DE1619835A1 - Schaumdaempfer - Google Patents
SchaumdaempferInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/02—Foam dispersion or prevention
- B01D19/04—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
- B01D19/0404—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance
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Description
16Ϊ9835
P 16 19 835*9^43 unsere Zelcheni Ö.Z» 24 724 Bt/Bö
, dien 2,1,2 Λ967
29,10,1969
Schaumdämpfer
Viele technische Flüssigkeiten^ ijeispielsweise Beharidluing^bäder
in der Textilindustrie, Hei nigitngs bäder'.für''andere Zwecke, Pflanzensehutiämittelj
Künststöffdispersiönen, Faserstoffbrei für die
Papierherstellung, Streichfarben für die Papierveredlung und
Lösungen kolloider Stoffe, wie tierischer Leime und pflanzlicher Gummen, bilden bei ihrer Anwendung leicht Schaum, der sich sehr
störend bemerkbar machen kann. Es sind daher schon Produkte entwickelt
worden, sogenannte Schaumdämpfer, durch deren Zusatz zu
Flüssigkeiten der genannten Art man die Schaumbildung verhindern
oder vermindern oder schon gebildeten Schaum rasch zerstören kann. So ist es bekannt, als Schaumdämpfer wasserunlösliche Phosphorsäureester,
beispielsweise Trialkylphösphate, zu verwenden.
Diese Stoffe haben an sich eine recht gute Wirksamkeit; sie sind jedoch in neuerer Zeit in einigen speziellen Anwendungsfallen
durch Produkte auf Silikönbasia Übertroffen worden. Obwohl diese
bekannten Schaumdämpfer wegen ihrer Wirksamkeit vielfach benutzt
werden, haben sie doch eineReihe von Mängeln, die ihrer universellen
Verwendbarkeit im Wege stehen. Vor allem wird es häufig
als störend empfunden, daß sie in saurera, oder alkalischem Medium
t,B6/6b 109813/1302
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"P 16 η 835-9-43 ^" Ο.Ζ. 2*-724 -V Λ-- . "..'-
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wesentlich weniger wirksam sind als in neutralem., -"Außerdem ergeben sich bei der Anwendung der Üblichen S tlikonpriiparafce auf
dem Textilsektor Schwierigkeiten dadurch, daß sich diese instabilen Emulsionen auf manchen Fasern ablagern und AnIaS zu Fiekkenbildung
und ungleichmäßiger Anfärbung geben. Es ist weiterhin bekannt, längerkettige, gesättigte, aliphatisch« Carbonsäuren
als Schaumdämpfer einzusetzen. Diese Stoffe haben jedoch
meist nur einen geringen Effekts sie sind daher nur in besonders
gelagerten Fällen brauchbar.
Es wurden nun Schaumdämpfer gefunden, welche klare homogene Lösungen darstellen, die geschilderten Nachteile nioht haben und
außerdem wesentlich besser wirksam sind als die bisher bekannten
Mittel dieser Art. Diese neuen Schaumdämpfer sind gekennzeichnet
duroh sinen Gehalt an (aJ wenigstens einem aliphatischen Triester
der Phosphorsäure mit 25 bis 6 Kohlenet of fat omen und gegebenenfalls einem Hydroxyl- oder Äthersauerstoffatom in jedem
aliphatischen Rest, (b) Methylpolysllöxanen mit einer Viskosität von 3 bis 300 000 oSt und gegebenenfalls (o) wenigstens einer
gesättigten, aliphatischen Mönooarbonsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen
in solchen Mengen, daß die Komponente (b) 0,1 bis 30 aewiohteprozent und die Komponente (c) 0 bis 20 Gewichtsprozent der Summe aus' (a), (b) und (o) ausmachtv
Als Beispiele für die Komponenten (a) in den neuen Schaumdämpfern seien genannt die Trleiter der Phosphorsäure mit n-Propanol,
Iiopropanol, normalem und verzweigten Hexanolen, mit 1,4-Butan-
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- > - O.Z. 24
!; :: 16T9835
diol, 1,6-Hexandiol, Athylenglykolmonomethy1- und -mpnoathylather,
Propylenglykolmonomethylather, ButylengIykolmonomethyl- und monoäthyläther
und vorzugsweise mit Butanolen und Pentanolen. Als Komponente (a) kann man Mischester verschiedener Alkohole mit
Phosphorsäure oder auch Mischungen verschiedener Triester verwenden,
doch bevorzugt man im allgemeinen wegen ihrer leichteren Zugänglichkeit
im wesentlichen einheitliche' Phosphorsäuretriester eines Alkohols,.
