DE567776C - Verfahren zur Herstellung von Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Emulsionen

Info

Publication number
DE567776C
DE567776C DEW75900D DEW0075900D DE567776C DE 567776 C DE567776 C DE 567776C DE W75900 D DEW75900 D DE W75900D DE W0075900 D DEW0075900 D DE W0075900D DE 567776 C DE567776 C DE 567776C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
protein
added
solution
alkali
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW75900D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE567776C publication Critical patent/DE567776C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/30Proteins; Protein hydrolysates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/16Amines or polyamines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Emulsionen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Emulsionen von Ölen und ähnlichen flüssigen Fettstoffen in Wasser, und zwar auf ein Verfahren derjenigen Art, bei der das Öl dem Wasser in Gegenwart eines Proteins zugesetzt wird.
  • Es ist bekannt, Emulsionen herzustellen, indem man Öl mit Kasein mischt, das mit verhältnismäßig großen Alkalimengen behandelt worden ist, um es löslich zu machen. Diese.
  • Behandlung von Kasein mit einer großen Alkalimenge ergibt Alkalikaseinat, das kein wahres Protein ist und nicht unter den Begriff Protein im Sinne der vorliegenden Beschreibung fällt.
  • Bei der Herstellung von Emulsionen durch Mischung eines Öls mit einer Proteinlösung ist vorgeschlagen worden, der wäßrigen Phase Seife zuzusetzen, um die Emulgierung zu verbessern.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, einer siedenden Mischung eines Proteins mit Wasser eine Lösung von Ö1, beispielsweise in Benzol, in Gegenwart einer Fettsäure im Öl und eines Alkalis in der Proteinmischung zuzusetzen.
  • Bei einem solchen Verfahren führt das Sieden der Proteinlösung zu einer Koagulierung oder Zersetzung.
  • Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, um Emulsionen, die für pharmazeutische Präparate oder Nahrungsmittel verwendbar sind, in der Kälte in befriedigender und schneller Weise herstellen zu können.
  • Es ist nun gefunden worden, daß eine schnelle und fast augenblickliche Emulgierung in der Kälte stattfindet und eine beständigere Emulsion von Öl in Wasser ohne Benutzung eines Lösungsmittels für das Öl erhalten wird, wenn ein Alkaliproteinat einer höheren und nicht flüchtigen Fettsäure an der Berührungsfläche zwischen der Ölphase und der Wasserphase gebildet wird. Diese Ölsäurealkaliproteinatschicht wirkt als Puffer.
  • Die Erfindung umfaßt demgemäß ein Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und öl-oder fettartigen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von freien höheren Fettsäuren und unter Verwendung von mit Alkali versetztem Protein als Emulgator. Gemäß der Erfindung wird bei diesem Verfahren nur eine geringe Menge Alkali, z. B. ungefähr 6 01o einer normalen Natronlösung, bezogen auf die angewendete Proteinmenge, dem Protein zuvor zugesetzt und die Emulgierung derart bewirkt, daß das mit einer geringen Menge freier Fettsäure versetzte Öl o. dgl. mit der die geringe Menge Alkaliproteinat enthaltenden Wasserproteinmischung vereinigt wird.
  • Beispiele höherer und nicht flüchtiger, d. h. nicht mit Dampf destillierbarer Fettsäuren, die benutzt werden können, sind Ölsäure und Stearinsäure, und unter dem Ausdruck Fettsäure sollen auch Naturprodukte verstanden werden, die eine genügende Menge der Fettsäure enthalten. Zu den geeigneten Proteinlösungen oder -mischungen gehört ein wäßriger Extrakt mit einem Gehalt an pflanzlichen Proteinen, eine konzentrierte abgerahmte Milch oder eine natürliche kolloidale Proteinemulsion, die Fettkügelchen enthält, z. B. Eigelb. Verarbeitetes Protein, wie Kasein oder Gelatine, kann verwendet werden, erfordert aber einen Zusatz von Alkali zur Neutralisation von Gärungssäuren, um die Proteinlösung oder -mischung in annähernd isoelektrischen Zustand zu bringen, ehe die geringe obenerwähnte Alkalimenge zugesetzt wird. Nährsalze, z. B. aus Pflanzensäften erhalten, können ebenfalls zugesetzt werden, sofern das erforderliche Ionengleichgewicht durch Zusatz von Alkali oder einer geeigneten Säure wiederhergestellt wird.
  • Es können verschiedene Alkalien angewendet werden. Vorzugsweise wird ein Atzalkali, z. B.
  • Ätznatron, benutzt, es kann aber auch ein alkalisches Salz, wie Borax, benutzt oder unter gewissen Umständen, z. B. für kosmetische Präparate, ein Alkalicarbonat, z. B. Natriumcarbonat, benutzt werden.
  • Ein zweites Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man zu der gebildeten Emulsion Wasser oder wäßrige Lösungen zugesetzt, z. B. eine neutrale Lösung eines aus Pflanzen herrührenden Mineralsalzes, wie Eisencitrat oder Natriumphosphat, um die Emulsion zu verdünnen. Man kann der Emulsion auch Frucht-oder andere pflanzliche Säfte oder einen Sirup oder eine zuckerhaltige Lösung oder auch beides zusammen zusetzen, welche letztere beispielsweise Glykose, Rohrzucker, Maltose, Invertzucker oder Mischungen aus diesen enthält, z. B. Honig, Melasse oder Zuckersirup, oder es kann auch eine weitere Menge einer Fettsäure, wie Ölsäure, zugesetzt werden.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Produkt bei niedriger Temperatur im Vakuum eingedampft, um überschüssiges Wasser und auch Luftblasen zu entfernen, um das Produkt gut aufbewahrbar zu machen.
