DE2932767A1 - Verfahren zur herstellung eines halb-harten kaeses - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines halb-harten kaesesInfo
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Dlpl.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dlpl.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD ■ Dr. D. GUDEL
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Stichting Bedrijven van het Nederlands Instituut voor Zuivelonderzoek
Kernhemseweg 2
Ede / Holland
Ede / Holland
Verfahren zur Herstellung eines halb-harten Käses
030009/0813
Bei der Herstellung von Käse nach üblichen Verfahren geht
ein Teil des Milchproteins in der während der Käseherstellung abgezogenen Molke verloren.Wenn die Molkeproteine
durch Denaturierung unlöslich gemacht worden sind, z.B. durch übermäßige Wärmebehandlung der Milch, können sie in
den Käse absorbiert werden. Auf diese Weise werden Jedoch die organoleptischen Eigenschaften des Käses sehr stark in
negativem Sinn beeinflußt. Um äie Proteinverluste ohne De-
,0 naturierung der Molkeproteine zu verringern, sollte die Käse
herstellung so eingerichtet werden, daß nur wenig oder gar keine Molke abgezogen zu werden braucht. Um einen Käse
der gewünschten Zusammensetzung zu erhalten, sollte in jedem Fall ein Teil des Serums von der ursprünglichen
Milch entfernt werden. Im Prinzip ist die Ultrafiltration ein Verfahren, das zu diesem Zweck mit Vorteil angewendet
werden kann.
Die HoIl. Patentanmeldung 70 10656 beschreibt die Anwendung
der Ultrafiltration bei der Herstellung von Camembert, einem
Weichmase mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 55 %· Nach
dieser Patentanmeldung sollte das Proteinkonzentration in der verwendeten Magermilch um einen Faktor von etwa 5
erhöht werden; Camembert kann aus einer Mischung eines Ultrafiltrationskonzentrates und Sahne hergestellt werden,
welcher die Molkeproteine fast quantitativ absorbiert sind.
Die deutsche Patentanmeldung 22 11 737 beschreibt eine Variante des obigen Verfahrens. Das aus der Magermilch nach
Ultrafiltration (UF) und Diafiltration (DF) erhaltene Konzentrat wird durch Verdampfung bis zur gewünschten Zusammensetzung
(16,2 % Protein, 4,0 % Lactose und 1,4 % Asche) konzentriert.
Um Probleme bezüglich der Struktur bei einem aus dem UF-Konzentration
hergestellten Camembert zu vermeiden, schlägt die HoIl. Patentanmeldung 76 07821 die Verwendung von
schleimbildenden Bakterien vor.
Ö3¥dÖ97u813
293276?
f- J! -
Neuerdings wurde von Versuchen berichtet, durch welche eine andere Käseart als Camembert mit Hilfe der Ultrafiltration
hergestellt wurde.
So wurde Feta-Käse aus einer auf Fett standardisierten Milch, die anschließend einer Ultrafiltration unterworfen wurde,
hergestellt (Nord.Europ.MeJ.Tidsskr. (1977), (9), 304).
Das Konzentrat enthielt 39,5 #*Feststoffe, 17,8 % Fett und
16,4 % Protein; es wurde eine Minute auf 77°C gehalten, um ein Ausschwitzen von Molke in den späteren Stufe zu verringern
und die Käsestruktur zu beeinflussen. Nach Homogenisierung des Konzentrates wurde ein fast weißer Käse
erhalten.
Die Herstellung von Herve-Käse mit Hilfe von Ultrafiltration wurde im Jahresbericht 1976 der Belgischen Rijkszuivelstation
in Meile diskutiert. Mit einem Homogenisator wurde Butteröl im UF-Konzentrat von Magermilch verteilt; der Feststoffgehalt
der Mischung lag zwischen 34,5 und 38,5 %· Der so erhaltene
Käse hatte nicht den charakteristischen, scharfen Herve-Geschmack
sondern einen leicht bitteren "Nachgeschmack".
Der Zusammensetzung der bisher in großtechnischem Maßstab mit Hilfe der Ultrafiltration hergestellten Käsearten
(Camembert und Feta, beide mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 55 %) unterscheidet sich beträchtlich von der
Zusammensetzung der halb-harten Arten, wie Gouda und Edamer (Feuchtigkeitsgehalt etwa 42 %). Bei der Herstellung der
so beiden letztgenannten Arten sollte die Proteinkomponente
jedoch nicht 5 Mal sondern etwa 9 Mal konzentriert sein.
