DE1519960A1 - Schaumdaempfer - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/02—Foam dispersion or prevention
- B01D19/04—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
- B01D19/0404—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance
- B01D19/0418—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance compounds containing P-atoms
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Description
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG 1519960
Unsere Zeichen; O. Z. 25 781 Rt/My
Iudwigshafen/Rh., den 2,Aug. 1965
Viele technische Flüssigkeiten, beispielsweise Behandlungsbäder in
der Textilindustrie, Reinigungsbäder für andere Zwecke, Pflanzenschutzmittel, Kunststoffdispersionen, Faserstoffbrei für die
Papierherstellung, Streichfarben für die Papierveredlung und lösungen kolloider Stoffe, wie tierischer Leime und pflanzlicher
Summen, bilden bei ihrer Anwendung leicht Schaum, der sich sehr störend bemerkbar machen kann. Es sind daher schon Produkte entwickelt
worden, sogenannte Schaumdämpfer, durch deren Zusatz zu Flüssigkeiten der genannten Art man die Schaumbildung verhindern
oder vermindern oder schon gebildeten Schaum rasch zerstören kann. So ist es bekannt, als Schaumdämpfer wasserunlösliche Phosphorsäureester,
beispielsweise Trialkylphosphate, zu verwenden. Diese Stoffe haben an sich eine recht gute Wirksamkeit; sie sind jedoch
in neuerer Zeit durch Produkte auf Silikonbasis übertroffen worden.
Diese Silikonpräparate haben aber den Nachteil, daß sie wesentlich kostspieliger sind als Trialkylphosphate und nicht in
allen Fällen eingesetzt werden können. So ergeben sich bei ihrer Anwendung auf dem Textilsektor Schwierigkeiten dadurch, daß
Silikonpräparate sich auf manchen Fasern ablagern und Anlaß zu Fleckenbildung und ungleichmäßiger Anfärbung geben. Es ist weiter-
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hin bekannt, längerkettige, gesättigte, aliphatische Garbonsäuren als Schaumdämpfer einzusetzen. Diese Stoffe haben jedoch meist
nur einen geringen Effekt; sie sind daher nur in besonders gelagerten
Fällen brauchbar.
Es wurde nun gefunden, daß Schaumdämpfer, die als Wirkstoffe Tributyl-
und/oder Triamylphosphate und etwa 0,1 bis 20 Gew.^, vorzugsweise
etwa 1 bis 10 Gew.$, bezogen auf das Gesamtgewicht der Wirkstoffe, einer oder mehrer gesättigter, aliphatischer Monocarbonsäuren
mit 14 bis 22 Kohlenetoffatomen enthalten, wesentlich
besser wirksam sind als entsprechende Mengen ihrer Einzelbestandteile. Sie haben gegenüber vielen schaumbildenden Systemen eine
noch bessere Wirksamkeit als Schaumdämpfer auf Silikonbasis und
sind außerdem preisgünstiger als diese.
In den neuen Schaumdämpfern sind Tributylphosphate und/oder Triamylphosphate
als Hauptkomponenten enthalten. Es kann sich dabei um die neutralen Phosphorsäureester des n-Butanols oder n-Amylalkohols
oder ihrer Isomeren handeln, ebenso kommen Mischester und Mischungen verschiedener Phosphorsäureester in Betracht. Die
Tributylphosphate werden wegen ihrer höheren Schaumdämpfung bevorzugt. Besonders vorteilhafte und wirksame Schaumdämpfer erhält
man auf der Grundlage des handelsüblichen Triisobutylphosphats.
Von den gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren kommen vorzugsweise
diejenigen mit unverzweigter Kohlenstoffkette in Betracht. Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit werden die in der Natur vorkommenden
Säuren mit gerader Kohlenstoffzahl bevorzugt. Als Beispiele
seien genanntjArachinoäure, Behensäure und vorzugsweise
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- 3 - > O.Z. 23 781
Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure. Die Säuren können
einzeln oder in Mischung, beispielsweise in Form ihrer technisch* anfallenden Gemische, in den neuen Schaumiämpfern vorhanden sein.
Außer den genannten Wirkkomponenten können die erfindungsgemäßen
Schaumdämpfer noch andere Zusätze enthalten, beispielsweise Lbsungs- und Verdünnungsmittel, wie niedermolekulare Alkohole,
Glykole und Glykoläther.
