DE619235C - Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfaehigen Stoffen aus Rohphosphatiden und Emulgierungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfaehigen Stoffen aus Rohphosphatiden und Emulgierungsmitteln

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DE619235C
DE619235C DEH131494D DEH0131494D DE619235C DE 619235 C DE619235 C DE 619235C DE H131494 D DEH131494 D DE H131494D DE H0131494 D DEH0131494 D DE H0131494D DE 619235 C DE619235 C DE 619235C
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Germany
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phosphatides
oil
rock
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emulsifiers
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DEH131494D
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Dr Bruno Rewald
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HANSA MUEHLE AKT GES
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HANSA MUEHLE AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfähigen Stoffen aus Rohphosphatiden und Emulgierungsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfähigen Stoffen aus Rohphosphatiden.
  • Die guten emulgierenden Eigenschaften der Phosphatide sind bekannt, und ihre Verwendung in vielen Gewerbezweigen, beispielsweise im Textil-, Leder-, Nahrungsmittelgewerbe u. dgl., beruht darauf, daß die Phosphatide sich in Wasser leicht emulgieren lassen und in dieser Form für sich oder zusammen mit anderen Stoffen verwendet werden können. Wenn auch diese Erzeugnisse in vielen Fällen brauchbar sind, so haften ihnen doch noch gewisse Mängel an, die bisher nicht in ausreichendem Maße beseitigt werden konnten. Insbesondere zeigen diese Stoffe nur dann eine gute Haltbarkeit in konzentrierter Form oder in Lösung, wenn sie mit Fetten verbunden sind. So können z. B. Sojaphosphatide von dem anhaftenden Sojaöl nicht befreit werden, ohne daß sie sich leicht zersetzen und auch ihre Emulsionsfähigkeit darunter leidet. Durch Auswaschen mit den bekannten Öllösungsmitteln erhält man Stoffe, die nur schwer wieder in Emulsion gebracht werden können, jedenfalls erheblich schwerer als die Ausgangsstoffe selbst. Ferner treten bald Oxydationserscheinungen ein, so daß diese Stoffe für viele Zwecke nicht mehr verwertbar sind. Daher war man bisher gezwungen, eine Olkomponente bei den Phosphatiden zu belassen, und man mußte diesen Ölgehalt mit in Kauf nehmen, trotzdem das Ö1 als Emulsionsbildner an sich nicht in Frage kommt und in sehr vielen Fällen sogar unerwünscht ist.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Auswaschen des Rohöls mit reinem Öl Phosphatide herzustellen, die von einer gewissen Menge Ö1 befreit waren. Aber es konnte auch nach diesem Verfahren nur ein 01 durch ein anderes ersetzt werden.
  • Man hat bereits handelsübliche ölhaltige Phosphatide mit Emulgierungsmitteln gemischt, um Erzeugnisse für die Lederfettung o. dgl. zu gewinnen, und bei diesem Verfahren größere Mengen Öl oder Fett zugesetzt. Da sich entölte Phosphatide mit Olen oder Fetten nur außerordentlich schwierig mischen lassen, hat man hierfür bisher stets ölhaltige Phosphatide verwenden müssen.
  • Es ist ferner bekannt, wäßrige Olemulsionen unter Verwendung von Lecithin als Emulgierungsmittel herzustellen. Da diese Emulsionen größere Mengen an Öl enthielten, lag kein Bedürfnis vor, die Ölkomponente aus dem Lecithin zu entfernen.
  • Es wurde nun gefunden, daß hochemulsionsfähige Stoffe aus Rohphosphatiden gewonnen werden können, wenn man die Rohphosphatide mit geeigneten Lösungsmitteln teilweise oder vollständig von dem Öl befreit, die noch lösungsmittelfeuchten Phosphatide mit Emulgierungsmitteln oder Emulsionsbegünstigern mischt und schließlich den Lösungsmittelrest entfernt.
  • Wasserhaltige Phosphatiderzeugnisse können mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton u. dgl., zugleich entwässert und entölt werden. Die noch lösungsimittelfeuchten Phosphatide werden darauf mit einem Emulgierungsmittel oder mit einem Emulsionsbegünstiger versetzt, und schließlich wird der Lösungsmittelrest entfernt.