Eine derartige Konzentration wird in der HoIl. Patentanmeldung
74 03735 vorgeschlagen. Die Anmeldung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einstellung des Lactosegehaltes des Magermilchkonzentrates,
um dieses zur Herstellung verschiedener Käsesorten, wie u.a. Gouda und Edamer, geeignet zu machen.
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- M -6
Nach dem obigen Verfahren erfolgt die Konzentration mittels Ultrafiltration bis zum Erreichen eines spezifischen Prozentsatzes
des ursprünglichen Volumens, worauf dem Konzentrat Wasser oder eine wässrige Salzlösung zugefügt und das
verdünnte Konzentrat erneut einer Ultrafiltration unterworfe: wird. Dadurch kann der Lactosegehalt von 1,6 auf 5»1 % einge
stellt werden. Gemäß den Beispielen könnte ein Konzentrat mit der folgenden Zusammensetzung erhalten werden:
32,8 % Nicht-Fett-Feststoffe, 27,8 % Protein, 2,3 9* Lactose
und 2,7 96 Asche. Es ist Jedoch überraschend, daß keine
Verfahrenstemperatur in dieser Anmeldung genannt wird, obgleich eine Ultrafiltration bei erhöhter Temperatur durchgeführt
werden muß, um ein Konzentrat mit einem derartig hohen Proteingehalt zu erzielen. Aber selbst bei erhöhter
Verfahrenstemperatur - 550C am Ende des Verfahrens - erzielten
Fachleute der Statens Fors^gsmejeri in Dänemark (226. Beretning) einen maximalen Prozentsatz von 25,9 an
Feststoffen und 18,8 an Protein, und zwar mit einer neuen,
J0 in dieser Anmeldung beschriebenen Vorrichtung. Die in dieser
Anmeldung angegebenen Beispiele zeigen keine Herstellung von Käse und erwähnen nicht die hergestellte Käseart. Daher kann
man den Wert dieser Beispiele bezweifeln. Die in der Anmeldung erwähnten 17 Arten von Käse unterscheiden sich eo
stark in Zusammensetzung, Geruch, Geschmack, Konsistenz und ihrem Herstellungsverfahren, das zu ihren charakteristischen
Merkmalen führt, daß es nicht möglich ist, von einer Käseherstellung im allgemeinen zu sprechen. Die Anmeldung gibt
keinerlei Information bezüglich der Frage, ob mit der konzentrierten Magermilch halb-harte Käse, wie Gouda-und
Edam-Sorten, tatsächlich hergestellt werden können.
In J.Diary Sc. 61 (1978) 701, gelang die Herstellung eines
Cheddar-Käses mit Hilfe von Ultrafiltration; der im UF Konzentration notwendige Feststoffgehalt konnte Jedoch nur
erhalten werden, indem ein getrocknetes UF Konzentrat einem flüssigen Konzentrat zugefügt wurde.
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293276?
Aus dem oben Gesagten geht hervor, daß verschiedene Probleme überwunden werden müssen, um zur Herstellung härterer Käsesorten
mit Hilfe von Ultrafiltration in der Lage zu sein. Diese Probleme umfassen einmal das Erreichen des benötigten
hohen Feststoffgehaltes (wobei viele Fachleute etwa 20 % Protein als maximal erreichbaren Prozentsatz ansehen)
, und zum anderen beziehen sie sich auf die Eigenschaften des Endproduktes, nämlich des Käses.
Bei der Herstellung von Gouda und Edamer Käse muß aus Magermilch ein UF Konzentrat. erhalten werden, das 27 bis 28 %
Protein, 1,8 bis 2,0 % Lactose und mindestens 31,5 % Feststoffe, d.h. einen hohen Proteingehalt und einen verhältnismäßig
niedrigen Lactosegehalt, enthält. Bei einem niedrigeren Feststoffgehalt des Konzentrates wird die Konsistenz der z.B
Gouda und Eüaiaer Sorten pastig; der Lactosegehalt ist für den
gewünschten pH Wert äußerst wichtig und damit für die Struktur des Käses.
überraschenderweise wurde festgestellt, daß man mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren UF Konzentrate erhält, die den oben genannten Forderungen entsprechen und aus welchen halbharte Käsesorten, wie Gouda und Edamer, hergestellt werden
können. Weiter ist überraschend, daß der mittels Ultrafiltration
hergestellte Vollfett-Gouda eine Konsistenz zeigte, die mit der eines nach üblichen Verfahren hergestellten Käses
in welchen ein glattes Molkereiprodukt und ein cremiges Aroma wichtig waren, . vergleichbar ist. Die Konsistenz von Käse
3Q mit einem Fettgehalt von 20 Ji, die sog. "20+η Käsesorte,
de-" mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ultrafiltration hergestellt
wurde, war im Vergleich zur Konsistenz des nach dem üblichen Verfahren hergestellten Käses erheblich verbessert.
