DE248779C - - Google Patents

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DE248779C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L101/00Compositions of unspecified macromolecular compounds
    • C08L101/02Compositions of unspecified macromolecular compounds characterised by the presence of specified groups, e.g. terminal or pendant functional groups
    • C08L101/04Compositions of unspecified macromolecular compounds characterised by the presence of specified groups, e.g. terminal or pendant functional groups containing halogen atoms

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die Verwendung hochchlorierter Chlorierungsprodukte vegetabilischer und animalischer Öle, Fette und Wachse, ferner von Chlorierungsprodukten der Harze bzw. ihrer Destillationsprodukte, des Erdöls bzw. der Erdölfraktionen, der Erd- und Montanwachse. Unter hochchlorierten Chlorderivaten der genannten Materialien sollen solche verstanden
to sein, welche mindestens 30 Prozent Chlor enthalten. Man erhält diese Produkte durch sehr energische Einwirkung von Chlor auf die betreffenden Ausgangsstoffe bei höherer Temperatur und eventuell unter Druck und Ver-Wendung geeigneter Lösungsmittel.
Es wurde gefunden, daß diese hochchlorierten Produkte sämtlich die Eigenschaft sehr hoher Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse gemeinsam haben. So widerstehen
z. B. hochchlorierte vegetabilische öle, aufgestrichen und getrocknet, der Einwirkung selbst warmer 20- bis 3oprozentiger Schwefel- und Salzsäure, ferner der Einwirkung feuchter und trockener Gase, wie z. B. der Salpetersäure, der Flußsäure, des Chlors usw. Die gleichen Eigenschaften zeigen Produkte, welche man erhält, wenn man Harze und harzartige Körper, wie z. B. Kolophonium oder Destillationsprodukte der Harze, wie z. B. Harzöle, einer energischen Chlorierung unterwirft. Schließlich wurde festgestellt, daß die Chlorprodukte, welche durch analoge Behandlung von Erdöl bzw. Destillationsprodukten des Erdöls, wie Ligroin, Paraffin, ferner von Erdwachsen (Ozokerit und Ceresin) erhalten werden, diese Widerstandsfähigkeit in noch höherem Grade zeigen, indem sie nicht nur gegen kalte und heiße Säuren, sondern auch gegen kalte und warme konzentrierte Alkalilösungen außerordentlich resistent sind.
Diese Eigenschaften befähigen die genannten Stoffe in hervorragender Weise zur Verwendung als Anstrichs- und Imprägnierungsmittel. Sie können hierzu entweder für sich oder gelöst in verdunstbaren organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Äther, Benzin, Alkohol, Terpentinöl, Chloroform usw. gebraucht werden. Die Lösungen können ferner je nach der Natur des Lösungs- und des gelösten Mittels in mehr oder weniger konzentriertem Zustand Verwendung finden.
Auch lassen sich die genannten Chlorierungsprodukte leicht mit anderen Anstrichs- und Imprägnierungsmitteln, wie Leinöl, Damarlack, Kopallack und anderen künstlichen oder natürlichen Harzen und ölen kombinieren.
Die reinen oder gemischten Lösungen sind ferner geeignet zur Aufnahme von Pigmenten aller Art, wie Eisenoxyd, Zinkweiß, Bleioxyd, Mennige, und können auch mit organischen Farbstoffen oder giftigen Chemikalien, wie Phenol, Schweinfurtergrün usw., versetzt werden. Die Imprägnierung und der Anstrich erfolgt nach einer der üblichen Methoden.
Die neuen Anstrichs- und Imprägnierungsmittel können verwendet werden bei Metallen, Geweben, Holz, Leder usw. Abgesehen von der Unangreifbarkeit durch chemische Agenzien
verleihen sie den damit bestrichenen oder imprägnierten Stoffen auch die Fähigkeit, als gute elektrische Isolatoren zu dienen.
Gechlorte Steinkohlenteeröle, ferner gechlorte Harze und fette Öle sind in den Patentschriften 46021, 150882 und 187844 bereits zur technischen Verwendung vorgeschlagen worden. Die nach Maßgabe dieser Patentschriften verwendeten Körper enthalten jedoch alle verhältnismäßig nur wenig Chlor, und zwar höchstens bis 9 Prozent; es ergibt sich dies teils aus den in den betreffenden Patentschriften enthaltenen Angaben über Zusammensetzung und Eigenschaften der Produkte, teils aus den Analysenresultaten, die man bei der Untersuchung der nach Maßgabe jener Patentschriften dargestellten Substanzen erhält. Demgegenüber enthalten die im vorliegenden Patent zur Verwendung als Anstrichs- und Imprägnierungsmittel vorgeschlagenen Körper ganz erheblich höhere Chlormengen, und zwar von 30 bis über 70 Prozent. Daß sich derartige Verbindungen, die zu einem Drittel bis zu fast drei Viertel aus Chlor bestehen und deren physikalische und chemische Eigenschaften natürlich von denen der Ausgangsmaterialien in einer viel erheblicheren Art und Weise abweichen, als es bei den bisher zur Verwendung vorgeschlagenen Chlorierungsprodukten der betreffenden Körper der Fall ist, als Anstrichs- und Imprägnierungsmittel in hervorragender Weise eignen würden, war natürlich in keiner Weise vorauszusehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Chemisch indifferente Anstrichs- und Imprägnierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mindestens 30 Prozent Chlor enthaltenden Chlorierungsprodukten der vegetabilischen und animalischen öle, Fette und Wachse, der Harze und deren Destillationsprodukte sowie des Erdöls bzw. seiner Destillationsprodukte, der Erd- und .Montanwachse, oder aus Lösungen der genannten hochchlorierteh Produkte bestehen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909149C (de) * 1948-10-30 1954-04-15 Imhausen & Co G M B H Holzimpraegnierungsmittel
DE942889C (de) * 1940-07-04 1956-05-09 Hoechst Ag Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942889C (de) * 1940-07-04 1956-05-09 Hoechst Ag Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur
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