DE286650C - - Google Patents

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DE286650C
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asphalt
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black
wood tar
benzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 286650 KLASSE 22 h. GRUPPE
in FLÖRSHEIM a. M.
Die natürlichen Asphalte und die als künstliche Asphalte bezeichneten Rückstandsprodukte der Destillation von Steinkohlenteer, Braunkohlenteer usw. werden u. a. zur Herstellung von Lacken in größerem Maße verwendet, und zwar löst man zu diesem Zweck diese Produkte in Terpentinöl, Benzol und dessen Homologen, eventuell auch unter Zusatz von Benzin auf. Während es also verhältnismäßig leicht gelingt, Benzol- und Terpentinöl-Asphaltlacke herzustellen, kannte man bisher kein asphaltartiges Material, das eine' genügende Spirituslöslichkeit besaß bzw. sich in Spiritus so auflöste, daß beim Verdunsten des Lösungsmittels eine schwarze zusammenhängende Lackschicht wie diejenige der Benzol- oder Terpentinöl-Asphaltlacke zurückblieb. Da nun aber in der Technik ein starker Bedarf an schwarzen Spirituslacken vorhanden ist, so half man sich bisher zumeist dadurch, daß man .'Harzlacke mit Anilinfarben schwarz färbte. Bekanntlich besitzen nun die so hergestellten Lacke eine Reihe von Eigenschaften, die sie für viele Zwecke unverwendbar machen; insbesondere sind sie gegen die Einwirkung von Säuren und Alkalien äußerst empfindlich.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Produkten, welche' einerseits große Ähnlichkeit mit den natürlichen Asphalten besitzen, sich aber im Gegensatz zu diesen in Spiritus auflösen, und welche andererseits Lacke ergeben, die die üblen Eigenschaften der gefärbten Harzlacke nicht besitzen. Man erhält diese neuen Produkte aus Holzteeren und Holzteerölen, indem man diese Stoffe zunächst in geeigneter Weise mit Schwefelsäure behandelt und alsdann die durch die Schwefelsäurebehandlung wasserlöslich gewordenen Teile und die sodann noch im Rück- 4er stand vorhandenen öligen Bestandteile erforderlichenfalls in geeigneter Weise entfernt. Es verbleiben alsdann asphaltartige schwarze Körper, die glänzenden muscheligen Bruch besitzen und in Spiritus nahezu vollkommen löslich sind, während sie durch Alkalien, Säuren, Benzin, Benzol und Terpentinöl garnicht oder nur sehr wenig angegriffen werden. Von dem gewöhnlichen Holzpech, welches bei der Destillation von Holzteer zurückbleibt, unterscheiden sich diese Substanzen durch ihre Löslichkeit in Alkohol und ihre nahezu vollkommene Unlöslichkeit in Alkalien. Gewöhnliches Holzpech konnte bekanntlich bisher nur . für untergeordnete Zwecke (Schusterpech usw.) verwendet'werden, da es sidh für die Herstellung von Lacken usw. nicht besonders eignet.
Die neuen asphaltartigen Körper erhält man beispielsweise in folgender Weise:
. In iookg schweres Holzteeröl werden 50kg Schwefelsäure 66° Be langsam eingerührt und das Gemisch während 8 bis 10 Stunden auf 90 bis ioo° unter Rühren erwärmt. Alsdann läßt man die Masse in Wasser fließen und kocht so lange mit Wasser aus, als das Wasser noch gefärbt erscheint. Der teerige Rückstand wird alsdann erforderlichenfalls in geeigneter Weise von den öligen Teilen befreit; beispielsweise wird derselbe mit gewöhnlichem oder über-
(2. Auflage, ausgegeben am 24. December 1917J
liitztem Wasserdampf behandelt, wobei ein stark phenölhaltiges Öl übcrdestilliert und in der Retorte die nach dem Erkalten festen asphaltartigen Körper zurückbleiben.
Die Entfernung der öligen Teile kann auch in anderer Weise geschehen, beispielsweise durch Behandlung des teerigen Rückstandes mit Luft oder durch Extraktion mit Alkalien und darauffolgende Behandlung mit Benzol,
ίο Terpentinöl usw.
Der so erhaltene feste Rückstand ist in Alkohol nahezu vollkommen löslich und eignet sich vorzüglich zur Herstellung von schwarzen Spiritus-Asphaltlacken, zur Herstellung von schwarzen Polituren, überhaupt zum Dunkelfärben von Spirituslacken und anderen spirituosen Lösungen, zur Herstellung von Lederschwärzen und Lederkonservierungsmitteln u dgl., als schwarze Spiritusfarbe, zur Verwendung als Isolier- und Imprägniermittel u. a. m.
Die auf diese Weise erhaltenen schwarzen Lacke geben Überzüge, welche von Alkalien oder Säuren sowie von Benzol und Schmierölen nicht angegriffen werden:
Die Spirituslösungen dieser asphaltartigen Körper besitzen auch therapeutischen Wert und sollen daher auch für entsprechende Zwecke Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung spirituslöslicher asphaltartiger Körper, dadurch gekennzeichnet, daß man Holzteere oder ■ Holzteeröle mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt, die hierbei entstandenen wasserlöslichen Substanzen entfernt und erforderlichenfalls aus dem verbleibenden Rückstand die öligen Teile durch Behandlung mit Wasserdampf oder Luft oder Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln oder in sonst geeigneter Weise entfernt.
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