DE1518682A1 - Wasserloesliche Zuckerphosphat-Komposition und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Wasserloesliche Zuckerphosphat-Komposition und Verfahren zu deren HerstellungInfo
- Publication number
- DE1518682A1 DE1518682A1 DE19651518682 DE1518682A DE1518682A1 DE 1518682 A1 DE1518682 A1 DE 1518682A1 DE 19651518682 DE19651518682 DE 19651518682 DE 1518682 A DE1518682 A DE 1518682A DE 1518682 A1 DE1518682 A1 DE 1518682A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphates
- phosphate
- water
- inorganic
- composition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/55—Phosphorus compounds
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C19/00—Cheese; Cheese preparations; Making thereof
- A23C19/02—Making cheese curd
- A23C19/05—Treating milk before coagulation; Separating whey from curd
- A23C19/054—Treating milk before coagulation; Separating whey from curd using additives other than acidifying agents, NaCl, CaCl2, dairy products, proteins, fats, enzymes or microorganisms
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/20—Inorganic substances, e.g. oligoelements
- A23K20/26—Compounds containing phosphorus
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/20—Inorganic substances, e.g. oligoelements
- A23K20/30—Oligoelements
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/60—Sugars; Derivatives thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q11/00—Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H11/00—Compounds containing saccharide radicals esterified by inorganic acids; Metal salts thereof
- C07H11/04—Phosphates; Phosphites; Polyphosphates
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Public Health (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Fodder In General (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Fertilizers (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
K a r ί . \ Df ο 5 e
Dip'.-lnrj.
D-8023 Müna.en
Wienerslr.2,r.Mchn. 7^jS /c>?3
Wienerslr.2,r.Mchn. 7^jS /c>?3
Dr.S.-J. /7U i-iünchen-Pullach, den 13. "<o.± 1969
Aktenzeichen: P 15 ld 5.12.0
THE COLONIAL CUGAR RtSPIUinO COMPAiIY LLiITED
'.■lasserlösliche Zuckernhosphat-Kornposition und Verfahren su
deren Herstellung
Die Erfindung betrifft eine wasserlösliche "opposition, wolche
ein Zuckerphosphatsalz in komplexer Assoziation mit einem an sich
wasserunlöslichen anorganischen Phosphat enthH.lt, sowie Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Komposition. Unter "Zucker" wir·:!
ein aus Hexosen und/oder Pentosen bestehendes iiono- oder Disaccharid
und unter "anorganischem Phosphat" ein aua eine:.' anorganischen
Orthophosphatanion bestehendes Salz verstanden.
Es ist bekannt, dass die Orthophosphate von Annonium bestimmten
niedermolekularen organischen Kationen (ζ.λ, alk;rlsubstituierter.i
Ammonium) und bestimmten einertigen I'etallkationen (z.7^. Alkalimetallen)
in Wasser wenigstens merklich löslich sind.
Andererseits sind Orthophosphate mehrwerti?rer Hetallkationen (z.B.
Calcium) entweder in Wasser verhältnismässift unlöslich oder sie
lösen sich im allgemeinen darin unter Eintritt einer Reaktion auf; beispielsweise löst sich Monocalciumphosphat in vJasser zwar auf,
erleidet dann jedoch eine Hydrolyse und bildet das weniger lösliche
Dicalciumphosphat (im allgemeinen führt eine längere Rehand-
209811/1626
Neue Unteriagen (Art. 7 § I Abs. 2 Nr. 1 Satz 3 des XnderuntjiflW. Vi 4. Sf.
BAD ORIGINAL
lung irgend-eines Calciumorthophosphats nit einen '.üiss
zur Bildung eines unlöslichen Apatits).
Es v/urde nun festgestellt, dass die Löslich'ieitsverh/'.ltnisse von
kritischer V/ichtigkeit zur Krnüglichung des Transports und der
Verwendung von gewöhnlich unlöslichen Phosphaten in biologischen
Systemen sind. In einigen pflanzlichen und tierischer :'l"i33i-Reiten
v/erden Calciumphosphate in Lösung bei Konzentrationen ·<οhalten,
die über den Vierten liegen, die für den ,jeweiligen oj, zu erwarten
wären; und in einigen Fällen können diese Phosphate unter besonderen Bedingungen, die bei der Bildung und ^rhaltun;·: von ialciumhaltigen
Geweben wichtig sind, ausgefällt vier den.
Die Fest/Flüssig-Gleichgewichte von mehrwertigen -ietallphosphateii
in wässerigen I'Iedien sind ausserordentlich komplex und schwer zu
verstehen.
Es ist bekannt, dass zahlreiche mehrwertige Metallphosphate (sowohl
amorphe wie auch kristalline) kolloidal in '.-.'asser disoergierbar
sind und viskose Flüssigkeiten mit kaum definierbarer Struktur und Verhalten ergeben, ferner dass Phosphate in v/r.sserigen
Medien sich mit anderen Stoffen (z.B. Metall oder organischen Kationen) assoziieren oder damit Komplexe bilden können ; es sind
jedoch zahlreiche Bedingungen dieser Erscheinungen noch immer nicht erklärbar. Diese Eigenschaften sind die Grundlagen; auf welchen
zahlreiche Anwendungen von Phosphaten beruhen; jedoch ist die schlechte Löslichkeit zahlreicher Orthophosphate oft von !lachteil.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist eine
ι Ju1 tr der -iasserlosliclieit
derartige Verbesserung/von gewöhnlich wasserunlöslichen anorganischen
Phosphaten mehrwertiger Metallkationen, dass sie sich für eil weites Anwendungsgebiet eignen, insbesondere (jedoch nicht ausschliesslich)
auf dem Gebiet der tierischen und pflanzlichen Ernährung. 209811/1626
BAD ORIGINAL
Es wurde beobachtet, dass die Zuckerphosphatsalze von H
mehrwertigen .ietallkationen in -.-/asser wesentlich löslicher sind
als ihre entsprechenden anorganischen äquivalente. Diese erhöhte Löslichkeit ist wahrscheinlich auf die hydrophile Matur des Zukkerbestandteiles
zurückzuführen, an welchem die Phosphatgruppen haften. Im allgemeinen ist die v/asserlöslichkeit des Salzes umso
höher, je höher das Verhältnis von Hydroxylgruppen zu Phosphat-Gruppen
am Zuckermolekül ist. Beispielsweise sind die Calclumsalze von Saccharosemonophosphaten in V/asser ausserordentlich gut
löslich, wobei die Grenze ihrer Löslichkeit offensichtlich nur durch die sehr trosse Viskositätszunahme bei hohen Konzentrationer
bed-inp;t ist (z.B. Lösungen, Vielehe mehr als etwa 250 r Salz pro
100 g V/asser enthalten). Die Calciumsalze von Glukosemonophosphaten
sind ebenfalls gut in V/asser löslich, obwohl sie etwas weniger
löslich sind als die Galze von ijaccharosemonophosnhaten. Dagegen
sind jedoch Calciumsalze von Hexosediphosphaten, z.B. Fruktose_
1,6-diphosphat, beträchtlich schlechter löslich. Es wurde nun gefunden,
dass die gleichen Überlegungen auch für andere mehrwertige
Metallsalze von Zuckerphosphaten selten; wenn beispielsweise
das mehrwertige i-Ietall Kupfer, Eisen, Aluminium, Zinn, niei oder
Zink ist, ist das Zuckerphosphatsalz immer löslicher als sein anorganisches
Gegenstück. Beispielsweise ist es möglich, sogar l60g Aluminiunsaccharosephosphat in 100 g Wasser bei 200C zu lösen;
anorganisches Aluminiumphosphat ist in Wasser unter den bleichen Bedingungen unlöslich.
Es wurde festgestellt, dass Zuckerphosphate in wässerigen üedien
sich mit mehrwertigen ietallkationen in analoger T.-.reise wie anorganische
Phosphate verbinden bzw. Komplexe bilden. Diese Eigenschaft der Zuckerphosphate legen ihre zweckmässige Verwendung auf
Gebieten nahe, auf welchen anorganische Phosphate derzeit weite Verwendung finden. Der vorliegenden 'Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Verwendbarkeit von Zuckerphosphaten auf einen wei-
209811/1626
BAD ORIGINAL.
ten Anwendungsgebiet analog dein, auf welchem anorganische Phosphate
verwendet werden können, zu verbesseren.
Die erfindungsgemässen Kompositionen stellen eine synernistische
Kombination eines Zuckerphosphatsalzes und eines gewöhnlich wasserunlöslichen
anorganischen Phosphates eines mehrwertigen ''Ietall-
!cations mit Eigenschaften, die wesentlich verschieden von den Eip;enschaften
der einseinen Komponenten sind, dar.
