DE139843C - - Google Patents

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DE139843C
DE139843C DENDAT139843D DE139843DA DE139843C DE 139843 C DE139843 C DE 139843C DE NDAT139843 D DENDAT139843 D DE NDAT139843D DE 139843D A DE139843D A DE 139843DA DE 139843 C DE139843 C DE 139843C
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DE
Germany
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sulfur
oil
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tar oil
wood
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/44Tar; Mineral oil
    • B27K3/48Mineral oil

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

UH'
ι A-'
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das durch hohes Erhitzen von geeignetem Steinkohlenteeröl mit passenden Mengen Schwefel entstehende Produkt sich vorzüglich zur Konservierung von Holz eignet und daß besonders dasjenige Produkt durch seine für die Holzimprägnierung ausgezeichneten Eigenschaften hervorragt, welches unter Anwendung von solchem Steinkohlenleeröl erhalten ist, dem seine sauren, phenolartigen Bestandteile entzogen sind, so daß es also fast ausschließlich aus neutralen Stoffen besteht.
Beispiel:
Es werden 1000 kg Steinkohlenteeröl, welches über 2oo° C. siedet, und dem durch Natronlauge oder auf sonst geeignete Weise die phenolartigen Stoffe entzogen sind, mit 50 kg Schwefel auf etwa 2200 C. (bis 2500C.) so lange erhitzt, bis die reichliche Schwefelwasserstoff-Entwicklung aufhört.
Die Menge des verwendeten Schwefels richtet sich i. nach der Art des Teeröles und 2. nach dem Grade der dem Öl zu gebenden Eigenschäften. Dies hat man nach Belieben in der Hand durch Minderung oder Steigerung der angewendeten Schwefelmenge, welche im allgemeinen zwischen 2 bis 10 Prozent schwankt. Bei diesem Prozesse tritt eine chemische Reaktion zwischen dem Schwefel und dem Teeröl ein, wie die Schwefelwasserstoff-Entwicklung beweist; wahrscheinlich verläuft die Reaktion nach mehreren Richtungen, indem i. Schwefelung, 2. Kondensation mehrerer Moleküle zu einem Molekül und 3. einfache Wasserstoffentziehung stattfindet, endlich 4. auch auf gewisse Bestandteile des Öles substituierend gewirkt wird, wie der Schwefelgehalt des Endproduktes beweist, so daß jedenfalls eine Reihe neuer Körper entstehen, die im Rohmaterial nicht vorhanden waren und diesem ganz neue Eigenschaften verleihen. Daher erklärt sich, daß das so erhaltene Öl sehr verschieden ist vom Ausgangskörper. Es ist von tiefbrauner Farbe, viel dickflüssiger, schwerer verdunstbar, enthält keine wasserlöslichen Stoffe und ist in Seife, Benzol und dergl. löslich und auch emulgierbar. Besonders ist darauf hinzuweisen, daß das nach der vorliegenden Erfindung mit Schwefel behandelte Teeröl wesentlich höhere desinfizierende und konservierende Wirkung als das nicht behandelte Öl besitzt, wie sich mit Kulturversuchen mit Penicillium auf künstlichen Nährböden, die mit Mengen von wenigen Prozenten der Öle versetzt waren, gezeigt hat. Die Verwendung säurefreier Teeröle für die Behandlung mit Schwefel nach dem vorliegenden Verfahren ist notwendig, um das Produkt emulgierbar zu machen. Wegen der erwähnten Eigenschaften ist das neue Produkt bei hervorragender desinfektorischer Kraft, die nicht oder nur wenig durch Verdunsten, Auswaschen, Verharzen usw. abnimmt, wie das der Fall bei dem im Gebrauch befindlichen Teeröle und Teerölpräparaten ist, vorzüglich geeignet zur Konservierung des mit ihm imprägnierten Holzes und kann sowohl als solches, als auch nach geeigneter Verdünnung mit Benzol, Seife und dergl. in bekannter Weise verwendet werden.
In der Patentschrift 65239 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anstrichmasse durch Erhitzen von Fettgasteer mit Schwefel beschrieben
worden. Dieses Verfahren liefert aber derartig dickflüssige und zähe Massen, daß bei der Imprägnierung von Holz durch Druck bezw. Luftleere das Produkt nicht in die innersten Poren dringen kann. Im Fettgasteer suspendierte feste Bestandteile, wie Ruß und dergl., vermehren weiter die Unmöglichkeit, das-Produkt in die innersten Poren des Holzes zu bringen. Das aus Fettgasteer mit Schwefel
ίο erhaltene Produkt liefert beim Vermischen mit Steinkohlenteerölen, z.B. Benzol, Niederschläge, welche auch das Eindringen in die Poren verhindern. Ebenso ist das aus gewöhnlichem Steinkohlenteeröl mit Schwefel erhaltene Produkt zu dickflüssig, um in der angegebenen Weise verwendet zu werden. Sie haben außerdem den Nachteil, nicht mit Seifen und dergl. zu emulgieren. Um ein ebenso wie Imprägnieröle zu verwendendes Produkt zu erhalten, muß man säurefreies (entsäuertes) Steinkohlenteeröl mit Schwefel erhitzen. Die erhaltene Flüssigkeit dringt unter der Wirkung des Druckes bezw. der Luftleere in die innersten Poren ein, ist mit Steinkohlen-Benzin mischbar, emulgiert mit Seife und dergl. und zeigt eine wesentlich höhere desinfizierende Wirkung als Teeröl, welches nicht mit Schwefel erhitzt worden ist.

Claims (1)

  1. "Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung eines Imprägniermittels für Holz, dadurch gekennzeichnet, daß völlig entsäuertes Steinkohlenteeröl mit (bis zu 10 Prozent) Schwefel so lange erhitzt wird, bis die Schwefelwasserstoff-Entwicklung aufhört.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3025612A1 (de) * 1980-07-05 1982-01-21 Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt Pechartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3025612A1 (de) * 1980-07-05 1982-01-21 Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt Pechartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung

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