DE266943C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D7/00—Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D7/35—Varying the content of water of crystallisation or the specific gravity
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266943 KLASSE 12/. GRUPPE
in MANCHESTER, Engl.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Natriumcarbonat und von Gemischen aus
Natriumcarbonat mit Natriumsilikat oder ähnlichen Substanzen. Das im Handel befindliehe
Natriumcarbonat hat das Bestreben, zu einem harten Klumpen oder einer harten Masse zusammenzubacken, gleichgültig, ob das
Natriumcarbonat durch Fällung aus einer schnell abzukühlenden Lösung oder durch
ίο Zerdrücken von großen Kristallen hergestellt
wurde.
Bei der Untersuchung der Ursache dieses Übelstandes zeigte es sich, daß das Natriumcarbonat
nicht eine gleichmäßige Zusammen-Setzung mit demselben Gehalt an Kristallwasser
besitzt, sondern daß ein Teil des Carbonats als Monohydrat Na2CO3' H2O und
der Rest hauptsächlich als Dekahydrat Na2CO3-IoH2O zugegen ist. Ein verhältnismäßig
geringer Teil des Garbonats hat einen dazwischenliegenden Gehalt an Kristallwasser.
Das Monohydrat ist hygroskopisch, während
das Dekahydrat zerfließlich ist und sein Kristallwasser leicht an andere Körper abgibt.
Hieraus folgt, daß das Dekahydrat sein Wasser an das Monohydrat abgibt, wodurch
andere Kristalle mit wechselndem Gehalt an Kristallwasser entstehen, und diese neuen
Kristalle backen die Masse zu einem festen Block zusammen. Versuche haben ergeben,
daß ein Carbonat mit 5 bis 7 Molekülen Kristallwasser, das keine Beimischung von
Carbonat mit niedrigerem oder höherem Gehalt an Kristallwasser besitzt, unter gewöhnlichen
atmosphärischen Bedingungen weder zerfließlich noch hygroskopisch ist und kein Bestreben zeigt, seine Zusammensetzung zu
ändern, so daß es sich lange Zeit unverändert hält, wie dies für Haushaltungszwecke erforderlich
ist. Mischt man Natriumsilikat oder andere, reinigend wirkende Stoffe, welche auf
das Carbonat nicht einwirken, mit einem 5 bis 7 Moleküle Kristallwasser enthaltenden
Carbonat, so bleibt das Gemisch ebenfalls unverändert.
Das Dekahydrat entsteht zwischen o° und 32 ° C.; zwischen 32 ° und 35 ° C. bilden sich
nur Pentahydrat oder Heptahydrat, je nach der Menge des vorhandenen Wassers; bei
höheren Temperaturen bildet sich das Monohydrat. Auf dieser Erkenntnis beruht das
vorliegende Verfahren zur Herstellung eines Natriumcarbonats, welches ausschließlich aus
Penta- und Heptahydrat, ohne Beimischung von Deka- und Monohydrat besteht. Hiernach
muß man zur Gewinnung eines richtig zusammengesetzten Kristallbreis Natriumcarbonat
mit genügend Wasser zur Bildung von Pentahydrat oder Heptahydrat auf einer konstanten
Temperatur zwischen 32 ° und 35 ° C. halten, wobei man selbstverständlich durch Umrühren dafür Sorge trägt, daß die entstehenden
Kristalle genügend klein werden.
Mischt man andere Substanzen, wie Na-
triumsilikat, mit dem Carbonat, so wird das
Temperaturintervall, in welchem . die gewünschte Verbindung aus der Lösung auskristallisiert,
bis zu einem gewissen Grade verrückt. Wenn beispielsweise eine gewisse Menge von Natriumsilikatlösung von 1,2 spez.
Gew. mit der gleichen Gewichtsmenge von wasserfreiem Natriumcarbonat vermischt wird-(in
welchem Gemisch also 19 Gewichtsteile von
ίο festem Natriumsilikat auf 100 Gewichtsteile
calcinierter Soda und 100 Gewichtsteile Wasser kommen), so wird das Temperaturintervall, in
welchem das Heptahydrat auskristallisiert, um etwa 20C. herabgedrückt, d. h. das Temperaturint
ervall sinkt in diesem Falle auf 32° bis 28° C. Nimmt man eine größere Menge von Natriumsilikat, so sinkt das Temperaturintervall
noch tiefer.