Als Komponenten (b) haben sich solche Methylpolysiloxane besonders
bewährt, deren Viskosität bei +200C im Bereich von ungefähr 20
und ungefähr I5OO cSt liegt. ·
Als Komponenten (c) kommen vorzugsweise Monocarbonsäuren mit unverzweigter
Kohlenstoffkette in Betracht» Wegen ihrer leichten
Zugänglichkeit werden die in der Natur vorkommenden Säuren mit
gerader Kohlenstoffzahl bevorzugt. Als Beispiele seien genannt Arachinsäure, Behensäure und vorzugsweise Myristinsäure, Palmitinsäure
und Stearinsäure. Die Säuren können einzeln oder in Mischung, beispielsweise in Form ihrer technisch anfallenden Gemische, in
den neuen Schaumdämpfern vorhanden sein.
Die Komponenten (a) und (b) üben in den oben angegebenen Mischungsverhältnissen
eine starke synergistische Wirkung aufeinander aus. Besonders ausgeprägt ist die Wirkungssteigerung in Mischungen,
die 0,1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% der Komponenten (b)
und 0,1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gew ,-% der Komponenten (c),
bezogen auf das Gewicht der" Mischung aus (a), (b) und (c) enthal-
109813/1302
ten. Ein'weiterer Vorteil der die Komponenten (a), (b) und (c).
enthaltenden Schaumdämpfer ist ihre hervorragende Wirksamkeit in wäßrigen Flüssigkeiten, die Calcium- und/oder Magnesiumionen enthalten.
Solche Schaumdämpfer werden daher bevorzugt. Die schaumdämpfende Wirkung der erfindungsgemäßen Mischungen liegt weit über
jener der Summe der Einzelkomponenten. Durch diesen Effekt ist außerdem die Wirksamkeit der Mischungen so hervorragend, daß man
ihnen ohne wesentliche Beeinträchtigung der Wirksamkeit erhebliche Mengen an Emulgatoren zur Stabilisierung zumischen kann. Bei
den bisher gebräuchlichen Schaumdämpfern ist die Zugabe von Emulgatoren stets mit einer deutlichen Minderung der schaumdämpfenden
Wirkung verbunden." Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Schaumdämpfer liegt darin, daß es sich durchwegs um klare homogene
Flüssigkeiten handelt, die auch mit hohen Emulgatoranteilen weder
zu Abscheidungen noch Phasentrennungen neigen,, Damit sind diese
Schaumdämpferkombinationen den in der Praxis gebräuchlichen SiIiconentschäumern,
welche stets mit Emulgatoren instabile Emulsionen bilden, in der Anwendung deutlich überlegen. Bevorzugte Schaumdämpfer
der erfindungsgemäßen Art, die sich außer durch vorzügliche
Wirksamkeit besonders dadurch auszeichnen, daß sie außerordentlich
gut' emulgierbar sind und nicht zum Aufrahmen neigen, enthalten demgemäß
wenigstens einen Emulgator in einer Menge bis zu 67, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht der Mischung aus
(a), (b) und (c). Als Emulgatoren kommen im Prinzip beliebige wasser- oder öllösliehe Mittel in Betracht, die für diesen Zweck
gebräuchlich sind. Vorzugsweise setzt man nichtionogene Emulgatoren
ein, wie Insbesondere die bekannten. Anlagerungsprodukte von Alkylenoxyden,
besonders Äthylenoxyd an oxafkylierbare Grundkörper, die
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einen hydrophoben Kohlenwasserstoffrest enthalten, beispielsweise
an Fettalkohole, längerkettige Alkylphenole, Fettamine, Fettsäuren, Fettsäureamide und Fettsäureester,, Als Beispiele seine genannt
Ölsäuremonoäthanolamid, ölsäurediäthanolamid und vorzugsweise
Addukte von Ä'thylenoxyd an Ölsäure, Rizinusöl und SpermölalkoQiol.
