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Verfahren zur Herstellung eines percutanen Nährmittels Es sind Verfahren
zur Herstellung haltbarer und schmackhafter flüssiger Nährmittelpräparate für Haushaltszwecke
u. dgl. aus fettigen und öligen Bestandteilen bekannt, nach welchen z. B. Butter,
Fette, pflanzliche oder tierische Öle u. dgl. einerseits und Vollmilch, kondensierte
Milch oder aus Milchpulver bereitete Produkte andererseits miteinander vermengt
und pasteurisiert werden. Diese Präparate werden mit einem geeigneten Fixier- bzw.
Verdickungsmittel, z. B. Kalkzucker, Kalkwasser u. dgl. Calciumverbindungen oder
Natriumbicarbonat oder sonstigen Alkalisalz:en, versetzt, um eine Entmischung der
Präparate und eine Sonderung in deren Einzelbestandteile zu vermeiden, wofür auch
Zucker, Käselab oder sonstige Fermente, Gelatine, Stärke, Tragant, Gummiarabikum
u. dgl. verwendet werden. Zur Verbesserung der Produkte werden auch Lecithin u.
dgl. zugesetzt und zur Erhöhung der Schmackhaftigkeit geeignete Ingredienzien, z.
B. Glycerinester verschiedener Säuren, verwendet und gegebenenfalls auch geeignete
Färbungsmittel den Präparaten zugesetzt.
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Es ist ferner auch die Verwendung von Glycerophosphat- und Lecithin-Olemulsionen
als Tonika bekannt; für diesen Zweck werden Calciumglycerophosphatlösung bzw. Lecithin
und Wasser mit Olivenöl und Glycerin sowie geeigneten Emulsionsstoffen und Geschmackszutaten
vermischt. Ferner sind aus Eigelb, Wasser, Kochsalz, Zucker, Glycerin und Bittermandelwasser
bestehende Lecithinsirupe bekannt.
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Der Erfinder hat sich nunmehr die Aufgabe gestellt, Nährmittel herzustellen,
welche auf percütanem Wege in den menschlichen oder tierischen Organismus eingeführt
werden können.
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Als Nährstoffe kommen außer Fettstoffen hauptsächlich Eiweißstoffe,
Kohlehydrate und Abbauprodukte dieser Stoffe in Betracht.
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Versuche haben gezeigt, daß diese Nährstoffe in zu einer Noternährung
ausreichenden Mengen durch Einreibung in den Körper eingeführt werden können, wenn
man als Grundlage für die Präparate Öl- bzw. Fettemulsionen in Verbindung mit wasserbindenden
Stoffen, wie z. B. Glycerin, Glykolen oder Glykolabkömmlingen, unter Vermeidung
von Wasserzusatz verwendet und in diese Grundlagen Nährstoffe anderer Art, wie Kohlehydrate,
Eiweißkörper u. dgl., einführt.
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Die Einverleibung von Nährstoffen, wie Kohlehydraten, Eiweißstoffen
und Abbauprodukten, durch die Haut ist äußerst mangelhaft,
wenn
die Einreibungsinasse freies Wasser enthält: -wie es erforderlich ist, um Zucker
und andere Kohlehydrate in zur Ernährung ausreichenden -1,Iengen in das Präparat
einzuführen. Durch die Mitverwendung von wasserverbindenden Stoffen gelingt es dagegen,
diese Schwierigkeiten zu beseitig-ri, und ist es so überraschenderweise z. B. auch
möglich, selbst größere Mengen von nicht in wässeriger Lösung übergeführten Zucker
einzuverleiben. Gegebenenfalls kann man Kohlehydrate und dergleichen Stoffe ohne
Mitverw endung von Wasser in Lösung bringen, z. B. mit Hilfe von Glycerin, wobei
noch der Vorteil erzielt wird, daß das letztere ebenfalls einen im Körper verbrennenden
Nährstoff darstellt.
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Auch Eiweißkörper bzw. deren Abbauprodukte können für sich allein
oder im Verein mit Kohlehydraten, wie Zucker, in das Präparat eingeführt werden,
z. B. derart, daß man konzentrierte Lösungen dieser Stoffe herstellt und dieselben
der Öl- bzw. Fettemulsion unter Mitverwendung von z. B. Glycerin als wasserbindenden
Körper einverleibt. Die wasserbindende Kraft des Glvcerins wirkt auf das beim Einreiben
von dem Körper abgegebene Transpirationswasser. Es hat sich gezeigt, daß es möglich
ist, die Nährstoffe durch Anwendung der Erfindung in eine so starke Konzentration
zu bringen und dem Produkt eine so große Durchdringungsfähigkeit in die Haut zu
verleihen; daß es möglich ist, Menschen und Tiere allein mit Hilfe derartiger Präparate
eine Zeitlang zu ernähren. Eine Emulsion gemäß der Erfindung kann z. B. folgende
Zusammensetzung haben: 30 g Dextrose, 17,5g Glycerin (zusammen also .7,5
°/o verbrennbare Kohlehydrate), 35°/o Fett, 17,5 °/ö Eidotter (enthaltend ungefähr
6,5 g Albumin).
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Durch Einverleibung von Zoo g dieser Emulsion kann man etwa 9.Io Kalorien
in den Organismus einführen.
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Als Fett kann z. B. Tierfett, wie Schweinefett öder Butter: oder z.
B. ein Pflanzenöl,-z. B. Olivenöl, benutzt werden. An Stelle von Eidotter kann man
auch andere Eiweißpräparate, z. B. Hefepräparate oder Hefederivate, benutzen. Die
wasserbindenden Stoffe, wie Glycerin und andere Glykole und ihre Abkömmlinge, können
als Lösungsmittel für Kohlehydrate wie auch für verschiedene Aminosäuren, etwa Glykokoll,
und andere Abbauprodukte der Eiweißkörper oder Albumosenpräparate, wie Hefeautoly
satoren, dienen. Derartige Stoffe können neben Eiweiß oder Eiweißersatz in das Präparat
eingeführt werden. An Stelle oder neben den genannten Nährmitteln kann man auch
andere zur Ernährung oder Kräftigung des Körpers geeignete Stoffe dein Präparat
einverleiben. Beisliie1 In Zoo g Glycerin werden zoo g Kohlehydrate (Zucker, Dextrose
u. dgl.) gelöst. In die Lösung werden 50 g Eidotter und aöo gg Fett bis zur
Bildung einer gleichmäßigen Emulsion eingerührt.