DE2823339C2 - Verfahren zur Herstellung von Käse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KäseInfo
- Publication number
- DE2823339C2 DE2823339C2 DE19782823339 DE2823339A DE2823339C2 DE 2823339 C2 DE2823339 C2 DE 2823339C2 DE 19782823339 DE19782823339 DE 19782823339 DE 2823339 A DE2823339 A DE 2823339A DE 2823339 C2 DE2823339 C2 DE 2823339C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cheese
- milk
- ultrafiltration
- permeate
- value
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C19/00—Cheese; Cheese preparations; Making thereof
- A23C19/02—Making cheese curd
- A23C19/028—Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk
- A23C19/0285—Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk by dialysis or ultrafiltration
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Käse durch Ultrafiltration einer Käsereimilch und Verarbeitung des dabei anfallenden Ultraflltratlonsreten- so
tats zum gewünschten Käse.
Es ist bekannt, Ultrafiltratlonsretentate von Käsereimilch
für die Käseherstellung einzusetzen. Hierbei geht man üblicherweise von einer ultrafiltrierten Magermilch
aus, welche dann mit hochprozentigem Rahm auf den gewünschten Fettgehalt gebracht wird. Das Retentat
wird dann wie üblich, jedoch mit geringerem Molkeablauf,
zu Käse verarbeitet, wobei sich je nach dem Grad der Eiweißanreicherung auch Im Endprodukt ein erhöhter
Molkeeiweißanteil ergibt.
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß Schwierigkelten mit der Konsistenz des Endprodukts
auftreten. Frischkäse wird häufig mehlig. Weichkäse zeigen unterschiedliches, schwer vorhersehbares
Reifungsverhalten und Abweichungen von dem jeweils für die Käseart typischen Geschmack und typischen
Konsistenz. Es wird angenommen, daß dies auf den Einfluß des Calciums zurückzuführen ist, welches bei
dieser Methode nicht mit der Molke und auch nicht mit dem Permeat entfernt werden kann, da es sich mit
dem Eiweiß zusammen im Ultrafiitrationsretentat anreichert.
Man hat bereits versucht, die geschilderten Schwierigkeiten zu beseitigen. Indem man die KäsereimP.ch
einer fermentativen Vorreifung unter Zusatz von Milchsäurekulturen unterzogen hat. Hierbei wird der normale
pH-Wert der Milch, der bei 6,6 bis 6,7 liegt, bis auf Werte um 6 oder darunter abgesenkt. Diese Vorreifung
wird entweder für ein halbkonzentriertes Retentat vorgeschlagen, damit man später beim Dicklegen noch
Molkeablauf erhält, oder die Vorreifung erfolgt schon vor der Ultrafiltration. (DE-OS 27 34 825; 23 43 333).
Diese fermentative Vorreifung bewirkt jedoch eine Kontamination der Käsereimilch mit Mikroorganismen.
Außerdem ist der Endpunkt dieser Art von Säuerung schwer zu steuern, auch kann der pH-Wert wäuiend der
Ultrafiltration wegen der welterlaufenden Fermentation kaum konstant gehalten werden. Schließlich erfordert
diese Vorreifung eine große Lagerkapazität.
Zur Freilegung eines Teils des Calciums in der Käsereimilch hat man auch schon vor der Ultrafiltration
Säuren, wie Phosphorsäure, Salzsäure, Milchsäure und dergleichen, der Käsereimilch zugesetzt, so daß bei der
Ultrafiltration ein Teil des Calciums austritt. Hierbei ist
jedoch der Nachteil des Zusatzes von Fremdstoffen in Kauf zu nehmen, die häufig unzulässig ist.
Man hat daher auch schon der Milch saure Molke zugesetzt, um Fremdstoffe zu vermelden. Dies stößt
jedoch auf Schwierigkeiten, da in einem Betrieb, bei welchem Käse über die Ultrafiltration ohne Molkeablauf
hergestellt wird, Molke gar nicht mehr verfügbar lsi.
