DE2157729A1 - Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunstmilchInfo
- Publication number
- DE2157729A1 DE2157729A1 DE19712157729 DE2157729A DE2157729A1 DE 2157729 A1 DE2157729 A1 DE 2157729A1 DE 19712157729 DE19712157729 DE 19712157729 DE 2157729 A DE2157729 A DE 2157729A DE 2157729 A1 DE2157729 A1 DE 2157729A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- milk
- casein
- protein
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C11/00—Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions
- A23C11/02—Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins
- A23C11/06—Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing non-milk proteins
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch auf Kaseiribasis.
Natürliche Milch hat sowohl vom Gesichtspunkt ihrer chemischen Beschaffenheit als auch von dem des physikochemischen
Zustandes der in ihr enthaltenen Substanzen her gesehen eine komplexe Zusammensetzung. Diese Komplexität stellt zahlreiche
Probleme sowohl für die Konservierung der Milch als auch für die Herstellung von Käsereiprodukten. Die Wechselwirkung
bestimmter wesentlicher Substanzen der Milch und die besonderen Eigenschaften jeder dieser Substanzen begrenzen nämlich
erheblich die Freiheit für die Wahl der Arbeitsgänge, denen man die Milch zwecks Erzielung bestimmter Umwandlungen unterwerfen
kann. Beispielsweise müssen bei den Käsereiarbeitsgängen, bei welchen der Hauptrohstoff das Kasein der Milch ist, nicht
nur die Eigenschaften dieser Substanz, sondern auch die
zahlreicher anderer Bestandteile der Milch, beispielsweise
209823/0764
2157723
der Laktose berücksichtigt werden, obwohl diese oder
ihre Umwandlungsprodukte oft in den Fertigprodukten nicht
mehr vorhanden sind.
Daraus ergibt sich eine Komplizierung und/oder eine Verlangsamung
der zum Erzielen des gewünschten Produkts notwendigen Arbeitsgänge oder sogar die Unmöglichkeit, ausgehend
von natürlicher Milch, Produkte mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
Zum Vereinfachen und/oder Beschleunigen der Molkerei- und Käsereiarbeitsgänge und auch zum Erzielen von neuartigen
Produkten ist bereits daran gedacht worden, aus der natürlichen Milch die unnützen oder hinderlichen Bestandteile zu entfernen,
bevor man sie den gewünschten Umwandlungen unterwirft. Beispielsweise hat man außer dem seit uralten Zeiten durchgeführten
Arbeitsgang der Entrahmung der Milch die Milch konzentriert, indem man ihr einen Teil des in natürlichem
Zustand in ihr enthaltenen Wassers entzog, oder man hat sie entzuckert, entmineralisiert usw.. Umgekehrt ist auch daran
gedacht worden, der natürlichen oder von einem Teil ihrer Bestandteile befreiten Milch bestimmte Substanzen zuzusetzen,
die die Erzielung der gewünschten Umwandlungsprodukte begünstigen sollten.
Jedoch waren diese sämtlichen, die Zusammensetzung der Milch zu ändern bestrebten Arbeitsgänge bisher durch die Unmöglichkeit
begrenzt, alle physikochemischen Phänomene zu beherrschen, die beim Ändern der chemischen Zusammensetzung oder des physikalischen
Zustandes der Milch oder iherer Bestandteile entstehen können. Insbesondere Kasein kann eine Umwandlung erfahren,
und zwar eine Ausfällung durch Ansäuerung, wobei
209823/0764
das so erzielte Säurekasein mit Hilfe der bekannten Verfahren nicht mehr in mizellares Kasein umgewandelt werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist also darin zu sehen, ein Produkt zu erhalten, das, obgleich es vom
Ernährungsstandpunkt aus gesehen die gleichen nützlichen Eigenschaften aufweist wie natürliche Milch, entweder unverändert
oder nach seiner Umwandlung eine Zusammensetzung
hat, die sich in einem größeren Bereich als dem der natürlichen Milch nach Belieben verändern läßt. Λ
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Kunstmilch auf Kaseinbasis, die außerdem einen bestimmten
Anteil mindestens eines bei der Zusammensetzung der Milch dienenden anderen Proteins in Form von Mizellen enthält,
die außerdem die solche Mizellen in der natürlichen Milch bildenden Elemente enthält, und zwar Kalziumphosphokaseinat
und Kalziumphosphat. Selbstverständlich ist zur Herstellung von Kunstmilch mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung
die Verwendung eines anderen Proteins als Kasein nicht unbedingt notwendig, da die erzielte Kunstmilch als die Mizellen
bildendes Protein nur Kasein enthalten kann.
Dazu wird das Verfahren nach der Erfindung vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine pulverförmige
proteinhaltige Substanz, die mindestens 70 Gew.^ in saurer
Umgebung ausgefälltes Kasein und höchstens 30 Gew.% mindestens eines Pflanzen proteins aus Ölpflanzensamen enthält, in einer
Ionen mindestens eines Alkalimetalls enthaltenden basischen wässrigen Lösung aufgelöst wird, deren Menge und pH-Wert
so sind, daß man nach vollständiger Auflösung der proteinhaltigen Substanz eine Lösung mit einem zwischen 5,5 und 7,3
liegenden pH-Wert erhält, daß in diese Lösung eine zum Anheben
209823/0764
des pH-Wertes bis auf 7>5 bis 10 ausreichende Menge eines
Geraisches aus Kalziurahydroxid und Kalziumchlorid eingebracht
und der letztlich erhaltenen Lösung eine wässrige Phosphorsäurelösung in einer Menge und Konzentration zugesetzt wird,
die ausreichen, um den pH-Wert des Ganzen auf 5»6 bis 6,8
:,u bringen.
