DE634789C - Fuell-, UEberzugs- und Zusatzmasse fuer Papier, Textilien und andere Werkstoffe - Google Patents

Fuell-, UEberzugs- und Zusatzmasse fuer Papier, Textilien und andere Werkstoffe

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DE634789C
DE634789C DEV31373D DEV0031373D DE634789C DE 634789 C DE634789 C DE 634789C DE V31373 D DEV31373 D DE V31373D DE V0031373 D DEV0031373 D DE V0031373D DE 634789 C DE634789 C DE 634789C
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Germany
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calcium carbonate
paper
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lime
filling
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DEV31373D
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Vanderbilt Chemicals LLC
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RT Vanderbilt Co Inc
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/63Inorganic compounds
    • D21H17/67Water-insoluble compounds, e.g. fillers, pigments
    • D21H17/69Water-insoluble compounds, e.g. fillers, pigments modified, e.g. by association with other compositions prior to incorporation in the pulp or paper
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material
    • D21H19/36Coatings with pigments
    • D21H19/38Coatings with pigments characterised by the pigments
    • D21H19/385Oxides, hydroxides or carbonates

Description

  • Füll-, Überzugs- und Zusatzmasse für Papier, Textilien und andere Werkstoffe Die Erfindung schafft eine neue verbesserte Masse, die sich als Füll-, Überzugs- und als Zusatzmittel für Papier, Textilien und andere Werkstoffe eignet. .
  • Die Füll-, Überzugs- und Zusatzmasse gemäß der Erfindung besteht - aus einer trockenen innigen Mischung von fein verteiltem Calciumcarbonat, Alaun und Kalk, deren Calciumcarbonatbestandteil überwiegt und deren Bestandteil -an Alaun ungenügend ist, um mit dem gesamten Calciumcarbonat zu reagieren, während das Verhältnis von Alaun zu Kalk von i : i bis 5 : i wechselt, derart, daß sich beim Gebrauch der Mischung unter Benutzung von Wasser die Umsetzung des Alauns und Kalks in Gegenwart des Calciumcarbonats unter Bildung eines gelatinösen Niederschlages vollzieht, der die Calciumcarbonatteilchen umhüllt.
  • Calciumcarbonat wird in großem Umfange als Füllmittel -beispielsweise zum Füllen und (überziehen von Papier benutzt, aber es bleibt nicht gut in Suspension, scheidet sich leicht ab und liefert ein hartes Papier, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Es ist auch bekannt, daß Kalk und Alaun in gewissen Verhältnissen miteinander reagieren, um ein Reaktionsprodukt zu liefern, das für gewisse Zwecke, wie z. B. zum Überziehen von Papier, benutzt werden kann. Auch ist bis zu einem gewissen Umfang Calciumcarbonat in Mischung mit derartig zuvor bereiteten Reaktionsprodukten von Alaun und Kalk beim -Überziehen von Papier benutzt worden. Es ist ferner bekannt, zur Herstellung von Füll- oder Überzugsmasse für Papier nassen Kalkschlamm, der hauptsächlich Calciumcarbonat und daneben Calciumhydroxyd und Alkalihydroxyd enthält, mit Aluminiumsulfat zu behandeln.
  • Weiterhin ist es bekannt, zum Verbessern von Tonerdesilikaten Ton in Wasser zu einem Schlamm zu suspendieren, worauf mindestens zwei lösliche Stoffe zugesetzt werden, die zusammen schwer lösliche Salze bilden. Diese schwer löslichen Salze, wie Calciumsulfat, schlagen sich auf den Tonteilchen nieder und machen sie in Wasser leichter dispergierbar.
  • Alle solche Massen haben aber eine andere Zusammensetzung als die Masse gemäß der Erfindung und sind pastenförmig sowie stark wasserhaltig.
  • Demgegenüber hat die trockene Mischung gemäß der Erfindung unter anderem die Vorteile, daß man nicht nur eine leicht dispergierbare Masse erhält, sondern diese kann auch in trockenem Zustand verfrachtet werden, so daß der Transport billiger wird. Weiterhin kann die Masse gemäß der Erfindung unmittelbar mit Wasser vermischt werden, wodurch eine sofort gebrauchsfertige Paste entsteht; es ist nicht notwendig, getrennte Lösungen von Kalk und Alaun herzustellen und diese dann miteinander zu vermischen.
