DE630580C - Verfahren zur Herstellung eines pulverfoermigen Anstrichmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines pulverfoermigen Anstrichmittels

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DE630580C
DE630580C DES107140D DES0107140D DE630580C DE 630580 C DE630580 C DE 630580C DE S107140 D DES107140 D DE S107140D DE S0107140 D DES0107140 D DE S0107140D DE 630580 C DE630580 C DE 630580C
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starch
cold water
fiber
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swelling
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FERDINAND SICHEL KOMM GES
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FERDINAND SICHEL KOMM GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/02Cellulose; Modified cellulose
    • C09D101/04Oxycellulose; Hydrocellulose

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Anstrichmittels Die Erfindung bezieht sich auf ein besonderes Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Anstrichmittels, das überwiegende Mengen Faserstoffe und untergeordnete Mengen einer in kaltem Wasser quellenden Stärke enthält. Derartige Anstrichmittel sind an sich bekannt. Der in der Regel io bis 3o % betragende Zusatz der im kalten Wasser quellenden Stärke oder eines sonstigen Leimstoffes hat den Zweck, eine einwandfreie Verkittung und ein sicheres Haften auf dem Untergrund zu gewährleisten. Diese bekannten Anstrichstoffe haben neben einer Reihe guter Eigenschaften, wie z. B. guter Haftfähigkeit auf dem Untergrund und hoher Widerstandsfähigkeit gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen sowie gegen mechanische Stöße, auch eine Reihe von Nachteilen.
  • Die genannten Faserstoffanstriclunittel lassen sich nur sehr schlecht mit dem Pinsel verstreichen; sie müssen in der Regel gestupft werden, da sie sich unter dem Pinsel zu Knoten und Klumpen zusammenschieben. Sie neigen ferner außerordentlich stark zur Staubbildung, insbesondere ist dies der Fall, wenn der Faserstoff besonders fein gemahlen (tot gemahlen) oder durch chemischen Abbau (Oxydation, Hydratation) in seiner Struktur verändert ist. Diese intensive Staubplage ist bei der Fabrikation, Lagerung und Verpackung außerordentlich lästig; denn sie verursacht nicht nur beträchtliche Verluste, der feine Staub ist auch gesundheitsschädlich und zeigt pyrophoren Charakter, so daß seine Bekämpfung zu kostspieligen Sicherheitsmaßnahmen, wie Absaugvorrichtungen usw., zwingt. Die genannten Nachteile werden gemäß der Erfindung vollkommen vermieden, und zwar geschieht dies dadurch, daß die Überführung der Stärke bzw. der stärkehaltigen Produkte in im kalten Wasser quellende Form im Gemisch mit den Faserstoffen, die in dem Gemisch in überwiegender Menge vorhanden sind, durchgeführt wird. Die Faserstoffe sind zweckmäßigerweise noch ungetrocknet, wenn sie mit der Stärke bzw. den stärkehaltigen Produkten gemischt werden.
  • Dadurch, daß sich der Aufsuhlußprozeß der rohen Stärke innerhalb des Faserstoffgemenges vollzieht, werden die einzelnen Fäserchen vollkommen mit Stärkelösung durchdrungen und durch den sich anschließenden Trocknungsprozeß mehr oder weniger stark miteinander verklebt. Bei der überfübrung solcher Produkte in Pulverform, beispielsweise durch Mahlen, zerfallen diese nicht mehr in die einzelnen isolierten Fasern und Fäserchen. Diese bleiben vielmehr zu mehr oder weniger großen Aggregaten verbunden, die erst beim Gebrauch, durch das Auflösen des Produ#tes in kaltem Wasser, in die einzelnen Fasern zerfallen. Auf diese Weise ist es möglich; ein- verhältnismäßig grobkör=-niges Pulver zu erhalten, dessen staubfeixier Anteil nur einen unwesentlichen Bruchteil der, Gesamtmenge ausmacht. ' Weiter hat sich die überraschende Tatsache ergeben, daß solche Anstriclunittel nach dem Anrühren mit Wasser ohne jegliche Schwierigkeit ebenso wie Leimfarbenanstriche sich verstreichen lassen. Sie ergeben einen glatten, vollkommen gleichmäßigen Anstrichvon höchster Bindekraft. Dies erklärt sich wahrscheinlich daraus, daß ein intensives Durchdringen der einzelnen Fasern mit Leimstoff durch die beschriebene Behandlungsweise stattgefunden hat, so daß die Fließelastizität des angerührten Produktes günstig beeinflußt und ein besseres Verkleben der einzelnen Fasern, beim Auftrocknen ermöglicht wird.