Erhitzt man ein Gemisch von Natriumsilikat und Natriumcarbonat, welches aus verschieden
hydratisierten Carbonaten besteht, auf etwa 28 ° C, welche Temperatur als die kritische Temperatur angesehen werden kann,
unterhalb welcher das Dekahydrat sich aus der Lösung bildet, so findet sehr schnell ein
Austausch von Kristallwasser von den höheren mit den niedriger hydratisierten Carbonaten
statt, bis ein gleichmäßig hydratisiertes Carbonat entsteht, und die Wirkung ist die gleiche,
ob Silikat zugegen ist oder nicht, obwohl die kritische Temperatur bei Gegenwart von Silikat
niedriger ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Arbeitsweise nach vorliegender Erfindung
angegeben. Soll nur Natriumcarbonat erzeugt werden, so setzt man der calcinierten Soda
ungefähr die berechnete Menge Wasser zur Bildung eines heptahydratisierten Carbonats
zu. Die Lösung oder Mischung wird in einem mit Rührwerk versehenen Gefäß umgerührt
und erkalten gelassen. Die Temperatur fällt schnell auf etwa 34 ° C, und der Temperatursturz
kann durch Kühlung beschleunigt werden. Die Geschwindigkeit der Abkühlung nimmt bei dieser Temperatur ab und man
sorgt dafür, daß die Temperatur einige Zeit konstant oder nahezu konstant bleibt. Die
Flüssigkeit nimmt sofort eine dickliche Beschaffenheit an, und wenn sie pastenartig wird,
so wird sie zweckmäßig durch künstliche Mittel etwas abgekühlt, um die Lösungswärme
abzuleiten und die Bildung von trockenen Kristallen zu bewirken, die direkt in Pakete
abgefüllt werden können.
Wenn ein Waschmittel aus einem Gemisch von Silikat und Carbonat hergestellt werden
soll, nimmt man eine Lösung von Natriumsilikat vom spezifischen Gewicht 1,2, welche
pro Liter Lösung 1 kg Wasser und 0,2 kg Silikat enthält. Hierzu fügt man genügend
wasserfreies Natriumcarbonat, um ein Carbonat mit 5 bis 7 Molekülen Kristallwasser zu
bilden, unter der Voraussetzung, daß das Carbonat das ganze Wasser aufnimmt. Sodann
setzt man noch etwas Wasser hinzu, oder man kann auch von vornherein etwas
weniger Carbonat zur Silikatlösung hinzufügen, um die Verdampfung von etwas Wasser
beim Abkühlen auszugleichen. Die Arbeitsweise beim Auskristallisieren ist im wesentliehen
die gleiche, wie oben beschrieben, nur daß die Temperatur, bei welcher das Heptahydrat auszukristallisieren beginnt, um etwa
2° niedriger liegt. Nimmt man eine konzentriertere Silikatlösung, so kann man die
Kristallisationstemperatur noch weiter erniedrigen.
In den obigen Ausführungsbeispielen wurde angenommen, daß das heptahydratisierte Carbonat
hergestellt werden soll. Da nun das hexahydratisierte oder pentahydratisierte Carbonat
die gleichen Eigenschaften besitzen, so braucht man nur die Menge des hinzuzufügenden
Wassers entsprechend abzuändern. Hexa- und Pentahydrate bilden sich gewöhnlich, nachdem eine gewisse Menge von Heptahydrat
bei 32 ° C. entstanden ist, wenn nicht genügend Wasser zur vollständigen Bildung von
Heptahydrat vorhanden ist. Das entstehende Gemisch ist jedoch ebensogut, als' wenn das
Präparat nur aus Heptahydrat bestände.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:- i. Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat mit 5 bis 7 Molekülen Kristallwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man eine die entsprechende Menge Wasser enthaltende Lösung von Natriumcarbonat auf eine Temperatur zwischen 32° bis 350 C. abkühlt und die Temperatur unter ständigem Umrühren bis nach beendigter Kristallisation bei diesem Intervall konstant erhält.
- 2. Herstellung eines Waschmittels gemaß dem Verfahren nach Anspruch 1, unter Verwendung einer Lösung von Natriumcarbonat und Natriumsilikat mit der entsprechenden Menge Wasser zur Bildung des Penta- bis Heptahydrats, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisationstemperatur des Gemisches auf etwa 29° bis 320C. konstant erhält, je nach der Menge des hinzugefügten Natriumsilikats.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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