Bekanntlich ist das auch als "isoelektrisches Kasein" bezeichnete Säurekasein das durch Ausfällung von Kasein aus natürlicher
Milch in einer Umgebung mit einem dem isoelektrischen Punkt von Kasein entsprechenden pH-Wert von etwa 4,5 erhaltene
unlösliche Produkt. Die Erlangung dieses pH-Wertes ergibt sich aus dem Einbringen einer sauren Lösung in die Milch oder aus
der Einwirkung von Bakterien, die die Laktose der Milch in organische Säuren, insbesondere in Milchsäuren umwandeln,
oder auch aus der Kombination dieser beiden Ansäuenngsverfahren. In seinem ursprünglichen Zustand ist das Kasein der Milch in
Form von kolloidalen Mizellen vorhanden, die zum größten Teil aus einem Kalziumphosphokaseinat- und Kalziumphosphatkomplex
bestehen. Das Säurekasein befindet sich vom Standpunkt elektrischer Ladungen her gesehen in neutralem Zustand und ist
kalziumarm, wobei die Ansäuerung des ursprünglichen mizellaren Kaseins insbesondere den Zweck hat, das in ihm enthaltene
gesamte Kalzium und den gesamten an den aus den anorganischen Phosphaten des vorerwähnten Komplexes stammenden Phosphoranionen
gebundenen Phosphor in Lösung zu überführen.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, das Säurekasein und gegebenenfalls mindestens ein weiteres Protein
in einer Ionen mindestens eines Alkalimetalls enthaltenden basischen wässrigen Lösung aufzulösen, in die erhaltene Lösung
aus aufgelöstem Kasein, indem sie auf einen basischen pH-Wert gebracht wird, eine bestimmte Kalziummenge, die zumindest
gleich der ist, die für die Neubildung von Kolloidalkasein-
209823/0764 - 5 -
mizellen notwendig ist, einzubringen und schließlich die
Lösung leicht anzusäuern in der Weise, daß die Neubildung von Mizellen des Kalziumphosphokaseinat-Kalziumphosphat-Komplexes
analog denen des tnizellaren Kaseins von natürlicher Milch herbeigeführt wird. Beim letztgenannten Vorgang ist es
wahrscheinlich, daß die Bildung der Mizellen sich aus der Unlöslichkeit des Kalziumphosphats in Form von sehr kleinen
Teilchen ergibt, die die Aufgabe von tnizellaren Keimen erfüllen, an welchen sich das Kalziumphosphokaseinat absetzt.
Vorzugsweise wird zum Bilden der alkalische Ionen enthaltenden |
basischen wässrigen Lösung eine sehr verdünnte wässrige Lösung eines alkalischen Hydroxids, und zwar eine Soda- oder
Kaliutnoxydlösung benutzt mit einer Konzentration an alkalischen Ionen, die höchstens gleich dem Wert von natürlicher Milch
ist, die bei ihrer Reaktion mit dem Säurekasein einen neutralen oder leicht sauren oder sehr gering alkalischen pH-Wert annimmt.
Vorzugsweise werden die Konzentration und die Menge dieser zum Auflösen einer gegebenen Säurekaseinmenge verwendeten
Lösungen so gewählt, daß man für die Proteine lösung einen
pH-Wert zwischen 6,5 und 7 erhält. Außerdem werden vorzugsweise ie Kalziumhydroxid- und die Kalziumchloridmenge sowie
die Menge der Phosphorsäurelösung so gewählt, daß für das End- +
produkt ein pH-Wert in der Größenordnung von 6,2 erzielt wird.
Zum Auflösen von Kasein oder eines Gemisches aus Kasein und mindestens einem weiteren geeigneten Protein kann entweder
vorher die basische wässrige Lösung durch Auflösung der gesamten geeigneten Alkalihydroxidmenge in dem verwendeten
Lösungsmittel (ggf. Wasser, Molke aus natürlicher Kuhmilch, Wasser oder Serum, welches mindestens eine Substanz wie ein
Kohlehydrat usw. enthält,) zubereitet oder das Kasein oder das Proteinegemisch in dem Lösungsmittel dispergiert und erst
später der so erhaltenen Dispersion die geeignete Alkalihydroxidmenge zugesetzt werden. Die letztgenannte Verfahrensweise
ist die vorteilhaftere, da sie es durch allmähliches Zusetzen
des Alkalihydroxids ermöglicht, die Auflösungsgeschwindigkeit
209823/0764
der Proteine zu regulieren und den pH-Wert des Milieus zu einem gegebenen Zeitpunkt in einem gegebenen Teil des Milieus
genau zu beherrschen. Man hat, indem man bei der Auflösung der Proteine in dieser letztgenannten Weise vorgeht, festgestellt,
daß die letztlich erzielte Kunstmilch insbesondere hinsichtlich ihrer Fähigkeit, unter Einwirkung von Lab zu
koagulieren, von besserer Qualität ist, als wenn man die Proteine in einer vorher zubereiteten basischen Lösung auflöst.
