DE139582C - - Google Patents

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DE139582C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D107/00Coating compositions based on natural rubber

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Kautschuklacken war man bisher auf die Verwendung leicht flüchtiger Lösungsmittel, z. B. Benzin, Schwefelkohlenstoff und dergl., angewiesen, die wegen ihrer großen Feuergefä'hrlichkeit einer ausgedehnten Verwendbarkeit solcher Lacke hindernd im Wege standen.
Außerdem wird der Kautschuk von solchen Lösungsmitteln nur ganz allmählich aufgenommen, so daß zur Herstellung solcher Lacke immer größere Zeiträume erforderlich sind.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Kautschuklacken besteht darin, daß man Kautschuk direkt in erhitztem Leinöl löst,
Zur Ausführung dieses Verfahrens sind jedoch derartig hohe Temperaturen erforderlich, daß eine Zersetzung des Kautschuks, d. h. eine wesentliche Veränderung seiner Eigenschaften eintritt und der auf diese Weise gelöste Kautschuk nicht mehr das Verhalten zeigt, zu einem nicht klebenden Lack einzutrocknen.
Wie wichtig es aber ist, einen nicht klebenden, d. h. rasch trocknenden Kautschuklack zu erhalten, darüber gibt die in dem Werke:
Andes, Kopal-, Terpentin- und Spirituslacke, II. Auflage, 1895, S. 355 gemachte Angabe genügend Aufschluß.
Es heißt da: »Ein so vorzügliches Material Kautschuk und Guttapercha sind, so finden sie doch zu Lacken wenig Verwendung, da sich der vollkommenen Auflösung dieser beiden Milchsäfte mannigfache Hindernisse in den Weg stellen und auch das Trocknen der Lösungen verhältnismäßig lange Zeit erfordert, so daß man noch fortwährend Versuche mit ihnen anstellt.«
Es heißt dann auf derselben Seite weiter:
»Wenn es gelingen würde, das Austrocknen der Milchsäfte nach dem Verdampfen der Lösungsmittel zu beschleunigen, so wäre damit jedenfalls ein schätzenswerter Fortschritt auf dem Gebiete der Lackfabrikatiori erzielt.«
Die Herstellung von den vorstehenden Anforderungen entsprechenden Lacken ist der Zweck vorliegender Erfindung.
Es wurde die Beobachtung gemacht, daß der Kautschuk von verschiedenen mit Wasserdämpfen flüchtigen Lösungsmitteln leicht aufgenommen wird.
Wird diese Lösung nun mit Stoffen, welche mit Wasserdampf nicht oder nur schwer flüchtig sind, z. B. Leinöl oder Leinölfirnis, vermischt, und das flüchtige Lösungsmittel aus der Mischung mit Wasserdampf vollständig abgetrieben, so bleibt der Kautschuk auch in dem nicht fluchtigen Mittel vollkommen gelöst. Das mit Wasserdampf flüchtige Mittel wirkt daher lediglich als Lösungsvermittler.
Als solcher hat sich besonders Naphtalin als brauchbar erwiesen, in welchem sich der Kautschuk schon bei Temperaturen unter ioo° löst, jedoch können, wenn auch mit weniger günstigem Resultat auch andere mit Wasserdämpfen flüchtige Stoffe, z. B. Naphtol, Ketone, wie Benzophenon, außerdem Benzolkohlen-Wasserstoffe, Petroleumkohlenwasserstoffe und dergl. als Lösungsvermittler in Anwendung kommen.
Zu der Naphtalinkautschuklösung kann man auch Harze hinzugeben und nach Zusatz des Leinöls das Naphtalin mit Wasserdampf entfernen. Es lassen sich ebenfalls an Stelle des reinen Kautschuks Abfälle oder alter unbrauchbar gewordener Kautschuk verwenden.
Beispiel ι. ίο kg Kautschuk werden in 50 kg Naphtalin gelöst, der Lösung 30 kg Leinöl zugegeben und das Naphtalin mit Wasserdämpfen abgetrieben, worauf nach Trennung der Mischung vom Wasser ein Zusatz von Terpentinöl oder einem anderen Verdünnungsmittel erfolgt.
Beispiel 2. 10 kg Kautschuk und 12 kg Kolophonium werden mit 60 kg Naphtalin zusammengeschmolzen, alsdann 40 kg Leinölfirnis zugegeben und wie unter 1. weiter behandelt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Kautschuklacken, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kautschuk in einem als Lösungsvermittler wirkenden, mit Wasserdä'mpfen flüchtigen Lösungsmittel löst, die Lösung mit nicht flüchtigen Mitteln vermischt und alsdann den Lösungsvermittler mit Wasserdämpfen wieder abtreibt, worauf eine Verdünnung des Rückstandes durch Zusatz der üblichen Lacklösungsmittel, Terpentinöl oder dergl. erfolgt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß Kautschuk in Naphtalin gelöst und die Lösung mit Leinöl vermischt wird, worauf nach Entfernung des Naphtalins mittels Wasserdämpfen der Rückstand mit Terpentinöl verdünnt wird.
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