DE940620C - Verfahren zur Herstellung von Fischmehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fischmehl

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DE940620C
DE940620C DEN8725A DEN0008725A DE940620C DE 940620 C DE940620 C DE 940620C DE N8725 A DEN8725 A DE N8725A DE N0008725 A DEN0008725 A DE N0008725A DE 940620 C DE940620 C DE 940620C
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Germany
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fish
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fish meal
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rollers
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DEN8725A
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GOUDSCHE MACHF NV
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fischmehl Es ist bekannt, sogenannten Stockfisch oder Klippfisch an der Luft oder mageren Fisch im Vakuum zu trocknen. Ferner ist es bekannt, durch Kochen und Auspressen aus Fischmaterial koagulierte Proteine zu gewinnen und diese anschließend zu trocknen. Bei diesem Verfahren gehen die wasserlöslichen Proteine und Vitamine (A. P. F.-Faktor) verloren, oder diese Bestandteile müssen getrennt aufbereitet werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Proteingehalt der sogenannten Leimflüssigkeit etwa ä % beträgt. Ferner ist schon ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem zur Herstellung von Fischmehl die Fische zwischen heißen Walzen durchgeführt und zerkleinert werden. Die Verwendung heißer Walzen dient dabei lediglich dem Zweck, die Gewebezellen durch Quetschen bei gleichzeitiger Dampfentwicklung zu öffnen. Diese Behandlung des Fischmaterials ist aber unabhängig von der Trocknung des zerkleinerten Gutes und dient lediglich zum Zerkleinern des Fischmaterials.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, nach dem in einfacher Weise durch Trocknen fein zerkleinerten Fischmaterials Fischmehl hergestellt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß daG feingemahlene Fischmaterial in Form eines dünnen Belages auf Heißwalzen gebracht und getrocknet wird, worauf bei Verwendung von Fettfisch das Trockenprodukt gegebenenfalls entfettet wird. Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß ein Emulgiermittel zugesetzt wird. Ferner besteht ein Merkmal darin, daß eine Fett absorbierende Substanz zugesetzt wird. Schließlich besteht noch ein Merkmal- darin, daß bei.-Fettfisch das Fett gegebenenfalls vor Aufbringen des Fischmaterials auf die Walzen demselben entzögen wird. Durch das vorliegende Verfahren wird es möglich, alle Art Fische auf sogenannten Walzentrocknern zu trocknen, wenn sie vorher derart fein zerteilt werden, daß sie auf den Walzen einen dünnen Belag bilden. Dieses läßt sich durchführen, indem der Fisch mit Hilfe einer Homogenisiervorrichtung zerstückelt, fein gemahlen oder mit Hilfe eines Emulgiermittels zu einer Paste geformt wird. Bei öligem Fisch kann es dabei erwünscht sein, dem getrockneten Produkt das Fett zu entziehen, bis der gewöhnliche Fettgehalt erreicht ist. Wenn der Fettgehalt des Ausgangsmaterials über iö °/o liegt, kann z. B. ein Fettentzug erwünscht sein. Das trifft z. B. bei sehr öligen Heringen zu, die bis zu 2o °/o Fett enthalten können. In diesem Fall ist es erforderlich, den Fettgehalt zu verringern, ehe das Material auf die Walzen gegeben wird. Das läßt sich auf sehr einfache Art mit Hilfe eines Separators oder einer Zentrifuge erreichen. Die Kosten der Einrichtung sind gering. An Stelle eines -Emulgiermittels kann man auch einen Fett absorbierenden Stoff, wie z. B. Kleie, zusetzen. Ohne Zusetzen eines Stoffs einer der beiden erwähnten Arten wird öliger Fisch nicht genügend an den Walzen haften, was eine starke Leistungsverringerung zur Folge hat.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel I ioo kg - Weißfisch werden in einer Mühle oder Fleischhäckmaschine- fein gemahlen und dann mit Hilfe eines Walzentrockners getrocknet. Je nach Jahreszeit werden dabei durchschnittlich 25 % ' Fischmehl gewonnen.
  • Beispie1II Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel I, nur mit dem Unterschied, daß der Weißfisch zuerst abgezogen wird. Das Produkt ist als Nahrungsmittel geeignet. ` Beispiel III ioo kg ölige Heringe werden sehr fein gemahlen, worauf man der so gewonnenen Paste 2 °/o Lecithin als Söya-Lecithin oder in Form von Ei, Eigelb oder Eipulver zusetzt, um eine dickflüssige Emulsion zu erhalten, die anschließend in. gleicher Weise, wie in den Beispielen I und/oder II beschrieben, behandelt Wird.
