DE723294C - Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden Destillationsrueckstaenden - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden DestillationsrueckstaendenInfo
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- DE723294C DE723294C DEN43753D DEN0043753D DE723294C DE 723294 C DE723294 C DE 723294C DE N43753 D DEN43753 D DE N43753D DE N0043753 D DEN0043753 D DE N0043753D DE 723294 C DE723294 C DE 723294C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden Destillationsrückständen Das Hauptpatent _722 617 bezieht sich auf ein, Verfahren zur - Gewinnung reiner Fettsäuren aus den Oxydationsprodukten höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffee durch Erhitzen auf 3oo bis 4oo° C, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, mit so viel Wasser, daß der Sättigungsdruck des Wassers bei der Arbeitstemperatur aufrechterhalten wird und so lange, bis die aus den Umsetzungsgemischen abgetrennten Fettsäuren einen wesentlichen Unterschied zwischen Säurezahl und Verseifungszahl nicht mehr aufweisen. Nach üblicher Weiterverarbeitung der Reaktionsprodukte erhält man nach- diesem Verfahren Fettsäuren, die, im- Gegensatz zu den- primär erhaltenen Oxydationsprodukten, von Oxysäuren, Estoliden, Laktonen -und ähnlichen unerwünschten Beimengungen: frei sind. Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren des Hauptpatents 722617 mit Vorteil auch zur Verbesserung der Eigenschaften von Destillationsrückständen, die bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten durch Verseifung, Entfernung des Unverseifbaren, Ansäuern und Destillieren der Rohfettsäuren anfallen, insbesondere zur Gewinnung von Fettsäuren aus diesen Rückständen, verwenden kann.
- Bei der Aufarbeitung der Oxydationsprodukte natürlicher oder synthetischer, höhermolekularer Kohlenwasserstoffee durch Verseifung mit Alkalien, Entfernung des Unverseifbaren und Ansäuern der vom Unverseifbaren befreiten Seifen werden Rohsäuren erhalten, die. sich nur zum Teil. destillieren lassen. Je nach dem Molekulargewicht -des Ausgangsstoffes und dem angewandten Oxydations- und Aufbereitungsverfahren erhält man etwa I o bis 35% Destillationsrückstand, der aus unverseifbaren Bestandteilen, überoxydierten Säuren, Estoliden, hochmolekularen Fettsäuren usw. besteht. Er stellt eine pechartige, zähe, dunkle Masse dar, die sich selbst im Hochvakuum nicht mehr ohne Zersetzungserscheinung destillieren läßt.
- Behandelt man diese Rückstände nun längere Zeit erfindungsgemäß bei Temperaturen oberhalb 2oo° C, vorteilhaft zwischen 3oo bis 400'C, mit mindestens einer solchen Menge Wasser, daß der Sättigungsdruck des Wassers bei der Arbeitstemperatur aufrechterhalten bleibt, so tritt eine wichtige physikalische und chemische Umwandlung der Ausgangsstoffe ein. Die ursprünglich sehr zähe Masse wird wesentlich leichtflüssiger und auch etwas heller. Die veränderten- Kennzahlen deuten auf eine weitgehende Beseitigung überoxydierter Produkte und den Abbau hochmolekularer Säuren zu niedermolekularen. Parallel dazu geht eine verbesserte Destillierbarkeit. Unter den bei Paraffinfettsäuren üblichen Bedingungen lassen sich nunmehr 3o bis 70% des unbehandelten Destillationsrückstandes an neugebildeten, flüchtigen Säuren abdestillieren.
- Die Art des erfindungsgemäß zu behandelnden Pechs ist für den Enderfolg unwesentlich. Es können mit gleichem Ergebnis sowohl Peche aus Oxydationsprodukten natürlicher Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Braunkohlen- oder Erdölparaffin, als auch Rückstände aus Oxydationsprodukten synthetischer, z. B. nach Fischer - T r o p s c h hergestellten Kohlenwasserstoffe, Venvendung finden. Auch die Art des Oxydations-, Aufbereitungs-und Destillationsverfahrens ist auf das Ergebnis ohne Einfluß.