Diese Kompositionen können u.a. durch Phosphorylierung einea ZuI:-
kers in Anwesenheit einer geeigneten Base eines mehrwertigen Ietallions
hergestellt werden. Beispielsweise lässt sich durch Phosphorylieren
einer wässrigen Lösung von Saccharose und Ätzkalk aus dem Reaktionsgemisch ein aus Calciumzuckerphosphat in komplexer-Bindung
mit einem anorganischen Calciumphosphat bestehendes Produkt gewinnen.
Auf diese Weise können Kompositionen hergestellt werden, die in Wasser löslich sind, die eine beträchtliche I!enge an löslichem
anorganischem Phosphat, das üblicherweise wasserunlöslich ist, ent halten und die während langer Zeiträume bei einem Gehalt an gesamtgelösten
Phosphaten von über 5 Gew.^ stabil sind. Die Verdünnung
dieser Lösungen führt zu einer langsamen Fällung eines unlöslichen Phosphates zusammen mit einigen Zuckerphosphaten. Die
Fällung ist hochdispergiert und im wesentlichen amorph; je nach dsi Konzentrationsbedingungen kann es ein Gel oder eine viskose
trübe Lösung bilden. Eine erneute Konzentration der Lösung führt zu Wiederauflösung des Niederschlages.
Wenn Calciumsaccharosephosphate, die im wesentlichen frei von anorganischen
Calciumphosphaten sind, durch feine Zerkleinerung mit einem anorganischen Calciumphosphat innig gemischt werden, zeigt
das erhaltene Produkt ein Löslichkeitsverhalten in Wasser, welches
209811/1626
BAD ORIGINAL
nicht wesentlich verschieden von dem bekannten Verhalten der zwei
Komponenten ist. Die Calciumsaccharosephosphat-Komponente löst sich, das anorganische Calciumphosphat bleibt dagegen entweder ungelöst
oder löst sich inkongruent (wie oben angegeben, bleiben die basischeren anorganischen Phosphate im wesentlichen ungelöst;
die weniger basischen anorganischen Phosphate lösen sich zunächst unter darauffolgender Fällung eines weniger !östlichen basischerer
Phosphates).
Die anorganische Calciumphosphat-Komponente kann natürlich durch Ansäusern dieser wässerigen Mischung in Lösung gebracht werden.
Es wurde jedoch gefunden, dass, vorausgesetzt, dass die Konzentration des Calciumsaccharosephosphats in der Lösung genügend
hoch ist, eine sorgfältige Neutralisation der Mischung nicht zu einer Ausfällung des anorganischem Calciumphosphats führt. Dies
trifft auch bei Lösungen zu, die auf pH-Werte von mehr als 7 eingestellt
werden. Ein derartiges Ergebnis ist insofern unerwartet, da in Abwesenheit von Saccharosephosphaten bekanntlich die anorganischen
Calciumphosphatsalze in neutraler und alkalischer lösung ausgefällt werden.
Entsprechend der durch Phosphorylierung einer wässerigen Lösung von Saccharose und Ätzkalk erhaltenen Reaktionsmischung enthält
auch die oben beschriebene neutralisierte Lösung anorganisches Calciumphosphat in komplexer Assoziation mit Calciumsaccharosephosphaten.
Eine derartige Zusammensetzung kann nicht durch Zerkleinerung der beiden Komponenten und darauffolgendes Mischen mit
Wasser hergestellt werden, auch nicht durch eine doppelte Umsetzung in Lösung.
So kann ein Ausfallen des mehrwertigen Metallphosphats in alkalischer
Lösung nicht vermieden werden, wenn man ein Zuckerphosphat-
209811/1626
salz in Wasser löst und gleichzeitig tropfenweise unter heftigem
Rühren getrennte wässerige Lösungen zusetzt, die folgende bestandteile
enthalten:
1. ein lösliches anorganisches Phosphatsalz,
2. ein lösliches anorganisches llichtphosphatsalz des mehrwertigen
Metallions.
Auch kann eine Ausfällung des mehrwertigen I-Ietallphosphates in
alkalischer Löang nicht vermieden v/erden, wenn man das Zuckerphosphatsalz
eines Kations dessen anorganisches Phosphat gewöhnlich wasserlöslich ist (z.B.Natrium, Kalium, Ammonium), zusammen mit
dem entsprechenden löslichen anorganischen Phosphatsalz und unter Zusatz einer wässerigen Lösung der gMchen Komponenten, wie unter
2. anführt, unter heftigem Rühren löst.
Aus diesen Beispielen ergibt sich, dass lösliche Verbindungen von Zuckerphosphatsalzen und gewöhnlich unlöslichen anorganischen Phos
phaten nur nach bestimmten Verfahrensweisen hergestellt werden können und dass diese Verfahren aus den bekannten Eigenschaften
der Komponenten nicht abgeleitet werden können.
Im allgemeinen können die erfindungsgemässen wasserlöslichen Zukkerphosphat-Kompositionen
in festem Zustand oder in wässeriger Lösung bestehen und als komplexe Assoziationen der ζ viel Bestandteile
a und b bezeichnet werden, bestehend aus einer Komplexverbindun-g
von
(a) mindestens einem Salz mindestens eines ZuckerphosphEbes
und
(b) mindestens einem an sich wasserunlöslichen anorganischen Phosphat eines mehrwertigen Metalls,
in einer derartigen Zusammensetzung, dass wenigstens 2 Gew.jS des
Bestandteils (b), bezogen auf den Bestandteil (a), unter Umge-
209811/1626
bungsbedingungen in Wasser löslich oder darin gelöst sind, wenn di
Gesamtmenge an den gelösten Bestandteilen (a) und (b) wenigstens 5 Gew.TIe.je 100 Gew.TIe. Wasser betritt.
Im allgemeinen kann keine definierte obere Grenze bezüglich des Gewichtsverhältnisses des Bestandteils b, die unter diesen Bedingungen
in Wasser löslich ist, gegeben werden; im allgemeinen wird der Anteil des gelösten Bestandteils b nicht 25 Gew.$, bezogen auf
das Gewicht des gelösten Bestandteils a, übersteigen.
In der obigen Kennzeichnung der erfindungsgemassen Komposition wur
de die Löslichkeit der anorganischen Phosphatbestandteile auf den Fall bezogen, wenn der insgesamt gelöste Phcsphatgehalt etwa 5 Teil
je 100 Gew. Teile V/asser übersteigt. Hur bei einigen dieser Kompositionen
sind mindestens 2 Gew.# des Bestandteils b, bezogen auf das Gewicht des Bestandteils a, in Wasser unter Umgebungsbedingun
gen löslich, wenn der insgesamt gelöste Phosphatgehalt der Lösung
tv/a 5 Teile je 100 Gew. Teile Wasser nicht übersteigt. Es entsprechen
jedoch alle erfindungsgemassen Kompositionen der vorerwähnten Bedingung.
Um diese offensichtliche Anomalie zu erklären, sei ausgeführt,dass
die Natur der erfindungsgemassen Komposition derart ist, dass die anorganische Phosphatkomponente bei höheren Konzentrationen von
Zuckerphosphaten besser löslich ist als bei geringeen Konzentrationen.
Wie vorhin angedeutet, können anorganische Phosphate, die gewöhnlich
in Wasser unlöslich sind, im allgemeinen durch Ansäuern ihreJ
wässrigen Dispersionen in Lösung gebracht werden. Eine Methode zur
lerstellung einer erfindungsgemassen Komposition besteht im Meuralisieren
einer derartigen angesäuerten wässrigen Lösung, die
zusätzlich ein Zuakerphosphat-Anion enthält, v/ob ei das mehrwertige
Detailkation, wie z.B. Calcium, entweder in Form der zugesetzten Base oder durch die angesäuerte Lösung eingeführt wird. Derartige
Kompositionen enthalten als Zuckerphosphat Saccharose- oder Glukosephosphat.
Auf zahlreichen Anwendungsgebieten können saure Bedingungen nicht
gedul-tet werden; es ist daher ein wesentlicher Vorteil der erfin
dimgsgemässen Kompositionen, dass sie nicht nur unter sauren, sondern
auch unter neutralen Bedingungen oder alkalischen bedingungen
löslich sind.
Während das Gebiet der Zuckerphosphate-insbesondere bezüglich ihrer biologischen Eigenschaften - ein sich schnell erweiterndes
Gebiet der Chemie darstellt, wurden, wenn überhaupt nur wenige Zuckerphosphate in Mengen gewonnen, die eine merkliche wirtschaftliche
Verbindung gestatten.
Wenn Polyhydroxyverbindungen, wie Zucker, phosphoryliert v/erden, kann eine oder können mehrere Hydroxylgruppen verestert werden.
