DE2057589A1 - Verfahren zur Wiedereinfuehrung der loeslichen Proteine der Molke in den Kasebruch - Google Patents
Verfahren zur Wiedereinfuehrung der loeslichen Proteine der Molke in den KasebruchInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
JJr. ^Dareiivs^ Essen, den 23. November 1970
43 Essen, Kettwiger Str. 3F
lAmHauptbühühot Lichtbuiy)
Teleioa 125ÜÜ2/03
Verfahren zur Wiedereinführung der löelichen Proteine aw Molke
in den Käsebruch.
brikation ein bedeutender Anteil der nicht fetten Trockensubstanz, die
in der eingesetzten Milch enthalten ist, gewöhnlich in der Molke verlorengeht, wobei diese Substanz insbesondere lösliche Proteine umfasst·
des Ausstoeses an nicht fetten Bestandteilen bei der Fabrikation möglich
ist, diese löslichen Proteine vollständig oder teilweise zurückzugewinnen und dass man zur Durchführung dieser Operation die Eigenschaft
dieser Proteine ausnützt, die darin besteht, dass sie unlöslich gemacht werden, wenn man die Molke unter gewissen Temperatur- und
Säuregehaltsbedingungen erwärmt, wobei es diese Eigenschaft ermöglicht,
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dae Abscheiden dieser Pro+ein-j urd ihre erneute Einführung entweder in
die Milch vor dem Gerinnen oder in den Käsebruch nach dessen Bildung
zu gewährleisten*
Verfahren der Wiedereinführung der in löslichem Zustand in der Molke
enthaltenen Proteine in den Käsestoff.
entsprechend dem amerikanischen Patent Nr. 2·5Ο7·^8θ vom 9· Mai 1950,
wird in einen bereite gebildeten Käsebruch eine Proteinsuspension mit
etwa 10 % Feststoffea in eine» Verhältnis von 1 - 50 % im Vergleich
zum Kasein eingeführt, wobei jedoch vorzugsweise das normale Verhältnis
der in der Molke löslichen Proteine gewählt wird. Diese Proteinsuepension
kann nach den vorgenannten Patent entweder unmittelbar oder über ein pulverförmiges Präparat entsprechend der amerikanischen Patentanmeldung
Nr. 2.^97*^20 vom 1k, Februar 195<" aus einera Proteingel mit
etwa 20 % Feststoffen erhalten werden. Wenn nötig, ergibt sich dieses
QeI zunächst aus der Reduktion der Melke bei einem verhältniemässig
geringen Säuregehalt und bei einer Temperatur von weniger als 65°C und
anechlieasend obligatorisch aus einer Erhitzung auf 70 bis 1000C gefolgt
von ei ja Ansäuern bis zu einem pH-Wert, der das Gerinnen bewirkt,
wobei das alsdann entstehende Gel schliesslich von der entproteinierten
Molke getrennt wird.
Derartige bekannte Verfahren verlangen jedoch häufig Abscheidevorgänge, die die Verwendung komplexer und wenig wirtschaftlicher
Geräteausrüstungen erfordern.
Nachteil. In der Tat ist dieses Verfahren vereinfacht und wirtschaftlicher,
da es jeden AbscheideVorgang ausschlieset.
Dieses Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, besteht darin, die au· der betrachteten Fabrikation
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stammende Melke, in welcher die Proteine unlöslich seiöachfc ?^paen sind,
zu verwenden und sie in diesem Zustand unmittelbar in d4·» in de?
verwendeten Milch einzuführen.Entsprechend einer Ausführung?! form de?
Erfindung wird sie in die gerinnungsreife Milch eingeführt, sa^Mem ihre
Temperatur auf einen derartigen Wert gebracht worden ist., dass die Temperatur des Gemisches das Gerinnen dieser Milch bewirkt*
ausserdem den grossen Vorteil« eine bessere Verteilung 4er Proteine in
dem Käsebruch zu ermöglichen, da zwei flüssige Erzeugnisse zusammengebracht werden, und zwar die gerinnungsreife Milch und die Molke mit den
unlöslich gemachten Proteinen, wobei das Gemisch dieser beiden Flüssig- i
keiten somit äusserst homogen ist.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass dieses Verfahren
insbesondere der kontinuierlichen Fabrikation von Käsebruch nach modernen Verfahren angepasst ist, die ale Mittel zur sofortigen
Auslösung des Gerinnens einer Milch, die unter zwecknäseigen Bedingungen
der Einwirkung von Gerinnungsstoffen wie Milchsäurefermenten und/
oder Labferment ausgesetzt war, eine plötzliche Erwärmung durch Einspritzen und Beimischen einer heissen Flüssigkeit wie der Molke verwenden.