Die genannten Wirkkomponenten üben eine synergistische Wirkung auf einander aus, die nicht vorhergesehen werden konnte und die im
wesentlichen für die beanspruchten Stoff mischungen spezifisch ist.
So erhält man schlechtere Ergebnisse, wenn man die gesättigten Monocarbonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen durch kürzeι kettige
oder durch ungesättigte Carbonsäuren ersetzt. Das zeigt . die Pig. 1. Auch der Ersatz der Phosphorsäureester der Butanole
oder Amylalkohole durch Tripropyl-, Trioetyl-, Trinonyl- oder Tridecylphosphate
führt nicht zum Erfolg, wie Fig. 2 zeigt. Die Figuren werden im Beispiel 1 erläutert.
Die neuen Schaumdämpfer können in üblicher Weise angewandt werden.
Man kann sie also beispielsweise auf die schäumenden Flüssigkeiten aufgießen oder aufsprühen; eine weitere Möglichkeit besteht
darin, sie den zum Schäumen neigenden Flüssigkeiten vor Beginn des Schäumens zuzusetzen; endlich kann man sie beispielsweise
in Zubereitungen einmischen, die für sich schäumende Lösungen ergeben würden, z.B. in Wasch- und Reinigungsmittel, Netzmittel,
Textilbehandlungemittel, wie Laugier-, Mercerisierhilfsmittel
u.dgl., Wirkstoffkonzentrate für den Pflanzenschutz und sonstige, oberflächenaktive Substanzen enthaltende Präparate.
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- 4 - O.Z. 23 781
Für eine wirksame Entschäurnung genügen schon sehr kleine Mengen
der neuen Schaumdämpfer. Im allgemeinen benötigt man nur 0,02 bis 0,05 Gew.# der neuen Mittel, bezogen auf das Gewicht der
schäumenden Flüssigkeit. Mitunter ist es zweckmäßig, bis zu 0,1 Gew.^, in schwierigen Fällen bis zu 0,2 Gew.% anzuwenden.
Größere Mengen können zwar eingesetzt werden, sie bringen aber meistens keine weiteren Vorteile.
Die neuen Schaumdämpfer sind vorzugsweise für die Anwendung fn wäßrigen Flüssigkeiten bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß sie
besonders wirksam sind, wenn in den zu entschäumenden Flüssigkeiten geringe Mengen an Härtebildnern, also an Calcium- und
Magnesiumionen, vorhanden sind. Ihre stärkste schaumdämpfende-Wirkung
entfalten sie in wäßrigen Flüssigkeiten, die mindestens 2° dH aufweisen.
Die in den Beispielen genannten Prozente sind Gewichtsprozente.
Es wurde eine Lösung hergestellt, die in Leitungswasser von 15° dH 2 g/l eines handelsüblichen langkettigen Alkylbenzolsulfonats
enthielt. Die Lösung lieferte bei der Schaumprüfung nach DIN 53 902 eine Schaunimenge von 880 cnr, gemessen nach
120 Sekunden Wartezeit. Proben dieser Lösung wurden mit je 0,04 % der in Spalte 1 der folgenden Tabelle angegebenen Mittel
versetzt. Bei der Prüfung nach DIN 53 902 lieferten diese
Proben die in Spalte 3 angegebenen Schaummengen, gemessen nach 120 Sekunden. Die in Spalte 2 wiedergegebenen Symbole dienen
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.Z. 23
zur Kennzeichnung der Mittel in Fig. 1 und Figo 2,
Mittel
Schaumraenge
100 % Triisobutylphosphat II
III
93 % Triisobutylphosphat + 7 % Caprylsäure
93 % Triisobutylphosphat +
7 % Laurinsäure
IV 93 % Triisobutylphosphat + 7 % Myristinsäure
■ V 93 % Triisobutylphosphat + 7 % Palmitinsäure
VI 93 % TrIisubutylphosphat +
7 % Stearinsäure
VII 93 % Triisobutylphosphat + 7 % Arachinsäure
VIII 93 % Triisobutylphosphat + 7 $ Behensäure
IX 93 % Triisobutylphosphat + 7 fo Ölsäure
X 93/0 Tri-n-propylphosphat +
7 % Myristinsäure
XI 93 % Tri-n-butylphosphat +
7 % Myristinsäure
XII 93 % Triisobutylphosphat + (=IV) 7 % Myristinsäure
XIII 93 % Tri~n-amylphosphat +
7 % Myristinsäure
XIV 93 % Triisooctylphosphat +
7 % Myristinsäure
XV 93 % Triisononylphosphat + 7 % Myristinsäure
XVI 93 % Triisodecylphosphat + 7 % Myristinsäure
12
n-Cr
60 65
60
ci4 | 0 |
cl6 | 0 |
cl8 | 0 |
C20 | 0 |
C22 | 0 |
Cl8u | 40 |
n-C, | 270 |
n-C | 10 |
10
20 100 110 290
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- 6 - O.Z. 23 781
Die Werte für die Schaummengen zeigen, daß die der vorliegenden Erfindung entsprechenden Mittel IV bis VIII und XI bis XIII wesentlich
wirksamer sind als ähnliche, aber außerhalb des beanspruchten Bereichs liegende Mittel und als der bekannte Schaumdämpfer
Triisobutylphosphat.