Eine selektive Veresterung ist nur möglich, wenn besondere Arbeitsweisen verwendet werden, - Z0B. Verwendung enzynatischer
Raktionen oder Umsetzung substituierter Phosphoryldiorid mit Zukkermolekülen,
welche geschützte Hydroxylgruppen in geeigneten Stellungen tragen. liethoden zur Herstellung von besonderen einzelnen
Zuckerphosphaten sind daher zu teuer, um Anwendung finden zu können.
Es wurden Methoden zur Herstellung der erfindungsgemässen Kompositionen
durch Phosphorylierung eines Zuckers in Anwesenheit einej
geeigneten Base eines mehrwertigen Metallions unter Bedingungen entwickelt, welche die Gewinnung eines im wesentlichen aus einer
I-Iischung von Zuckc-rphosphatsalzen des I-letallions in komplexer Ver-
20 3811/162 6
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
bindung mit dem anorganischen Metallionphosphat bestehenden Produktes
ermöglichen.
Während im folgenden Mischungen von Saccharose- und Glukosephosphaten
beschrieben wird, können die Kompositionen auch einzelne Saccharose- oder Glukosephosphate oder andere Zuckerphosphate als
solche von Saccharose oder Glukose enthalten, wie z.B. Pruktose, Maltose oder Laktose sowie Mischungen der Phosphate von verschiedenen
Zuckerarten.
Die Anteile an anorganischen Phosphaten im Produkt können durch Verfahrensbedingungen wie Konzentration und Zusatzverhältnis der
Reaktionskomponenten, Reaktionstemperatur und Rührgeschwindigkeit
verändert werden. Beispielsweise kann bei der Phosphorylierung von Saccharose in wässriger Lösung in Anwesenheit von Kalk mit
Phosphoroxychlorid in Trichloräthylenlöung das Verhältnis von anorganischem Calciumphosphat im Produkt durch geeignete Kontrolle
der Verfahrensbedingungen variiert werden.
Folgende Bedingungen führen zu einer Zunahme des Anteils an anorganischem
Phosphat im Prodüt:
1. Zunahme der Reaktionstemperatur zwischen 0 und 25 C,
2. Abnahme der Rührgeschwindigkeit während der Umsetzung,
3. Zunahme der Konzentration an Phosphoroxychlorid im Trichloräthylen,
4. schnellerer Zusatz der Phosphoroxydiorid-Lösung während der
Reaktion.
Bei der gleichen Herstellungsmethode kann der Anteil an anorganischem
Phosphat im Produkt auch durch Änderung des GewinnungsVerfahrens
des Produktes aus der Reädbionsmischung geändert werden.
209811/1626
- ίο -
Dies ist in den folgenden Beispielen bei der Herstellung der Konpositionen
A und D gezeigt. Diese Beispiele zeilen weiterhin Kompositionen
und Verfahren zu deren Herstellung, welche denen ähnlich sind, die in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
fallen. Die Kompositionen E und P sind ebenfalls von einem Typ, der demjenigen gemäss der Erfindung ähnlich ist, während die Kompositionen
3 und C vom Typ sind, die ausserhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegen.
Eine Lösung von 127 kg Saccharose in 63,5 1 Wasser wurde mit 295
V/asser und 68 kg gelöschtem Kalk (stöchiometrische Menge) in eine:
Reaktionskessel gemiaht. Weiteres Wasser vmrde zugegeben, um das
Volumen auf 591 1 zu bringen. Die Lösung vmrde auf 5°C ,gekühlt und bei dieser Temperatur 8 Stunden lang belassen, während welchen
Zeitraumes 5^,5 kg Phosphoroxychlorid, gelöst in 5^,5 k~
Trichloräthylen, nach und nach unter heftigem Rühren zugesetzt wurden. Nach Ende der Reaktion wurde die Mischung zur Entfernung
der suspendierten Feststoffe und des Trichloräthylens zentrifugiert, dann in einen mit Glas ausgekleideten Kessel gebracht,
und es wurden dann 2000 1 denaturierter absoluter Alkohol unter Rühren zur Ausfällung des Produktes zugesetzt. Dieser niederschlag
wurde abgetrennt und mit vier getrennten Volumina an 30 tigern Äthanol gewaschen, dann in einer Zentrifuge gesammelt und
zu einem feinen weissen Pulver getrocknet.
Das Produkt stellt eine komplexe Verbindung von Calciumsacchorose phosphaten mit anorganischem Calciumphosphat mit geringen Spuren
an Calciumchlorid dar.
Diese Komposition ist in Wasser leicht löslich; es können stabile viskose Lösungen hergestellt werden, die bis zu 70$ gelöste Fest-
209811/1626
- ii -
Stoffe enthalten. Die Lösungen enthalten etwa 19 Gew.Si gelöstes
anorganisches Calciumphosphat (bezogen auf das Gewicht der gesamten Calciumsaccharosephosphate) und haben p!:-V/erte von mehr als
7; z.B. hat eine 55?ige Lösung, bezogen auf insgesamt gelöste
Phosphate einen pH-Wert von 9,2.
Venn diese Lösungen mit Viasser unter einen Anteil von etwa lOGew.
Teilen insgesamt ge lister Phosphate je 100 Teile Wasser verdünnt v/erden, beginnt langsam ein unlöslicher Stoff auszufallen, der
aus Calciumphosphat und etwas Saccharosephosphaten besteht. Die Menge, Form und Zusammensetzung der Fällung und die Geschwindigke.
der Ausfällung hängen u.a. von der Konzentration der Lösung ab. Wenn eine Lösung mehrere Tage bei Konzentrationen von etwa 5 Gew.
Teilen insgesamt gelöster Phosphate je 100 Teile V/aser stehen gelassen
wird, bleiben weniger als etwa 2£ des anorganischen Phosphates
(bezogen&uf das gesamte vorhandene Saccharosephosphat) in Lösung.
Es wird im folgenden gezeigt werden, dass eine Variation der Löslichkeit
der anorganischen Phosphate und ihre langsame Ausfällung bei der Verdünnung Eigenschaften sind, die bei zahlreichen Anwendungsgebieten
der erfindungsgemässen Komposition von grundlegender Bedeutung sind.
Die Elementaranalyse ergab folgende Zusammensetzung (bezogen auf das Trockengewicht):
Calcium 12,5 Gew. %
Gesamtphosphor 9,3 "
anorganischer Phosphor 2,8 "
Gewichtsverlust beim Trocknen 11,0 "
Gewichtsverlust beim Glühen 63,0 "
Gewichtsverlust beim Trocknen 11,0 "
Gewichtsverlust beim Glühen 63,0 "
Eine wichtige Prüfmethode stellt die Zonenelektrophorese auf
20 9811/162 6
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
1 "
18682
- 12 -
Papier dar, die m:Lt einer Vielzahl von Puffern, pH-VJerten, Konzentrationen
und "pannungsgradienten durchgeführt werden kann. Die relative Beweglichkeit der verschiedenen Komponenten hi'ngt
von diesen Parametern ab; als zweckmässig wurde folgende befunden:
Puffer: 5% Pyridin + 0,5$ Eisessig in Wasser (pH 6,0)
Papier: Whatman Nr. 54
Spannung: 16 Volt/cm
Laufzeit: 2 bis 2 1/2 Stunden.
Die Lokalisierung der Komponenten am Papier nach den Trocknen
wird zweckmässig durch Aufbringung eines Ammonmolybdatreagens
angezeigt, welches in Anwesenheit von Phosphat eine Blaufärbung ergibt.
Ein typisches Elektrophoresemuster ist in Figur 1 der Zeichnungen geäBigt. Diese Figur gibt Vergleichsergebnisse, wenn 4 verschiedene
Produkte in gleichen Mengen der Elektrophorese unterworfen
v/erden. Die unter A bezeichnete Mischung wurde durch spezifische Phosphorylierung, wie im vorhergehenden beschrieben wurde,
hergestellt; die Komposition B,C und D wirden nach später beschriebenen
Verfahrensvarianten hergestellt.
Die unter A und D gezeigten Kompositionen sind vom Typ, der demjenigen
ähnlich istf eier unter den Bereich der vorliegenden Erfindung
fällt, und enthalten mehr als 2 Gevit% lösliches anorganisches
Phosphat, bezogen auf das Gewicht der assoziierten Sascharosephosphate; andrerseits sind die Hischungen B und C vom
Typ» der ausserhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegt
und enthalten weniger als diese Menge an löslichem anorganischem Phosphat.
209811/1626
Die Komposition A ist, wie ersichtlich, durch 5 3£nder gekennzeichnet.