Die Temperatur, bei welcher die verschiedenen Vorgänge des Verfahrens durchgeführt werden, liegt vorzugsweise zwischen
0 und 60 C, insbesondere in der Größenordnung von 400C0
Diese Temperatur wird einerseits gewählt, um das Auflösen des Säurekaseins zu beschleunigen und andererseits, um die
Neubildung der Kolloidalkaseinmizellen zu begünstigen. Es ist auch möglich, die verschiedenen beschriebenen Vorgänge bei
von einem Vorgang zum anderen unterschiedlichen Temperaturen durchzuführen, indem man beispielsweise das Auflösen des
Kaseins bei 500C und die Endansäuerung bei 25°C durchführt.
Vorzugsweise wird die Auflösung der Proteine bei einer Temperatur
zwischen 20 und 500C durchgeführt,wobei eine Temperaturerhöhung
eine schnellere Auflösung zur Folge hat.
Dagegen ist es vorzuziehen, die Temperatur der Proteineüösung
beim Einbringen in die Lösung aus dem Kalziumhydroxid- und
Kalziumchloridgemisch und der Phosphorsäurelösung auf einen Wert zwischen 0 und 12°C zu halten, damit jegliche Gefahr
einer Denaturierung der Proteine vermieden wird und die Bildung der kolloidalen Mizellen reguliert werden kann. Indem man
nämlich auf diese Weise diese beiden Vorgänge bei einer Temperatur
von höchstens 120C durchführt, wird verhindert, daß sich
die Mizellen nicht sofort beim Zusetzen der Phosphorsäure bilden und man kann die Bildungsgeschwindigkeit dieser Mizellen
- 7 -209823/0764 copy
regulieren, indem das so erhaltene Ganze bis nuf eine Temperatur zwischen 20 und 6O0C erwUrint wird.
dem Sojaprotein die nus Erdnüssen, Sonnenblumen, Itaps, Hnumwolle,
allgemein liegt der isoelektrische Punkt der als Gemisch
mit Kasein verwendbaren Proteine nahe «lern von Kasein, d.h.
in der Größenordnung von Ί,5 bis lt,H (in Einheiten des
pH-Wertes).
Siehe Proteine können entweder in reinem, d.h. durch ihre Extraktion und Ausfällung bei ihrem isoelektrischen Punkt
erzielten Zustand, oder im Zustand von zumindest teilweise entfettetem Samenmehl verwendet werden. Heispielsweifie kann
man bei Soja entweder das beim isoelektrischen Punkt abgesonderte Protein oder entfettetes Sojamehl verwenden, das
ungefähr 50 Gew.# Protein enthalt.
Obgleich die vorerwähnten Proteine bei alleiniger Verwendung unfähig sind, Mizellen wie Kaseinmizellen zu bilden, können
sie bei ihrer Verwendung in Verbindung mit Säurekasein zur Dildung von gemischten Mizellen aus Kasein und anderen Proteinen
dienen, und zwar bis zu einer Konzentrationsgrenze von mindestens 30 Gew.fo dieser zusätzlichen Proteine in De zug auf
das Gesamtproteingewiclit einschließlich Kasein. Die außer Kasein mindestens ein wie vorstehend angegeben ausgewähltes
weiteres Protein enthaltende Kunstmilch hat eine Empfindlichkeit
für Lab, die der einer nur Kasein enthaltenden Kunstmilch und der von natürlicher Milch vergleichbar ist.
so liegt diese vorzugsweise zwischen etwa 3 und 9 Gew.% dieser
COPY 209823/0764
Lösung. Bei einer Säurekaseinkonzentration von 3 erhält man eine Kunstmilch mit einer Konzentration an neu
gebildetem kolloidalen Kasein in der gleichen Größenordnung wie der des kolloidalen Kaseins von natürlicher Milch. Bei einer
Konzentration von mehr als 3 Gev.% erhält man unmittelbar Kunstmilch mit einer Kaseinkonzentration, die der von
eingedickter natürlicher Milch gleichwertig ist.
Zur Bildung der benutzten wässrigen Lösungen kann entweder reines Wasser in der Weise verwendet werden, daß die erhaltene
Kunstmilch eine einfache kolloidale Suspension von raizellarem Kasein in Wasser ist, oder eine wässrige Lösung, die verschiedene
Substanzen enthält, die beispielsweise aus den normalen Bestandteilen der natürlichen Milch ausgewählt sind,
wie beispielsweise Kohlehydrate, insbesondere Zucker wie Zacharose, Glukose, Laktose und Stärken. Als wässrige Lösung
kann auch reine, konzentrierte, verdünnte oder in beliebiger Weise, insbesondere durch Zusatz von in Wasser löslichen oder
dispergierbaren Substanzen und/oder durch Mischen mit mindestens einer weiteren wässrigen Flüssigkeit modifizierte Molke
verwendet werden,, Man kann ihr mindestens einen Fettstoff
in Form einer Emulsion zusetzen und so eine fette Kunstmilch erhalten. Auch kann dem erhaltenen Produkt nach Bildung
der Mizellen aus kolloidalem Kasein oder der gemischten Mizellen aus Kasein und einem weiteren Protein ein Fettstoff zugesetzt
werden.