Molke müßte daher zugekauft oder aus einer Produktionslinie beschafft werden, welche mit dem eigentlichen
Käsereiprozeß nichts mehr zu tun hat. Derartige Molke Ist daher, sofern sie nicht pasteurisiert oder sterilisiert
lsi), mit artfremden Reifungsbakterien kontaminiert und führt so erneut zu Schwierigkeiten Im
Reifungsprozeß. Auch enthält Molke In der Regel Staubantelle (Kaseinpartikel aus dem vorhergegangenen
Fällungsprozeß oder denaturiertes Molkeeiweiß), die für
ein Ultrafiltrationsverfahren schädlich sind. Auch ist die sensorische Qualität einer transportierten oder
längere Zelt gelagerten Molke schlechter als die einer frisch aus der Produktlinie entnommenen Molke.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterten Nachteile der bisherigen Verfahren zu
beseitigen. Insbesondere 1st es auch ein Ziel der Erfindung, milchfremde Säuren als Zusatz oder eine fermentative
Vorreifung zu vermelden, das Verfahren gut kontrollierbar zu machen und besonders die typischen
Eigenschaften hinsichtlich Konsistenz und Geschmack der herzustellenden Käsesorte gleichmäßig zu erzielen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Käse durch Ultrafiltration einer Käserelmllch,
deren pH-Wert abgesenkt worden Ist, unter Bildung eines Ultraflltratlonsretentats, welches, gegebenenfalls
nach Zusatz anderer Mlichbestandtelle, wie Sahne, dlckgeiegt bzw. koaguliert und dann in üblicher
Weise zn Käse weiterverarbeitet wird, welches dadurch
gekennzeichnet Ist, daß das bei der Ultrafiltration anfallende
Permeat durch Kationenentzug gesäuert und dann zur pH-Wertabsenkung der Käsereimilch zugesetzt
wird.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß Permeate: aus der Ultrafiltration von Milch, wenn sie
der Käsereimilch zugesetzt werden, weder den Verlauf
28
der Ultrafiltration noch den Reifungsprozeß des Käses
beeinträchtigen.
Als Käsereimilch kommen im Rahmen der Erfindung in bezug auf den Fettgehalt eingestellte Milch, Magermilch,
sowie Konzentrate von beiden in Betracht. Als Säuerungsmitte! kommen Ultrafiltrationspermeate in
Betracht, die aus der End-Ultrafiltration von Käsereimilch
für Weichkäse und für Frischkäse stammen, nachdem sie durch Kationenentzug gesäuert wurden,
sowie Konzentrate aus derartigen Permeaten und Verschnittflüssigkeiten aus Permeaten unterschiedlicher
pH-Werte.
Die Säuerung von Milchprodukten durch Kationenentzug ist bekannt und braucht hier nicht näher
beschrieben zu werden. Vorzugsweise wird der Kaiionenentzug mittels Kationenaustauscher vorgenommen.
Es 1st auch möglich, die Verfahrensweise der Elektrodialyse hierfür zu benutzen bzw. in Kombination mit dem
Kationenaustauschverfahren anzuwenden. Diese bekannte Säuerungs^rt ließ jedoch nicht vorhersehen,
daß sich das erfinütfngsgemäß verwendete Säuerungsmittel dazu eignen würde, insbesondere die Probleme
im Reifungsverhalten sowie hinsichtlich Geschmack und Konsistenz des Endprodukts bei der Verkäsung
von Ultrafiltrationsretentat zu beseitigen.
Bevorzugt wird das Verfahren der Erfindung so durchgeführt, daß die Käsereimilch auf pH-Werte unter
6, besonders bevorzugt auf einen pH-Wert zwischen dem Koagulatlonspuntk des Kaseins und pH 6 gebracht
wird.
Der Kationenentzuv des Ultrafiltrationspermeats wird
zweckmäßig so durchgeführt, daß man pH-Werte zwischen 1 und 2 erhält. Dabei ist es iur Steuerung des
Verfahrens möglich, auf den angegebenen pH-Wert gesäuertes Permeat mit Ausgangspermeai. zu verschneiden
und den dabei erhaltenen sauren Verschnitt dann der Käsereimilch in der zur Erzielung des gewünschten
pH-Wertes erforderlichen Menge zuzusetzen. Durch diese Variationsmöglichkelten wird das Verfahren der
Erfindung besonders anpassungsfähig und ermöglicht es, jede gewünchte Kombination von pH-Wert und
Zusammensetzung der mit dem gesäuerten Permeat der Käsereimilch zugeführten Substanzen, insbesondere
Milchzucker und Salze sowie milcheigene Sauren, einzustellen. Das zur Säuerung verwendete Permeat
kann auch In konzentrierter Form verwendet werden, lobei die Konzentrierung vor oder nach dem Kationenentzug
erfolgen kann. Auch die Käsereimilch selbst kann in das Verfahren in bereits vorkonzentlerter Form
eingesetzt werden. Als besonders zweckmäßig erwies es sich dabei, ein Ultraflltratlonspermeat in das Verfahren
einzuführen, welches erhalten wurde, indem man die Ultrafiltration bis zu einem Volumenverhältnis von
Permeat zu Retentat von 1,5 bis 3 : 1 führt.
