DE1519186A1 - Reinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Reinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1519186A1 DE19651519186 DE1519186A DE1519186A1 DE 1519186 A1 DE1519186 A1 DE 1519186A1 DE 19651519186 DE19651519186 DE 19651519186 DE 1519186 A DE1519186 A DE 1519186A DE 1519186 A1 DE1519186 A1 DE 1519186A1
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/0005Other compounding ingredients characterised by their effect
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Description

  • Reinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft Mittel zum Reinigen von Teppichen, Bodenbelägen, Postermaterial und dergleichen. Sie betrifft insbesondere Reinigungsmittel mit einem Gehalt an Holzmehl zum Entfernen der Verunreinigungen. Reinigungsmittel gemäß der Erfindung sind frei von natürlichen färbenden Bestandteilen, wie Tannine und Harze, die durch Zerstörung oder Umwandlung in harmlose nicht färbende Stoffe aus dem Holzmehl entfernt sind. Bei BerUhrung des Reinigungsmittels mit leicht gefärbten Waren werden diese nicht gefärbt. Das Reinigungsmittel enthält ferner als wesentliche Bestandteile lösungsmittel zum Angreifen und Dockern von wasserlöslichen und wasserunlöslichen Verunreinigungen und Holzmehl, um diese Verunreinigungen zu absorbieren und zu entfernen. Das Mittel enthält keine färbenden Stoffe, durch welche auch leicht gefärbte Waren flekkig oder mißfarben gemacht werden können. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in einem Verfahren, nach welchem dem Holzmehl eine beständige Färbung oder Schattierung gegeben wird, die leicht und hell ist, so daß nicht nur das Aussehen des Mittels verbessert wird, sondern daß auch das Aussehen der gereinigten Waren nicht verschlechtert wird, wenn geringe Mengen des trockenen Holzmehls zeitweilig auf ihm verbleiben, Der letztere Gegenstand ist von besonderer Bedeutung beim Reinigen. von modernen, hellgefärbten Waren. Ein weiterer wesentlicher Gegenstand der Erfindung besteht demnach nicht nur im Bleichen des Holzmehls und im Entfernen der natürlichen färbenden Bestandteile, wie Gerbstoffen, Harzen und anderen Stoffen, sondern auch in gewissen Fällen, in dem Färben des Holzmehls mittels Direktfarbstoffen, die auf die Cellulose aufziehen und ihr eine leichte Farbe geben, die nicht auf die zu reinigenden Waren übertragen wird. Das hellgefärbte Reinigungsmittel wird beim Gebrauch dunkler durch Absorption von Verunreinigungen aus den Waren, so daß nach dem Gebrauch die Färbung direkt den Grad der Verunreinigung und die Menge des Schmutzes anzeigt, die aus den Waren beim Reinigen entfernt sind. -Mittel gemäß der Erfindung bestehen im wesentlichen aus den folgenden Bestandteilen: Holzmehl 18 - 35 Gew.%; Natriumperborat, Wasserstoffperoxyd, Ammonium-, Kalium- oder. Natriumpersulfat für sich oder im Gemisch miteinander zum Bleichen des Holzmehls in situ und zum Befreien von natürlich vorkommenden Stoffen, die die Ware färben können 0,20 - 1,0 Gew.%; Wasser 25 - 70 Gew.%; Naphta, Mineralöle, Erdölfraktionen, Trichloräthylen, Kohlenstofftetrachlorid, 1,1,1-Trichloräthan, Tetrachloräthylen oder Mischungen dieser Stoffe 10 - 40 Gew.%.
  • Ein organischer Emulgator aus einem nichtionischen und einem anionischen organischen sythetischen Reinigungsmittel 0945-1,0 Gew. %; Trinatiumphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Tetrakaliumpyrophosphat oder Gemische dieser Stoffe als alakalische Reinigungsmittel 0,25 - 1,0 Gew. %.