Es läßt sich also eine Kunstmilch erzielen mit einer der Zusammensetzung von natürlicher Milch mehr oder weniger angenäherten
beliebigen Zusammensetzung, die bei entsprechenden oder gar verbesserten Ergebnisse die üblichen Behandlungen von
Milch, beispielsweise die Molkerei- oder Käsereiarbeitsgänge, die Pasteurisierung, die Sterilisierung, die Eindickung, die
Trocknung usw. verträgt. Diese Kunstmilch kann also mit Hilfe
- 9 209823/0764
2157723
der gleichen Verfahren wie bei natürlicher Milch in die Form von Milchpulver oder eingedickter Milch gebracht
werden, wobei die so erhaltenen Produkte entsprechende oder bessere Eigenschaften als ausgehend von natürlicher
Milch erzielte Produkte der gleichen Art haben. Diese Milch kann in ihrer ursprünglichen Form verbraucht werden. Dieses
Iiittel kann also an sich ein Produkt von neuartiger Zusammensetzung
darstellen oder eine Zusammensetzung analog der von natürlicher Milch haben.
Um die Bildung der Mizellen zu verbessern, unterwirft man I
vorzugsweise das Ganze nach dem Zusetzen der Phosphorsäurelösung oder vorkonimendenfalls nach seiner letztlichen Erwärmung,
wenn bei einer Temperatur von höchstens 10 C die Vorgänge des Zusetzens von Kalziumhydroxid und Kalziumchlorid sowie der
Ansäuerung durch Phosphorsäure durchgeführt werden, einem zwischen 60 und 200 Atmosphären liegenden Druck. Zu diesem
Zweck kann eine Kolbenhomogenisierungsmaschine benutzt werden, wie man sie normalerweise zum Homogenisieren von Milch benutzt.
Eine sehr kurze Anwendungsdauer dieses Druckes beispielsweise in der Größenordnung von einigen Sekundenbruchteilen bis
zu einigen Sekunden kann genügen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Es kann jedoch vorteilhaft sein, diesen Arbeits- |
gang mehrmals durchzuführen. Selbstverständlich kann dieser Arbeitsgang mit dem Einbau von Fettstoff in die Milch kombiniert
werden, wobei er zugleich mit einer guten Struktur der Mizellenblldung
ermöglicht, die Verteilung des Fettstoffes in der Milch in homogener Weise zu erzielen.
Um die Güte des erhaltenen Produkts noch weiter zu verbessern, ist es zweckdienlich, das Endprodukt nach Einwirkung des
Druckes beispielsweise bis auf einen Trockensubstanzgehalt
von hOc/o einzudicken. Zu diesem Zweck kann eine Destillation unter
Vakuum durchgeführt werden.
- 10 209823/0764
Je nach ihrer Zusammensetzung ermöglicht die mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung hergestellte Kunstmilch
also das Erzielen neuartiger Milch- und Käseprodukte oder die Verbesserung von Herstellungsverfahren für bereits
bestehende Produkte und/oder die Verbesserung der Qualität solcher Produkte.
In 2 Liter natürliches Kuhmilchserum (Molke) mit 6 Gew.%
Trockensubstanz (das durch Auflösen von 120g pulverförmiges Serum in 1,9 Liter Wasser zubereitet wurde) werden 1,5
Milliliter einer wässrigen Lösung aus Natriumhydroxid 5 N und 8,14t Milliliter einer wässrigen Lösung aus Kaliumhydroxyd
5 N eingebracht. Die so erhaltene Lösung wird auf 40 C erwärmt, und es werden in ihr bei kräftigem Umrühren und
bei Aufrechterhaltung der Temperatur von 40 C der Lösung
60 g pulverförmiges Säurekasein aufgelöst, das ausgehend von entrahmter natürlicher Milch in folgender ί/eise erzielt wurde:
Ansäuerung mittels HCl N bis auf einen pH-Wert von 4,5,
Abscheidung des isoelektrischen Kaseinniederschlages durch Filtrierung, Waschen niit reinem Wasser, Trocknen in trockener
Luft bei 400C und Zerkleinern bis in Form eines feinen Pulvers (Größe der Teilchen: zwischen 50 und 200 /um).
Die zum Erzielen der vollständigen Auflösung des Kaseins benötigte Zeit beträgt etwa 20 Minuten. Man erhält eine
durchscheinende Lösung, deren pH-Wert 7'beträgt.
Dieser letztgenannten Lösung werden nacheinander unter kräftigem Umrühren in kleinen Bruchteilen 1 g Kalziumhydroxid (Ca(OIl)0)
und dann 5,3 g wasserhaltiges Kaliumchlorid (CaCl0, 2 H0O)
zugesetzt. Der pH-Wert der Lösung nimmt nach dem Zusetzen des Kalziumhydroxids den Wert 8 an und stellt sich am Ende des
209823/0764"
Zusetzeiis des Kalziuuichlorids auf 7,5» ein. Zu diesem
Zeitpunkt ist die Lösung immer noch durchsichtig.