Die nachstehende Tabelle zeigt, wie je nach dem gewünschten pH-Wert der Käsereimilch und dem zur
Säuerung eingesetzten, kationenausgetauschten Ultraflltratlonspermeat eine äußerst weite Variation hinsichtlich
der zu mischenden Mengen erzielt werden kann.
IO
20
Mengen an Säuerungsflüssigkeit (Itr) zur Einstellung
von Käsereimilch (100 Itr) auf gewünschte pH-Werte
von Käsereimilch (100 Itr) auf gewünschte pH-Werte
Käsereimilch
Ultrafiltrationsperm eat
kationenaustauschbehandeit
kationenaustauschbehandeit
Anfangs-pH End-pH pH 1,2
pH 1,7
pH 3,0
6,4 | 2,8 | 5,4 | 10,0 |
6,2 | 5,4 | 9,3 | 20,0 |
6,0 | 8,0 | 14,0 | 34,0 |
5,8 | 11,5 | 21,0 | 50,0 |
5,6 | 15,7 | 27,5 | 70,0 |
30
35
40
45
50
55 Das Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von Weichkäse, von Frischkäse
sowie von allen Arten von Käse, welche vor der Dicklegung einer Vorsäuerung der Käsereimilch bedürfen, wie
z. B. Cheddar, diverse Hartkäsesorten, Mozzarelia,
Pasta filata und ähnliche Sorten.
Durch das Verfahren der Erfindung werden zahlreiche Vorteile erhalten. So wird die fermentative Vorreifung
mit ihren oben beschriebenen Nachteilen vermieden, desgleichen der Zusatz milchfremder 5äuren. Die
im Säuerungsmittel enthaltenen Säuren sind nicht nur natürliche Milchbestandteile, sondern entstammen noch
dazu der gleichen Milch, welche für den jeweiligen Käsereiprozeß Verwendung findet. Das Ultrafiltrationspermeat
kann in rationeller Weise genutzt werden. Auch ist es möglich, den Energiebedarf für die Gesamtnutzung
von Milch und Permeat durch entsprechende Kombination von Eindampfungs- und Ultrafiltrationsverfahren
zu senken. Der Milchzucker des Permeats unterliegt keinem auch nur teilweisen Abbau, da er
keiner Vorfermentierung mehr ausgesetzt vc:den muß. Er kann In einem anschließenden Verfahren isoliert
oder beispielsweise durch enzymatisch.? Hydrolyse welterverarbei'.et und optimal genutzt werden.
Es sind relativ geringe Mengen an Säuerungsmittel erforderlich, so daß sich das Verhältnis der Käsereimilchbestandteile
untereinander nur unwesentlich verschiebt. Auch wird die Säuerungskapazität des Permeats optimal genutzt.
Ferner können Ultrafiltratlonspermeat In höherer Konzentration über Ionenaustauscher geleitet werden,
als dies bei Molke möglich ist, da keine »Kontamination« mit Eiweiß gegeben Ist. Dies führt nicht nur zu
einer Erhöhung der SäuerungskapazKät des Permeats, sondern auch zur Verminderung des Bedarfs an
Vorratibehältern.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter.
Beispiel 1 (Vergleich)
Aus 10001 entrahmter pasteurisierter Milch wird
durch Ultrafiltration ein Kozentrat von 15% Trocken-
masse hergestellt. Dieses Konzentrat wird mit Sahne von 40% Fettgehalt in üblicher Weise so standardisiert,
daß in dem Endprodukt die Vollfettstufe (45% Fett i. T.) erreicht wird. Das aufgefettete Konzentrat wird
mit der für die Vorreifung von Käsereimilch bei der Camembertherstellung üblichen Menge an Säuerungskultur
versetzt und während mehrerer Stunden gelagert, bis der pH-Wert bei 5,9 zu liegen kommt. Dieses vorgereifte
Konzentrat wird in üblicher Weise unter Zusatz von spezifischen SchimmeiKulturen und Lab dickgelegt
und zu Camei.ibertkäse verarbeitet.
Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
10001 entrahmte pasteurisierte Milch werden mit
1801 eines Permeats aus der End-UItrafiltration von
entrahmter Käsereimilch, welches mittels Kationenaustausch auf pH 1,7 gebracht worden war, versetzt. Dabei
wird der pH-Wert der Milch auf 5,9 gesenkt. Diese Milch wird wie in Beispiel 1 über die Ultrafiltration in
ein Konzentrat von Trockenmasse 15% überführt. Das
Konzentrat wird wie in Beispiel 1 mit derselben Menge an 40%iger Sahne in bezug auf den Fettgehalt standardisiert
und in üblicher Weise durch Zusatz von spezifischen Kulturen und Lab zu Camembert verarbeitet.