Von diesen entspricht das am schnellsten bewegliche Band Nr. 5 dem anorganischen Phosphat und die übrigen Bänder
Hr. 1 bis 4 entsprechen Saccharosephosphaten verschiedener molekularer Struktur. Zur Kennzeichnung dieser verschiedenen 3anden
wurden beispielsweise benutzt: gewöhnliche Analyse, Infrarot-Spektrophotometrie,
Neutronenaktivierunganalyse, die Bestimmung
der Formelgewichte und die Bestimmung durch Röntgenstrahlenbeugung
der Natur der anorganischen Phosphate, die sich ergeben, wenn die Substanzen bei 800°C kalziniert v/erden.
Diese Verfahren zeigen, dass die Komposition A aus etwa 15%t bezogen
auf das Trockengewicht, eines anorganischen Caleiumphosphates besteht, welches im festen Zustand im wesentlichen als amorphe
Tricalciumorthophosphat vorliegt, in Verbindung mit etxfa 3Of,, bezogen
auf das Trockengewicht, einer Mischung von amorphen CaI-ciumsalzen
verschiedener Saccharosephosphate. Das übrige trockene Material besteht aus etwas Calciumchlorid und Spuren an freier
Saccharose.
Der Befund, dass die elektrophoretisch^ Banden 1 bis 4 aus
accharosephosphatkomponenten bestehen, wird bestätigt durch luierung dieser Banden und darauffolgende kontrollierte Hydrolyse
in wässeriger Lösung (durch Säuren, Alkalien oder Enzyme), wobei freies anorganisches Phosphat und freien Zucker oder deren Hydrolyseprodukte
erhalten werden.
Die genauen Bestimmungen ergaben, dass bei der Komposition A die
Banden 1 bis 4 aus den folgenden Typen von Saccharosephosphaten estehen:
)ie Bande 1, die weniger als etwa 5% des Gesamttrockengewichtes
er -Mischung enthält, besteht aus Disaccharosephosphat-Anionen
209811/1626
- 11» -
des Typs
R-O-P-O-R,
worin R das Saccharosemolekül minus eine Hydroxylgruppe bedeutet.
Die Bande 2 enthält etwa 55$ des Gesamttrocken^ewichtes der Konposition
und besteht aus Saccharosemonophosphi-Anionen des Typs
R-O-P-O,
worin R wieder um ein Saccharmosemolekül minus einer Hydroxylgruppe
bedeutet.
Die Bande 3 enthält etwa 10$ des Gesamttrockengeviichtes der Mischung
und besteht aus zyMischen Saccharosemonophosphat-Anionen des Typs
wobei R* ein Saccharosemolekül weniger zwei Hydroxylgruppen bedeutet.
Die Bande 4 enthält etwa 15% des Gesamttrockengewichtes der erfindungsgemässen
Zusammensetzung und besteht aus Saccharosediphosphat
209811/1626
Anionen des Typs
1!
O-P-O-R« -O-P-0
β I I ' ■
°β °β
worin R' das Saccharosemolekül minus zwei Hydroxylgruppen bedeutet.
Diese banden bezeihen sich nicht notwendigerweise auf einzelne
reine Verbindungen; in einigen Fällen können sie vielmehr aus isomeren Saccharosephosphaten bestehen. Die Komplexizität dieser
Saccharosephosphate hat eine völlige Identifizierung der Molekularstruktur
jader Komponente verhindert.
Die Eigenschaften der erfindungsgemässen synergistischen Kombination
von Phosphaten wird bis zu einem gewissen Grad durch Modifizierungen der einzelnen Zuckerphosphate verändert; es fallen jedoch
alle diese Änderungen innerhalb des Bereiches der gekennzeichneten Löslichkeitseigenschaften der Komposition.
Komposition B;
Diese Komposition wurde nach dem Verfahren gemäss der deutschen Patentschrift 247 B09 hergestellt; sie besteht im wesentlichen
aus einer Mischung von Saccharosephosphaten ähnlichen Typs, wie
sie in der Komposition A enthalten ist, jedoch in andersartiger Zusammenstellung. Die Herstellung der Komposition wurde in nachstehender
Weise durchgeführt:
Eine Lösung von 77g (0,5 Mol) Phosphoroxychlorid in 250 ml alkoholfreiem
Chloroform fügte man langsam zu einer eisgekühlten Lo-
20981 1/1626
BAD ORiGJNAL
BAD ORiGJNAL
518682
3ung von l30g (0,53 Mol) Saccharose in 2 1 Wasser, in dsm ir; st
; ;liioraetrisclien üt-rschuss 115 g (25O5 Hol) Calciumoxid i^I"3c^t
j Form suspendiert V7.aren,tfach mehrstündigem Rühren wurde die L" sun,
j filtriert und in aas Filtrat zwecks Abscheidung des überschüssigen
Galciumoxid3 Kohlendioxid eingeleitet, so-dann die filtrierte L"~
sung konzentriert und zwecks Fällung der Calciumchlorid enthaltenj
den Calciumsaccharosephosphat-Komposition in Alk-ohol eingegossen.
Die erhaltene Fällung löste man zwecks Entfernung des Caiciurnchlor-ids
in Wasser und füllte die reine Komposition mit der 5- bis 5-
-fachen Alkoholmen.-::s,
Die Elementaranalyse err:ab folgende Zusammensetsunpc (bezogen auf !
das Trockengewicht der Komposition):
Calcium
Gesamtphosphor anorganischer Phosphor
3,1 Gew. 6,3 « 0,05 "
Die Komposition B enthält lediglich etwa 0,252! (des Trockengewichts)
an anorganischem Calciumphosphat und ist in Wasser gut lös lieh; die Lösung ist bei fast allen Konzentrationen stabil. Daher
zeigt die Komposition B nicht die Eigenschaften, wie sie die erfindungsgemässen
Kompositionen zeigen, und hat nur wenig Vorteile gegenüber Zuckerphosphaten an sich.
Diese Komposition wurde aus Komposition A in folgender Weise hergestellt:
Eine 2%ige wässrige Lösung von A wurde mehrere Tage lang
stehen gelassen und der gebildete kolloidale Niederschlag abgeschle
dert. Aus der überstehenden Flüssigkeit wurde mittels Ethanol die
Komposition C ausgafällt. Diese enthält in Prozenten des Trocken- i
gewichtes:
209811/1626
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Calcium 6,9 %
Gesamtphosphor 7,0 % anorganischer Phosphor 0,2 %
Hieraus und aus Figur 1 ist ersichtlich, dass das Produkt der Komposition B ähnlich ist, enthält jedoch etwa 1 % eines anorganischen
Calciumphosphats. Analog der Komposition 3 ist auch die Komposition
C leicht wasserlöslich; die Lösung ist bei fast allen Konzentrationen stabil. Wiederum hat sie nur wenig Vorteil gegenüber
Zuckerphosphaten an sich.
Komoositlon D;
Diese Kompositbn wurde durch Modifizierung der Phosphorylierung, wie sie für Komposition A beschrieben wurde, hergestellt. Anstelle
eines Schleuderns und Ausfällens wurde Dinatriumhydrogenphosphor
in einer Menge zugesetzt, die äquivalent dem freien, in der Reaktionsmischung verbleibenden Chlorid war. Die erhaltene Lösung wurde
dann zur Trockene eingedampft.
Die Elementaranalyse der Mischung ergab folgende Zusammensetzung (in Prozenten des Trockengewichtes der Mischung):
Calcium 10,5 %
Gesamtphosphor 8,6 %
anorganischer Phosphor 5,7 %
Es ergab sich, dass die Komposition D (nach oben angegebenem Verfahren
festgestellt) im wesentlichen aus folgenden Bestandteilen in etwa nachstehenden Mengen besteht: 35 % Calciumsaccharosephosphate,
29 % Tricalciumphosphat, 17 % freie Saccharose und 19$ Natriumchlorid.
Die'elektrophoretischen Bänder 1 bis 5 der Komposition D sind ana-
20981 1/1626
log den elektrophoretischen Bändern 1 bis 5 der Komposition A.
Das schwache Band unterhalb des Bandes 1 für die Komposition D
in Figur 1 entspricht freier Saccharose.
Et via 57 % der Komposition D sind in einem Verhältnis lesant feststoff
zu Wasser von 1:5, bezogen auf das Gericht, löslich. Die
beiden Phasen haben folgende Zusamraen.setzun;;;
insgesamt | % löslich | % unlöslich | |
Calciurasaccharosephosphate | 18,9 | 15,7 | |
Tricalciumphosphat | 1,5 | 27,3 | |
freie Saccharose | 17,4 | _ | |
Hatriumclorid | 19,2 | - | |
57 | 43 |
Es sind daher etwa 8 % Tricalciumphosphat, bezogen auf das Gewicht
an löslichen Calciumsaccharosephosphaten, in viasser bei einer Konzentration von etwa 4 % des Gewichtes an insgesamt lcfelichen
anorganischen und Saccharosephosphaten löslich. Diese Komposition enthält eine beträchtliche Menge an löslichen anorganischem
Phosphat in komplexer Verbindung mit einer Mischung von Saccharosephosphaten und zeigt die vorteilhaften Eigenschaften
einer erfindungsjgmässen Komposition.