Dann wird der Lösung 5 N Phosphorsäure zugesetzt. Der pH-Wert
der Lösung senkt sich auf 6,5, wobei die Lösung ein mühiges
Aussehen annimmt. Die so erhaltene Kunstmilch entspricht
einer entrahmten Milch.
Diese Kunstmilch läßt sich nach Homogenisierung bei hO C Λ
in einer Kolbenhomogenisierungsmaschine mit Hilfe des bekannten '
Trocknungsverfahren mittels Zerstäubung in Pulverform bringen. Das so zubereitete Milchpulver löst sich in warmen
oder kaltem Wasser oder in Getränken wie Kaffee oder Tee in gleicher Weise auf wie ausgehend von natürlicher Milch zubereitetes
Milchpulver.
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch benutzt man anstelle von natürlichem KuhmiIchserum (Molke) die gleiche
Menge (2 Liter) einer 6 Gew.% Glykosesirup (Trockensubstanz) enthaltenden wässrigen Lösung. Die so erhaltene Kunstmilch
kann zum Füttern von Kälbern verwendet werden. |
Es wird wie im Beispiel 2 verfahren, jedoch benutzt man zur Zubereitung der zum Auflösen des Säurekaseins benutzten
alkalischen Lösung anstelle eines Gemisches aus einer wässrigen Sodalösung und einer wässrigen Kaliumoxydlösung 9,64 Milliliter
einer wässrigen Kaliumoxydlösung. Auf diese Weise erhält man eine von Natriumionen freie Kunstmilch, die bestimmten
Ernährungsdiäten besonders gut angepaßt ist.
- 12 -
209823/0764
In 4.400 nil eingedicktes Kuhrailchserum (Molke) mit ±5%
Trockensubstanz (eingedicktes Hartpaste-Käseserum) mit einem pH-Wert von 6,2 werden unter kräftigem Umrühren mit Hilfe
eines schnellaufenden Schraubenrührers 330 g pulverförmiges
isoelektrisches Kasein dispergiert (welches ausgehend von entrahmter Kuhmilch durch Ausfällung mit Hilfe von Chlorwasserstoff
säure in im Beispiel 1 angegebener Weise erzielt wurde). Unter weiterem Umrühren in gleicher Wiese werden nach
Dispersion des gesamten Kaseins in die Lösung tropfenweise 50 ml Kaliumhydroxid 5 N und 6,65 ml Natriumhydroxid 5 N eingebracht.
Der Durchsatz der Kaliumhydroxidlösung und der Natriumhydroxidlösung wird so reguliert, daß die völlige
Auflösung des Kaseins in 1 Stunde erreicht wird, während die Temperatur des flüssigen Milieus auf
Der pH-Wert stellt sich auf 7,2 ein.
Der pH-Wert stellt sich auf 7,2 ein.
Temperatur des flüssigen Milieus auf 35°C gehalten wird.
Darauf wird die erhaltene Lösung auf iO°C abgekühlt und werden
in ihr nacheinander Ii g (feinpulveriges) Ca(OH)2 und 24,3 g
CaCIp, 6HgO dispergiert. Der pH-Wert des so erhaltenen Milieus
(Suspension von Ca(OH)2 in einer wässrigen Lösung der anderen
Bestandteile des Ganzen) beträgt 9,8.
Diese zuletzt erwähnte Suspension wird bei Aufrechterhaltung ihrer Temperatur von 10 C und bei kräftigem Umrühren in ihrem
gesamten Umfang durch Zusetzen von 80,2 ml Phosphorsäure PO.H, in wässriger Lösung SN angesäuert. Der pH-Wert des
Milieus stellt sich auf 6,4 ein ohne merkliche Färbungsveränderung
des Milieus.
Das Milieu wird bis auf 35°C erwärmt. Im Verlaufe dieses Vorgangs wird ein allmähliches Bleichen des Milieus beobachtet,
welches die Bildung von Mizellen offenbart. Darauf wird die so
- 13 -
209823/0764
erhaltene kolloidale Suspension mit Hilfe einer Kolbenhomogenisierungsniaschine
unter Beibehaltung ihrer Temperatur von 35°C für etwa 1 Sekunde einem Druck von 200 Atmosphären
unterworfen. Auf diese Weise erhält man eine mizellare Suspension mit genau dem gleichen Aussehen wie dem von
natürlicher Kuhmilch. Die so erhaltene Kunstmilch hat eine Konzentration an Trockensubstanzen von 23%, wobei ihre
Empfindlichkeit für Lab nach Verdünnung bis auf lOfo Trockensubstanzen
gleich der von entrahmter natürlicher Kuhmilch mit gleicher Trockensubstanzkonzentration (lOa/o) ist, wie es der g
nachfolgende Versuch zeigt: Bei 35°C beträgt bei Verwendung von auf ein Zehntausendstel genau 0,04 Gew.% Lab die durchschnittliche
Koagulationszeit dieser durch Verdünnung in Wasser auf eine Trockensubstanzenkonzentration von 10$
gebrachten Kunstmilch 5 Minuten.
