DE565665C - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, welche in ihren Eigenschaften den gesaettigten Fettsaeuren nahestehen, aus OElen mit hoher Jodzahl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, welche in ihren Eigenschaften den gesaettigten Fettsaeuren nahestehen, aus OElen mit hoher JodzahlInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C53/00—Saturated compounds having only one carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or hydrogen
- C07C53/126—Acids containing more than four carbon atoms
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren, welche in ihren Eigenschaften den gesättigten Fettsäuren nahestehen, aus ölen mit hoher Jodzahl Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um Fettsäuren, welche in ihren Eigenschaften -den gesättigten Fettsäuren nahestehen, aus Ölen mit hoher Jodzahl herzustellen.
- Es ist bekannt, durch Sulfonierung eines Gemisches einer Fettsäure mit irgendeinem Glied der aromatischen Reihe, z. B. Benzol, Phenol, Naphthalin, in den Molekulargewichten entsprechenden Mengen sulfoaromatische Säuren zu erhalten. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung ein Gemisch von Ölen mit hoher Jodzahl und verschiedener aromatischer Kohlenwasserstoffe der Einwirkung von Schwefelsäure ausgesetzt und dadurch die Polvmerisation der Öle herbeigeführt, wobei aus trocknenden oder halbtrocknenden Glyceriden oder Säuren praktisch nicht trocknende Säuren gewonnen werden.
- Bei den bekannten Verfahren, nämlich der Herstellung des Twitchellreaktivs, wird Schwefelsäure in einer Menge von wenigstens 10011o des Gewichtes der Fettsäure und des aromatischen. Kohlenstoffes verwendet. Im Gegensatz hierzu werden gemäß der vorliegenden Erfindung nur ungefähr io°1o konzentrierte Schwefelsäure zusammen mit ebenfalls nur ioolo aromatischen oder hydrierten Kohlenwasserstoffen und Phenolen genommen.
- Mit der durch das erfundene Verfahren erreichten Polymerisation ist eine Verminderung der Anzahl der doppelten Bindungen und damit eine Verminderung der Jodzahl verknüpft, wozu eben nur eine verhältnismäßig unbedeutende Menge von Schwefelsäure und eine ebenso geringe von aromatischen Kohlenwasserstoffen benötigt wird.
- Zur Ausführung des Verfahrens werden Fette, Öle oder Fettsäuren mit hoher Jodzahl, z. B. Leinöl, Sonnenblumenöl, Hanföl, Fischlebertran o. dgl., mit 5 bis io°/o konzentrierter Schwefelsäure in Gegenwart von etwa ebensoviel aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xylol, Solventnaphtha, behandelt. Die Kohlenwasserstoffe können füt sich verwendet werden oder Kohlenwasserstoffe von höherem Molekulargewicht, wie Naphthalin, Phenantren, Anthrazen, gelöst enthalten. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin, Anthrazen, können auch durch hydriertes Naphthalin, Phenol oder Kresol ersetzt «-erden.
- Diesem Gemisch wird die Schwefelsäure in kleinen Mengen unter ständigem Umrühren langsam bei gewöhnlicher Temperatur zugefügt, indem nötigenfalls die Reaktionsmasse gekühlt wird.
- Nachdem unter Umrühren im Lauf einiger Minuten die ganze Säuremenge eingeführt ist, wird das Reaktionsgemisch 8 bis 1z Stunden ruhig stehengelassen. Darauf wird dem Gemisch 35 bis 5o 1/o Wasser zugegeben. Das verdünnte Gemisch wird auf q.o bis 50° erwärmt und wieder stehengelassen. Nach gutem Abstehen und Ausscheiden der Schwefelsäure werden nochmals 4o bis 5o°/, Wasser zugesetzt, ferner i bis 2 °/o Naphthasulfosäure, Octohydroanthrazensulfosäure, Cimolsulfosäure oder sonstige Spaltmittel zugefügt. Hierauf läßt man unter Umrühren auf das Gemisch direkten Dampf einwirken. Dies geschieht in einem geschlossenen Gefäß mit einem Kühler; denn bei der Behandlung mit direktem Dampf wird ein Teil der Kohlenwasserstoffe verflüchtigt, und an der Reaktion nehmen nur etwa 50°1o der Kohlenwasserstoffe teil. Die übrigen 50°1o würden also, wenn sie nicht im Gefäß abgeschlossen wären, verlorengehen.