Der Käse entspricht hinsichtlich Konsistenz und Geschmack dem von Beispiel 1. Er zeichnet sich gegenüber
Beispiel 1 besonders durch gleichmäßige Struktur und Geschmack von Charge zu Charge aus.
Beispiel 3 (Vergleich)
1000 1 entrahmte Milch werden durch Ultrafiltratior zu einem Konzentrat verarbeitet, das in bezug auf den
Eiweißgehalt (unter Einrechnung der noch zugesetzten Sahnemengen) dem des herzustellenden Käses
entspricht. Das Konzentrat wird mittels 40%lger Sahne auf 45% Fett i. T. standardisiert und anschließend unter
Zusatz von Säurekultur, spezifischer Camembertkultur und Labferment dickgelegt. Die Käse besitzen nach
Fertigstellung einen etwas kreidigen Geschmack, welcher nicht mit dem Geschmack von auf übliche
Weise hergestelltem Camembert zu vergleichen ist.
Beispiel 4 (Vergleich)
10001 entrahmte pasteurisierte Milch werden mit geringen Mengen an Säurekultur versetzt und während
weniger Stunden vorgereift, wobei der pH-Wert sich auf 6,1 senkt. Diese Milch wird durch Ultrafiltration soweit
konzentriert, daß der Eiweißgehalt (unter Einbeziehung der nachträglich noch zugeführten Sannernenge) liem
des herzustellenden Käses entspricht. Der pH-Wert fällt während der Ultrafiliration um 1 bis 2 Zehntel ab. Das
Konzentrat wird mit 40%iger Sahne in bezug auf den Fettgehalt auf 45% Fett i. T. standardisiert. Anschließend
wird unter Zusatz spezifischer Kulturen und von Labenzym das Konzentrat dickgelegt und direkt ohne
Molkeablauf zu Camembertkäse verarbeitet.
Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
1000 1 entrahmte pasteurisierte Milch werden wie in Beispiel 2 mit 1801 Permeat aus der End-UItraflltratlon
von entrahmter Käsereimilch, welches durch Kationenaustausch auf pH 1,7 gebracht wurde, versetzt, wobei
der pH-Wert der Milch auf 5,9 gesenkt wird. Wie in Beispiel 4 wird diese Milch dann der Ultrafiltration
unterworfen. Der pH-Wert bleibt während der Ultrafiltration konstant. Das Konzentrat *lrd mit Sahne auf
45% Fett i. T. standardisiert und wie in Beispiel 4 zu
Camembertkäse verarbeitet.
Die hergestellten Käse sind in Konsistenz und Geschmack mindestens gleichwertig mit den nach
Beispiel 4 erhaltenen, in bezug auf Gleichwertigkeit von Charge zu Charge jedoch deutlich besser.
(erfindungsgemäße Herstellung von Frischkäse)
10001 entrahmte pasteurisierte Milch wenden mit
275 1 Permeat aus der End-UItrafiltration von entrahmter Käsereimilch, welches durch Kationenaustausch auf
pH 1,7 gebracht wurde, versetzt, wobei der pH-Wert der Milch auf 5,6 gesenkt wird. Diese Milch wird wie in
Beispiel 3 der Ultrafiltration unterworfen und soweit konzentriert, daß der Eiweißgehalt unter Einbeziehung
der nachträglich noch zugeführten Sahnemenge dem des herzustellenden Fischkäses entspricht. Der pH-Wert
bleibt während der Ultrafiltration konstant. Das Retentat wird mit Sahne standardisiert und anschließend
durch fermentative Dicklegung ohne Molkeablauf zu Frischkäse verarbeitet.
