DE650194C

DE650194C - Herstellung frostsicherer, alkalischer, waesseriger Eiweissloesung als Schaumkomponente zur Erzeugung von Luftschaum fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE650194C
Application number: DEM133966D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Rudolf Beythien
Original assignee: Minimax AG
Current assignee: Minimax AG
Priority date: 1936-03-21
Filing date: 1936-03-21
Publication date: 1937-09-13

Description

Herstellung frostsicherer, alkalischer, wässeriger Eiweißlösung als Schaumkomponente zur Erzeugung von Luftschaum für Feuerlöschzwecke Die Erfindung betrifft die Herstellung frostbeständiger Lösungen zur Erzeugung von Luftschaum für Feuerlöschzwecke.
Luftschaum für Feuerlöschzwecke wird u. a. dadurch hergestellt, daß Luft und schaumerzeugerhaltiges Wasser gleichzeitig mit großer Geschwindigkeit 'durch Mischer gepreßt werden, in denen durch innige Mischung aller Bestandteile brauchbarer Schaum erzeugt wird. Diese Mischer bestehen aus geschichtetem porösem Material, Sieblagen, Bimssteinkörne,rn u. dgl.
Als Schaumerzeuger haben sich bei Mischern mit nicht ;allzu hohem Gegendruck, wie er z. B. bei Luftschaumhandlöschern erwünscht ist, bisher besonders solche bewährt, die abgebaute Eiweißkörper in alkalischer Lösung enthalten, ferner auch Stoffe, die in die Klasse der Netzmittel gehören und Sulfogruppen in irgendeiner Form gebunden enthalten. Während jedoch der mit solchen Netzmitteln leergestellte Schaum grobblasig ist, liefern die alkalischen Eiweißkörperlösungen außerordentlich feinpiorige und hochergiebige Schäume. Derartige besonders vorteilhafte Schaumerzeugerlösungen frostbeständig zu machen, ist Ziel der vorliegenden Erfindung. -Man hat bereits vorgeschlagen; abgebaute wasserlösliche Gelatine mit Chlorcalciumoder Salzen mehrwertiger Metalle zu vermischen, um auf diese Weise tief frostbeständige, gebrauchsfertige wässerige Schaumerzeugerlösungen zu erhalten. Die Schaumkraft derartig weitgehend abgebauter Eiweißstoffe ist aber bei Verwendung der obererwähnten Mischer sowie bei tiefen Temperaturen nicht mehr befriedigend, da der Schaum bröckelig ist. Die Anwendung obiger Salze ist zudem bei alkalischen, nicht so weitgehend abgebauten Eiweißkörperlö.sungen, die sowohl besonders hohe Schaumkraft als auch bezüglich der Korrosionsgefahr gegenüber den metallenen Löschbehältern sein besonders günstiges Verhalten zeigen, nicht angängig. Es. treten in diesem Falle sofort erhebliche Ausfällungen ein, die von vornherein z. B. bei Luftschaumlöschern, die nach dem Mischerprinzip arbeiten, zu Verstopfungen und damit zu Betriebsstörungen führen können.
Gemäß der Erfindung werden alkalisch reagierende, frostsichere, schaumbildende, wässerige Lösungen für die Erzeugung von Luftschaum für Feuerlöschzwecke dadurch hergestellt, daß alkalisch reagierende Lösungen von Eiweißstoffen mit wässerigen Alkalisalzlösungen, z. B. von Chloriden, Carbonaten, gegebenenfalls auch Phosphaten, vermischt werden. Diese Lösungen bleiben im Gegensatz zu den bekannten Schaumerzeugerlö: sungen völlig klar. Die alkalische Reaktion wird hierbei aufrechterhalten. Es sind Salzkonzentrationen, die noch keine Fällung der abgebauten Eiweißkörper durch Aussa1z4ng

bewirken, hierbei noch hinlänglicht°f4i>19e

schützend. Die Viscositä.t derartiger eL@

gen '.ist auch bei tiefen Temperatunen'J#

wenig von derjenigen bei N@ormaltiemperaturen verschieden. Hiermit werden die für das einwandfreie Arbeiten des Löschers erforderlichen Strömungsverhältnisse ebenfalls bei tiefen Temperaturen gewährleistet. Der mit derartigen Lösungen ierzeugte Schaum ist sehr fließfähig, völlig feinporig und keinesfalls bröckelig, so daß die Bildung dicht schließender Löschdecken mühelos vor sich geht. Da die Lösungen völlig ausscheidungsfrei sind und auch bei längerer Aufbewahrung bleiben, werdien insbesondere die Veredlerkörper in keinerlei nachteiliger Weisse beeinflußt.
Als geeignet haben sich mannigfache Salze der Alkalimetalle erwiesen, wie z. B. Chloride und Carbonate. Daneben können zur weiteren Herabminderung von Korrosionserscheinungen auch noch Alkaliphosphate angewandt werden. Als Ausführungsbeispiele seien angeführt i. 300 ccm alkalischer Lösung eines abgebauten Kalieins mit etwa 40 0/0 Stickstoff-Substanz, 18309 Kochsalz, 1409 Soda, 309 Natriumphosphat, mit Wasser zu ioi gelöst.
Eine derartige Lösung ist frostbeständig und auch arbeitsfähig bis zu minus 15' herab. Die Frostbeständigkeit wird fast ausschließ-'-lich durch das Kochsalz herbeigeführt. Die '>Zusätze von Soda und Natriumphosphat dienen. dem Korrosionsschutz.
2. 30o Ccm der erwähnten alkalischen Eiweißlösung, 35009 Pottasche, mit Wasser zu I01 gelöst.
Der Alkaligiehalt der Lösungen der Eiweißkörper bleibt in beiden Fällen völlig verhalten. Durch Soda @o.der Pottasche tritt eine weitere beträchtliche Vermehrung des Alkaligehaltes ein. Dieser hohe überschuß von Alkali wirkt emulgierend und bietet die Gewähr für völlig lagerbeständige Lösungen von auch bei tiefer Temperatur hoher Schaumkraft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung frKostsicherer, alkalischer, wässeriger Eiweißlösung als Schaumkomponente zur Erzeugung von Luftschaum für Feuerlöschztvecke, gekennzeichnet durch Zusatz von Alkalisalzlösungen, z. B. solchen von Chloriden, Carbionaten, gegebenenfalls auch Phosphapen.