  • Vorzugsweise enthalten Mittel der erwähnten Art die nachstehenden Mengen, die allerdings jeweils von den besonderen Umständen und den Anforderungen abhängen:
    typisch Bereich
    Holzmehl etwa 25 % 18 - 35
    Wasser " 50 % 25 - 70
    Petroleumfraktion " 12 % 5 - 40 %
    chlorierter
    Kohlenwasserstoff " 12 % 5 - 40 %
    Emulgator " 0,85 % 0,25 - 1 ,0 %
    alkalisches Reini-
    gungsmittel " 0,55 % 0,25 - 1,0 %
    Oxydationsmittel '# 0,25 % 0,20 - 1 ,0 %
    Farbstoffe °' 0,001 % 0,00 - 0,05 %
    Der Farbstoff wird zweckmäßig in Mengen von 4 - 20 Gramm je 100 kg des Holzmehls zugegeben. Seine Menge hängt ab von der Farbe und von der gewünschten Intensität und kann auch unter 0,1 %, bezogen auf das Holzmehl, zurückgehen. Das oxydierende Bleichmittel ist in Mengen zwischen etwa 0,2 % und etwa 1,0 % vorhanden, was auch von der Art des Holzmehls abhängig ist.
  • Im allgemeinen verwendet man Mengen zwischen 0,5 und 3 %, bezogen auf das Gewicht des Holzmehls, was aber auch von dem verfügbaren aktiven Sauerstoff und von dem Grade der Entfärbung abhängt.
  • Die nachstehenden Beispiele zeigen die Zusammensetzung einiger Reinigungsmittel:
    Beispiel 1
    Aho rnho 1 zmehl 2 5 %
    Wasser 38 %
    Petroleumfraktion 25 %
    Trichloräthylen 10 %
    Natriumlaurylsulfat (Emulgator) 0,5
    Trinatirumphosphat (Reinigungsmittel) 0,4 %
    Natriumperborat (Bleichmittel) 0,4 %
    Fontamine-Farbstoff 0,01 %
    Beispiel II
    Aho rnho 1 zmehl 2 6
    Wasser 40,5
    Naphta 20,5
    Triohloräthylen 11,2
    Diäthanolamid von Kokosnußöl 0,88
    Trinatriumpho sphat 0921 Tetrakaliumpyrophosphat 0,38
    Wasserstoffperoxyd 0,35
    Beispiel III
    Ahornholzmehl 25,2
    Wasser - 49
    Petroleumfraktion 12
    Trichloräthylen 1198 %
    Isopropylamindo decylbenzolsulfonat 0,85
    Trinatriumpho sphat 0920 Tetrakaliumpyrophosphat 0,36
    Natriumperborat 0,24
    Auch die Mischungen nach den Beispielen II und III können gewUnschtenfalls einen Farbstoff in Yengen von etwa 0,001 ö bis 095 °%o enthalten, Das Holzmehl Das verwendete Holzmehl, das auch aus Sägespänen bestehen kann, soll keine sehr groben Teilchen und auch keine größeren Mengen von feinem Staub enthalten, die eine spätere Entfernung von den Waren erschweren würden. Ein typisches Holzmehl oder Sägemehl sollte Teilchendurchmesser von 0,7 bis 0,15 mm haben. In vielen Fällen ist sogar ein engerer Bereich vorzuziehen, z.B. ein solcher zwischen 0,5 und 0,18 mm Teilchendurchmesser. In anderen Fällen kann man auch ein gröberes Sägemehl mit Teilchendurchmessern zwischen 2,0 und 0,7 mm verwenden. Das lösungsmittel Die flüssige Phase des Mittels macht in der Regel etwa 75 Gew.% aus, Sie enthält nicht nur Wasser in einer solchen Menge, daß die wasserlöslichen Schmutzbestandteile angegriffen, gelöst oder gelockert werden können, .sondern auch mit Wasser nichtmischbare Zösungsmittel für ölige, teerige und ähnliche wasserunlösliche Verunreinigungen. Im allgemeinen enthält das Reinigungsmittel mehr Wasser als wasserunlösliche Bestandteile, Die Wassermenge kann daher zwischen 25 und 70 Gew.% liegen, Die anderen Flüssigkeiten, die im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehen, können in Mengen zwischen 10 und q-0 Gew.% vorhanden sein. Als Kohlenwasserstoffe verwendet man vorzugsweise Erdölfraktionen, beispielsweise Naphta, Mineralöle, Zeichtöle oder dergleichen, in Mengen von 5 bis ¢0 %, Hierzu kann ein chlorierter Kohlenwasserstoff in einer Menge von über 5 % hinzukommen. Wenn eine Feuergefährlichkeit ohne Bedeutung ist, kann der chlorierte Kohlenwasserstoff auch ganz weggelassen werden und man kann anstelle dessen eine Petroleumfraktion verwenden.
  • Eine sehr geeignete Petroleumfraktion ist ein praktisch geruchloser isoparaffinischer Kohlenwasserstoff, der bei der Herstellung von alkyliertem Gasolin anfällt, Zeichtöle und Benzine können auch in derselben Yenge verwendet werden mit demselben guten Ergebnis. Auf dem Märkt befinden sich heutzutage viele derartige Öle und Verdünnungsmittel. Die besten von ihnen haben einen Siedepunkt von etwa 150 bis 200o C, Der am meisten empfehlenswerte chlorierte Kohlenwasserstoff ist Trichloräthylen. Dieser ist feuerhemmend, wenig giftig, hat einen erträglichen Geruch, eine hohe Verdunstungsgeschwindigkeit und verschiedene andere gewünschte Eigenschaften. Pan kann aber an seiner Stelle auch Kohlenstofftetrachlorid, 1,1,1-Trichloräthan, Tetrachloräthylen und andere wohlbekannte chlorierte Kohlenwasserstoffe verwenden. Wenn das Verhältnis des Wassers zu der Erdölfraktion in dem Bereich von wenigstens ¢ : 1 gehalten wird, so ist die Feuergefahr im wesentlichen herabgesetzt. Die größere Wassermenge verdünnt die Petroleumfraktion so weitgehend, daß die entstehenden Dämpfe praktisch nicht entzündbar sind. Der chlorierte Kohlenwasserstoff, z.B. das Trichloräthylen, setzt zusätzlich die Entflammbarkeit herab, insbesondere dann; wenn der chlorierte Kohlenwasserstoff und die Petroleumfraktion in den Mengen vorhanden sind, wie sie etwa im Beispiel III beschrieben werden. Der Emulgator und die reinigenden Salze Außer dem Wasser und den Kohlenwasserstoffen muß man einen Emulgator oder ein Netzmittel oder einen oberflächenaktiven Stoff und außerdem noch ein reinigendes Salz verwenden. Der Emulgator gibt der Dispersion von Wasser und dem Kohlenwasserstoff eine sehr feine Verteilung. Bei vollständiger Emulgierung der flüssigen Phase entsteht ein homogenes Gemisch. Hierzu kann man fast jeden der bekannten oberflächenaktiven Stoffe verwenden, von denen es eine große Menge gibt. Unter diesen seien erwähnt die anionischen Netzmittel, wie Alkylarylsulfonate, z.B. Dodecylisopropylaniinsulfonat, Triäthanolaminsalze von Lauryläthersulfaten, sulfonierte Alkohole, wie Natriuml aurylsulf at. Weiter verwendet werden können nichtionogene Netzmittel, wie die Kondensationsprodukte aus Diäthanolamin und einer höheren Fettsäure, z.B, das Diäthanolamid von Kokosnußfettsäure und ähnlichen Fettsäuren und die äthylierten Alkylphenole, wie Isooctylphennylpolyäthoxyäthanol mit im Durchschnitt 9 Ithylenoxydgruppen im Molekiil, ebenso wie die verschiedenen Alkylarylpolyätheralkohole, aloxylierte Fettsäureester von Glycerin, Glykol und anderen mehrwertigen Alkoholen und Kondensationsprodukte von Ä thylenoxyd mit Fettsäure. Derartige Stoffe sind in weitem Umfange bekannt.
  • Neben ihrer Wirkung als Emulgator und Netzmittel wirken diese Stoffe auch als Reinigungsmittel, und zwar zusammen iliit den reirügenden Salzen. Die Yenge des verwendeten Emulgators ist nicht besonders kritisch. Im allgemeinen liegt sie bei etwa 0,5 Gew.%, kann aber auch zwischen etwa 0,25 bis 1,0 % schwanken oder gegebenenfalls 2 % betragen.