- Die Dauer der Einwirkung des Wassers, das vorteilhaft in gleicher Gewichtsmenge zum Ausgangsstoff gegeben wird, läßt sich nicht von vornherein festlegen. Sie richtet sich nach der Art des vorliegenden Rückstandes. Sie läßt sich aber leicht in der Weise ermitteln, daß man dem Reaktionsgefäß, z. B. einem Autoklaven oder einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung, von Zeit zu Zeit Proben entnimmt und die in den physikalischen oder chemischen Konstanten eingetretene Veränderung untersucht.
- Mit besonderem Nutzen verwendet man, wie in dem Hauptpatent 722 617, zur Beschleunigung des Vorgangs Katalysatoren. Namentlich eignen sich dazu Emulgatoren, die in alkalischer oder saurer Lösung eine innige Mischung des Pechs mit dem Wasser bewirken, z. B. Sulfosäuren oder Seifen. Das aus dem Reaktionsraum entnommene Produkt befreit man durch Absitzenlassen oder Zentrifugieren von dem mitgeführten Wasser. Man destilliert zweckmäßig unter Verwendung von Wasserdampf im Hochvakuum. Dahei gehen halbflüssige bis, feste Fettsäuren von gelblicher Farbe über, die sich gut, z. B. in der Seifenfabrikation, verwenden lassen.
- Es ist bereits bekannt, die Destillationsrückstände natürlicher Fettsäuren vor einer zweiten Destillation einer Wasserbehandlung zu unterziehen (Schönfeld-Hefter, Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte, Bd.2, S.534). Diese Destillationsrückstände stellen Gemenge von ungespaltenen Glyceriden, Sterinen, Karotinoiden usw. dar. Es war daher nicht zu erwarten, daß die wesentlich anders zusammengesetzten Peche synthetischer Fettsäuren bei der gleichen Behandlung wertvolle destillierbare Produkte liefern würden. Beispiel I oo Teile eines bei der Aufarbeitung eines Oxydationsproduktes aus Fischer -T r o p s c h-G a t s c h erhaltenen Destillationsrückstandes mit den Kennzahlen SZ=g2, VZ= 122, OH-Z=43,8 werden mit iooTeil.en Wasser 5 Stunden im Rührautoklaven auf 325e C erhitzt. Nach dem Abkühlen werden wäßrige und ölige Schicht voneinander getrennt. Bei der Destillation des öligen Anteils im Vakuum von 2 mm gehen 5o Teile Fettsäure innerhalb der Siedegrenzen von 14o bis 26o° C, die nach Kondensation eine gelblichfeste Masse bilden, über. Sie haben die Kennzahlen SZ= I55,2, VZ= I6I,8 und OH-Z= 26,5.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus den Oxydationsprodukten höhenmolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 200° C, vorteilhaft auf 3oo bis 400° C, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, mit mindestens einer solchen Menge Wasser, daß der Sättigungsdruck des Wassers bei der Arbeitstemperatur aufrechterhalten wird, und die übliche Aufarbeitung der so gewonnenen Reaktionsprodukte nach dem Hauptpatent 722617, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten durch Verseifung, Entfernung des Unverseifbaren, Ansäuern und Destillieren der Rohfettsäuren anfallenden Destillationsrückstände dieser Behandlung unterwirft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN43753D DE723294C (de) | 1939-12-28 | 1939-12-28 | Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden Destillationsrueckstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN43753D DE723294C (de) | 1939-12-28 | 1939-12-28 | Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden Destillationsrueckstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE723294C true DE723294C (de) | 1942-08-04 |
Family
ID=7348766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN43753D Expired DE723294C (de) | 1939-12-28 | 1939-12-28 | Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus den bei der Aufarbeitung von Paraffinoxydationsprodukten anfallenden Destillationsrueckstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE723294C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958557C (de) * | 1944-07-26 | 1957-02-21 | Basf Ag | Verfahren zur Gewinnung von hochmolekularen Fettsaeuren aus Destillationsrueckstaenden |
-
1939
- 1939-12-28 DE DEN43753D patent/DE723294C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958557C (de) * | 1944-07-26 | 1957-02-21 | Basf Ag | Verfahren zur Gewinnung von hochmolekularen Fettsaeuren aus Destillationsrueckstaenden |
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