Komposition E:
Einer Lösung von 90 g Glukose in 1,5 1 Wasser wurden 92,5 g CaI-ciumhydroxyd
zugesetzt; auf 00C gekühlte Mischung wurde bei dieser Temperatur allmählich unter heftigem Rühren 46 ml PhosphoroxyehLorid,
gelöst in 75 ml Trichloräthylen, zugesetzt und nach einstufigem Rühren geschleudert , um die ungelösten Stoffe zu
entfernen. Die erhaltene Flüssigkeit wurde dann auf etwa 40 % Feststoffe eingedampft, und das Reaktionsprodukt durch Zusatz von
209811/1626
Äthanol bis zu einer Konzentration von etwa 90 Gew.%t bezogen auf
das Gewicht der Flüssigkeit, gefällt. Das Produkt wurde abgetrennt
und vieraal unter anlogen Bedingungen umgefüllt, un lösliche Verunreinigungen,
wie z.3. Calciumchlorid, zu entfernen.
Das /getrocknete Prodult entspricht der va&iegenden Erfindung und
zeigt folgende Elementaranalyse.
Calcium 10,7 Gew. %
Gesamtphosphor 11,5 "
anorganischer Phosphor 1,32 "
Die Zonenelektrophorese zeigt, dass die Komposition eine Verbindung
von anorganischem Calciumphosphat mit Calciumglukosephosphaten ist.
In Figur 2 der Zeichnungen sind die Iluster gezeigt, die erhalten
werden, vein gleiche Mengen der Komposition E und der Komposition
A der Elektrophorese unterworfen werden; die iluster sind zwar verschieden, zeigen jedoch beide das gleiche, am schnellsten bewegliche
Band des anorganischen Phosphats, bezeichnet als Band 5 bei A und als Band V bei E.
Auch bei der Komposition E konnte gezeigt v/erden, dass die verbleibenden
Bänder der Glukosephosphatkomponenten entsprechenj der grösste Teil der in der Komposition vorhandenen Glukosephosphate
besteht aus Glukosemonophosphaten, Vielehe dem Band 2' entsprechen.
Die Komposition E besteht grundsätzlich aus einer Hischung von im
wesentlichen amorphen Calciumsäzen der beschriebenen Glukosephosphate
(etwa 90$,bezogen auf Trockengewicht der Mischung) in komplexer
Verbindung mit einem anorganischen Calciumphosphat, welches im festen Zustand als im wesentlichen amorphes Tricalciumphosphat
vorliegt (etwa 7 %, bezogen auf das Trockengewicht der Mischung).
20981 1/1626
Die Komposition E löst sich völlig in Wasser, voiaisgesetzt, dass
die erhaltene Lösung hinreichend konzentriert ist (z.B. 50 Gew.# Gesamtfeststoffe).-Die Lösung hat einen pH-Wert von etwa 7 und
enthält etwa 8 % anorganisches Calciunjäiogiiat, bezogen auf das Gewicht
an Calciumglukosephosphaten. Wenn die Lösung auf etwa 1 Gev, Teil an insgesamt gelösten Phosphaten Je 100 Geiv.Teile Wasser verdünnt
wird, wird sie infolge der Ausfällung von fein disperglertem, unlöslichem Material schnell wolkig.
Diese Komposition gewann man durch Phosphorylieren von Saccharose in Gegenwart eines stöchiometrischen Kalküberschusses nach dem
Verfahren gemäss der deutschen Patentschrift 247 809 und Abtrennen
der Komplexverbindung von Calciumsaccharosephosphat und anorganischem Calciumphosphat aus der Reaktionsmischung in folgender
Weise:
Eine Lösung von 90 g Saccharose in 1 1 Wasser wurde mit 57,5 ß
Calciumoxid vermisoht und dann während einer Stunde bei etwa 00C
allmählich eine Lösung von 38,5 g Phosphoroxychlorid in 125 ml Trichloräthylen unter starkem Rühren zugesetzt, worauf man die
filtrierte Mischung durch Zusatz von 85 #igen Phosphorsäure neutralisierte,
dann in 5 1 absoluten Alkohol eingoss und den abgetrennten Niederschlag 3 mal mit je 400 ml 80#igem wässrigem Alkohol
extrahierte. Die im Vakuum bei 600C getrocknete Komposition
enthielt nur geringe Calciumchlorid-Reste. Die Analyse ergab (in
Prozenten der trocknen Komposition) ein Gehalt von:
17.0 % Calcium
11.1 % Gesamtphosphor
4,5 % anorgansichem Phosphor
sowie von folgenden Bestandteilen: ,
209811/1626
6O % CaIeiumsaccharosephosphat
kO% anorganischem Galciumphosphat.
Die vorbeschriebene zonenelektrophoretische Prüfung zeigte 5 elek·
trophoretische Banden, die den Banden 1 bis 5 der Komposition A ähnlich waren.
Die beschriebenen Kompositionen bezogen sich alle auf den FaIl,
in welchem das Kation der anorganischen Phosphatkomponente Calcium ist. Wie angedeutet, kann z.B. durch Phosphorylierung von
Zuckern in Anwesenheit einer geeigneten Base Kompositionen, bei welchen das Kation des organischen Phosphats ein anderes geeignetes,
mehrwertiges Metallion ist, hergestellt werden; dieses Verfahren ist im Falle einer Anzahl derartiger Kationen, z.B. Cu
2+
und Ni
anwendbar.
Die Kationen in irgendeiner der Komposition können auch durch ein anderes mehrwertiges Metallkation ersetzt werden, wobei andere
Kompositionen erhalten werden, die in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen. Dieser Austausch kann nach verschiedenen
Methoden durchgeführt werden, wobei die geeignete Methode unter Berücksichtigung der Tatsache ausgewählt wird, Vielehe Eigenschaften
die jeweiligen Komposition aufweisen soll.
Methode 1:
Eine Lösung einer Komposition vom erfindungsgemässen oder ähnlichen
Typ wird durch eine Kolonne geführt, die mit einem sauren Kationaustauscherharz gefüllt ist. Durch diese Behandlung werden
die Metallionen entfernt, ohne dass dabei die Eigenschaften der anorganischen und Saccharosephosphate in der ausfliessenden Lösung
aus der Kolonne merklich geändert werden. Diese Lösung wird dann mit einem geringen überschuss an frisch ausgefälltem Hydro-
209811/1626
oxid des gewünschten mehrwertigen Metall3 umgesetzt, der überschuss
an Hydroxid abfiltriert und daa Filtrat zur Trockene ein-(•edarnpf
t.
i'.ethode 2:
'.in sau-res Katlonaustauscherharz wird in einer Kolonne in die
las Gewünschte mehrwertige Metall enthaltende Form übergeführt,
Indem man durch die Kolonne eine 10 £ige Lösung einen löslichen
"alzes dieses Metalles führt. Nachdem daa Harz von ungewünsch-,en
Anionen freip;ewa3chen wurde, wird eine Lösung einer Komposition
vom erfindungSF;em<'i3sen oder ähnlichen Typ durch die Ko-Lonne
geführt, wodurch ein Austausch der Metallionen bewirkt wird, Die aus der Kolonne ausfliegende Lösung kann zur Trockene eingedampft
oder die Komposition durch Ausfallung mit Alkohol gewonnen werden.
Methode 3?
Einer 10 JÜgen Lösung der Komposition wurde eine 5*ige Lösung
eines löslichen Salzes, dessen Kation aus dem gewünschten mehrwertigen Metall besteht und dessen Anion mit dem Metall in der
ursprünglichen Mischung ein unlösliches Salz bilden kann, zugesetzt. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und das Piltrat
zur Trockene eingedampft, wobei die gewünschte Komposition erhalten wird. Bispielsweise wird zur Herstellung einer Komposition,welche
lösliches Stannophosphat enthält, eine Lösung von Stannofluorid zu einer Lösung einer calciumhal£igen Kompodtion
zugesetzt, wobei unlösliches Calciumfluorid auo-/Dieses wird abfiltriert
und das Filtrat zur Trockene eingedampft. .
Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, dass aus den primär erhaltenen
K<mposltionen zahlreiche andere Kompositionen der er-
209811/1626
COPY BAD ORIGINAL
4 ι inrlpm die mehrwertigen Me-
flndune-nnll..« Art Gewlnnbar sind, In Ae „,
tallionen oder orSanischen Kationen dar £^ 8
gen andere derartig !onen austausch uerd ,
geGen zweiwertig Kupfer. «"1"ptl«''?a^^rtle.. „ictel ^ |
„.!»rtl^. Zinn. drei„er«f. »^™^i
wie zwei- und dreiwertiCes Eisen.
die erfindungs^emiissen Eigenschaften
die erfindungs^emiissen Eigenschaften
und
Die3e Kommen e„tMlt «.U-.
Metho-de 2 aus der Komposition A hergestellt. Die
se erGab folgendes (bezogen auf das Trockengewicht):
Kupfer (zweiwertig)
Ge samtphosphor
anorganischer Phosphor
Ge samtphosphor
anorganischer Phosphor
16.0 %
7,9 % 2,2 %
wärmen wesetlich beschleunigt wird. Bei Veraann g
„it etwa 1 S an inage^t selben «wte
folge des Ausfallens von hochdispergierten un
aus anrr«anlsOhen Oupriphcsphat ,usa-,η It CuprisaoCarosepho^
phaten besteht, trüb.
Die Assoziationen in wässriger tosung, einschlies.lich solcher
der ionen. Können sich von relativ einfachen ^'^"Π"
den Kon.pllziert.ren ionischen Zwi.ch.n.inwirkungen.
pl«en Oo.c.rvatlon.n und Komplexen Flocculation«. £
strecken. Dies, letzteren Er.choin-ungen der g.g.n..itigen Ein-
209811/1326
COPY BAD ORiGSNAL
Wirkung hängen zu einem grossen Teil von Paktoren, wie pH, Konzentration
der aufeinander einwirkenden Stoffe (sowohl absolut al auch relativ), Ionenstärke und Eigenart der gegenseitigen Einwirkung
ab. Die physiko-chemische Grundlage des Löslichkeitsverhaltens der Kompositionen beruht offenbar auf der komplexen gegenseitigen
Einwirkung der ionisierten Bestandteile« Der genaue Me-
ein
chanismus dieser Zwischen/Wirkungen ist jedoch - nicht nur in diesejn Systemen, sondern auch bei den meisten anderen - bis jetzt nur sehr ungenau erklärbar.
chanismus dieser Zwischen/Wirkungen ist jedoch - nicht nur in diesejn Systemen, sondern auch bei den meisten anderen - bis jetzt nur sehr ungenau erklärbar.
Untersuchungen der Zuckerphosphate haben gezeigt, dass diese mit mehrwertigen Metallionen Komplexe bilden und an fest/wässerigen
Grenzflächen adsorbiert werden können, insbesondere an festen anorganischen
Phosphaten. Die Adsorption von Zuckerphosphaten an festen anorganischen Phosphaten kann zu einer ausgesprochenden Dij
persion dieser Peststoffe führen, wobei die Verwendung der Zuckerphosphaten
als Entflockungsmittel für verschiedene Anwendungsgebiete nahegelegt wird. Zuckerphosphate mit grossen organischen'
Kationen wirken unter geeigneten Bedingungen bezüglich pH-Wert um Konzentration zusammen und bilden dadurch unlösliche Einwirkungsprodukte .
Anorganische Phosphate können sich auf analoge Weise verhalten. Wenn beispielsweise anorganische und Zuckerphosphate in wässeriger
Lösung zu gegenseitiger Einwirkung gebracht werden, können
komplexe gegenseitige Einwirkungsersche'ingungen auftreten, die die Löslichkeitseigenschaften auf eine Weise beeinflussen, wie
sie bereits für die erfindungsgemässen Kompositionen beschrieben
wurde. Ausserdem sind als Ergebnis dieser gegenseitigen Einwirkung
die Eigenschaften dieser löslichen Kompositionen von Zuckerphosphaten und anorganischen Phosphaten in zahlreichen Fällen
verschieden von denen der einzelnen Komponenten. Die verschiedenartige Herstellungsweise der Kompositionen ist auf die Komplexi-
209811/1626
zität der gegenseitigen Einwirkungen zurückzuführen ist und auf die Verschiedenheiten in der Kinetik der Hin- und Rückreaktionen
für die verschiedenen Gleichgewichte.
Die Assoziation zwischen Zuckerphosphaten und anorganischen Phosphaten
erteilt den Kompositionen Vorteile bei zahlreichen Anwendungsgebieten, nfcht nur bezüglich der Anwendung von anorganischen
Phosphaten, sondern auch bezüglich der Anwendungen von Zuckerphos phaten.
(1). Es wird allgemein angenommen, dass die Auflösung von Hydroxyapatit,
einem Calciumphosphat, das den grössten Teil des Zahnschmelzes
.bildet, wahrscheinlich ein frühes Stadium bei der Bildur von kariösen Schädigungen der Zähne ist. Bei Versuchen, die kariösen
Schädigungen der Zähne bei Menschen zu vermindern, wurde versucht, die Entmineralisierung des Zahnschmelzes durch Zusatz
von Phosphaten zu Nahrungsmitteln zu vermindern. Es wurden beträchtliche Anstrengungen darauf gewandt, Zähne, deren Schmelz
durch Entmineralisierung erweicht war, wieder zu härten. Bei beiden
Versuchsrichtungen, die Zahnkaries zu bekämpfen, ist naheliegend, dass CaIciumphosphate diejenigen Phosphate sind, die höchstwahrscheinlich
auf natürliche Weise ehe Entmineralisierung des Zahnschmelzes vermindern oder wenigstens teilweise den Mineralienverlust
wieder ausgleichen. Die Calciumphosphate sind jedoch entweder
in Wasser bei physiologischen pH-Werten nur sehr schwer löslich oder bilden unter diesen Bedingungen unlösliche Phosphate.
Die Calciumverbindungen, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind, liefern jedoch Calciumphosphate in einer löslichen Form, nicht nur als CaIciumzuckerphosphate, sondern als lösliche
anorganische Phosphate in komplexer Verbindung mit diesen Zucker-
209811/1626
Phosphaten. Diese Kompositionen sind bei der Verhinderung der Entmineralisierung
des Zahnschmelzes nicht nur in vitro, sondern auch bei der Verhinderung der Bildung kariöser Schftdiugngen sowoh
bei Tieren als auch bei Menschen wirksam.
Wenn ein menschlicher Zahn, dessen Schmelz zuvor in einer gepufferten
sauren Lösung erweicht war, in eine verdünnte Lcfeung der
folgenden Zahnpaste, welche üblicherweise hergestellt ist, die die Komposition A enthalten, gebracht wird, wird der SchnöLz wiederum
gehärtet, wie durch die übliche Knoop-Prüfmethode zur Härtemessung
gezeigt xverden kann:
Zahnpastekomponenten | Gew.Teile |
dibasisches Calciumphosphat | HO |
Glycerin | 16 |
Sorbitsirup | IO |
Tragenthgummi | 1,0 |
Saccharin (löslich) | 0,1 |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 |
Geschmacksstoffe | 0,5 |
'•fe thy lparahy droxybenzoat | 0,1 |
Natriumfluorid | 0,1 |
Kompost ion A | 5,0 |
V/asser | ad 100 Gew.Teile. |
Die gleiche Zahnpadte wurde gegen eine Kontrollzahnpaste, welche
die Komposition A nicht enthMt, bei einem Großversuch mit Schulkindern
geprüft,Es wurde gefunden, dass der Anzahl an beschädigten,
fehlenden oder gefüllten Zahnoberflächen bei Kindern, welche die Zahnpaste, welche die Komposition A enthielt, geringer war,
als der Anteil bei Kindern, welche die Kontrollzahnpaste verwendeten; diese Unterschiede zwischen der Versuchs- und Kontrollgruppe
waren bereits bei einer Menge von 0,1 % deutlich.
209811/1626
Ein Zusatz der Kompositionen auf der Grundlage von Calciunsaccharosephosphaten/anorganischem
Phosphat zur Diät von karies-empfindlichen Hatten verminderte den Auftritt von Karies bei diesen Tieren
im Vergleich mit Kontrollfütterungen mit äquivalenten Mengen an anorganischen Phosphaten. Da nun bekanntlich die Ergebnisse der
Verhinderung von Zahnkaries bei Tieren auch auf Menschen übertragen werden können und da sich diese Kompositionen in Zahnpasten
bei Menschen als wirksam erwiesen haben, kann man berechtigterweise schliessen, dass der Zusatz dieser Zusammensetzungen zu Nahrungsmitteln
auch die Anfälligkeit der Menschen gegen Zahnkaries vermindern wird.