  • Das Mischen der trockenen Bestandteile und das Zusetzen der trockenen Mischung zu Wasser macht die getrennte vorherige Reaktion von Kalk und-Alaun unnötig und ergibt ein Reaktionsprodukt, in welchem das 'Calciumcärbonat in -einer - Weise suspendiert:; und vori dem Reaktionsprodukt umgeben@.@st't. die nicht erhalten werden kann, wenn QA@r Reaktionsprodukt zuerst hergestellt und ge=' trocknet und darauf mit dem Calciumcarbonat vermischt wird.
  • Die bei der Herstellung der neuen- Masse benutzten Mengenverhältnisse von Calciumcarbonat, Kalk und Alaun können verändert werden, doch überwiegt das Calciumcaxbonat, das für gewisse Zwecke, wie z. B. zur Benutzung beim Füllen von Papier, etwa 75- bis go Gewichtsprozent der trockenen Mischungausmachen kann. Das Verhältnis von Alaun zu Kalk kann dagegen von i : i bis 5 : i wechseln.
  • Die Mengenverhältnisse von 'Alaun und Kalk können hiernach über einen. viel weiteren Bereich bei der neuen trockenen Masse gemäß der Erfindung verändert werden, als dies bei Mischungen von Kalk und Alaun möglich ist, wenn diese beiden Stoffe in Abwesenheit von Calciumcarbonat zur Einwirkung aufeinander gebracht werden und wobei die Mengenverhältnisse von Alaun und Kalk annähernd gleich sind: Als Calciumcärbonat wird gefälltes Calciumcarbonat benutzt, so wie es durch Behandlung von Kalkmilch mit Kohlensäure oder als Nebenprodukt bei der Umsetzung von Natriumcarbonatlösungen mit Kalkmilch zwecks. Herstellung von Ätznatron abfällt. Für die meisten Zwecke soll das Calciumcarbonat frei von körnigen `oder splittrigen Beimischungen sein, welche leicht aus der Kalkmilch vor der Kohlensäurebehandlung oder vor ihrer Benutzung zur Herstellung von Ätzalkalabgeschieden werden können. Das gefällte Calciumcarbonat"wirdgetrocknet und fein zerkleinert.
  • Der in der neuen Masse benutzte Kalk ist gelöschter Kalk, der ebenfalls frei von schädlichen Beimischungen splittriger oder körniger Art oder sonstiger Fremdkörper ist und in einem geeigneten trockenen und fein verteilten Zustand benutzt wird, so daß er mit dem Calciumcarbonat und Alaun zu einer gleichmäßigen Masse vermischt werden kann. Der Alaun wird in Form von gewöhnlichem Handelsalaun in fein verteiltem Zustand verwendet. - .
  • Beim Füllen von Papier ist es üblich; Ton dem Stoff im Holländer zuzusetzen, so daß er dem Papier einverleibt wird, wenn der Papierstoff nach dem Mahlen und darauffolgender Verdünnung zu einer Papierbahn auf der Papiermaschine geformt wird; dabei treten aber häufig wesentliche Verluste sowohl an Ton als auch an anderen Bestandteilen einschließlich der Stoffasern in den :-Abwässern ein. Die neue trockene ,Masse --bildet, wenn sie dem Stoff im Holländer un-::migelbar oder erst nach Mischung mit .Wässer zugesetzt wird, einen wertvollen Ersatz für Ton als Füllmittel. Sie scheint ferner eine koagulierende Wirkung zu haben, so daß Verluste in den Abwässern auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden. Für Zwecke- des Füllens von Papier bildet, wie erwähnt, das Calciumcarbonat etwa rund 75 bis 9o Gewichtsprozent und der Kalk und Alaun zusammen etwa 25 bis io °/o der trockenen Mischung, während das Verhältnis von Alaun zu Kalk, wie oben erläutert, von i : i bis 5 : i wechseln kann.
  • Die aus der Reaktion von Alaun und Kalk in Gegenwart von Wasser entstehenden Reaktionsprodukte, in denen das Calciumcarbonat suspendiert ist, sind mehr oder weniger kolloidalen Charakters, gelatinös und voluminös, aber die Gegenwart des Calciumcarbonats begünstigt anscheinend ein Zu= sammenballen der Reaktionsprodukte. Wenn beispielsweise die calciumcarbonathaltige trockene Reaktionsmischung veranlaßt wird, in Wasser zu reagieren, und das Reaktionsprodukt absetzen gelassen wird, so ist zwar das Volumen dieses größer als dasjenige des Calciumcarbonats allein, aber beträchtlich geringer als das Volumen des Reaktionsproduktes zwischen Alaun und Kalk allein, nachdem es absetzen gelassen wird. Wenn das Reaktionsprodukt im Papierstoff durch Zumischen der trockenen Masse zum Stoff im Holländer gebildet wird oder wenn die Reaktion in Gegenwart einer begrenzten Menge Wasser vor sich geht und die entstehende Suspension der Reaktionsmischung zu dem Papierstoff hinzugesetzt wird, so werden die einzelnen Calciumcarbonatteilchen, -die in den Reaktionsprodukten des Kalks und Alauns suspendiert sind, sich leicht den Fasern einverleiben, wenn der Papierstoff nach dem Mahlen mit Wasser verdünnt und auf der Papiermaschine zu -Papier geformt wird.