  • Zur Reinigungswirkung trägt ein alkalischer Bestandteil bei, der auch die freien Säuren des Holzmehls neutralisieren kamt. Daher enthalten Mittel gemäß. der Erfindung vorzugsweise ein solches Salz. Zu diesen gehören die verschiedenen alkalischen Phosphate und Polyphosphate, ebenso wie Natriumcarbonat, Natriumsilikat anl dergleichen. Phosphate werden vorzugsweise verwendet, z.B. Trinatriumphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Tetrakaliumpyrophosphat und Mischungen dieser Stoffe. Da man die Reinigungsmittel häufig zum Behandeln von :garen aus VTolle verwendet, muß eine zu große Alkalität vermieden werden. Der pH-Wert sollte in der Regel nicht über 7, vorzugsweise zwischen 5,5 und 7 liegen. Je nach der Acidität des Holzmehls verwendet man in der Regel 0,5 bis 0,7 Gew.% dieser alkalischen Stoffe, wobei man auch innerhalb der Grenzen von 0,25 bis 1 % arbeiten kann. Diese Grenze hängt aber von den sauren Bestandteilen ab. Fan kann das Trinatriumphosphat oder das Tetranatrivmpyrophosphat für sich allein verwenden, vorzugsweise kombiniert man aber diese beiden Bestandteile. Das Bleichmittel Wie schon oben gesagt, mii_ssen die Tannine, Harze und andere fMrbenden Bestandteile aus dem S2gemehl entfernt werden, da sie entweder leicht gefärbte Waren färben würden oder einen Verlust der Brillanz mit sich bringet: können. Das ist besonders bei hellgefärbten Waren zu beachten. Diese färbenden Bestandteile müssen d.Llxc?-. Bleichen oder eine chemische Behandlung des Holzmehls ent-' fernt oder zerstört werden. Zn geni'gendem Ausmaße geschieht dies durch die Verwendung solcher chemischen Stoffe, die während der Herstellung des l"ittels Sauerstoff freisetzen.
  • Das am besten geei£"nete h"ittel dieser Art ist T:atriumperborat, das in Gegenwart von Wasser etwa 10 Gew.% aktiven Sauerstoff in Form von Wasserstoffperoxyd abspaltet. Man kann aber auch Natriumboratperhydrat verwenden, das je Molekül 1 Molekül Wasser weniger enthält, und etwa 15,5 ö aktiven Sauerstoff abspaltet. Andere alkalische Salze, die aktiven Sauerstoff abgeben und daher gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind Natriumpyrophosphatperoxyd mit etwa 9 % aktivem Sauerstoff, Natriumcarbonatperoxyd mit 14 J aktivem Sauerstoff und andere ähnliche Salze, die in Berührung mit Wasser Wasserstoffperoxyd abspalten, wie Ammonium-, Natrium- und Kaliummonopersulfat. Natriumperoxyd kann. auch verwendet werden, ist aber gefährlich. Man kann auch Wasserstoffper-. oxyd selbst verwenden, obwohl er nicht bequem zu handhaben ist. Alle diese alkalischen Salze spalten langsam Wasserstoffperoxyd ab, so daß die Bleichwirkung nicht nur während des Mischens und Zusammenbringens stattfindet, sondern auch einige Zeit nach dem Verpacken. Das Bleichmittel ist vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 Gew.%, bezogen auf das Holzmehl, in dem Mittel enthalten. Die Mengen können aber. auch schwanken in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Holzmehls. Wenn man stark bleichen will, so kann das Bleichmittel in einer Menge von 3 Gew.%, bezogen auf das Holzmehl, zugegen sein. Da das gesamte Mittel etwa 25 % Holzmehl enthält, so kann das Bleichsalz in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gew.% zugegen sein. Die Farbstoffe Es ist wichtig, daß die gebleichten Holzteilchen eine beständige helle und leuchtende Farbe aufweisen, welche die natürliche dunkle Farbe des Holzmehls überdeckt. Das ist von ästhetischer und praktischer Bedeutung, insbesondere dann, wenn nicht das ganze Bleichmittel gleich nach der Behandlung durch Abbürsten und .Absaugen entfernt ist.
  • Zum Färben des Holzmehls verwendet man Direktfarbstoffe oder für Cellulose substantive Farbstoffe. Diese Farbstoffe werden vollständig an der Oberfläche der Cellulose gebunden, z.B. an den Holzteilchen, und zwar ohne Verwendung von Beizmitteln. Die Farbstoffe können daher nicht auf andere Oberflächen übertragen werden, Diese Farbstoffe sind wasserlöslich und sollen in sehr geringen Mengen in den flüssigen Bestandteilen des Vittels enthalten sein. Diese Menge soll weniger als 0,1 Gew.%, bezogen auf das Holzmehl, o der üblicherweise zwischen 0 ,00 5 bis 0 ,0 25 Gew. % liegen. Im gesamten Mittel können sie in Mengen zwischen etwa 0,001 bis etwa 0,05 Gew.% vorhanden sein.