Nach Eindickung bis auf kOfo Trockensubstanz und Trocknen
durch Zerstäubung erhält man ausgehend von dieser Kunstmilch ein Pulver mit sehr guter Fähigkeit zur Wiederauflösung
in Wasser, dessen analytische Zusammensetzung folgende ist:
Feuchtigkeit r.\ Stickstoff /j
Proteine /_\ Ah
Asche ^ Natrium /_\
Kalium /-\ Kalzium/-» Phosphor , g\
Chlor
3,76 Gew.% 5,61 Gew.% 35,40 Gew.%
9,76 Gew.% 0,50 Gew.% 1,87 Gew.% 1,22 Gew.%
0,811 Gew.fo 1,96
(1) Ergebnis der Analyse nach der Methode von Karl Fischer
(2) Ergebnis der Analyse nach der Methode von Dumas
(3) Stickstoff χ 6,35
( Kalzinierung bei 55O°C im Verlaufe von 3 Stunden
209823/0764
(5) Analyse mittels atomarer Absorption
(6) kolorimetrische Analyse
(7) potentiometrisehe Analyse
Nach Wiederauflösung dieses Kunstrailchpulvers in Wasser
erhält man eine Milch mit der gleichen Fähigkeit, unter Einwirkung von Lab zu koagulieren wie eine natürliche Milch
von ausgezeichneter Qualität.
Es wird wie im Beispiel h verfahren, indem jedoch 120 g
Kasein in 1250 ml Wasser aufgelöst und 15,16 ml einer wässrigen KOH 5 N-Lösung zum Anheben des pH-Wertes
des Milieus benutzt werden.
Wenn das Kasein vollständig aufgelöst ist, wird die erhaltene Lösung auf 10°C abgekühlt und werden in dieser Lösung nacheinander
4 g feinpulveriges Ca (OH)2 und 5»öcJ g CaCl2,
2HgO dispergiert.
Die endgültige Ansäuerung wird mit Hilfe von 29 ml einer wässrigen Lösung aus Phosphorsäure 5 N durchgeführt.
Außerdem werden sämtliche im Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsgänge
durchgeführt.
Auf diese Weise erhält man eine natriumarme Kunstmilch mit Eigenschaften die der Milch entsprechen, die man erhält, indem
man wie im Beispiel 3 verfährt.
Es wird wie im Beispiel 5 verfahren, indem jedoch in den 125o ml nach Dispersion des Kaseins aber vor dem Zusetzen der wässrigen
- 15 -
209 8.2 3/0764
Kaliumhydroxidlösung 150 g Zacharose aufgelöst werden.
Man erhält eine gezuckerte und natriuraarme Kunstmilch.
Es wird wie im Beispiel k verfahren, indem jedoch 120 g
Kasein und 30 g Sojaprotein, das bei seinem isoelektrischen Punkt abgesondert wurde, in 500 ml Kuhmilchserum (Molke)
mit 6% Trockensubstanz aufgelöst werden, während das Milieu auf 30°C gehalten und tropfenweise 19 ml KOH in wässriger
Lösung 5 N sowie 3 ml Na OH in wässriger Lösung 5 N zugesetzt
werden (Gesamtdauer des Vorgangs der Überführung der Proteine in Lösung: 1 Stunde).
In der so erhaltenen Lösung werden, nachdem sie auf 100G
abgekühlt ist, nacheinander 5 g (feinpulveriges) ca(OH)„
und 7,32 g CaCl2, 2 H3O dispergiert. Man erhält eine
Suspension mit einem pH-Wert von 9»5.
Der Änsäuerungsvorgang erfolgt, indem die Suspension auf 10°C gehalten wird, durch Zusetzen von 37 ml Phosphorsäun
in Lösung 5 N, was den pH-Wert des Milieus auf 6,3 senkt.
Außerdem werden die gleichen Arbeitsgänge durchgeführt wie im Beispiel 4.
Der wie im Beispiel 4 beschrieben durchgeführte Koagulationsversuch hat eine durchschnittliche Koagulationszeit von
3 Minuten zum Ergebnis. Die so erhaltene Dickmilch hat eine feste Struktur, und die Molke enthält nur geringfügige
Sojaproteinspuren.
Es wird wie im Beispiel 7 verfahren, indem jedoch anstelle der 30 g abgesondertes Sojaprotein 30 g entfettetes Sojamehl
mit folgender Zusammensetzung verwendet werden.
209623/0764
Proteine: 54,5 Gew.%
Kohlehydrate: 30,1 Gev0fo
Fett: 0,6 Gew.%
Asche: 6,0 Gew.%
Fasern: 2,6 Gew.%
Feuchtigkeit: 7,5 Gew.%
Man erhält eine Kunstmilch, die der beim Verfahren nach
Beispiel 6 erhaltenen entspricht und deren mittlere Koagulationszeit 3 Minuten beträgt, wobei die durch Koagulation erhaltene
Dickmilch dieser Milch ebenfalls eine feste Struktur hat und die Molke nur Sojaproteinspuren enthält.
Es wird wie im Beispiel 4 verfahren, indem jedoch 480 Gramm
Kasein und 120 g bei seinem isoelektrischen Punkt abgesondertes Sojaprotein in 8400 ml Kuhmilehserurn (Molke) mit
14,4 G/o Trockensubstanz aufgelöst werden, während das Milieu auf
30 C gehalten wird und ihm tropfenweise 76 ml KOII 5 N-Lösung
und 12 ml NaOH 5 N—Lösung zugesetzt werden (Gesamtdauer des Vorgangs der Überführung der Proteine in Lösung:
Minuten).