Als Beispiel eines derartigen Verfahrens kann dasjenige genannt werden, das in der französischen Patentanmeldung Nr. 1.522.456 beschrieben
ist·
Änderung der Qualität der erhaltenen Käse die verschiedenen löslichen
Bestandteile der Milch nicht über gewisse Grenzen hinaus in dem Käsebruch während seiner Fabrikation gelassen oder wiedereingeführt werden
können, aber man beobachtet, dass diese Grenzen je nach den Käsearten einerseits und nach den löslichen Bestandteilen andererseits nicht dieselben
sind. Somit kann es aus verschiedenen Gründen erwünscht sein, nur einen begrenzten Bruchteil der in der Molke enthaltenen Proteine
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erneut in den Käsebruch Hinzuführen· Unter diesen Gründen muss die
Qualität der hergestellten Erzeugnisse genannt werden, die oftmals einen hohen Grad der Wiedereinführung verbietet. Es ist ebenfalls
darauf hinzuweisen« dass ein weitgehender Proteinentzug der Molken ihre
Verwendungsmöglichkeiten begrenzt, was unter gewissen wirtschaftlichen Bedingungen und eventuell unter Berücksichtigung der bestehenden Vorschriften
ihren Wert merklich herabsetzen kann·
der Erfindung nur eine teilweise aber beträchtliche Wiedereinführung
der Proteine vorgenommen, wobei eine Molke verwendet wird, in der die löslichen Proteine nur zum Teil unlöslich gemacht worden sind, indem
auf die Parameter der Unlöslichmachung eingewirkt wird, und zwar auf
den Säuregehalt, die Temperatur und die Dauer der Aufrechterhaltung dieser Temperatur·
Das erfindungsgemäsee Verfahren ist nachstehend
beispielshalber erläutert.
Molke, wie sie bei der betrachteten Käsefabrikation anfällt, das heisst
ohne jegliche Veränderung, insbesondere ihres pH-Wertes, der im allgemeinen zwischen 6,0 und 6,8 schwankt, wenn nicht eine eventuelle Entrahmung,
in kontinuierlicher Weise in einen Wärmeaustauscher, in welchem ihre Temperatur auf einen Wert zwischen 85 und 97 C gebracht wird,
und anschliessend in einen Behälter, dessen Volumen es ermöglicht, die
Molke für eine Dauer von 30 Sekunden bis 15 Minuten auf dieser Temperatur
zu halten, was für die teilweise Denaturierung der Proteine erforderlich ist·
aohliessend durch Eintritt in einen Wärmeaustauscher auf den für das
Einspritzen in ein System zur kontinuierlichen Käsebrucherzeugung, wie
es in der französischen Patentanmeldung Nr* 1.522.^56 beschrieben ist,
gewünschten Wert gebracht, wobei die Molke in die gerinnungsreife Milch
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eingespritzt wird» Das Vorfahren ist also durch das Fehlen jeglicher
Vorrichtung zu« Abscheiden der somit unlöslich gemachten Proteine gekennzeichnet
.
die unter den gewünschten Bedingungen eine Gärung durch die Gerinnungestoffe
erfahren hat, bewirkt beinahe augenblicklich die Bildung einer Dickete, die die in der Toretehend beschriebenen Weise denaturierten
Proteine «itreiset und umschliesst.
Man erkennt, dass dieses Verfahren eine vollkommen homogene und innige Vermischung des Kaseins und der Proteine gewährleistet.
In Verbindung mit dem äusserst schonenden und quantitativ begrenzten
Charakter der Behandlung ermöglicht es diese Homogenität, den erhaltenen Erzeugnissen ausgezeichnete organoleptisehe Eigenschaften
zu sichern, die oftmals besser geschätzt werden als die der Vergleichserzeugnisse·
dass die Ausrüstungs- und Betriebskosten des Verfahrens äusserst gering
bzw. unbedeutend gegenüber dem wirtschaftlichen Vorteil sind, den die
Steigerung des Ausstosees an nicht fettem Trockenextrakt der Milch darstellt,
Steigerung, die gewöhnlich in der Praxis 3 bis k % beträgt.
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Claims (2)
1.) Verfahren zur Wiedereinführung der löslichen
Proteine der Molke in den Käsebruch durch Unlöslichmachung dieser Proteine,
dadurch gekennzeichnet, dass die aus der betrachteten Fabrikation stammende Molke verwendet wird, in der die Proteine unlöslich ge-■acht
worden sind, und dass die Molke in diesem Zustand unmittelbar in die in der Käserei verwendete Milch eingeführt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Molke verwendet wird, in der die löslichen Proteine nur zum Teil unlöslich gemacht worden sind·
3·) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Molke in die gerinnungereife Milch eingeführt
wird, nachdem ihre Temperatur auf einen derartigen Wert gebracht worden ist, dass die Temperatur des Gemisches das Gerinnen dieser Milch
bewirkt.
PAe Dr.Andrejewski, Dr.Honke
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