  • Beispiel IV Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel III, nur wird an Stelle von Lecithin ein anderes Emulgiermittel, welches als Nahrungsmittel und/oder Tierfutter geeignet ist, zugesetzt, wie z. B. ein Glyzerih-Teilester.
  • Beispiel V Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel III, nur verwendet man an Stelle eines Emulgiermittels einen Fett absorbierenden Stoff wie Stärke oder Kleie.
  • Beispiel VI ioo kg- rohe Heringe, gesalzen oder ungesalzen, mit einem Fettgehalt von etwa io 1/o, werden in einer Fleisahhackmaschine gemahlen; und anschließend wird mittels Separator C51 entzbgen. Auf diese Weise werden 8o bis 9o % des Fischöles im Hering zurückgewonnen. Dieses C51 hat mattgelbe Farbe, während sein PH-Wert unter 5 liegt. Es entspricht den Anforderungen für Speiseöle, so daß eine Verfeinerungsbehandlung nicht erforderlich ist. Im übrigen kann das Produkt in der gleichen Weise wie :in BeApiel II weiterbehandelt werden.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren hat das vorliegende folgende Vorteile: z. Da im erfindungsgemäßen Verfahren kein einziger Bestandteil 'dgs Fisches, außer Wasser, beseitigt wird, sind die Erträge höher. Fisch enthält im allgemeinen 75 0/a Wasser, so daß bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens etwa 25 kg einer Mischung von Fett mit Proteinen, Salz und Vitaminen aus roo kg Fisch gewonnen wird. Das Wasser, welches bei den bekannten Verfahren in Form von Leimwasser gewonnen wird und in den meisten Fällen verloren ist, enthält etwa 8 0/a Proteine, d. h. 8 kg auf ioo kg Fisch, was bei. magerem Fisch etwa 30 0% und bei öligem Fisch etwa So °/o des Gesamtertrags an Pröteinen ausmacht. Außerdem sind die in Frage stehenden Stoffe in Wasser lösliche und leicht verdauliche Proteine und ebenso der A. P. F.-Faktor, der von äußerster Bedeutung bei der Tierzucht ist.
  • 2. Die für das Verfahren gemäß der Erfindung erforderliche Einrichtung ist weniger kostspielig als die herkömmliche..
  • 3. Für sie wird ferner erheblich weniger Raum benötigt, woraus folgert, daß die Gebäude kleiner sein dürfen. Das alles bedeutet geringere Investierung, was gleichbedeutend ist mit niedrigeren Produktionskosten durch kleinere Zinsbeträge.
  • 4. Verschleiß und Instandhaltungskosten der Ausrüstung sind gering.
  • 5. Der Betrieb der Ausrüstung ist einfach und kann deshalb ungelernten Arbeitern - anvertraut werden.
  • 6. Die produktive Leistung kann unter verhältnismäßig geringen Kosten gesteigert werden.
  • 7. Wegen der » universellen Art der Ausrüstung kann man sie auch, falls aus irgendeinem Grund die Belieferung mit Fisch unzureichend ist, in bekannter Weise auch zum Trocknen anderer Flüssigkeiten, wie z. B. Milch, verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fischmehl durch Trocknung fein zerkleinerten Fischmaterials, dadurch gekennzeichnet, -daß das: feingemahlene Fischmaterial in Form eines dünnen Belages auf Heißwalzen gebracht und getrocknet wird, worauf bei Verwendung von Fettfisch das Trockenprodukt gegebenenfalls entfettet wird.
  2. 2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Emulgiermittel zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fett absorbierende Substanz zugesetzt wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fettfisch das Fett gegebenenfalls vor Aufbringen des Fischmaterials auf die Walzen demselben entzogen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 62 q.71.
DEN8725A 1953-04-07 1954-04-07 Verfahren zur Herstellung von Fischmehl Expired DE940620C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL940620X 1953-04-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE940620C true DE940620C (de) 1956-03-22

Family

ID=19865108

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DEN8725A Expired DE940620C (de) 1953-04-07 1954-04-07 Verfahren zur Herstellung von Fischmehl

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DE (1) DE940620C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT401995B (de) * 1991-11-05 1997-01-27 Porr Umwelttechnik Verfahren zur entsorgung von küchenabfällen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE62471C (de) * R. HERWIG in Weimar Verfahren zur Herstellung von trockenem Fischmehl aus frischem Fettfischmaterial

Patent Citations (1)

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DE62471C (de) * R. HERWIG in Weimar Verfahren zur Herstellung von trockenem Fischmehl aus frischem Fettfischmaterial

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT401995B (de) * 1991-11-05 1997-01-27 Porr Umwelttechnik Verfahren zur entsorgung von küchenabfällen

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