Nachdem die Lösung auf 10°C abgekühlt worden ist, werden in ihr nacheinander 20 g (feinpulveriges) Ca(OH)2 und 28,9 g
CaCl2, 2H2O dispergiert.
Der AnsäuerungsVorgang erfolgt, indem die Suspension auf 10°C
gehalten wird, durch Zusetzen von 145,1 ml Phosphorsäure in Lösung 5N. Der pH-Wert des Milieus ist dann auf 6,6 gesenkt.
Außerdem werden die gleichen Arbeitsgänge wie im Beispiel 3
durchgeführt, wobei jedoch das nach Einwirkung des Druckes von
- 17 -
209823/0764
200 Atmosphären erhaltene Endprodukt statt auf hOfe auf 35%
Trockensubstanz eingedickt wird.
Das nach Trocknen durch Zerstäubung erhaltene Kunstmilchpulver
ermöglicht die Wiederherstellung einer Milch mit einem pH-Wert von 6,6 und einer Koagulationszeit von 15 Minuten,
Indem dieser wiederhergestellten Milch 0,1 Gew.% CaCl2,
2EL0 oder ihr eine zum Senken ihres pH-Wertes auf 6,3 ausreichende
P0.H_-Menge zugesetzt wird, läßt sich ihre Gerinnungszeit
auf 4 Minuten herabsetzen. ^
Es wird wie im Beispiel 9 verfahren, indem jedoch anstelle
der 120 g bei seinem isoelektrischen Punkt abgesondertes Sojaprotein 120 g entfettetes Sojamehl mit der im Beispiel
7 angegebenen Zusammensetzung verwendet werden.
lian erhält eine Kunstmilch mit Eigenschaften, die denen der
Milch entsprechen, die erzielt wurde, indem in im Beispiel 9 angegebener Weise verfahren wird.
Es sei bemerkt, daß ein Verfahren zur Herstellung einer von *
Natriumionen freien Kunstmilch insbesondere in dem USA-Patent 2 998 315 beschrieben ist. Gemäß diesem Verfahren wird das (ausgehend
von entrahmter Milch durch Zusatz von HCl bis zu einem pH-Wert von 4,6 erzielte) isoelektrische Kasein in Form
eines Sols in ein wässriges Milieu mit einem pH-Wert von 11,0 eingebracht, das aus einem Geraisch von NH.OH, von KOH und
von Ca(OH)2 besteht. Dieses Verfahren ermöglicht jedoch nicht
das Erzielen eines mit der erfindungsgemäß erzielten Kunstmilch
übereinstimmenden Produktes. Nämlich nur die Überführung der Proteine beim Fehlen ,von Kalziumionen in vollständige Lösung,
die in einem Milieu mit einem 7,3 nicht übersteigenden pH-Wert
- IJ -
209823/076Λ
beendet wird, während das Zusetzen von Kalziuniliydroxid und
Kalziumchlorid sowie das Zusetzen von Phosphorsäure erst nach dieser Überführung in Lösung erfolgen, ermöglicht
die Wiederherstellung eines mizellaren Systems, welches der erhaltenen Kunstmilch Eigenschaften verleiht, die in
allen Punkten und insbesondere hinsichtlich der Gerinnung unter Einwirkung von Lab denen einer natürlichen Milch
entsprechen.
- 19 -
209823/0764
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch auf Kaseinbasis, dadurch gekennzeichnet, daß eine pulverförmige proteinhaltige Substanz, die mindestens 70 Gew.$ in saurer Umgebung ausgefälltes Kasein und höchstens 30 Gew.% mindestens eines Pflanzenproteins aus Ölpflanzensamen enthält, in einer Ionen mindestens eines Alkalimetalls enthaltenden basischen wässrigen Lösung aufgelöst;wird, deren Menge und pH-Wert so sind, daß man nach vollständiger Auflösung der proteinhalt igen Substanz eine Lösung mit einem zwischen 5,5 und 7,3 liegenden pH-Wert erhält, daß in diese Lösung eine zum Anheben des pH-Wertes bis auf 7,5 bis 10 ausreichende Menge eines Gemisches aus Kalziumhydroxid und Kalziumchlorid eingebracht und der letztlich erhaltenen Lösung eine wässrige Phosphorsäurelösung in einer Menge und Konzentration zugesetzt wird, die ausreichen, um den pH-Wert des Ganzen auf 5,^ his (>,8 zu bringen.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Proteinmenge, die in einer gegebenen Menge einer basischen wässrigen Lösung aufgelöst wird, zwischen 3 und 9 Gew.% dieser Lösung beträgt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzenprotein bei seinem isoelektrischen Punkt abgesondertes Sojaprotein ist.- 20 -209823/0 764k» Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzenprotein aus den Samenkörnern einer der nachfolgenden Ölpflanzen stammt: Erdnuß, Sonnenblume, Flachs, Baumwolle und Raps.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische wässrige Lösung eine verdünnte Lösung aus mindestens einem der nachfolgenden Alkalimetallhydroxide ist: Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die basische wässrige Lösung Milchserum (Molke) verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische wässrige Lösung mindestens ein aus Zuckern und Stärken ausgewähltes Kohlehydrat enthält.b, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Arbeitsgänge bei einer Temperatur zwischen 0 und 60°C durchgeführt werden.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Proteinelösung beim Einbringen der Lösung des Kalziumhydroxid- und Kalziumchloridgetniscb.es sowie der Phosphorsäurelösung auf einem zwischen O und 12°C liegenden Wert gehalten wird und das so erhaltene Ganze bis auf ein«
warnt wird.der Phosphorsäurelösung auf einem zwischen O und 12°Cid