Ein Schaumdämpfer besteht aus 99»5?» Triisobutylphosphat und 0,5$
Myristinsäure. Dieses Präparat wird in einer Menge von 0,04$ einer lösung zugemischt, die in Wasser von 12 dH 2 ^/l eines Adduktes
von 7 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol i-Octylphenol enthält und
mit Essigsäure auf p„ 5 angesäuert ist. Die Lösung ist bei der
Messung nach 120 see gemäß DIlI 53 902 völlig frei von Schaum, während
sie vor dem Zusatz des erfindungsgemäßen Mittels nach der
gleichen Zeit 110 cm Schaum trug (gemessen nach DIlI 53 902).
Dasselbe Ergebnis erzielt man durch Zusatz der gleichen Mengen folgender Schaumdämpferί
a) 99$ Triisobutylphosphat + 1$ Myristinsäure
b) 89,55$ Triisobutylphosphat + 0,45$ Myristinsäure + 10$ n-Propanol.
Dagegen trug dieselbe Lösung mit 0,04$ Triisobutylphosphat noch 10 cm , mit 0,04$ einer Mischung aus 90$ Triisobutylphosphat und
10$ n-Propanol noch 15 cm Schaum, gemessen nach 120 see gemäß
DIN 53 902.
Ein Schaumdämpfer besteht aus 95$ Triisobutylphosphat und 5$
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- 7 - . O.Z. 23 781
Myristinsäure. Er wird in einer Menge von 0,1$ einer wäßrigen
Lösung von 2 g/l eines handelsüblichen langkettigen Alkylbenzol-*
sulfonate und 1 g/l wasserfreier Soda zugesetzt, an der vor dem Zusatz gemäß DIN 53 902 nach 30, 60 und 120 see folgende Schaum-
3 3 3 mengen gemessen wuiden: 1200 cm , II9G cm , 1160 cm . Nach Zusatz
des Schaumdämpfers zeigt die Lösung bereits nach 30 see - wiederum
nach DIN 53 902 geprüft - keinerlei Schaum mehr.
Dasselbe Ergebnis erzielt man mit einer Mischung aus 90$ Triisobutylphosphat
und 10J.' Myristinsäure. Reines Triisobutylphosphat
dagegen läßt, in derselben Menge angewendet, immer noch Schaum ent-
3 3 stehen, der nach 30, 60 und 120 see noch I5.0 cm , 90 cm und
40 cm beträgt. Selbst ein als besonders wirksam bekanntes Handelsprodukt auf Silikonbasis kann in einer Menge von 0,1$ das Schäumen
der Lösung nicht völlig verhindern. Die in seiner Gegenwart gemessenen Schaummengen betragen nach ?0, 60 und 120 see 90, 30 und
10 cm5.
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Claims (1)
- ■ - 8 -'PatentanspruchSchaumdämpfer, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Tributyl- und bzw. oder Triamylphosphaten und etwa 0,1 bis 20 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Wirkstoffe, einer oder mehrerer gesättigter, aliphatischer Monocarbonsäuren mit H bis 22 Kohlenstoffatomen.BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AGZeichn.009809/1347
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Cited By (1)
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Also Published As
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