von Pausen von befriedigender Wasserechtheit gestatten. Beispiel . Ein mit einer ,einprozentigen wäßrigen Lösung der mit Zinkchlorid stabilisierten Tetrazoverbindung des 2 . 2'-Dioxy-i # i'-dinaphtho -7 # 7'-diamins getränktes und getrocknetes Papier wird unter einer Kopiervorlage bei einer starken Lichtquelle kurz belichtet undF, alsdann mit einer zweiprozentigen Natriug,'-carbonatlösung behandelt i Es entstehti braunrotes umgekehrtes Bld der Vorlage.
• Belichtet man dagegen bis zur völlige-Zerstörung der Tetrazoverbindung an den" lichtdurchlässigen Stellen, was durch völliges Ausbleichen der ursprünglich, gelben Schicht erkennbar ist, und kuppelt mit einer einprozentigen Lösung von 2-Oxynaphthalin-G-sulfosäure, sD entsteht :ein in Licht und Schatten dem Original gleiches Bild in roten, Tönen.
• Ebenfalls ein gleiches Bild wird gewonnen, wenn man, statt eine Kupplung auszuführen, das bereits unter der Kopiervorlage belichtete Papier ohne die Vorlage nochmals kurz belichtet und nun mit einer Natriumcarbonatlösung ein braunrotes Bild hervorruft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Photokopien und Lichtpausen, dadurch gekennzeichnet, daß man als lichtempfindliche Stoffe die Tetrazoverbindungen der gegebenenfalls substituierten Diaminoverbindungen des 2 # 2'-Dioxy-i # i'-dinaphthyls verwendet und je nach Art des gewünschten Abzuges und der dementsprechenderfolgenden Belichtungsdauer das Bild durch Nachbehandlung mit .einem alkalischen Mittel oder einer geeigneten Kupplungskomponente hervorruft.