DEN0008725MA - - Google Patents

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DEN0008725MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. April 1954 Bekanntgemacht am 22. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, sogenannten Stockfisch oder Klippfisch an der Luft oder mageren Fisch im Vakuum zu trocknen. Ferner ist es bekannt, durch Kochen und Auspressen aus Fischmaterial koagulierte Proteine zu gewinnen und diese anschließend zu trocknen. Bei diesem Verfahren gehen die wasserlöslichen Proteine und Vitamine (A. P. F.Faktor) verloren, oder diese Bestandteile müssen getrennt aufbereitet werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Proteingehalt der sogenannten Leimflüssigkeit etwa 8 °/o beträgt. Ferner ist schon ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem zur Herstellung von Fischmehl die Fische zwischen heißen Walzen durchgeführt und zerkleinert werden. Die Verwendung heißer Walzen dient dabei lediglich dem Zweck, die Gewebezellen durch Quetschen bei gleichzeitiger Dampfentwicklung zu öffnen. Diese Behandlung des Fischmaterials ist aber unabhängig von der Trocknung des zerkleinerten Gutes und dient lediglich zum Zerkleinern des Fischmaterials.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, nach dem in einfacher Weise durch Trocknen fein zerkleinerten Fischmaterials Fischmehl hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß dais feingemahlene Fischmaterial in Form eines dünnen Belages auf Heißwalzen gebracht und getrocknet wird, worauf bei Verwendung von Fett-
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N8725IVb/53g
lisch (las Troclajii]m>(lukt gegebenenfalls entfettet wird. Hin weiteres Merkmal besteht darin, daß ein Enuilgierniittel zugesetzt wird. Ferner besteht ein Merkmal darin, daß eine Fett absorbierende Substanz zugesetzt wird. Schließlich bestellt noch ein Merkmal darin, daß bei Fetttisch das Fett gegebenenfalls vor Aufbringen des Fischmaterials auf die Walzen demselben entzogen wird. Durch das vorliegende Verfahren wird es möglich, alle Art
ίο Fische auf sogenannten Walzentrocknen! zu trocknen, wenn sie vorher derart fein zerteilt werden, daß sie auf den Walzen einen dünnen Belag bilden. Dieses läßt sich durchführen, indem der Fisch mit I Ulfe einer I lomogenisiervorrichtung zerstückelt, fein gemahlen oder mit Hilfe eines Fmulgiermittels zu einer Paste geformt wird. Bei öligem Fisch kann es dalx-i erwünscht sein, dem getrockneten Produkt das Fett zu entziehen, bis der gewöhnliche Fettgehalt erreicht ist. Wenn der Fettgehalt des Ausgangsmaterials über 10% liegt, kann-z.B. ein Fettentzug erwünscht sein. Das trifft z. B. l>ei sehr öligen Heringen zu, die bis zu 20 °/o Fett enthalten können. In diesem Fall ist es erforderlich, den Fettgehalt zu verringern, ehe das Material auf die Walzen gegeben wird. Das läßt sich auf sehr einfache Art mit Hilfe eines Separators oder einer Zentrifuge erreichen. Die Kosten der Einrichtung sind gering. An Stelle eines Emulgiermittels kann man auch einen Fett absorbierenden Stoff, wie z. B.
Kleie, zusetzen. Ohne Zusetzen eines Stoffs einer der iH'iden erwähnten Arten wird öliger Fisch nicht genügend an den Walzen haften, was eine starke Lcistungsverringerung zur Folge hat.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert:
B e i s ρ i e 1 I
100 kg Weißfisch werden in einer Mühle oder Fleischliackmaschine fein gemahlen und dann mit Hilfe eines Walzentrockners getrocknet. Je nach fahreszeit werden dabei durchschnittlich 25 % Fischmehl gewonnen.
B e i s ]) i e 1 11
Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß der Weißfisch zuerst abgezogen wird. Das Produkt ist als Nahrungsmittel geeignet.