Außer den genannten Wirkungskomponenten können die erfindungsgemässen
Schaumdämpfer noch andere Zusätze enthalten, beispielsweise
Lösungs- und Verdünnungsmittel, wie niedermätefculare Alkohole,
Glykole und Glykoläther.
Die neuen Schaumdämpfer können in üblicher Weise angewandt werden.
Man kann sie also beispielsweise auf die schäumenden Flüssigkeiten
aufgießen oder aufsprühen; eine weitere Möglichkeit besteht darin,-sie
den zum Schäumen neigenden Flüssigkeiten vor Beginn des Schäumens zuzusetzen; endlich kann man sie beispielsweise in Zubereitungen
einmischen, die für sich schäumende Lösungen ergeben.würden,
z.B. in Wasch- und Reinigungsmittel* Netzmittel, Textilbehandlungsmittel,
wie Laugier-, Mercerlsierhilfsmlttel u.dgl., Wirkstoffkonzentrate für den Pflanzenschutz und sonstige, oberflächenaktive
Substanzen enthaltende Präparate.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich besonders dadurch aus,
daß sie schon in sehr geringen Mengen in saurem und alkalischem
Medium fast die gleiche hervorragende Wlrksamiteit entfalten wie
in neutralem Medium. Sie sind daher sehr universell anwendbar.
Für eine wirksame Entschäumung genügen schon sehr kleine Mengen
der neuen Schaumdämpfer» Im allgemeinen benötigt man nur 0,01
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bis O,O8 Gew.-% der neuen Mittel, bezogen auf das Gewicht der
schäumenden Flüssigkeit. Mitunter ist es zweckmäßig, bis zu 0,1
Gew.-%, in schwierigen Fällen bis zu 0,2 Gew.-% anzuwenden. Größere
Mengen können zwar eingesetzt werden, sie bringen aber meistens
keine weiteren Vorteile.
Die neuen Schaumdämpfer sind vorzugsweise für die Anwendung in
wäßrigen Flüssigkeiten bestimmt.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Ein Schaumdämpfer A besteht aus 66,5 Teilen Tri-i-butylphosphat,
3,5 Teilen Stearinsäure, 10 Teilen Methylpolysiloxanöl einer Viskosität
von ungefähr lOOOcSt. und 20 Teilen äthoxyliertem Rizinusöl.
. ■
Der Schaumdämpfer wird in einer Konzentration von 0,4 ml/l in eine
schaumerzeugende Testsubstanz, bestehend aus 2*g/l Natriumdödecylbenzolsulfonat
in Wasser, eingebracht. Diese Lösung wird nach Schaumprüfmethode gemäß DIN 53 902 untersucht. Die Prüfung erfolgt
bei 45°C und einer Wasserhärte von 16° d.H. im neutralen* essigsauren
und sodaalkalischem Bereich.
Der Schaumdämpfer ist in der Lösung gut emulgiert und zeigt keine
Tendenz zu Aufrahmung.
Das Prüfungsergebnis im VergleiGh zu bekannten SehaumdH'mpfern ist
in der Tabelle wiedergegeben.
Beispiel 2 ·
Ein Schaumdämpfer B besteht aus 95 Teilen Tri-i-butylphosphat, 5
Teilen Stearinsäure und 5 Teilen MethylpolysilOxanöl einer Viskosität
von ungefähr 1000 cSt.
Er wird unter den im Beispiel.1 angegebenen Bedingungen untersucht«
Die schaumdämpfende Wirkung'dieser Kombination ist über den ganzen
pH-Bereich hervorragend.