Der Frischkäse hat eine vorzüglich weiche Konsistenz.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Käse durch Ultrafiltration einer Käsereimilch, deren pH-Wert
abgesenkt worden ist, unter Bildung eines UltrafiltrationsTetentats,
welches, gegebenenfalls nach Zusatz anderer Milchbestandteile, wie Sahne, dickgelegt
bzw. koaguliert und dann in üblicher Weise zu Käse weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das bei der Ultrafiltration anfallende Permeat durch Kationenentzug gesäuert und dann
zur pH-Wertabsenkung der Käsereimilch zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Käsereimilch auf einen pH-Wert
unter 6 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Käsereimilch
zwischen dem Koagulationspunkt des Kaseins und pH 6 eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ultraflltrationspermeat
durch den Kationenentzug auf einen pH-Wert zwischen 1 und 2 eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Permeats auf pH 1 bis 2
gebracht, mit Ausgangspermeat auf den gewünschten End-pH-Wert verschnitten und dann zur
Säuerung der Käsereimilch zugesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zur
Säuerung verwendete Permeat vor oder nach dem Kavionenentzug konzentriert und in konzentrierter
Form eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Käsereimilch
in konzentrierter Form eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultrafiltration
soweit geführt wird, bis das Volumenverhältnis von Permeat zu Retentat 1,5:1 bis 3:1
beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782823339 DE2823339C2 (de) | 1978-05-29 | 1978-05-29 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
AT385379A AT366890B (de) | 1978-05-29 | 1979-05-28 | Verfahren zur herstellung von kaese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782823339 DE2823339C2 (de) | 1978-05-29 | 1978-05-29 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2823339A1 DE2823339A1 (de) | 1979-12-06 |
DE2823339C2 true DE2823339C2 (de) | 1984-08-02 |
Family
ID=6040425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782823339 Expired DE2823339C2 (de) | 1978-05-29 | 1978-05-29 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT366890B (de) |
DE (1) | DE2823339C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626498A1 (de) * | 1986-08-05 | 1988-02-18 | Milchwirtschaftliche Foerderun | Verfahren zum verhindern der bildung von sekundaermembranen bei der ultrafiltration, insbesondere von milch |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT390870B (de) * | 1987-03-20 | 1990-07-10 | Alpi Milchind | Verfahren zur herstellung eines fluessigen milchproduktes |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL161348C (nl) * | 1974-08-19 | 1985-12-16 | Dmv Campina Bv | Werkwijze voor het winnen van zuurcaseine en wei uit ondermelk of mengsels van ondermelk met andere vetvrije, caseine bevattende vloeibare melkprodukten. |
-
1978
- 1978-05-29 DE DE19782823339 patent/DE2823339C2/de not_active Expired
-
1979
- 1979-05-28 AT AT385379A patent/AT366890B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626498A1 (de) * | 1986-08-05 | 1988-02-18 | Milchwirtschaftliche Foerderun | Verfahren zum verhindern der bildung von sekundaermembranen bei der ultrafiltration, insbesondere von milch |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA385379A (de) | 1981-10-15 |
AT366890B (de) | 1982-05-10 |
DE2823339A1 (de) | 1979-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60317057T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines lactosefreien milchprodukts | |
DE2746536A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kaeseausgangsmaterials auf milchbasis sowie von kaese | |
DE69311708T2 (de) | Verfahren zur herstellung von käse | |
DE4016342C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Frischkäse mit Molkenprotein und aus solchem Frischkäse hergestellte Käse | |
DE2659677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese aus ultrafiltrierter milch | |
DD142497A5 (de) | Verfahren fuer die herstellung von kaese und kaeseaehnlichen produkten | |
DE69001172T2 (de) | Durch Retentatsverdampfung hergestellter fettarmer Käse. | |
DE69219130T2 (de) | Käseprodukt und herstellungsverfahren | |
DE69216701T3 (de) | Verfahren zur spontanen thermischen gelierung einer lösung eines caseins durch modifizierung des gehaltes an alkaliionen, auf diese weise erhaltene koagulate, und deren verwendung insbesondere zur herstellung von nahrungsmitteln | |
DE2323107C2 (de) | Quark | |
DE69003243T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von "cottage cheese" aus ultrafiltrierter milch. | |
DE3643159C2 (de) | ||
DE2932767A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines halb-harten kaeses | |
DE2343333C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Koagulation geeigneten Milchproduktes | |
DE2652558C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischer saurer Butter | |
DE69625091T2 (de) | Verfahren zur herstellung von käse und dessen verarbeitung für den vertrieb | |
DE2823339C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Käse | |
EP0056658B1 (de) | Verfahren zur Vereinheitlichung der Struktur der EiweiBstoffe von Milch | |
DE69122650T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schweizer Käse | |
DE68903464T2 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese. | |
DE69821752T2 (de) | Verfahren zur herstellung von halbhartkäse | |
DE69101093T2 (de) | Verfahren zur Beschleunigung des Reifens von Käse. | |
DE2319457C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kulturkonzentrats für saure Lebensmittel | |
DE2728105A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von kaese | |
DE2420700C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von frischsauren Milcherzeugnissen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: KUIPERS, ARIE, 8094 REITMEHRING, DE |
|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: A23C 19/028 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |