DE139843C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
- B27K3/00—Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das durch hohes Erhitzen
von geeignetem Steinkohlenteeröl mit passenden Mengen Schwefel entstehende Produkt sich
vorzüglich zur Konservierung von Holz eignet und daß besonders dasjenige Produkt durch
seine für die Holzimprägnierung ausgezeichneten Eigenschaften hervorragt, welches unter Anwendung
von solchem Steinkohlenleeröl erhalten ist, dem seine sauren, phenolartigen Bestandteile
entzogen sind, so daß es also fast ausschließlich aus neutralen Stoffen besteht.
Es werden 1000 kg Steinkohlenteeröl, welches
über 2oo° C. siedet, und dem durch Natronlauge oder auf sonst geeignete Weise die phenolartigen Stoffe entzogen sind, mit
50 kg Schwefel auf etwa 2200 C. (bis 2500C.)
so lange erhitzt, bis die reichliche Schwefelwasserstoff-Entwicklung
aufhört.
Die Menge des verwendeten Schwefels richtet sich i. nach der Art des Teeröles und 2. nach
dem Grade der dem Öl zu gebenden Eigenschäften. Dies hat man nach Belieben in der
Hand durch Minderung oder Steigerung der angewendeten Schwefelmenge, welche im allgemeinen
zwischen 2 bis 10 Prozent schwankt. Bei diesem Prozesse tritt eine chemische
Reaktion zwischen dem Schwefel und dem Teeröl ein, wie die Schwefelwasserstoff-Entwicklung
beweist; wahrscheinlich verläuft die Reaktion nach mehreren Richtungen, indem i. Schwefelung, 2. Kondensation mehrerer
Moleküle zu einem Molekül und 3. einfache Wasserstoffentziehung stattfindet, endlich 4. auch
auf gewisse Bestandteile des Öles substituierend gewirkt wird, wie der Schwefelgehalt des Endproduktes
beweist, so daß jedenfalls eine Reihe neuer Körper entstehen, die im Rohmaterial
nicht vorhanden waren und diesem ganz neue Eigenschaften verleihen. Daher erklärt sich,
daß das so erhaltene Öl sehr verschieden ist vom Ausgangskörper. Es ist von tiefbrauner
Farbe, viel dickflüssiger, schwerer verdunstbar, enthält keine wasserlöslichen Stoffe und ist in
Seife, Benzol und dergl. löslich und auch emulgierbar. Besonders ist darauf hinzuweisen,
daß das nach der vorliegenden Erfindung mit Schwefel behandelte Teeröl wesentlich höhere
desinfizierende und konservierende Wirkung als das nicht behandelte Öl besitzt, wie sich mit
Kulturversuchen mit Penicillium auf künstlichen Nährböden, die mit Mengen von wenigen Prozenten
der Öle versetzt waren, gezeigt hat. Die Verwendung säurefreier Teeröle für die Behandlung
mit Schwefel nach dem vorliegenden Verfahren ist notwendig, um das Produkt emulgierbar
zu machen. Wegen der erwähnten Eigenschaften ist das neue Produkt bei hervorragender
desinfektorischer Kraft, die nicht oder nur wenig durch Verdunsten, Auswaschen, Verharzen usw. abnimmt, wie das der Fall bei
dem im Gebrauch befindlichen Teeröle und Teerölpräparaten ist, vorzüglich geeignet zur
Konservierung des mit ihm imprägnierten Holzes und kann sowohl als solches, als auch nach
geeigneter Verdünnung mit Benzol, Seife und dergl. in bekannter Weise verwendet werden.
In der Patentschrift 65239 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anstrichmasse durch Erhitzen
von Fettgasteer mit Schwefel beschrieben
worden. Dieses Verfahren liefert aber derartig dickflüssige und zähe Massen, daß bei der
Imprägnierung von Holz durch Druck bezw. Luftleere das Produkt nicht in die innersten
Poren dringen kann. Im Fettgasteer suspendierte feste Bestandteile, wie Ruß und dergl.,
vermehren weiter die Unmöglichkeit, das-Produkt in die innersten Poren des Holzes zu
bringen. Das aus Fettgasteer mit Schwefel
ίο erhaltene Produkt liefert beim Vermischen mit
Steinkohlenteerölen, z.B. Benzol, Niederschläge, welche auch das Eindringen in die Poren verhindern.
Ebenso ist das aus gewöhnlichem Steinkohlenteeröl mit Schwefel erhaltene Produkt
zu dickflüssig, um in der angegebenen Weise verwendet zu werden. Sie haben außerdem
den Nachteil, nicht mit Seifen und dergl. zu emulgieren. Um ein ebenso wie Imprägnieröle
zu verwendendes Produkt zu erhalten, muß man säurefreies (entsäuertes) Steinkohlenteeröl
mit Schwefel erhitzen. Die erhaltene Flüssigkeit dringt unter der Wirkung des Druckes
bezw. der Luftleere in die innersten Poren ein, ist mit Steinkohlen-Benzin mischbar, emulgiert
mit Seife und dergl. und zeigt eine wesentlich höhere desinfizierende Wirkung als Teeröl,
welches nicht mit Schwefel erhitzt worden ist.
Claims (1)
- "Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung eines Imprägniermittels für Holz, dadurch gekennzeichnet, daß völlig entsäuertes Steinkohlenteeröl mit (bis zu 10 Prozent) Schwefel so lange erhitzt wird, bis die Schwefelwasserstoff-Entwicklung aufhört.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE139843C true DE139843C (de) |
Family
ID=407562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT139843D Active DE139843C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE139843C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3025612A1 (de) * | 1980-07-05 | 1982-01-21 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Pechartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung |
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DE3025612A1 (de) * | 1980-07-05 | 1982-01-21 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Pechartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung |
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