  • Zum überziehen von -Papier können dieselben Verhältnisse der Bestandteile der -trockenen Mischung benutzt werden wie zum Füllen von Papier. Wo ein hellfarbigeres Erzeugnis gewünscht wird, kann weniger Calciumcarbonat benutzt und ein erhöhtes Verhältnis von Alaun und Kalk angewendet werden. Dusch Abänderung der Verhältnisse zwischen Kalle und Alaun kann ferner der auf dem fertig überzogenen Papier gewünschte Glanz verändert werden. Beispielsweise wird bei Benutzung von gleichen Teilen Kalk und Alaun eine hochglänzende Bahn, bei der Benutzung von 3 Teilen Alaun auf i Teil Kalk eine Bahn mit niedrigerem Glanz erhalten. Wenn die neue Masse zum Überziehen von Papier benutzt wird, wird die trockene Mischung mit Wasser vermischt und die entstehende Suspension einer Lösung oder Suspension von anderen Bestandteilen, wie etwa einer Lösung von Casein oder Leim in Alkali, zugesetzt. Im allgemeinen können die aus der trockenen Mischung bei der Reaktion mit Wasser erhaltenen Reaktionsprodukte in denselben Mengenverhältnissen wie Ton beim Überziehen von Papier benutzt werden. Selbst wo hohe Prozentsätze an Füllmittel bei im Stoff gefülltem Papier erwünscht sind, gestattet es die neue Masse, hohe Prozentsätze zu erreichen, ohne daß ein übermäßiger Verlust im Abwasser eintritt. Wenn man bedenkt, daß für je iooo kg Papierstoff (Trockengewicht) in einem Holländer rund 24. ooo kg Wasser benutzt werden, und weiter bedenkt, daß dieser Stoff später nach dem Mahlen. mit rund 8 bis io Teilen Wasser auf je i Teil Stoff verdünnt wird, so ist es ersichtlich, daß ein großes Wasservolumen von den Papierfasern während der Papierbereitung entfernt werden muß und daß der Verlust selbst kleiner Prozentsätze von Füllmitteln in den Abwässern einen «richtigen Verlust, bezogen auf das Ganze, darstellt. Das Reaktionsprodukt, das bei der Benutzung der trockenen Mischung gemäß der Erfindung entsteht, ist, weil es kolloidalen oder gelatinösen Charakters ist und weil das Calciumcarbonat in diesem kolloidalen oder gelatinösen Reaktionsprodukt verteilt ist, von solcher Art, daß nicht allein Verluste des Füllmittels selbst auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden, sondern daß auch die Verluste an Papierfaser selbst sehr stark verringert werden.
  • Die neue trockene Masse leann nach der Reaktion in Wasser auch benutzt werden, um andere Werkstoffe als Papier zu überziehen oder mit Füllmittel zu versehen, z. B. zum Füllen von Textilien.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Füll-, Überzugs- und Zusatzmasse für Papier, Textilien und andere Werkstoffe, bestehend aus einer trockenen innigen Mischung von fein verteiltem Calciumcarbonat, Aläun und Kalk, deren Calciumcarbonatbestandteil überwiegt und deren Bestandteil an Alaun ungenügend ist, um mit dem gesamten Calciumcarbonat zu reagieren, während das Verhältnis von Alaun zu Kalk von i : i bis 5 : i wechselt, so daß sich bei Gebrauch der Mischung unter Benutzung von Wasser die Umsetzung des Alauns und Kalks in Gegenwart des Calciumcarbonats unter Bildung eines gelatinösen Niederschlages vollzieht, der die Calciumearbonatteilchen umhüllt.
DEV31373D 1934-12-07 1934-12-11 Fuell-, UEberzugs- und Zusatzmasse fuer Papier, Textilien und andere Werkstoffe Expired DE634789C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3526734A GB448458A (en) 1934-12-07 1934-12-07 Composition of matter primarily intended for use as a filling or coating material for paper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE634789C true DE634789C (de) 1936-09-04

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ID=10375789

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV31373D Expired DE634789C (de) 1934-12-07 1934-12-11 Fuell-, UEberzugs- und Zusatzmasse fuer Papier, Textilien und andere Werkstoffe

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FR782555A (fr) 1935-06-07

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