DE615027C - Verfahren zur Herstellung von Margarine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Margarine

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DE615027C DEM95409D DEM0095409D DE615027C DE 615027 C DE615027 C DE 615027C DE M95409 D DEM95409 D DE M95409D DE M0095409 D DEM0095409 D DE M0095409D DE 615027 C DE615027 C DE 615027C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/01Other fatty acid esters, e.g. phosphatides
    • A23D7/013Spread compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Margarine Es ist bekannt, daß die durch die Emulgierung von pflanzlichen und tierischen Fetten mit Milch erhaltenen butterähnlichen Speisefette gewisse Mängel aufweisen, die sich im Verlauf der küchenmäßigen Aufbereitung unangenehm bemerkbar machen. Einmal fehlt diesen Zubereitungen die Fähigkeit der »Bräunung in der Pfanne«, dann aber weisen sie noch während des Bratvorganges ein lästiges Schäumen und Spritzen auf, wobei, abgesehen von Unannehmlichkeiten in der Handhabung, erhebliche Fettverluste eintreten.
  • Frühzeitig ist versucht worden, diese Übelstände zu beheben. So ist es bekannt, bei der Herstellung von Margarine zwecks Erhöhung des Brataromas einen Zusatz von Cholesterin und Cholesterinestern zu verwenden. Man hat jedoch festgestellt, daß diese Zusätze nicht ausreichend sind, um den gedachten Zweck zu erfüllen. Es wurde dann die Verwendung des Lecithins empfohlen, wodurch nicht nur das Spritzen vermieden, sondern auch dem Speisefett die der Butter charakteristische Bräunung in der Pfanne verliehen werden soll. Dieser Vorzug wird aber stark durch die Eigentümlichkeit des isolierten Lecithins beeinträchtigt, in dem Margarinefett nur schwer löslich zu sein. Man kann beispielsweise DotterIecithin stundenlang mit Margarineschmalz oder Fett bei gewöhnlicher Temperatur oder im Dampfbad digerieren, ohne daß eine nennenswerte Lösung -eintritt. Bei den geringen Mengen, die vom Lecithin zugesetzt werden sollen, ist ein gleichmäßiges Durcharbeiten und Verteilen in der Kirne sehr schwer oder gar nicht zu erreichen.
  • Eingehende Versuche auf diesem Gebiet haben nun zu der Beobachtung geführt, daß die eingangs erwähnten Mängel der Margarine beseitigt werden, wenn man den zur Bereitung der Margarine dienenden Rohstoffmischungen die nach dem Verfahren des Patents 56o146 gewonnenen Lecithin und Cholesterin enthaltenden Stoffgemische zusetzt. Die. Mischbarkeit dieses Stoffgemischs mit- dem Margarinefett ist derart groß und seine Beschaffenheit und Zusammensetzung derart zweckentsprechend, daß es im allgemeinen einer besonderen vorangehenden Emulgierung dieser Ollösungen nicht bedarf; es tritt diese im Kirnprozeß schon von selbst ein. Ein derartiges, allen Anforderungen entsprechendes Gemenge von Lecithin, Cholesterin und Fett läßt sich beispielsweise nach dem durch das genannte Patent geschützten Verfahren erhalten, wenn- man Dotteröl, wie es als Abfall bei der Eilecithin-und Lecithalbuminfabrikation erhalten wird und das 4,71/0 Lecithin und 2,470/, Gesamtcholesterin enthält, in heißen konzentrierten Spiritus einlaufen läßt und den Spiritus -ausdem Auszug verjagt. Der Rückstand stellt ein an Lecithin und Cholesterin stark angereichertes Gemenge dar, das 45,4010 Lecithin und 11,90/, Gesamtcholesterin, davon 2,6"/() als Ester gebunden, sowie 42,7°/o fettes Dotteröl enthält. Dieses Stoffgemisch wird in geringen Mengen (auf 500 kg Margarine Zoo bis 25o g des Rückstandes) dem zur Margarineherstellung dienenden Gemisch von Fett oder Öl und Milch während des Kirnens beigemischt.
  • Ein weiterer geeigneter Rohstoff zur Gewinnung der der Margarine zuzusetzenden Lecithin-Cholesterin-Ölgemische ist roher Lebertran. Unter Verwendung dieses Rohstoffs verfährt man wie bei dem Verfahren nach Patent 560146 folgendermaßen: 2,5 1 roher Lebertran werden in die fünffache Menge heißen Spiritus von g6°/0 in dünnem Strahle eingetragen; das Gemenge wird zum Zwecke der Trennung über Nacht stehengelassen. Die alkoholische Lösung wird hierauf abgezogen und der Spiritus abdestilliert. Es hinterbleiben rund 70 g eines sehr cholesterinreichen, öligen Rückstandes. Dieses Produkt wird bei der Margarineherstellung dem Rohstoffgemisch während des Kirnens beigefügt.
  • Weitere Rohstoffe sind Rinder- oder Pferdegehirne. Letztere werden in bekannter Weise mit Benzol oder Benzin ausgezogen. Nach Abdunsten des Lösungsmittels werden die öligen Rückstände in der durch Patent 56o z46 -geschützten Weise in heißen Spiritus eingetragen, worauf nach erfolgter Abtrennung unlöslicher Anteile der Spiritus abdestilliert wird, wobei zähe, salbenartigeLecithin-Cholesterin-Gemenge erhalten-werden, die bis zu 40°/oLecithin und etwa 16 bis 18% Cholesterin enthalten und, wie vorher angegeben, als solche oder in Öl gelöst, bei der Margarineherstellung verwendet werden. Das Lecithin und Cholesterin enthaltende Stoffgemisch kann auch in wäßriger Emulsion (bei Zusatz von etwa 300% Wasser erhält man dicke, feste Emulsionen) den zur Bereitung der Margarine dienenden Rohstoffgemischen in der ,Kirne zugesetzt 'werden. Man hat zwar auch schon versucht, Cholesterin und Oxycholesterin als Emulgierungsmittel zwecks Herstellung rahmartiger Flüssigkeiten zu verwenden. Zur Herstellung von beim Braten nicht spritzender und sich in der Pfanne bräunender Margarine sind diese Stoffe aber nicht benutzt worden und eignen sich dazu auch nicht.
  • Endlich ist auch ein Lecithin und Cholesterin enthaltendes Mittel bekannt, das der Margarine die eingangs erwähnten Mängel nehmen soll. Das Mittel enthält aber außer Lecithin und Cholesterin größere Mengen von mineral- und stickstoffhaltigen organischen oder anorganischen Stoffen nicht bekannter Zusammensetzung. Es handelt sich hierbei um ein Geheimmittel, das aber infolge des Gehaltes an organischen stickstoffhaltigen Stoffen usw. nicht haltbar und reich an Bakteriennährstoffen u. dgl. sein wird. Demgegenüber weist das nach Patent 56o 1q.6 gewonnene Gemisch eine auf natürliche Verhältnisse abgestimmte Zusammensetzung auf, ist dauernd steril und hat sich daher als besonders geeignet erwiesen, der. Margarine die. Eigenschaften der Naturbutter zu verleihen, so daß sie beim Erhitzen ohne zu spritzen sich bräunt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Margarine, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Verfahren des Patents 56o 1q.6 gewonnenen Lecithin und Cholesterin enthaltenden Stoffgemische den zur Bereitung von Margarine dienenden Rohstoffmischungen zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lecithin und Cholesterin enthaltende Stoffgemisch in wäßriger Emulsion zugesetzt wird.
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