(2). Die Kompositionen der vorliegenden Erfindung zeigen einen weiten Bereich der Verwendbarkeit auf dem Gebiet der tierischen
und pflanzlichen Ernährung. Gelöst in wässerigen Lösungen enthalten
sie Phosphat und wesentliche Iletallionen in einer Form,
die 3§ir ähnlich der ist, in welcher diese Stoffe in den Flüsigkeiten
biologischer Systeme vorliegen.
Es ist sowohl bei tierischer als auch bei pflanzlicher Ernährung bekannt, dass Nährmittel, welche beträchtliche Mengen an Phosphaten
und notwendigen Metallionen enthalten, trotzdem nicht immer durch den wachsenden Organismus verwertet werden können, da die
Form, in welcher diese Nahrungsmittel vorliegen, einen wesentlichen Einfluss auf deren Venertbarkeit hat. Beispielsweise Hegt
in Milch ein gutes Beispiel für eine gut assimilierbare CaMum- und Phosphatquelle vor, die für das schnelle Wachstum junger Tiere
wichtig sindl. Die Verbindung von Calcium und Phosphaten in Milct
ist ausserordentlich komplex, und das Löslichkeitsverhalten von
Calciumphosphaten in Milch ist typisch für die Komplexizität, die
in zahlreichen biologischen Flüssigkeiten vorliegt.
Die insbesondere in Früchten und Samen von Pflanzen vorkommenden
209811/1626
Phosphate liegen wiederum in komplexer Form vor. Anorganische Phos
phate sind in diesen Geweben gewöhnlich mit organischen Phosphaten assoziiert, wobei beide in einer Form vorliegen, die von der wachsenden
Pflanze leicht verwertet werden kann.
Unlösliche anorganische Calciumphosphate sind selbstverständlich
nicht so leicht dem wachsenden Organismus verwertbar, wie solche, die in biologischen Flüssigkeiten vorliegen und löslich oder hochdispergiert
sM, Während Alkalimetall- oder Ammoniumsalze anorganischer
Phosphate in Wasser beträchtlich löslich sind, müssen sie oft bei tierischer und pflanzlicher Ernährung zusammen mit mehrwertigen
Metallionen verwendet werden, wodurch wiederum unlösliche Salze gebildet werden können. Die Vorteile der erfindungsgemässen
Komposition leiten sich von der Tatsache ab, dass sie Phosphate und mehrwertige Metallionen in löslicher Form enthalten,
wobei diese Phosphate, wenn sie unter bestimmten Bedingungen ausgefällt werden, in einem hochdispersem Zustand ausfallen, der bei
diesen und anderen Anwendungsζwecken von Vorteil ist. Die Nützlichkeit
dieser Kompositionen als verbesserte Quelle für Calcium und Phosphat für wachsende Organismen wird nachfolgend erläutert:
Chargen an Sojabohnen, welche vorher auf 133» Feutigkeit konditioniert
und in Büchsen bei Raumtemperatur 6 Monate, lang gelagert waren, werden 10 Minuten in eine der folgenden Lösungen getaucht:
(1) 0,5 £ige Lösung der Komposition A
(2) 0,5 #ige Lösung von Monokaliumphosphat
(3) 0,5 #ige Lösuhg von Saccharose
(4) 0,5 Sfige Lösung von Saccharose plus Calciumhydrat in äquivalenter Menge wie unter (1).
Mit der Lösung (1) wurde die Keimfähigkeit beträchtlich erhöht, und zwar in einem Mittelwert von etwa 30Ji, bezogen auf den Kon-
209811/1626
trollversuch; durch die Lösung (2) war eine geringere Wirkung und mit den Lösungen (3) und (k) konnte keine Zunahme der Keimfähigkeit
festgestellt werden.
Ausser der Zunahme der Keimfähigkeit bedingt die Behandlung mit
der Lösung (1) auch eine merkliche Zunahme des Wurzelwachstums. Im Vergleich mit dem Kontrollversuch betrug die Verbesserung durch
die Lösung (1) 50% (bezogen auf das getrocknete Wurze Igewicht).
Die Verbesserung für die Lösung (2) war gering (10$, bezogen auf
den Vergleichsversuch); für die Lösungen (3) und (4) wurde keine merkliche Zunahme des Wurzelwachstums festgestellt.
Die erfindungsgemässen Kompositionen können somit mit Vorteil dazu
verwendet werdervum Pflanzen und Tieren lösliche, leicht assimilierbare Phosphate, notwendige Metalle'sowie Spurenmetalle, wie z.B.
Calcium, Magnesium, Kupfer, Eisen und Zink,zuzuführen.
Ausser den genannten Kompositionen, die eine Verbindung von Saccharosephosphaten mit anorganischen Phosphaten enthalten, können
biologisch wertvolle Kompositionen auch andere Zuckerphosphate, z.B. Glukosephosphate, in Verbindung mit anorganischem Phospfrfc
enthalten.
(3). Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemässen Kompositionen
hängt von deren verbesserten gegenseitigen Einwirkung in wässeriger Lösung mit organischen Kationen ab.
Es ist bekannt, dass sowohl anorganische wie auch organische Phosphate
unter bestimmten Bedingungen unlösliche Einwirkungsprodukte mit grossen organischen Kationen bilden. Dies führte zur Verwendung
der Phosphate als Fällmittel für wasserlösliche Proteine unter Bedingungen, unter welchen die Proteine positiv geladen sind,
und es wurden zahlreiche Anwendungen bei der Nahrungsmittelher-
209811/1626
Stillung, z.B. bei der Käsebereitung, gefunden. Die Verwendung der
erfindungsgemässen Kompositionen kann gegenüber der Verwendung der
anorganischen Phosphate oder Zuckerphosphate bei deren gegenseitigen Einwirkung mit organischen Kationen Vorteile bieten. Dies
sei für die Einwirkung von Phosphaten mit Cetyltrimethylammohiumbromid
(CTAB) näher erläutert:
Wenn eine 20 #ige Lösung von Trinatrium- oder Dinatriumphosphat
einer 7#igen wässrigen Lösung von CTAB zugesetzt wird, erfolgt keine Fällung. Eine Verdünnung der ί-Iisaling mit Wasser auf etwa
1% Peststoff oder eine Ansäuerung mit Phosphorsäure ergibt ebenfalls
keine Ausfällung. Der Zusatz von Calciumlonen erzeugt ein Gel, wahrscheinlich infolge der Bildung von Calciumphosphat.
Wenn eine 40Jiige Lösung von Calciumsaccharosephosphaten, im wesentlichen
frei von anorganischen Phosphaten - z.B. den Stoffen in der Komposition C (siehe Figur 1) - zu der 7/Sigen CTAB-Lösung
zugesetzt wird, findet keine Ausfällung statt. Eine Verdünnun-g der Mischung mit Wasser auf etwa 1 % Peststoff ergibt jedoch eine
geringe Trübung und eine beschränkte Flockenbildung.
Wenn eine 40Jiige Lösung einer Komposition, bestehend aus Calciumsaccharosephosphaten
in komplexer Verbindung mit anorganischem Calciumphosphat - z.B. die Komposition A (siehe Figur 1) - zu der
7#igen CTAB-Lösung zugesetzt wird, findet eine geringe Trübung statt. Die Verdünnung mit Wasser auf etwa 1% Feststoff ergibt
eine sehr disperse Phase, die verhältnismässig stabil ist. Die feste Phase besteht im wesentlichen aus einer Verbindung von anorganischem
Calciumphosphat mit Cetyltrimethylammoniumsaccharosephosphaten.
Diese Beobachtungen zeigen in welcheiWei3e die Verbindung eines
anorganischen Phosphats mit Saccharosephosphaten vorteilhaft zur
209811/1626
Bildung einer dispersen festen Phase eines organischen Kations ver
wendet werden kann. Dies kann bei solchen Anwendungsgebieten von Wert sein, wie beispielsweise bei der Ausfüllung von Proteinen
oder bei der Bildung einer wasserunlöslichen Dispersion eines organischen
Kations in verdünnter Lösung. Beispielsweise bestehen zahlreiche Schädlingsbekämpfungsmittel, Unkrautvernichtungsmittel
oder Fungizide aus organischen Molekülen, die in Lösung als Kationen vorliegen. Die Wirksamkeit dieser landwirtschaftlichen Chemikalien
ist gelegentlich durch ihre Wasserlöslichkeit beschränkt, da sie durch den Regen abgewaschen werden. Durch eine geeignete
Kombination derartiger Chemikalien mit den erfindungsgemässen Kompositionen
ist es nun möglich, stabile lösliche konzentrierte Lösungen herzustellen. Bei geeigneter Verdünnung dieser Lösungen,
welche auch während des Versprühens durchgeführt werden kann, ist es möglich, eine unlösliche Dispersion der Chemikalien mit erhöhter
Widerstandskraft auf der Pflanze oder auf dem Tier zu erzielen. Dieses Verhalten, welches auf die komplexe gegenseitige Einwirkung
zwischen den Zuckerphosphaten, dem anorganischen Phosphat und den organischen Kationen in Lösung zurückgeführt ist, ist ein
weiteres Beispiel der Verwertbarkeit der regelbaren Löslichkeit der erfindungsgemässen Kompositionen.