„Andere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind z.B.
eine höhere Ausbeute, ein flexibles System und eine genaue Gewichtskontrolle des Käses.
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Um das Verfahren technisch zweckmäßig zu machen, muß mindestens ein Teil bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise
zwischen 50 und 550C, durchgeführt werden, so daß die zu
erhaltende Schmelze erhöht und insbesondere die Viskosität des Konzentrates gering gehalten wird. Bei höheren Temperaturen
kann die Viskosität aufgrund einer Denaturierung des Molkeproteins erhöht und weiterhin die Käsequalität
negativ beeinflußt werden.
Der für den im Käse gewünschten pH-Wert notwendige Lactosegehalt kann z.B. durch Diafiltration des UF Konzentrates ein
gestellt werden. Eine Diafiltration des endgültigen Konzentrates ist aufgrund der hohen Viskosität schwierig und wird
daher vorzugsweise durchgeführt, wenn eine Abnahme des Volumens durch Ultrafiltration von etwa 70 % erreicht ist.
In vielen Fällen reichen 55 % Wasser, bezogen auf das Konzentratvolumen, aus, um das DF-Verfahren richtig durchzuführen.
Bis zu dieser Stufe kann das Verfahren in einem kontinuierlichen System durchgeführt werden. Die weitere
Konzentration durch Ultrafiltration erfolgt Jedoch vorzugsweise in einem abeatzweisen System, und zwar aufgrund der
geringen Kapazitäten der Membranvorrichtung bei diesen hohen Proteingehalten. Im Hinblick auf die hohe Viskosität
des Konzentrates, selbst bei 50 bis 55°C, müssen rohrförmige Membrane verwendet werden, um in der Flüssigkeit die richtige
lurbulenz aufrechtzuerhalten, durch welche der hohe gewünschte Konzentrationsfaktor von etwa 9 erhalten werden
kann. Eine genaue Kontrolle dieser gründlichen Konzentration ist äußerst wichtig; der erhaltene Feststoffgehalt bestimmt
in hohem Maß die Qualität des Endproduktes. Zur Erzielung des Fettgehaltes in den Feststoffen der gewünschten Käsesorte
sollte dem UF Konzentrat der Magermilch Fett zugefügt werden. Wenn zu diesem Zweck standardisierte Milch einer
Ultrafiltration unterworfen würde, würden die Fettkügelchen durch die hohe intensive UF Behandlung schwer beschädigt.
Während der Ultrafiltration von Vollmilch wurde die durchschnittliche Größe der Kügelchen in 45 Minuten auf ein
Drittel der ursprünglichen Größe verringert; die Ausbreitung
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der Größe erhöhte sich um einön Faktor von 3. Bei diesem
Test erfolgte der letzte Teil des Konzentrationsverfahrens in einem absatzweisen System. Aufgrund dieser Schädigung
erhält das Endprodukt eine körnige Struktur, und im Fall z.B. der Sorten Gouda und Edamer kann eine unerwünschte
Hydrolyse des Fettes eintreten. Das Phänomen einer körnigen Struktur und einer unerwünschten Fetthydrolyse aufgrund
der geschädigten Fettkügelchen tritt auch bei der üblichen Herstellung von Gouda-Käse aus homogenisierter Milch auf.
Um die Wirkung der gründlichen Konzentration aufrechtzuerhalten, sollte die dem UF Konzentrat zusammen mit dem Fett
zuzufügende Wassermenge auf einem Minimum gehalten werden. So sollte man zur Herstellung eines Vollfettkäses von
wasserfreiem Milchfett ausgehen; für Käse mit einem Fettgehalt von 20 %, der sog. "20+" Sorte, kann auch stark angereicherte
Sahne (mit einem Fettgehalt von mindestens 70 %) verwendet werden. Bei der Herstellung von gefülltem Käse
kann das Milchfett durch Pflanzenfett ersetzt werden.
Es wurde festgestellt, daß die Struktur des Endproduktes von der Art abhängt, in welcher Fett und UF Konzentrat, denen
Nitrat und Calciumchlorid zugefügt werden können, gemischt werden. Bekanntlich ist die Struktur ein wichtiges Kriterium
für die Qualität der halbharten Käsesorten. Das Mischen kann z.B. in einem "scraped" Wärmeaustauscher erfolgen;
einerseits wird das Fett gründlich im UF Konzentration verteilt, andererseits wird die Mischung bis zum Erreichen der
gewünschten Temperatur abgekühlt. Die Temperatur spielt eine wichtige Rolle bei der Gerinnung und der Einleitung
einer geeigneten Ansäuerung und liegt gewöhnlich um 320C.
