DE626491C

DE626491C - Behandlung von Werkstoffen

Info

Publication number: DE626491C
Application number: DEI42465D
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Marx; Dr Karl Brodersen; Dr Max Zabel
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1931-09-03
Filing date: 1931-09-03
Publication date: 1936-02-27

Description

Behandlung von Werkstoffen Nach dem Patent 623 482 wird von den wasserlöslichen Monocarbonsäureestern höher molekularer Polyglycerine bei der Behandlung von Werkstoffen mit Lösungen oder Flüssigkeiten in weitgehendem Maße Gebrauch gemacht. U. a. finden sie auch als Emulgierungsmittel beste Anwendung.
Es wurde nun weiterhin gefunden, daß die Wirksamkeit dieser Körper wesentlich gesteigert werden kann, wenn man ihnen Sulfonate von Fettsäuren und deren Abkömmlingen beimischt, wobei gegebenenfalls Lösungsmittel mitverwendet werden können. Eine völlig homogene Lösung dieser Komponenten wird erzielt, wenn man sie am Rückfluß in der Wärme verrührt.
Als -der eine Bestandteil des Emulgators kommen in Frage die wasserlöslichen Ester höherer Fettsäuren, deren Alkalisalze Seifencharakter haben, von Oxypolyäthern, wie z.- B. Polyglyeerinen, Einwirkungsprodukten von Alkylenoxyden auf mehrwertige Alkohole, z. B. Sorbit, kurz ätherartigen, hochmolekularen Gebilden, die eine große Anzahl freier Hydroxylgr uppen tragen. Den anderen Bestandteil bilden Türkischrotöle, , Sulfofettsäuren, sulfierte Fettsäuneester oder -amide, welche die Sulfo- oder Schwefelsäureestergruppe in der Fettsäure selbst bzw. -im Ester-oder Amidrest enthalten, ferner sulfierte Kondensationsprodukte von Fettsäuren und ihren Abkömmlingen mit aromatischen Körpern usw. Im Bedarfsfalle können dem Gemisch wasserlösliche oder wasserunlösliche Lösungsmittel zugesetzt werden. Es lassen sich auf die erwähnte Weise hochdisperse Emulsionen jeder beliebigen Konzentration herstellen.
Die neuen Emulgierungsmittel besitzen den Vorteil, sich in zahlreichen technischen Ölen und Fetten zu lösen, so daß die Möglichkeit besteht, dem Verbraucher diese Öle in emulgierbarer Form zur Verfügung zu stellen. Die Emulgatoren sind in gleicher Weise in hartem wie in weichem Wasser wirksam.
Die Herstellung der Emulsionen geschieht vorteilhaft in der Weise, daß man die Emul= gator-Öl-Lösung mit etwa der gleichen Menge Wasser kräftig so lange verrührt, bis eine Erhöhung der Dispersität nicht mehr festzustellen ist und dann die gewünschte Wassermenge langsam unter Rühren einträgt. Beispiel i ¢o Teile eines aus einem Gemisch von gleichen Teilen Talg und Kokosöl erhaltenen P'olyglycerids, das etwa auf ein Äquivalent Fettsäure acht Äquivalente Glycerin als Polyglycerin enthält, 5 Teile Tütkischrotöl, 5 Teile Methanol und i o Teile B,enzylalkohol werden in der Wärme gelöst. 5 Teile dieser Lösung in 95 Teilen Trichlorbenzol gelöst, ergeben in hartem Wasser sehr gute Emulsionen.
Beispiel 2 18 Teile eines wasserlöslichen Talgfettsäurepolyglyeerinesters, 6 Teile des Schwefelsäureesbers des Talgfettsäuremonoglycerinestiers in Form des Na-Salzes und 12 Teile Xylol werden in der Wärme gelöst. 5 Teil dieser Mischung löst man in 95 Teilen Olein. Man erhält ein auch in hartem Wasser ohne weiteres Hilfsmittel jemulgier bares Olein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens zur Behandlung von Werkstoffien nach Patent 623 482, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung der dort benutzten wasserlöslichen Monocarbonsäureester höher molekularer Polyglycerine mit sulfonierten Fettsäuren bzw. Fettsäurcabkömmlingen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lösungsmitteln.