DE561200C - Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Emulsionen aus Lecithin und OEl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Emulsionen aus Lecithin und OEl

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/01Other fatty acid esters, e.g. phosphatides
    • A23D7/011Compositions other than spreads

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Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer, wäßriger Emulsionen aus Lecithin und Öl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung haltbarer, wäßriger Emulsionen aus Lecithin und C51.
  • Lecithin ist ein Stoff, der die Eigenschaft besitzt, in Wasser langsam aufzuquellen und sich in Öl zu lösen. Aus solchen Öllösungen scheidet sich das Lecithin jedoch sehr schnell wieder ab. Daher gelang es seither nur äußerst schwer, haltbare Emulsionen aus Wasser mit einem größeren Lecithingehalt und mehr oder weniger öl zu gewinnen, wie sie für viele technische Zwecke, insbesondere unter Verwendung von Pflanzenlecithin, z. B. Sojabohnenlecithin, benötigt werden. Diese Schwierigkeiten ergaben sich insbesondere beim Einfetten von Leder mit Emulsionen aus Wasser, Öl und Lecithin, bei den verschiedenen Anwendungsgebieten in der Textilindustrie, wo es sich darum handelt, Fasern oder hieraus hergestellte Gewebe mit den wasserlöslichen Stoffen zu behandeln. Stellt man für diese Zwecke wäßrige Emulsionen aus ölhaltigem Lecithin oder aus Lecithin und Öl her, so tritt ein sehr schnelles Entmischen ein. Um derartige Emulsionen haltbarer zu gestalten, ließ es sich meistens nicht umgehen,. daß man sie mit Zusätzen von Alkalien, Seifen oder sulfonierten Ölen versah, was aus dem Grunde unerwünscht ist, weil hierdurch gerade die günstigen Eigenschaften, welche sich durch die Lecithinölemulsion erzielen lassen, herabgesetzt werden. Ferner sind derartige fremde Zusätze häufig schädlich; die Lederindustrie will z. B. ganz neutrale Emulsionen heben, die keine freie oder gebundene Säure enthalten.
  • Auch bei der Anwendung von Lecithin bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, z. B. von Margarine und Teigwaren, stellten sich ähnliche Schwierigkeiten heraus, weil es äußerst mühselig ist, ölhaltiges Pflanzenlecith.in, das eine zähe, wachsartige Masse darstellt, gleichmäßig in der wäßrigen Fettemulsion der Margarine oder in dem mit Wasser zu einem Teig angewirkten Mehl zu verteilen.
  • Man hat bereits Lecithin mit einem mehrwertigen Alkohol, nämlich mit Glycerin, zu lösen versucht (vgl. die französische Patentschrift 679 g35). Derartige Lecithinglycerinlösungen sind aber nicht haltbar, sie trennen sich sehr bald auf, und die damit hergestellten Emulsionen sind nicht beständig. Mischt man Glycerin und Lecithin, was an sich nur schwer möglich ist, und rührt das Gemisch mit Wasser, so erhält man eine Emulsion, die schon nach kurzem Stehen eine vollkommene Auftrennung der Bestandteile zeigt.
  • Wie nun gefunden wurde, lassen sich haltbare Emulsionen aus wasser- und ölhaltigem Lecithin auch unter Zusatz weiterer Mengen Öl dadurch herstellen, daß man das Lecithin zunächst mit verhältnismäßig geringen Mengen Benzylalkohol vermischt und dann gegebenenfalls nach Zusatz weiterer Mengen Öl in Wasser emulgiert. Es werden auf diesem Wege beständige Emulsionen erhalten, welche vielseitige technische Anwendung finden können. Auch andere Alkohole, ihre Derivate, Homologen -und Substitutionsprodukte, z, B. Glykol, Xylylalkohol, Tolylalkohol; Phenyläthylalkohol oder Triäthanolamin,können zusammen mit dem Benzylalkohol für den gleichen Zweck Verwendung finden. Beispiele i. 3o Teile durch Extraktion aus Sojabohnen gewonnenes Pflanzenlecithin mit einem Ölgehalt von etwa 3o °/a werden mit io Teilen Benzylalkohol in der Kälte gemischt, worauf 6o Teile Leinöl hinzugefügt werden. Hierzu gibt man 40o Teile Wasser und. schüttelt kräftig durch, wodurch eine haltbare Emulsion gewonnen wird, die sich nach Verlauf von Tagen nicht verändert.
  • 2. Es wird ein Gemisch hergestellt aus 3o Teilen Sojalecithin mit einem ölgeh alt von etwa 30 910, 8 Teilen Benzylalkohol, q. Teilen Triäthanolamin uiid 58 Teilen Tran, das in goo Teilen Wasser verteilt wird, wodurch sofort eine haltbare Emulsidn entsteht.
  • 3. Zur Herstellung von Margarine oder zur Zubereitung von Teigwaren wird eine-Mischung aus go Teilen Sojalecithin mit einem Ölgehalt von etwa 3o °/o und ich Teilen Benzylalkohol hergestellt; diese wird in der wäßrigen Fettemulsion der Margarine oder in dem .aus Wasser und Mehl angewirkten Teig in dem gewünschten Mengenverhältnis gleichmäßig verteilt.
  • Wenn Lecithin nach den Angaben der Literatur auch als Emulgator angesehen wird, so sind doch seine emulgierenden Eigenschaften nur äußerst unvollkommen, weil es sehr große Schwierigkeiten bereitet, eine dauerhafte Emulsion, z. B. aus Wasser, Öl und Lecithin herzustellen. Es tritt stets wieder eine schnelle Trennung der drei Stoffe ein. Gerade aus diesem Grunde ist es so wertvoll, durch den Zusatz kleiner Mengen Benzylalkohol haltbare, wäßrige Emulsionen aus Lecithin und Öl zu erzielen.
  • Die Verwendung von Benzylalkohol zur Gewinnung von Reinigungs-, Entfettungs-und Emulgierungsmitteln für Flüssigkeiten und feste, in Wasser unlösliche Stoffe ist bereits vorgeschlagen worden (vgl. die britische Patentschrift 266 7q.6). Hierbei wurde Benzylalkohol aber stets zusammen mit Alkalisalzen von Fettsäuren, Sulfofettsäuren, Naphthensäuren, der sulfonierten, aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstofte, deren Derivate oder entsprechenden Säuren zur Anwendung gebracht,. so daß nicht vorauszusehen war, daß ein Benzylalkoholzusatz allein geeignet ist, die Emulsionsbilclüng einer aus Wasser, Öl und Lecithin bestehenden Mischüng wirksam zu unterstützen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur .Herstellung haltbarer, wäßriger Emulsionen aus Lecithin und Öl, dadurch gekennzeichnet, daß Lecithine, insbesondere Pflanzenlecithin aus den Sojabohnen, unter Zusatz von Benzylalkohol, gegebenenfalls unter Mitverwendung von anderen Alkoholen, deren Derivaten oder Substitutionsprodukten, wie Glykol oder Triäthanolamin, mit Öl und Wasser emulgiert werden. .
DE1930561200D 1930-05-25 1930-05-25 Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Emulsionen aus Lecithin und OEl Expired DE561200C (de)

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