bis auf eine zwischen 20 und 600C liegende Temperatur aufge-10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ganze nach Zusetzen der Phosphorsäurelösung einem- 2i 209823/076 4zwischen 6o und 200 Atmosphären liegenden Druck unterworfen wird.11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
das Ganze nach seiner endgültigen Aufwärmung, während es
auf der bei dieser Aufwärmung erreichten Temperatur
gehalten wird, einem zwischen 60 und 200 Atmosphären liegenden Druck unterworfen wird.12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,daß das nach Einwirkung des Druckes erhaltene Endprodukt M bis zu einem Trockensubstanzgehalt von kOc/o eingedickt wird.MB/Soh - 22 831209 8 23/0764
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1680270A CH532901A (fr) | 1970-11-17 | 1970-11-17 | Procédé de fabrication d'un lait artificiel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157729A1 true DE2157729A1 (de) | 1972-05-31 |
Family
ID=4420338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712157729 Pending DE2157729A1 (de) | 1970-11-17 | 1971-11-16 | Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH532901A (de) |
DE (1) | DE2157729A1 (de) |
FR (1) | FR2114018B1 (de) |
GB (1) | GB1350647A (de) |
NL (1) | NL7115749A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2625104A1 (de) * | 1975-06-06 | 1976-12-23 | Ralston Purina Co | Kaffeeweisse |
DE2541623A1 (de) * | 1975-07-07 | 1977-01-13 | Nestle Sa | Verfahren zur herstellung eines rekonstituierten milchprodukts |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980000399A1 (en) * | 1978-08-25 | 1980-03-20 | Unilever Nv | Milk substitutes |
-
1970
- 1970-11-17 CH CH1680270A patent/CH532901A/fr not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-11-16 DE DE19712157729 patent/DE2157729A1/de active Pending
- 1971-11-16 GB GB5324171A patent/GB1350647A/en not_active Expired
- 1971-11-16 NL NL7115749A patent/NL7115749A/xx unknown
- 1971-11-17 FR FR7141085A patent/FR2114018B1/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2625104A1 (de) * | 1975-06-06 | 1976-12-23 | Ralston Purina Co | Kaffeeweisse |
DE2541623A1 (de) * | 1975-07-07 | 1977-01-13 | Nestle Sa | Verfahren zur herstellung eines rekonstituierten milchprodukts |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7115749A (de) | 1972-05-19 |
FR2114018B1 (de) | 1974-05-31 |
GB1350647A (en) | 1974-04-18 |
FR2114018A1 (de) | 1972-06-30 |
CH532901A (fr) | 1973-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2630157C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines lactulosehaltigen Pulvers | |
DE3043691A1 (de) | Modifizierte molkeproteinzusammensetzungen | |
DE2503840A1 (de) | Verfahren zur herstellung von frischkaese und frischkaesezubereitungen | |
DE2256005B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Milchproteinkopräzipitats | |
DE69216701T3 (de) | Verfahren zur spontanen thermischen gelierung einer lösung eines caseins durch modifizierung des gehaltes an alkaliionen, auf diese weise erhaltene koagulate, und deren verwendung insbesondere zur herstellung von nahrungsmitteln | |
DE2354475A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer diaetmilch mit veraendertem lactosegehalt | |
CH638954A5 (de) | Verfahren zum herstellen einer kalorienarmen margarine des wasser-in-oel typs. | |
DE2138277C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Molkeeiweißkonzentrates | |
DD283326A5 (de) | Verfahren zur herstellung von gelatine aus knochenmehl | |
DE3344073C2 (de) | ||
EP0056658B1 (de) | Verfahren zur Vereinheitlichung der Struktur der EiweiBstoffe von Milch | |
DE2260119A1 (de) | Essbare proteinfaser und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3002519A1 (de) | Caseinate von oligoelementen und deren herstellung und verwendung | |
DE1692319A1 (de) | Verfahren zur Steigerung der Ergiebigkeit bei der Herstellung von Kaese | |
DE2157729A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch | |
DE1692660B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gels für Nahrungsmittel | |
DE2220769A1 (de) | Verfahren zur herstellung von insbesondere natriumarmem casein-naehrkonzentrat oder -pulver | |
EP0029937B1 (de) | Fett-Trockenemulsion und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3719977C2 (de) | ||
DE1518682A1 (de) | Wasserloesliche Zuckerphosphat-Komposition und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2135540A1 (de) | Zur physiologischen Verbesserung von Kuhmilch geeignetes diätetisches Produkt | |
DE2011388B2 (de) | Verfahren zur Herstellung diätetisch wertvoller Milchprodukte | |
DE2655380A1 (de) | Milchaustauscher | |
DE2057589A1 (de) | Verfahren zur Wiedereinfuehrung der loeslichen Proteine der Molke in den Kasebruch | |
DE2233551C3 (de) | Verfahren zur Herstellung simulierter Frauenmilch |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |