DE438424C - Verfahren zur Herstellung von oelloeslichen Emulgierungsmitteln und Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oelloeslichen Emulgierungsmitteln und Emulsionen

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DE438424C
DE438424C DESCH64294D DESC064294D DE438424C DE 438424 C DE438424 C DE 438424C DE SCH64294 D DESCH64294 D DE SCH64294D DE SC064294 D DESC064294 D DE SC064294D DE 438424 C DE438424 C DE 438424C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols
    • C09D5/022Emulsions, e.g. oil in water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von öllöslichen Emulgierungsmitteln und Emulsionen.
  • In den gewöhnlichen Emulsionen bildet der ölige Bestandteil die disperse bzw. innere Phase und der wäßrige Bestandteil die äußere Phase bzw. das Dispersionsmittel.
  • Emulsionen dieser Art besitzen die physikalischen Eigenschaften der wäßrigen Lösungen, sie lassen sich mit wäßrigen Flüssigkeiten mischen und darin lösen, während sie ölige Flüssigkeiten scheuen.
  • Es ist nun festgestellt worden, daß es auch möglich ist, Emulsionen herzustellen, in welchen der wäßrige Teil die disperse Phase und der ölige Teil das Dispersionsmittel bilden.
  • Emulsionen dieser Art weisen die physikalischen Eigenschaften eines Öls auf; sie lassen sich mit Öl mischen und dann lösen, wilirend sie wäßrige Flüssigkeiten scheuen. Erfindungsgemäß benutzt man für die Herstellung solcher Emulsionen ein zähes und elastisches Öl. Der Erfinder hat festgestellt, daß u. a. oxydierte Öle oder auch ölige Mischungen, die die gleiche Zähigkeit und Elastizität besitzen, an und für sich als wasserdispergierende Mittel geeignet sind. Verteilt man in geeigneter Weise Wasser oder eine >-äßrige Lösung in einem solchen Öl, erhält man vollständige Emulsionen der erwähnten Art. Infolge der trocknenden Eigenschaften des Dispersionsmittels eignen sich die Emulsionen insbesondere als Anstrichmittel und für ähnliche Zwecke, wo diese Eigenschaften die Wirkung des Produktes günstig - beeinflussen.
  • Für andere Zwecke, wo es von Wichtigkeit ist, daß das als Dispersionsmittel verwendete Öl haltbar und nicht trocknend, gegebenenfalls auch neutral sei, werden die erforderlichen zähen und elastischen Eigen.-schaften dem Öl nach der Erfindung durch geeignete Zusätze erteilt. Mit Vorteil stellt man zunächst ein gelatiniertes Öl her, welches in hohem Maße z. äh und elastisch ist, und dieses gelatinierte Öl löst man sodann in frischem Öl auf. Hierdurch gelingt es, ein emulgierendes Material herzustellen, das blezüglich -seiner emulgierenden Eigenschaften dem oxydierten Leinöl gleichwertig ist oder es gar übertrifft, dabei aber neutral, nicht trocknend und haltbar ist. Ohne Verwendung von Chemikalien lassen sich auf diese Weise geschmack- und geruchlose Emulgierungsmittel erzeugen, die u. a. auch für die Hersteilung von tadellosen Nahrungs-und Genußgmitteln durchaus verwendbar sind.
  • Für die Herstellung des vorliegenden öllöslichen gelatinierten Öls eignen sich die meisten linolsäure- oder linolensäurehaltigen fetten Öle, wie z. B. Leinöl, Soyaöl, Baumwollensaatöl, Sesamöl, Erdnußöl usw. Die Gelatinierung des Öls kann in verschiedener Weise ausgeführt werden, z. B. durch dauernde Erhitzung bei geeigneter Temperatur bzw. Polymerisation oder durch Polymerisation eines schon oxydierten Öls oder durch gleichzeitige Polymerisation und Oxydation. Die beste Polymerisationstemperatur liegt meistens in der Nähe von etwa 2500 C; sie ändert sich etwas für die verschiedenen Öle. Im allgemeinen hängt die Öllöslichkeit wie auch andere wichtige Eigenschaften des gelatinierten Öls von der genauen Innehaltung der jeweils besten Polymerisationstemperatur ab.
  • Als Ausführungsbeispiel mag folgendes angeführt werden: 100 Teile eines raffinierten Soyaöls werden auf 250°C erhitzt und bei ständiger Umrührung und Durchleitung von heißer Luft konstant auf dieser Temperatur bis zum Eintreten der Gelatinierung gehalten. Die Dauer des Vorganges hängt u. a. von der Menge und der Temperatur der durchgeblasenen Luft ab. Die etwa entstehenden Abbauprodukte Werden mit Luft abdestilliert ; gegebenenfalls kann man sie durch geeignete Anordnungen auffangen, um sie nutzbar zui machen. Sobald die Gelatinierung eintritt, hört man mit dem Durchblasen auf, kühlt idas gelatinierte Öl auf etwa 1000 C ab und fügt nun ungefähr 300 Teile eines geeigneten frischen Öls zu. Die Mischung wird bei einer Temperatur von I-OO bis 1200 C bis zur vollständigen Lösung des gelatinierten Öls umgerührt und sodann abgekühlt.
  • Bei der Herstellung einer Emulsion mittels eines emulgierenden Öls der vorliegenden Art verfährt man zweckmäßig wie folgt.
  • Zu 100 Teilen des emulglerenden Öls werden in einer geeigneten Misch- oder Emulgiervorrichtung ungefähr 300 Teile reinen Wassers oder einer wäßrigen Lösung geeig. neter Stoffe, deren Wahl von dem j eweiiigen Verwendungszweck der Emulsion abhängt, nach und nach und bei kräftiger Umrührung zugesetzt. Die Zugabe des Wassers zu dem öligen Emulgierungsmittel wird zweckmäßig so geregelt, daß für je zwölf Teile des Öls je ein Teil Wasser in einer Minute hinzugesetzt wird. Dem zähen, elastischen Öl kommt eine hohe dispergierende Israft zu, infolge weicher man ohne weiteres eine sehr weitgehende Teilung der Wasserpartikelchen, z. B. auf 5-1 µ oder noch weniger, erreicht.
  • Unter dem Mikroskop läßt sich die Brownsche Bewegung leicht beobachten. Von der bei den bekannten Emulsionen zum Zweck des Haltbarmachens erforderlichen homogenisierennen oder ähnlichen Nachbehandlung kann daher bei der vorliegenden Emulsion meistens vollständig abgesehen werden.
  • Die gebildete wasserreiche Emulsion kann erforderlichenfalls durch ein geeignetes Öl verdünnt werden. Gegebenenfalls könnte man sie auch noch wasserreicher darstellen.
  • Die Erfindung ist auf das beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Sie läßt sich in mannigfacher Weise abändern, je nach der Art des verwendeten Ausgangsmaterials und des Zweckes, für den das emulgierende Material bestimmt ist.
  • Selbstverständlich läßt sich das vorliegende gelatinierte Öl ganz allgemein dazu benutzen, um die Zähigkeit von Ölen und Fetten zu erhöhen, auch wenn keine Emulgierung in Betracht kommt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Die Anwendung eines zähen und elastischen, öllöslichen, durch Erhitzen von linol- bzw. linolensäurehaltigen Ölen, vorzugsweise unter Beseitigung der Abbauprodukte, erhaltenen Mittels zur Erzeugung von »Wasser-in-Öl«-Emulsionen, wobei das Öl so lange erhitzt worden ist, bis es die erforderlichen zähen und elastischen Eigenschaften angenommen hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das linol- bzw. linolensäurehaltige Öl bis zur Grenze der beginnenden Gelatinierung, aber nicht so weit, daß die ollöstichkeit aufgehoben wird, erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das linol-bzw. linolensäurehaltige Öl vor oder gleichzeitig mit der Erhitzung oxydiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte Öl direkt in frischen Ölen gelöst wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß in ein öliges Dispersionsmittel gemäß Xnspruch I bis 4 Wasser bzw. eine wäßrige Lösung als innere bzw. disperse Phase hineingearbeitet wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem öligen Dispersionsmittel das Wasser bzw. die wäßrige Lösung allmählich und in jeweils geringer Menge bis zur Bildung einer dicken, öllöslichen Emulsion hinzugesetzt wird.
DESCH64294D 1921-07-12 1922-03-04 Verfahren zur Herstellung von oelloeslichen Emulgierungsmitteln und Emulsionen Expired DE438424C (de)

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DE (1) DE438424C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752917C (de) * 1937-01-19 1952-11-24 Herbert Schou Verfahren zur Herstellung von Dispergatoren fuer die Herstellung plastischer OEl- und Fett-Dispersionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752917C (de) * 1937-01-19 1952-11-24 Herbert Schou Verfahren zur Herstellung von Dispergatoren fuer die Herstellung plastischer OEl- und Fett-Dispersionen

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