- Unter der Einwirkung des Dampfes werden die neutralen Glyceride gespalten und die ungesättigten Fettsäuren teilweise polymerisiert. Beispiele i. Zur Gewinnung des polymerisierten Produktes werden ioo Teile Sonnenblumenöl mit io Teilen Toluol gemischt; dann wird das Gemisch mit Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,84 behandelt und 18 Stunden stehengelassen. Hierauf wird die Schwefelsäure mit Wasser ausgewaschen und das nichtgebundene Toluol mit Wasserdampf abdestilliert.
- Das Ausgangsöl hatte die Jodzahl 136,2. Das gewonnene Öl die Jodzahl 88, 97 und die Säurezahl 39,6, ferner die Verseifungszahl 196,2.
- 2. Gemischt werden go Teile Sonnenblumenöl, 5 Teile Naphthalin, 5 Teile Benzol, io Teile Schwefelsäure vom Gewicht 1,8q.. Nach der Abscheidung der Schwefelsäure und Abdestillierung des Lösungsmittels ergeben sich: die Säurezahl 71,8, die Jodzahl 70,24, die Verseifungszahl 178,5-3. ioo Gewichtsteile Waltran (Jodzahl 127) werden mit io Teilen Toluol vermischt und alsdann unter Kühlung mit io Teilen konz. Schwefelsäure versetzt. Das Gemisch wird mit Wasser ausgewaschen und mit Wasserdampf bearbeitet.
- Beim Durchleiten von Dampf im Laufe von io bis 12 Stunden in Gegenwart von Naphthasulfosäure, Octohydroanthrazensulfosäure, Cymolsulfosäure oder aromatischer Sulfofettsäuren werden die neutralen Glyceride fast vollständig gespalten. Die abdestillierten Kohlenwasserstoffe (etwa 5o°1,), die an der Reaktion nicht teilgenommen haben, werden wieder benutzt.
- Die hergestellten, in ihren Eigenschaften den gesättigten Fettsäuren nahestehenden Säuren können in allen Gebieten der Technik an Stelle der Oleinsäure verwendet werden; ferner dienen sie zur Herstellung von harten Seifen und von Seifenpulver.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren, welche in ihren Eigenschaften den gesättigten Fettsäuren nahestehen, aus Ölen mit hoher Jodzahl, dadurch gekennzeichnet, daß diese Öle in Gemisch mit ungefähr io°lo aromatischen oder hydrierten Kohlemu asserstoffen und Phenolen bei gewöhnlicher oder noch niederer Temperatur mit ungefähr io°/o konz. Schwefelsäure polymerisiert und dann in bekannter Weise gespalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP54408D DE565665C (de) | 1927-01-18 | 1927-01-18 | Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, welche in ihren Eigenschaften den gesaettigten Fettsaeuren nahestehen, aus OElen mit hoher Jodzahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP54408D DE565665C (de) | 1927-01-18 | 1927-01-18 | Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, welche in ihren Eigenschaften den gesaettigten Fettsaeuren nahestehen, aus OElen mit hoher Jodzahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE565665C true DE565665C (de) | 1932-12-03 |
Family
ID=7387062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP54408D Expired DE565665C (de) | 1927-01-18 | 1927-01-18 | Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, welche in ihren Eigenschaften den gesaettigten Fettsaeuren nahestehen, aus OElen mit hoher Jodzahl |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE565665C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1031304B (de) * | 1956-10-25 | 1958-06-04 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zur Wasserabspaltung aus Rizinusoel |
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1927
- 1927-01-18 DE DEP54408D patent/DE565665C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1031304B (de) * | 1956-10-25 | 1958-06-04 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zur Wasserabspaltung aus Rizinusoel |
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