  • Das obenerwähnten Pontamin rot wird von der Firma E.I. Du Font de Nemours & Co. hergestellt und erscheint in deren Katalogen als "Pontamin" Schnellrot 8 BIX , Von derselben Firma werden ferner andere für den vorliegenden Zweck geeignete Farbstoffe unter dem Handelsnamen "Pontamin" vertrieben. Zu diesen gehören: Schnellrosa B1, Schnellblau 4 G1, Schnellorange 2G1. Auch die Firma National Division of Allied Chemieal & Dys Corp. vertreibt unter dem Handelsnamen "Solantine" verschiedene geeignete Farben, wie z.B.:
    Gelb FF Conc, Gelb SG1, Türkis G, Rot SBZN, Schnellscharlach
    4 BA.
    Außer den genannten gibt es natürlich noch eine ganze Reihe anderer geeigneter Farben, die substantiv auf Cellulose aufziehen. Herstellungsverfahren Zur Herstellung des Mittels gibt man in einen Behälter zunächst die erforderliche Menge von Wasser, fügt dann das alkalische Reinigungsmittel zu und löst es, gegebenenfalls unter Rühren. Dann gibt man die angegebene Menge des Emulgators und des Kohlenwasserstoffes zu, zusammen mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff, wenn ein solcher verwendet wird. Die Reihenfolge der Zugabe des Emulgators und des mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels ist nicht von Bedeutung. Während der Zugabe muß die Lösung mit hoher Geschwindigkeit gerührt werden, um eine feine Dispersion oder Emulsion zu erhalten. Wenn man einen Farbstoff verwenden will, wie es z.B. im Beispiel T beschrieben ist, so löst man diesen in einer geringen Menge von Wasser und gibt die Lösung der Emulsion zu, worauf man durch Rühren innig mischt. Gleichzeitig bringt man das-trockene Holzmehl in ein Mischgemäß, das geeignete Schaufeln besitzt, oder in andere Mischgefäße.
  • Das Bleichmittel, vorzugsweise Natriumperborat, wird jetzt dem Holzmehl in Form eines trockenen Pulvers zugegeben. Dann mischt oder rührt man eine Zeit lang, um das Bleichmittel gleichmäßig im Holzmehl zu verteilen.
  • Nach dem Zumischen des Bleichpulvers zu dem Holzmehl gibt man stufenweise die Emulsion zu, z.B. durch Einspriihen während des Yischens. Man erhält eine homogene gleichmäßig gefärbte Yasse. Diese Masse entfernt man dann aus dem Mischgefäß und verpackt sie in geeignete Behälter.
  • Das Bleichen und Färben Die Farbstoffe werden anscheinend sehr schnell von der Oberfläche der Holzteilchen aufgenommen. Das Freisetzen von aktivem Sauerstoff zum Entfärben oder Bleichen der gefärbten Bestandteile im Holzmehl beginnt, wenn das Wasser in dem Lösungsmittel in Berührung kommt mit dem Bleichsalz, wobei wie oben beschrieben, Wasserstoffperoxyd gebildet wird. Das Freisetzen von Sauerstoff dauert während des Mischens und Packens an. Das Bleichen beginnt also sofort nach der Berührung der Holzteilchen und des Bleichmaterials mit Wasser, wobei das Benetzen der Holzteilchen durch die Gegenwart des oberflächenaktiven Stoffes gesichert wird. Wegen des langsamen Freiwerdens von aktivem Sauerstoff aus dem Bleichsalz werden Verluste an Sauerstoff vermieden, und die oxydierende Bleiche schreitet selbst nach dem Verschließen der Behälter fort. Das Bleichen muß also nicht notwendigerweise während der Herstellung und des Einpackens zu Ende geführt sein, sondern kann auch noch Stunden nach dem Verschließen. der Packgefäße oder sogar noch Tage nachher sich fortsetzen. Beim Fortschreiten des Bleichens verbessert sich der Glanz der Farbstoffe, was gewünscht ist, auch aus ästhetischen Gründen. Das Bleichen greift die Farbstoffe anscheinend nicht stark an, sondern unterstützt und verbessert die Färbwirkung.
  • Man kann also mit einer sehr kleinen Menge eines Direkt-Rot-Farbstoffes ein helles leuchtendes Rosa erzielen, insbesondere mit Sägemehl aus Ahornholz, Selbstverständlich kann man ähnliche Wirkungen auch mit anderen Farbstoffen erreichen.