Um Fehler in der .Struktur, wie eine "marmorierte" ("motley"),
körnige oder zu weiche Struktur, zu vermeiden, sollten die Kapazität und Geschwindigkeit der Messer im "scraped"
Wärmeaustauscher genau eingestellt sein. Während der Tests wurde ein Schröder-Kombinator verwendet; mit einer Kapazität
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Adf
von 60 kg Mischung pro std und' 400 rpm der Messer erhielt mau Produkte mit einer geeigneten Struktur. Um die Entwicklung
von Nadellöchern im Käse zu vermeiden, sollte ein Lufteinschluß
während des letzten Teils des UF Verfahrens und während des Mischens von Konzentrat und Fett sorgfältig
vermieden werden.
Bei der Käseherstellung nach üblichen Verfahren werden
der Starter, das Lab und gegebenenfalls andere Zusätze, wie Salz oder Kräuter, zugefügt. Die Zusätze können "on
line" der Konzentrat/Fett-Mischung zwischen dem oben genannten Wärmeaustauscher und dem nächsten Mischer zugefügt
werden.
Ein Vorteil der Käseherstellung mit Hilfe der Ultrafiltration besteht darin, daß Salz zugefügt werden kann, welches
nicht in die Molke eingeht. Durch Zugabe von 0,5 % Salz, eine Dosis, durch welche die Aktivität des Starters und die
Struktur des Produktes nicht wesentlich beeinträchtigt werden, wird die für 1 kg Baby Gouda Käse erforderliche
Sole-Zeit ("brine-time") auf ein Drittel der üblichen
Dauer verringert.
Wenn der Starter zugefügt ist, sollte die Verdünnung der so erhaltenen Mischung so weit wie möglich verringert werden.
Dies kann man durch Verwendung von Starterkonzentraten (Dosis etwa 0,25 #) erreichen. Vor ihrer Zugabe werden die
in üblicher Weise gezüchteten Starter um einen Faktor von 4, vorzugsweise mit Hilfe einer Ultrafiltration, konzentriert,
wobei die Dosis dann etwa 2,5 % beträgt.
Um ein gründliches Mischen des Labs in der gesamten Mischung aus Sahne oder Fett und UF Konzentrat sicherzustellen, ist
χ eine leichte Verdünnung der üblichen Lablösung (Konzentration
etwa 10 000 Einheiten) ratsam. Eine Dosis von 1,1 ecm einer 1:1 Verdünnung der LablSsung pro kg Mischung liefert gute
Ergebnisse, und die Wirkung einer Verdünnung auf die gesamte Masse ist unbeachtlich.
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Aufgrund der hohen Viskosität der Mischung werden hohe Anforderungen
an die Verteilung der genannten Zusätze in der Mischung aus UF Konzentrat und Fett oder Sahne gestellt.
Während der Versuche wurde ein zweiter, mit Messern versehener Wärmeaustauscher (Schröder Kombinator) verwendet,
in welchem die während des Mischverfahrens gebildete Wärme entfernt werden kann. Unmittelbar vor Eintritt der Mischung
aus UF Konzentrat und Fett oder Sahne in den zweiten Mischer
to werden die oben genannten Zusätze dem Produktstrom "on line") zugegeben. Bei den Versuchen waren Kapazität und Messer- j
Geschwindigkeit des zweiten Mischers dieselben wie im ersten! Mischer.
Der noch flüssige Produktstrom wird hinter dem zweiten Mischer entfernt und in den gewünschten Formen gesammelt;
Dabei sollte ein Lufteinschluß vermieden werden. Während des Abziehens der Masse kann das Käsegewicht genau kontrolliert
werden. Dann wird das Produkt eine halbe Stunde auf der üblichen Verlabungstemperatur (etwa 300C) gehalten;
anschließend wird die Formung des Käses mittels leichtem Druck (etwa 430 g/cm während 5 Minuten für 1 kg Baby Gouda)
fortgesetzt, was auch eine günstige Wirkung auf die Bildung der Rinde hat.
("brining") Das weitere Verfahren bezüglich Haltedauer, Versolen/und
Reifen ist dem üblichen Verfahren zur Käseherstellung analog mit der Ausnahme, daß aufgrund der Salzzugabe zur Mischung
vor deren Eintritt in den zweiten Mischer die Zeit zur Versolung
verkürzt werden kann.