Bei s ρ iel 111
100 kg ölige Heringe werden sehr fein gemahlen, worauf man der so gewonnenen Paste 2 °/o Lecithin als Soya-Lecithin oder in Form von Ei, Eigelb oder Eipulver zusetzt, um eine dickflüssige Emulsion zu erhalten, die anschließend in gleicher Weise, wie in den Beispielen I und/oder 11 l>eschrieben, behandelt wird.
Bei s ρ iel IV
60
Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel JIi, nur wird an Stelle von Lecithin ein anderes Emulgiermittel, welches als Nahrungsmittel und/oder Tierfutter geeignet ist, zugesetzt, wie z. B. ein Glyzeriii-Tcilester. 6j
Beispiel V
Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel IiT, nur verwendet man an Stelle eines Emulgiermittels einen Fett absorbierenden Stoff wie Stärke oder Kleie.
Beispiel VI
100 kg rohe Heringe, gesalzen oder ungesalzen, mit einem Fettgehalt von etwa 20 °/o, werden in einer Fleischhackmaschine gemahlen, luicl. anschließend wird mittels Separator öl entzogen. Auf diese Weise werden 80 bis 90 °/o des Fischöles im Hering zurückgewonnen. Dieses öl hat mattgelbe Farbe, während sein pH-Wert unter 5 liegt. Es entspricht den Anforderungen für Speiseöle, so daß eine Verfeinerungsbehandlung nicht erforderlich ist. Im übrigen kann das Produkt in der gleichen Weise wie in, Beispiel II weiterbeJiandelt werden.
Gegenüber den bekannten Verfahren hat das vorliegende folgende Vorteile:
1. Da im erfindungsgemäßen Verfahren kein einziger Bestandteil des Fisches, außer Wasser, beseitigt wird, sind die Erträge höher. Fisch enthält im allgemeinen 75 % Wasser, so daß bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens etwa 25 kg einer go Mischung von Fett mit Proteinen, Salz und Vitaminen aus 100 kg Fisch gewonnen wird. Das Wasser, welches bei den bekannten Verfahren in Form von Leimwasser gewonnen wird und in den meisten Fällen verloren ist, enthält etwa 8 % Proteine, el. h. 8 kg auf 100 kg Fisch, was bei magcrem Fisch etwa 30 % und bei öligem Fisch etwa 50 °/o des Gesamtertrags an Proteinen ausmacht. Außerdem sind die in Frage stehenden Stoffe in Wasser lösliche und leicht verdauliche Proteine und eixuiso der A. P. F.-Faktor, der von äußerster Bedeutung bei der Tierzucht ist.
2. Die für das Verfahren gemäß der Erfindung erforderliche Einrichtung ist weniger kostspielig als die herkömmliche.
3. Für sie wird ferner erheblich weniger Raum benötigt, woraus folgert, daß die Gebäude kleiner sein dürfen. Das alles bedeutet geringere Investierung, was gleichbedeutend ist mit niedrigeren Produktionskosten durch kleinere Zinsbeträge. n0
4. Verschleiß und Instandhaltungskostcn der Ausrüstung sind gering.
5. Der Betrieb der Ausrüstung ist einfach und kann deshalb ungelernten Arbeitern anvertraut werden. ng
6. Die produktive Leistung kann unter verhältnismäßig geringen Kosten gesteigert werden.
7. Wegen der universellen Art der Ausrüstung kann man sie auch, falls aus irgendeinem Grund die Belieferung mit Fisch unzureichend ist, in bekannter Weise auch zum Trocknen anderer Flüssigkeiten, wie z. B. Milch, verwenden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Fischmehl durch Trocknung fein zerkleinerten Fisch-
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    materials, dadurch gekennzeichnet, daß das feingemahlene Fischmaterial in Form eines dünnen Belages auf Heißwalzen gebracht und getrocknet wird, worauf bei Verwendung von Fettfisch das Trockenprodukt gegebenenfalls entfettet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Emulgiermittel zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß eine Fett absorbierende Substanz zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fettfisch das Fett gegebenenfalls vor Aufbringen des Fischmaterials auf die Walzen demselben entzogen wird. '
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 62471.

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