  • Durch Auswaschen des Öls mittels Aceton beispielsweise aus Sojaphosphatiden erhält man ein Erzeugnis, das nach Entfernung des überschüssigen.Öls noch eine gewisse Menge Aceton enthält. In diesem Zustand kann man -nun vorteilhaft eine beliebige Menge eines Emulgierungsmittels oder Emu lsiorsbegünstigers zusetzen und dann das überschüssige Aceton durch Destillation vorzugsweise im Vakuum entfernen. Auf diese Weise werden Stoffe gewonnen, die einmal praktisch durchaus haltbar sind, die also an der Luft keine Veränderungen erleiden und auch der Oxydation praktisch nicht unterliegen, die aber andererseits auch nicht mehr den Nachteil aufweisen, daß sich freie -Öle in ihnen befinden wie in den bis-herigen Erzeugnisse Als Zusätze zu den Phosphatiden werden beispielsweise benutzt: sulfuriertes Rizinusöl, sulfurierte hochmolekulare Alkohole, geblasene oder oxydierte polymerisierte Öle hoher Viscosität und Emulsionsfähigkeit. Die Anzahl der zuzusetzenden Stoffe ist nur dadurch beschränkt, daß sie sich entweder mit den Phosphatiden nicht vereinigen lassen oder daß sie mit diesen chemische Verbindungen eingehen und eine Emulsionswirkung in diesem Zustand nicht mehr aufweisen.
  • Natürlich kann man aber solche Verbindungen verwenden, die sich mit den Phosphatiden chemisch in der Weise vereinigen, daß eine Schädigung der Emulsionskraft nicht eintritt. So können z. B. geblasene und gleichzeitig stark gebleichte Öle mit Vorteil verwendet werden. Hierdurch kann eine Absättigung der freien Gruppen bewirkt werden, wodurch die Emulsionsfähigkeit der Erzeugnisse noch erhöht wird.
  • Es ist nicht notwendig, daß man stets von den reinen Rohstoffen ausgeht. Man kann auch- z. B. wasserhaltige Abfallprodukte verarbeiten, z. B. den bei der Herstellung von Sojaöl abfallenden Sojaschlamm. Bei der Verwendung von Aceton wird aus diesem Stoff gleichzeitig das Wasser und das Fett entfernt, so daß eine vorhergehende Trocknung nicht notwendig erscheint.
  • Beispiel I IOO kg Sojaphosphatide mit einem Ölgehalt von etwa 40 01o werden durch zweimalige Waschung mit der dreifachen Menge Aceton von ihrem Ölgehalt befreit. Das nicht gelöste noch etwa 30 ovo Aceton enthaltende Phosphatidgemisch wird mit 30 kg geblasenem Sojaöl versetzt, innig durchgerührt und das Aceton durch Abdampfen zuletzt im Vakuum entfernt.
  • Beispiel 2 IxOO kg eines durch direkte Alkoholextraktion aus Eigelb gewonnenen Phosphatidproduktes mit etwa 70 °1O Öl werden mit der dreifachen Menge Aceton zwei- bis dreimal ausgewaschen. Die zurückbleibende Menge li : igelbphosphatide wird mit 30 kg sulfuriertem Rizinusöl vermischt und das Aceton abgedampft. Es hinterbleiben 6o kg eines Präparates, das aus gleichen Teilen Eigelbphosphatiden und Türkischrotöl besteht.
  • Die Erzeugnisse nach der Erfindung können für mancherlei technische Zwecke, für die Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln u. dgl., insbesondere überall dort Verwendung finden, wo man bislang Phosphatide tierischer oder pflanzlicher Herkunft benutzt hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung. von hochemulsionsfähigen Stoffen aus Rohphosphaüden und Emulgierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohphosphatide, auch wasserhaltige, mit einem selektiven Lösungsmittel, wieAceton, teilweise oder vollständig entölt und gegebenenfalls entwässert, hierauf die noch lösungsmittelfeuchten Phosphatide mit Emulgierungsmitteln oder Emulsionsbegünstigern vermischt und den Lösungsmittelrest entfernt.
DEH131494D 1932-04-22 1932-04-22 Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfaehigen Stoffen aus Rohphosphatiden und Emulgierungsmitteln Expired DE619235C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012503A1 (de) * 1978-11-27 1980-06-25 A.E. Staley Manufacturing Company Kaltwasserdispergierbares Lezithin-Konzentrat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zum Dispergieren desselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012503A1 (de) * 1978-11-27 1980-06-25 A.E. Staley Manufacturing Company Kaltwasserdispergierbares Lezithin-Konzentrat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zum Dispergieren desselben

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