Das oben beschriebene Verfahren wird durch das folgende Diagramm veranschaulicht, das zur Herstellung von Käsen von
1 kg verwendet wurde, d.h. für Vollfett- und 20+ Gouda (20 % Fett).
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-KJ- | Mischer II | Calciumchlorid | ("full cream") | 31,7 | |
Magermilch Ultrafiltration | Natriumnitrat | 90 96 r el. Feucht igk. | 1,80 | ||
74°C/10 min Diafiltration | 27,1 | ||||
Mischer I | 96 Fett) und VoIl- | ||||
5 | Starter | fettsorten nach dem obigen Diagramm wurden u.a. die folgender | 48,3 | ||
Konzentrat | Daten erhalten: | 49,6 | |||
Ultrafiltration UF Konzentrat | 5,22 | ||||
Einfüllen des Gewichtes | Magermilchultrafiltrat 20 + Vollfett | ||||
30 min Gerinnen | 96 Feststoffe 32,3 | 39,8 | |||
10 | Milchfett | 5 min Pressen | % Lactose 1,82 | 3,8 | |
Wärmeaustauscher/ | 8 std Haltedauer | 96 Protein 27,5 | 5,33 | ||
Lab | »20 +" : 9 std | Mischung während des Einfüllens | |||
Versolen | 96 Feststoffe 37,7 | ||||
Vollfett: 16 std | 96 Fett, bez.auf Festst. 20,1 | ||||
m | Reifen (13-14°C; | pH Wert nach 12 std 5,25 | |||
Käse fertig zum Verbrauch | nach 4 Wochen | ||||
Während der Käseherstellung der "20+" (20 | 96 Feuchtigkeit 47,6 | ||||
96 Salz, bez.auf Festst. 4,7 | |||||
pH Wert 5,48 | |||||
20 | 03000Ö/0813 | ||||
25 | |||||
30 | |||||
35 | |||||
Claims (14)
1.- Verfahren zur Herstellung eines halbharten Käses, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Ultrafiltration
erhaltenen Magermilchkonzentrat verwendet, so daß ein Abziehen der Molke während der Käseherstellung überflüssig
ist.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Konzentrat mit mindestens 27 % Protein verwendet.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat bis zum Erreichen eines Lactosegehaltes
zwischen 1,8 und 2,0 % einer Diafiltration unterworfen wird.j
is 4.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultrafiltration in zwei Stufen erfolgt, die Diafiltration zwischen der ersten und der zweiten Ultrafiltrationsstufe
erfolgt und die zweite Ultrafiltrationsstufe bei einer Temperatur zwischen 50 und 55 C durchgeführt wird.
5·- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Stufe der Ultrafiltration, d.h. vor der Dia- . filtration,
kontinuierlich erfolgt und die zweite Ultrafilträtionsstufe, nach der Diafiltration, absatzweise
durchgeführt wird.
6.- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß j die zweite Ultrafiltrationsstufe mit Hilfe rohrförmiger j
Membrane durchgeführt wird.
7.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat und die zu verwendende Fettmenge mittels
eines Mischers in solcher Weise gemischt werden, daß man eine Verteilung des im Konzentrat gewünschten Fettes erreicht
und die optimale Temperatur für die Wirkung von Lab und Starter aufrechterhalten wird.
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8.τ» Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als zuzufügendes Fett ein Nicht-Milchfett verwendet.
9.- Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fett in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion mit einem
Fettgehalt von mindestens 70 % zugegeben wird.
10.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Zusätze der Konzentrat/Fett-Mischung kontinuierlich
zugefügt werden.
11.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Mischer zur Erzielung einer gründlichen
Verteilung der Zusätze in der Konzentrat/Fett-Mischung verwendet wird.
12.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Starter als Konzentrat säurebildender Bakterien
zugegeben wird.
20
13·- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Starter in Form einer durch Ultrafiltration erhaltenen Starterkonzentrates zugefügt wird.
14.- Verfahren zur Herstellung eines im Verfahren nach Anspruch 1 bis 13 verwendbaren Magermilchkonzentrates,
dadurch gekennzeichnet, daß man durch Ultrafiltration, Diafiltration und Ultrafiltration der Magermilch ein mindestens
31,5 % Feststoffe, 27 bis 28 % Protein und 1,8 bis 2,0 %
M Lactose enthaltendes Konzentrat herstellt, wobei mindestens
die letzte Verfahrensstufe in einem rohrförmigen System bei einer Temperatur von 50 bis 550C durchgeführt wird.
Der Patentanwalt:
35
030009/0813
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