Das Prüfungsergebnis ist in derTabelle niedergelegt„
Ein Schaumdämpfer C besteht aus 95 Teilen Tri-n-buty!phosphat,
5 Teilen Myristinsäure und 20 Teilen MethylpoIysiloxan, einer Viskosität
von ungefähr 200 cSt. Er zeigt bei der Prüfung gemäß
Beispiel 1 eine besonders gute schaumdämpfende Wirkung.
Mit dieser Schaumdämpferkombination wird die Grenze der Meßbarkeit
der schäumenden Wirkung mittels der angewandten Prüfmethode
erreicht.
Das Prüfungsergebnis ist in der Tabelle wiedergegeben.
Ein Schaumdämpfer D besteht aus 55 Teilen Tri-n-butylglykolphosphat,
5 Teilen Siliconöl einer Viskosität von ungefähr 400 cSt
und 95 Teilen Spermölalkohol mit 24 - 25 Äthoxygruppen* Er zeigt
über den ganzen pH-Bereich eine hervorragende schaumdämpfende
Wirkung. 109813/1302 _8_
Probe Schaumvolumina in ml
Neutral + 1 g/1 Soda mit CH,COOH auf pH5 gestellt
1/2 min 1 min 2 min 1/2 min 1 min 2 min 1/2 min 1 min 2 min
2 g/l sGhaumerzeugende Substanz (Dpdecylbenzolsulfonsaures
Natrium)
1
+ 0,4 ml/l Tri-1-buty!phosphat
940 1 000 970 940 l 000 970 940
10
190
25
150
50
+0,4 ml/1 handelsüblicher Si Ekon-Schaumdämpfer
+0,4 ml/1 Schaumdämpfer A + 0,4 ml/1 Schaumdämpfer B +0,4 ml/l Schaumdämpfer C
+ 0,4 ml/l Schaumdämpfer D'
10
200
' 20
■ 0
10
20
15
0
0
0
co co
co
Pünf erfindungsgemäße Schaumdämpfer E Ma I haben folgende
Zusammensetzung:
3b Teile Tri-iso-butylphosphat
5 Teile Stearinsäure 5 Teile Methylpolysiloxan.
Die Viskosität des Methy!polysiloxans beträgt im Schaumdämpfer
£ 3 cSt, im Schaumdämpfer F 20 cSt, im Schaumdämpfer G 300 cSt,
im Schaumdämpfer H 100 000 cSt und im Schaumdämpfer I 300 OOOcSfc.
Die Schaumdämpfer werden auf ihre Wirksamkeit geprüft, indem
man sie in einer Konzentration von 0,4 ml/l in eine schaumerzeugende
Testsubstanz, die aus 2 g/l Natriumdocecylbenzolsulfonat in neutralem Wasser von 16 dH besteht, einbringt und die
Lösung nach der Schaumprüfjpethode gemäß DIIi 53 9Ö2 bei 450C
untersucht. ·
Während die Testaubstanz nach der gleichen Methode geprüft
nach 1/2 Min. 1 120 ml, nach 1 Min. 1 100 ml und naoh 2 Min.
1 060 ml Schaum hat, zeigen die mit den Schaumdämpfern £ bis I
versetzten Proben schon nach t/2 Min* keinerifli Schaum.
-10 -
1098I3/13U2
Claims (1)
1. Schaumdämpfer, gekennzeichnet durch einen Gehalt an (a) wenigstens
einem aliphatischen Triester der Phosphorsäure mit 3 bis
6 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem Hydroxyl- oder
Äthersauerstoffatom in Jedem aliphatischen Rest, (b) Methylpolyslloxanen
mit "einer Viskosität von 3 bis 3OO 000 cSt und
wenigstens -
gegebenenfalls (c)/einer gesättigten, aliphatischen Monocarbonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen in solchen Mengen, daß die Komponente (b) 0,1 bis j50 Gew.-# und die Komponente
(c) 0 bis 20 Gew.—% der Summe aus (a), (b) und (c) ausmacht.
2, Schaumdämpfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an wenigstens einem Emulgator in einer Menge bis zu
67 Gew.-%, bezogen auf die Summe aus (a), (b). und (c).
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG
10aai3713ü2
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