  • Eine Emulsion gemäß der Erfindung kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden: Zu 3I IO g (I Unze) eines Kleieextrakts PH 7,0 werden I,g4g (1/6 Unze) einer volumetrischen Natriumhydroxydnormallösung zugesetzt und gut damit gemischt. Zu 62,2 g (z Unzen) eines fetten Öls, z. B. Lebertran oder Olivenöl, werden 0,648 g (Io Minims) Ölsäure zugesetzt und damit gemischt, und es werden dann 0,648 g (IoMinims) einer N-Ätznatronlösung zugesetzt und das Ganze gut gemischt.
  • Alsdann wird die das fette Öl enthaltende Mischung allmählich zu der Proteinlösung unter dauerndem Mischen und Rühren und vorzugsweise in einer Mischmaschine zugesetzt. Die Emulgierung des Öls mit dem alkalisierten Protein- erfolgt schnell und leicht. Man erhält so eine Mischung, die brei- oder sahneartig ist und als vitaminhaltiges Nährmittel benutzt werden kann.
  • Es können Wasser, Frucht- oder andere Pflanzensäfte, eine zuckerhaltige Lösung, Glycerin oder Mischungen daraus zugesetzt werden.
  • Ein geeigneter Fruchtsaft ist Orangensaft, der im Verhältnis von 3I, g (r Unze) zu der erwähnten Emulsion zugesetzt werden kann. Der Sirup oder die zuckerhaltige Lösung dient zur Geschmacksverbesserung und zur Konservierung oder zu, beiden Zwecken, was besonders erwünscht ist, wenn die Emulsion als Nähr- oder Arzneimittel benutzt werden soll. Beispielsweise kann man der angegebenen Mischung 3I,Io g (1 Unze) Honig zusetzen.
  • Zur Herstellung kosmetischer Präparate und zum Weichmachen von Wasser wird eine Emulsion wie vorstehend hergestellt, aber beispielsweise aus einer 20 0/0eigen Mischung von neutralisiertem Kasein mit Wasser, und es kann in die Emulsion eine weitere Menge einer Fettsäure, z. B. Ölsäure, eingeführt werden, die beispielsweise I5,55 g (1/2 Unze) betragen kann und die an Stelle des Wassers, des Frucht- oder Pflanzensafts oder der zuckerhaltigen Lösung oder zusammen mit diesen zugesetzt wird. Das Produkt ist dann flüssig oder sahneartig, je nach der Art des benutzten Öls oder Fettes und der Fettsäure. Das Öl oder Fett kann Schmalz, Lanolin, Mandelöl, Olivenöl o. dgl. sein. Zum Zwecke der Härtung kann Wachs oder Paraffin zugesetzt oder ein Teil des fetten Öls oder des sonstigen Fettkörpers durch ein Kohlenwasserstoffprodukt ersetzt werden, z. B. Paraffinum molle oder Paraffinum liquidum.
  • Die Mischung wird dann in einem Vakuumapparat auf etwa 60° erhitzt, wodurch überschüssiges Wasser und Luftblasen entfernt werden. Die Temperatur kann etwas wechseln, soll aber nicht so hoch sein, daß das Protein oder die Vitaminwirkung zerstört wird. Diese Behandlung macht das Produkt gut haltbar und ermöglicht eine Regelung seiner Viskosität.
  • Die Mengenverhältnisse des Zusatzes von Alkali zur Proteinlösung und zu der das fette Öl enthaltenden Mischung können wechseln.
  • Der Zusatz zum fetten Öl kann unter Umständen unterbleiben, je nach dem Aussehen, das das fertige Produkt haben soll. Durch Verminderung der Menge des Alkalizusatzes zur Proteinmischung oder -lösung und Steigerung des Zusatzes zu der das fette Öl l enthaltenden Mischung kann die Emulsion undurchsichtiger gemacht werden. Die Menge und Konzentration des zur Proteinmischung oder -lösung zugesetzten Alkalis muß immer ungenügend sein, um das Protein zu koagulieren.
  • Eine durchsichtige Emulsion kann beispielsweise hergestellt werden, indem man zu 3I, IO g (I Unze) Eigelb I,944 g (30 Minims) einer volumetrischen Natriumhydroxydnormallösung zusetzt. 0,648 g (Io Minims) Ölsäure werden mit 3I, IO g (1 Unze) Rizinusöl gemischt und diese Mischung dann mit dem alkalisierten Eigelb gemischt und das Ganze gründlich durchgemischt, bis sich eine sahneartige Masse bildet.
  • Zu dieser setzt man 3I,Io g (1 Unze) Glykosesirup, und nach der Mischung wird das Produkt schließlich im Vakuum eingedampft, bis sich eine klare Emulsion bildet. Es zeigt sich, daß die fein verteilten Ölkügelchen unter dem Mikroskop nahezu unsichtbar sind.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Emulsionen sind besonders beständig, und die Produkte mit einem Gehalt an überschüssiger Fettsäure sind besonders zum Weichmachen von Wasser. geeignet, weil die Fettsäure Kalksalze fällt. Außerdem neutralisieren die Fettsäuren einen etwa vorhandenen Alkaligehalt in Waschseife.
  • Man hat vorgeschlagen, Öl zu einer Lösung eines Proteins zwecks Bildung einer Emulsion zuzusetzen und dann ein geschmacksverbesserndes Mittel hinzuzufügen, z. B. Zimtöl dann die Mischung durch eine Homogenisiervorrichtung gehen zu lassen und sie schließlich zu trocknen.
  • PTTASRÜCHE: I. Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und öl-oder fettartigen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von freien höheren Fettsäuren und unter Verwendung von mit Alkali versetztem Protein als Emulgator, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine geringe Menge Alkali, z. B. 6 °/0 einer Normalnatronlösung, bezogen auf die angewendete Proteinmenge, dem Protein zuvor zugesetzt und die Emulgierung derart bewirkt wird, daß das mit einer geringen Menge freier Fettsäure versetzte Öl o. dgl. mit der die geringe Menge Alkaliproteinat enthaltenden Wasserproteinmischung vereinigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man der Emulsion zwecks Verdünnung eine wäßrige Lösung zusetzt, z. B. eine neutrale Lösung eines aus Pflanzen gewonnenen Mineralsalzes oder einen Frucht-oder sonstigen Pflanzensaft oder einen Sirup oder eine zuckerhaltige Lösung oder beides zusetzt.
DEW75900D 1926-05-13 1927-05-10 Verfahren zur Herstellung von Emulsionen Expired DE567776C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB567776X 1926-05-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE567776C true DE567776C (de) 1933-01-09