Aus Versuchen, die zur vorliegenden Erfindung geführt haben, ergab
sich, dass (a) das Caleiumzuckerphosphat, hergestellt entsprechend dem in der deutschen Patentschrift 247 809 beschriebenen
Verfahren (Phosphorylierung mit überschüssigem Kalkhydrat), im
wesentlichen frei von anorganischem Calciumphosphat ist, und dass (b) das Calciumzuckerphospüfc, hergestellt nach dem Verfahren gemäss
der britischen Patentschrift 983 340 (Phosphorylierung mit
stöchiometrischer Menge an CalciumoxyverbindungJ, eine Komplexverbindung
von Calciumzuckerphosphat mit verschiedenen Mengen anorganischen Caleiumphoqjiats ist.
209811/1626
Die vorliegende Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung einer synergistischen Kombina
tion verschiedener' Zuckerphosphate mit anorganischem Phosphat.
209811/1626
Claims (9)
1. Wasserlösliche Zuckerphosphat-Komposition, bestehend aus einer Komplexverbindung von
(a) mindestens einem Salz mindestens eines Zuckerphosphates und
(b) mindestens einem an sich wasserunlöslichen anorganischen Phosphat eines mehrwertjj^en Metalls,
in einer derartigen Zusammensetzung, dass wenigstens 2 Gew.% des
Bestandteils (b), bezogen auf den Bestandteil (a), unter Umgebungsbedingungen in Wasser löslich oder darin gelöst sind, wenn
die Gesamtmenge an den gelösten Bestandteilen (a) und (b) wenigstens 5 Gew.TIe. je 100 Gew.TIe. Wasser beträgt.
2. Zuckerphosphat- Komposition nach Anspruch 1, enthaltend als Bestandteil (a) Salze von Saccharose und/oder Glukosephosphaten.
3. Zuckerphosphat-Komposition nach Anspruch 1 und 2, enthaltend als Bestandteil (b) Cu(II-^, Mh (II)-, Zn->
Ni (II)-, Sn(II)-, Pe(II)-, Pe(III)- und/oder Al-Phosphate.
k, Verfahren zur Herstellung der wasserlöslichen Zuckerphosphat-Komposition
nach Anpruch 1 bis 3» durch Phosphorylieren von Zukker in gegenwart einer basischen Sauerstoffverbindung eines mehrwertigen
Metalls, dadurch gekennzeichne, t, dass man mindestens einen Zucker in Gegenwart mindestens eines
mehrwertigen Metallkations, das an sich wasserunlösliche Phosphate bildet, in einem zweckentsprechenden Mengenverhältnis der
Komponenten phosphoryliefet.
5. Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, dass man
' 209811/1626
Neue Unterlagen (M. 7 § 1 Abs. 2 NrJ S*z S *» Änderungsees. Y. 4. 9. IM»
zur angesäuerten Lösung eines Zuckerphosphats und eines anorganischen
Phosphatanions eine geeignete basische Verbindung eines raeh
wertigen Metallkations zusetzt und aus der gegebenenfalls neutralisierten bzw. alkalisierten Lösung die gebildete Komposition in
an sich bekannter Weise abtrennt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man
das mehrwertige Metallkation in Form seiner basischen Verbindung oder in angesäuerter Lösung einführt.
7. Verfahren nach Anspruch U bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
man das in der gebildeten Komposition vorliegende mehrwertige Metallkation gegen ein anderes austauscht.
209811/1626
Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU52118/64A AU290459B2 (en) | 1964-11-25 | Water-soluble phosphate compositions and process for preparing | |
AU5211865 | 1965-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1518682A1 true DE1518682A1 (de) | 1972-03-09 |
Family
ID=25629554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651518682 Pending DE1518682A1 (de) | 1964-11-25 | 1965-11-20 | Wasserloesliche Zuckerphosphat-Komposition und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3494916A (de) |
CH (1) | CH544121A (de) |
DE (1) | DE1518682A1 (de) |
FR (1) | FR1601727A (de) |
GB (1) | GB1134062A (de) |
NL (1) | NL6515233A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1162443B (it) * | 1979-01-16 | 1987-04-01 | Foscama Biomed Chim Farma | Sale ferrico del fruttosio-1,6-difosfato procedimento per la sua produzione e sua utilizzazione nella preparazione dell'acido fruttosio-1,6-difosforico |
US4701329A (en) * | 1986-02-10 | 1987-10-20 | Borden, Inc. | Calcium-fortified milk |
JPS63198629A (ja) * | 1987-02-13 | 1988-08-17 | Kao Corp | 高血圧予防・治療剤 |
IT1219919B (it) * | 1988-04-11 | 1990-05-24 | Foscama Biomed Chim Farma | Impiego del fruttosio-1,6-difosfato nel trattamento della intossicazione alcolica acuta e dell' etilismo cronico e composizioni farmaceutiche relative |
US5451401A (en) * | 1993-09-29 | 1995-09-19 | The Procter & Gamble Company | Diphosphonic acid esters as tartar control agents |
JP3240102B2 (ja) * | 1994-08-11 | 2001-12-17 | 江崎グリコ株式会社 | リン酸化糖とその製造方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE247809C (de) * |
-
1965
- 1965-11-10 GB GB47805/65A patent/GB1134062A/en not_active Expired
- 1965-11-19 CH CH1596565A patent/CH544121A/de not_active IP Right Cessation
- 1965-11-20 DE DE19651518682 patent/DE1518682A1/de active Pending
- 1965-11-24 FR FR1601727D patent/FR1601727A/fr not_active Expired
- 1965-11-24 NL NL6515233A patent/NL6515233A/xx unknown
-
1967
- 1967-02-28 US US635279A patent/US3494916A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1601727A (en) | 1970-09-14 |
GB1134062A (en) | 1968-11-20 |
CH544121A (de) | 1973-12-28 |
US3494916A (en) | 1970-02-10 |
NL6515233A (de) | 1966-05-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH535048A (de) | Verfahren zur Herstellung eines kariostatischen Mittels | |
DE2316911A1 (de) | Verfahren zur herstellung von adsorbierten impfstoffen | |
DE2431483C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkali- oder Ammoniumsalzen von Insulin | |
DE1518682A1 (de) | Wasserloesliche Zuckerphosphat-Komposition und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1692660C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gels für Nahrungsmittel | |
DE69005074T2 (de) | Biomaterial zur Füllung von Knochen oder Zähnen und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE2436190A1 (de) | Eisenchelate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE621586C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger, Stickstoff, Phosphorsaeure und gegebenenfalls Kali enthaltender Mischduenger | |
DE3008171A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines ernaehrungsphysiologisch wertvollen speisesalzes unter verwendung von meersalz | |
DE60308180T2 (de) | Verfahren für die herstellung einer laktulosehaltigen pulverzusammensetzung, mit diesem verfahren gewonnene laktulosehaltige pulverzusammensetzung, sowie futterzusatzstoff | |
DE1792109B2 (de) | Verwendung von Calcium-Natrium-Phosphat als mineralisches Beifuttermittel | |
DE863948C (de) | Verfahren zur Herstellung von als Duengemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten | |
AT281293B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zahnpflegemittels | |
DE3246884C2 (de) | ||
WO2017220366A1 (de) | Lösliche eisenphosphate und verfahren zu deren herstellung | |
DE708060C (de) | Duengemittel | |
DE747235C (de) | Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln | |
DE1542805B1 (de) | Duengemittelpraeparat fuer Gruenpflanzen | |
DE2132846C3 (de) | Bodenbehandlungsmittel | |
DE291405C (de) | ||
DE2157729A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstmilch | |
DE1270540B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Komplexverbindungen aliphatischer Oxycarbonsaeuren | |
DE869679C (de) | Verfahren zur Erzeugung und Gewinnung eines antibiotischen Stoffes | |
DE619455C (de) | Verfahren zur Herstellung von Adenosinphosphorsaeure und Adenosinpolyphosphorsaeuren aus tierischen Organen | |
DE2208262C3 (de) | Verfahren zum Abtrennen von GIykofrangulinen aus pflanzlichen Rohstoffen |