DE551787C - Verfahren zur Polymerisation von Fettsaeureglyceriden pflanzlicher und tierischer Herkunft - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Fettsaeureglyceriden pflanzlicher und tierischer HerkunftInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M101/00—Lubricating compositions characterised by the base-material being a mineral or fatty oil
- C10M101/04—Fatty oil fractions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M2207/00—Organic non-macromolecular hydrocarbon compounds containing hydrogen, carbon and oxygen as ingredients in lubricant compositions
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10N2060/00—Chemical after-treatment of the constituents of the lubricating composition
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Description
- Verfahren zur Polymerisation von Fettsäureglyceriden pflanzlicher und tierischer Herkunft Es ist bekannt, daß man Fettsäureglyceride, z. B. Leinöl, Holzöl, Mohnöl und Trane, durch Wärmebehandlung mit oder ohne polymerisationsfördernden Zusätzen polymerisieren kann. Dabei sind meistens erhöhte Temperaturen erforderlich. Dagegen ist es noch nicht gelungen, nichttrocknende Öle, wie Olivenöl, Mandelöl usw., auf diese Weise zur Polymerisation zu bringen.
- Es wurde nun gefunden, daß man die verschiedensten Fettsäuregly ceride pflanzlicher und tierischer Herkunft in sehr vorteilhafter Weise polymerisieren kann, wenn man die Polymerisation in Gegenwart von Fluorwasserstoff, vorzugsweise bei Temperaturen unter ioo°, erfolgen läßt. Durch Veränderung der Menge des Fluorwasserstoffs, seiner Konzentration, der Einwirkungsdauer und der Behandlungstemperatur gelangt man zu verschieden weit polymerisierten Produkten. Eintragen der Fette und Öle in flüssigen Fluorwasserstoff bei o ° führt in den meisten Fällen sofort zu faktisähnlichen Produkten, z. B. beim Leinöl, Mohnöl, Holzöl usw.; beim Rizinusöl erhält man diese erst bei höherer Temperatur und längerer Einwirkungsdauer. Leitet man dampfförmigen Fluorwasserstoff, rein oder in Mischung mit indifferenten Gasen, evtl. unter Kühlung, in die zu polymerisierenden Fettsäureglyceride, so erhält man je nach der eingeleiteten Menge, der Einwirkungsdauer und der Temperatur verschiedene Grade der Polymerisation. Beim Leinöl z. B. kann man auf diesem Wege zu standöl- und taylorölartigen Produkten gelangen. Man kann die Polymerisation auch vornehmen, indem man die Fettsäureglyceride in geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, z. B. in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff, Alkohol usw., mit Fluorwasserstoff behandelt. Man kann auch den Fluorwasserstoff durch geeignete Verdünnungsmittel usw., z. B. Alkohol oder Wasser, verdünnen. In letzterem Fall entstehen mit dem zu behandelnden Öl bzw. den Produkten leicht Emulsionen.
- Die Ausführung des Verfahrens ist sehr einfach; der Fluorwasserstoff läßt sich leicht fast vollständig zurückgewinnen, indem man ihn durch Erwärmen oder durch Abblasen mittels indifferenter Gase entfernt. Letzte Spuren des Fluorwasserstoffs, die auf diesem Wege bei entstandenen festen Produkten schwer zu entfernen sind, kann man durch Auswaschen mit Wasser beseitigen. Die erhaltenen Polyrnerisationsprodukte sind technisch wertvoll, die Ausbeuten meist quantitativ.
- Gegenüber Bortrifluorid bietet die Verwendung des Fluorwasserstoffs die Vorteile der leichteren Handhabung, der leichteren Entfernung und der leichteren Wiedergewinnung. Beispiel i 3oo Gewichtsteile Rizinusöl werden unter Kühlung in die gleiche Menge Fluorwasserstoff eingetragen und einige Zeit stehengelassen. Hierauf wird zunächst bei gewöhnlicher Temperatur und schließlich bei 5o' durch einen Kohlensäurestrom die Hauptmenge des Fluorwasserstoffs abgeblasen. Der Rückstand wird unter Zerkleinern durch Waschen mit Wasser von 6o' und schließlich mit_ verdünnter Sodalösung von letzten Resten des Fluorwasserstoffs befreit.- Nach denr-Trocknen bei 6o bis 8o° hinterbleibt eine hellgelbe, faktisähnliche Masse. Beispiel 2 In 3oo Gewichtsteile auf etwa ?o' gehaltenes Leinöl destilliert man unter Rühren und unter Verdünnung durch ein indifferentes Gas 3o bis qo Gewichtsteile gasförmigen Fluorwasserstoff. Man läßt dann bei gewöhnlicher Temperatur oder bei 35 bis 4o' so lange stehen, bis eine herausgenommene Probe den gewünschten Polymerisationsgrad zeigt. Hierauf läßt man unter kräftigem Rühren durch einen indifferenten Gasstrom den Fluorwasserstoff ab, wobei die Temperatur allmählich bis auf etwa ioo ° gesteigert wird. Noch vorhandene letzte Reste des Fluorwasserstoffs werden durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf entfernt. Man erhält auf diese Weise ein zähflüssiges, klares und helles Standöl von sehr geringer Säurezahl und hohem Trocknungsvermögen.
- Beispiel 3 In 5o Gewichtsteile Robbentran werden bei Zimmer- oder tieferen Temperaturen 3o Gewichtsteile gasförmiger Fluorwasserstoff eindestilliert. Nach längerem Stehen wird der Fluorwasserstoff durch Kohlensäure zuerst bei gewöhnlicher Temperatur, dann unter allmählicher Steigerung der Temperatur bis i2o ° abgeblasen. Es hinterbleibt eine klebrige, halbfeste, dem Degras ähnliche Masse.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Polymerisation von Fettsäureglyceriden pflanzlicher und tierischer Herkunft, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssigen. oder gasförmigen Fluorwasserstoff auf Öle oder Fette zweckmäßig bei Temperaturen unter ioo ° einwirken läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE551787T | 1930-08-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551787C true DE551787C (de) | 1932-06-04 |
Family
ID=6563170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930551787D Expired DE551787C (de) | 1930-08-01 | 1930-08-01 | Verfahren zur Polymerisation von Fettsaeureglyceriden pflanzlicher und tierischer Herkunft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551787C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2837547A (en) * | 1955-12-30 | 1958-06-03 | Pennsalt Chemicals Corp | Polymerization of unsaturated triglycerides |
-
1930
- 1930-08-01 DE DE1930551787D patent/DE551787C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2837547A (en) * | 1955-12-30 | 1958-06-03 | Pennsalt Chemicals Corp | Polymerization of unsaturated triglycerides |
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