Family

ID=10477517

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW75900D Expired DE567776C (de) 1926-05-13 1927-05-10 Verfahren zur Herstellung von Emulsionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE567776C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2751572A1 (de) Verfahren zur herstellung eines lipid-protein-nahrungsmittelprodukts
DE3600086A1 (de) Fischeiartige, essbare produkte und verfahren zu ihrer herstellung
DE2019262A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Pflanzenmilch
US1663323A (en) Production of emulsions
DE567776C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE2445392A1 (de) Verfahren zur herstellung einer nahrungsmittelcreme mit niedrigem kaloriengehalt
DE2125728C3 (de) Proteinisolat aus ölhaltigem Samenmaterial
DE428897C (de) Herstellung von vitaminreichen Nahrungsmitteln
DE2156121B2 (de) Herstellung gießfähiger Margarine
DE663943C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Vitaminen angereicherten Milchprodukten
DE669225C (de) Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten
DE750119C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft
DE668889C (de) Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, waessrigen Emulsionen
DE2162865A1 (de) Fruchtbestandteile enthaltendes Getränk
DE739829C (de) Verfahren zur Herstellung einer Fettgrundlage fuer Nahrungs- und Genussmittel
DE2228705A1 (de) In Wasser oder wässrigen Medien dispergierbares Eiweissprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2227691A1 (de) Alkoholfreie Getränke und Konzentrate zu deren Herstellung
DE521683C (de) Verfahren zur Herstellung eines percutanen Naehrmittels
DE749862C (de) Verfahren zur Herstellung von Fruchtzubereitungen
DE553947C (de) Verfahren zur Herstellung eines sowohl fuer kosmetische Zwecke (Hautcreme) wie auch als Genussmittel geeigneten haltbaren Praeparates aus Vollmilch und Mandelpresssaft
DE688591C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Phosphatid-Malzextrakt-Emulsionen
DE2157729A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch
AT61155B (de) Verfahren zur Herstellung klarer, rotbleibender Hämoglobinpräparate in fester oder flüssiger Form.
DE581763C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren wasserhaltigen Emulsionen von Pflanzenlecithin
JPS5991839A (ja) 高油分酸性乳蛋白エマルジヨンとその製造法