  • Die gleiche günstige Wirkung zeigt sich, wenn man den Faseranstrichstoffen zwecks Abtönung Malerfarben hinzusetzt. Diese werden wesentlich fester gebunden und bleiben gleichzeitig mit dem Pinsel leicht verstreichbar_ So ist es z. B. möglich, die sog. Marsfarben, die infolge ihrer Echtheit ein großes Anwendungsgebiet besitzen, aber mit wäßrigen Bindemitteln sich nur sehr schwer wischfest binden lassen, absolut reib- und stoßfest auf die Wand zu bringen Ein nicht unerheblicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht schließlich. darin, daß die Trocknung des Faserstoffbreies gleichzeitig mit dem Aufschluß des Stärkemehles in einem Arbeitsgang erfolgt. Dadurch ist es möglich, den Herstellungsprozeß beträchtlich zu vereinfachen und zu verbilligen. Als'Faserstoff eignen sich alle jene Produkte, die, in Wasser aufgeschlämmt, ihre faserige Struktur beibehalten, wie Zellstoff, Fangstoff, Holzschliff, Oxycellulose, Hydrocellulose, Asbest u. dgl.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß es zur Herstellung eines Klebstoffes schon vorgeschlagen ist, unmittelbar aus Kartoffelreibsel nach Entfernung der Eiweißstoffe, jedoch in Gegenwart der in den Kartöffelreibseln enthaltenen Cellulosefasern in kaltem Wasser quellende Stärke herzustellen. Hierbei ist jedoch der Anteil der Cellulosefasern ein sehr geringer (2 bis 3 % der Stärke), und die Cellulosefasern spielen lediglich die Kolle einer unschädlichen Verunreinigung. Wegen des außerordentlich niedrigen Gehaltes an Cellulosefasern weist das bekannte Verfahren nicht die - für die vorliegende Erfindung charakteristischen, oben näher auseinandergesetzten Vorteile auf, welche überhaupt nur dann auftreten können, wenn es sich um, einen Anstrich handelt, der eine überwiegende Menge von Faserstoffen und eine untergeordnete Menge einer in kaltem Wasser ` 4-gellenden Stärke enthält.
  • Aufschluß der Stärke bzw. der stärke-Produkte im Gemisch mit den Faserstoffen kann in verschiedener Weise durchgeführt werden; beispielsweise kann man das wasserhaltige Faserstoff-Stärke-Gemisch mit oder ohne Zusatz von Alkali oder anderen Aufschlußmitteln in dünner Schicht einer kurzen Hitzebehandlung unterwerfen, indem man es z. B. über geheizte Walzen laufen läßt. Die Stärke verbindet sich während des. Aufschlußprozesses in innigster Weise mit dem Faserstoff. Das von den Walzen abgenommene Trockenprodukt wird gemahlen und evtl. gesichtet. Setzt man es mit einer bestimmten Menge kalten Wassers an, so geht die vorhandene Stärke in Lösung und bildet mit dem Faserstoff zusammen eine leicht flüssige Masse, die mit dem Pinsel mühelos auf der Wand verstrichen werden kann und zu einem außerordentlich widerstandsfähigen, zusammenhängenden überzug auftrocknet.
  • Der Aufschluß der Stärke kann aber auch in jeder anderen bekannten Weise erfolgen. So kann man das Faserstoff-Stärke-Gemisch mit einer konzentrierten Lösung von die Stärke zum Quellen bringenden Salzen, beispielsweise Rhodanammon, -Chlormagnesium, Chlorcalcium usw, behandeln. Das Produkt geht dann in eine voluminöse, krümelige Masse über, die nach dem Trocknen leicht pulverisiert werden kann und ebenfalls beim Anrühren mit Wasser einen gebrauchsfertigen Anstreichstoff darstellt. Ausführungsbeispiel r 3ookg Hydrocellulose, mit einem Wassergehalt von etwa 650!o, werden mit 2o kg Kartoffelmehl innig verrührt. Dann setzt man o,3 kg Natronlauge (3 o° B6) zu und läßt den Brei auf über 'too° erhitzte rotierende Walzen auflaufen, wobei das Produkt gleichzeitig aufgeschlossen und getrocknet wird. Ausführungsbeispiel 2 3oo kg Oxyeellulose mit einem Wassergegehalt von etwa-' 65 % werden mit 2o kg Kartoffelmehl innig verrührt, Dann setzt man 2o kg Caleiumchloridlösung, spe'. Gewicht 440, zu und bringt das Gemisch auf bekannte Weise zur Trocknung.
  • Man kann auch vor oder während des Aufschlusses die bei Quellstärke üblichen, für bestimmte Zwecke erforderlichen Zusätze, wie Oxydationsmittel, Salze, Seifen, Harzleim usw., zumischen:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : -Verfahren zur Herstellung eines überwiegende Mengen Faserstoffe und untergeordnete Mengen einer in kaltem Wasser' quellenden Stärke enthaltenden pulverförmigen Anstrichmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Stärke bzw. der stärkehaltigen Produkte in. mit kaltem Wasser quellende Form im Ge. misch mit den hierin in überwiegenden Mengen vorhandenen Faserstoffen durchgeführt wird.
DES107140D 1932-11-22 1932-11-22 Verfahren zur Herstellung eines pulverfoermigen Anstrichmittels Expired DE630580C (de)

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DE (1) DE630580C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765991C (de) * 1941-12-05 1952-10-06 Werner Dr Stauf Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765991C (de) * 1941-12-05 1952-10-06 Werner Dr Stauf Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen

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