  • Es sei hervorgehoben, daß das Bleichen sehr wesentlich ist für die Zerstörung oder Entfernung von färbenden, in Wasser löslichen Stoffen und fier die Ausnahmefähigkeit der Holzteilchen für die Farbstoffe, Das tritt besonders in Gegenwart von oberflächenaktiven Stoffen oder alkalischen Reinigungsmitteln hervor.
  • Die bleichende Behandlung gemäß der Erfindung zerstört oder verwandelt Gerbstoffe und andere färbende Stoffe des Holzmehls. Auch dann, wenn natürliche Harze als färbende Bestandteile vorhanden sind, werden diese umgewandelt oder harmlos gemacht. Da selbst das bevorzugte Holz, z.B. Ahornholz, gewisse Mengen von Gerbstoffen und anderen färbenden Stoffen enthalten kann, so kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren trotzdem eine sehr gleichni#ßige Bleiche erreichen. Im allgemeinen soll man mehr Bleichmittel verwenden, wenn das Holz größere Mengen von färbenden Stoffen enthält. Das Verfahren kann demnach sehr einfach den Eigenschaften des jeweils verwendeten Holzes angepaßt werden, ebenso wie den späteren Verwendungszwecken. Ein sehr bedeutsamer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel besteht darin, daß sie wegen ihrer hellen Farbe umso dunkler werden, je mehr Schmutz aus dem Teppich oder aus den anderen Waren aufgenommen wird. Beim Fortschreiten der Reinigungsoperation geht ihre Farbe in ein Gelbgrau oder Grau über, und zeigt damit der Hausfrau oder dem anderen Personal, in welchem Grade das Reinigen fortschreitet.
  • Bei Mischungen gemäß der Erfindung werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn der Wassergehalt und der Gehalt an Kohlenwasserstoffen so bemessen sind, daß eine äußere Phase von organischen Lösungsmitteln und eine innere Phase von Wasser entsteht, das jedes Holzteilchen umgibt. Hierdurch können die organischen Lösungsmittel direkt auf die öllöslichen Schmutzteile der Ware einwirken, während das Wasser der inneren Phase die wasserlöslichen Schmutzteile löst, Die gelösten Schmutzteile zusammen mit unlöslichen Schmutzteilchen werden dann später vom Holzmehl absorbiert und können von der Ware entfernt werden. Da das Holzmehl eine größere. Affinität zu Wasser als zu Kohlenwasserstoffen hat, absorbiert es eher das Wasser als die Kohlenwasserstoffe und läßt die letzteren in der äußeren Phase, wo sie direkt auf die öllöslichen Schmutzteilchen einwirken können.

Claims (7)

  1. F atentansprüche 1. Mittel zum Reinigen von Teppichen und anderen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 18 bis 35 Gew.% Holzmehl, etwa 0.,2 bis 1,0 Gewj eines oxydierenden Bleichmittels, etwa 25 bis 70 Gew.% Wasser, etwa 10 bis 40 Gew.% eines organischen Lösungsmittels, etwa 0,25 bis 1,0 Gew.% eines organischen Emulgators und etwa 0,25 bis 1,0 Gew.% eines alkalischen Reinigungsmittels enthält.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als oxydierendes Bleichmittel Natriumborat, Wasserstoffperoxyd, Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Stoffe enthält.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als organisches Lösungsmittel niedrig siedende Mineralölfraktionen, Trichloräthylen, Kohlenstofftetrachlorid, 1,1,1-Trichloräthan, Tetrachloräthylen oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Stoffe enthält.
  4. 4. Mittel nach einem der .Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzei.ehnet, daß es als Emul gator ein nichtionogenes und/oder ein aninonisches Reinigungsmittel enthält.
  5. 5. Mittel nach einem der .Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als alkalische Reinigungsmittel Trinatriumphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Tetrakaliumpyrophosphat oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Stoffe enthält.
  6. 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich etwa 0,001 bis 0,05 Gew.% eines für Cellulose substantiven Farbstoffes enthält,
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst das Holzmehl und das oxydierende Bleichmittel trocken zusammexunisch t und zu diesem Gemisch dann eine Emulsion oder Dispersion aus Wasser, dem organischen Lösungsmittel, dem Emulgator, dem alkalischen Reinigungsmittel und gegebenenfalls dem Farbstoff zugibt.
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