DE1928516A1 - Verfahren zur Herstellung eines blattfoermigen Materials auf Faserbasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines blattfoermigen Materials auf Faserbasis

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Materials auf Faserbasis Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Materials auf Faserbasis, wie z.B. Papier.
  • Bei der Herstellung von Papier und Karton werden seifige Substanzen als Schlichtmittel zusammen mit Fu'llstoffen zugefügt, um beispielsweise die mechanische Festigkeit, die Abriebfestigkeit, die Tintenaufnahmefähigkeit, die Farbe und Undurchsichtigkeit des Endproduktes zu verbessern.
  • Die seimigen Substanzen sind gewöhnlich Natrium - Kolophonium-Seifen, Wachs oder Bitumen (als Emulsionen) und/ oder Stärke.
  • Wenn zu dieser Behandlung des Papiers Stärke benutzt wird, kann die Stärke vor der Papierbildung der Suspension der papierbildenden Fasern zugefügt werden oder die Behandlung kann nach der Papierbildung durchgeführt werden. Wenn gelierte, vorgelierte oder sogar unbehandelte Stärke einer Autschwemmung papierbildender Fasern vor ihrer Trocknung zur Bildung des Papiers zugefügt wird, kann ein Teil der Stärke, und manchmal ein großer Teil der Stärke, im Abwasser verloren gehen und die vom Papier aufgenommene Stärkemenge ist dementsprechend gering. Wo die Behandlung nach der Papierbildung durchgeführt wird, ergibt sich eine unerwünschte Kostenerhöhung, weil beispielsweise weitere Trocknungsstufen erforderlich werden, obwohl die Stärkeverluste gering sind oder auch überhaupt nicht auftreten.
  • In früheren Jahren wurden fur diese Papierbehandlung Spezialstärken vorgeschlagen, z.B. kationische Stärken, d.h. quartäre Stärken, welche der AuSschwemmung der papierbildenden Fasern vor der Trocknung zugefügt wurden. Wegen der Natur dieser Spezialstärken wurden die Verluste im Abwasser auf ein Minimum herabgesetzt. Diese Stärken sind jedoch teuer und bei ihrer Anwendung können die Herstellungskosten des Papiers wieder auf einen unerwünschten Betrag ansteigen. Es wurde nun entdeckt, daß die weniger aufwendigen Stärkeformen aus einer Lösung und/oder kolloidalen AuSschwemmung auf eine verhältnismäßig billige und wirksame Weise ausgefällt werden können, und dies in einer Form, die es ermöglicht, daß ein großer Teil der Stärke, wenn nicht gar alle Stärke, bei dessen Herstellung in das blattförmige Material, wie z.B. Papier, als Zusatzmittel eingebettet wird.
  • Es wurde außerdem entdeckt, daß Hemizellulose in gleicher Weise behandelt werden kann, um ähnliche Ergebnisse zu liefern.
  • Demgemäß sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Materials auf Faserbasis vor, bei dem eine faserige Matte durch Trocknen einer wässerigen AuSschwemmung papierbildender oder zahn~ licher Fasern in Gegenwart von Stärke und/oder Hemizellulose gebildet wird, wobei die Stärke und/oder Hemizellulose als Ausfällung vorhanden ist, die dadurch gebildet ist, daß Stärke-und/oder Hemizellulose in einer Lösung und/oder kolloidalen AuSschwemmung in Wasser auf einen neutralen oder alkalischen pH-Wert in Gegenwart eines mehrwertigen Metallkations gebracht wird, das mit der Stärke oder Hemizellulose bei diesem pH-Wert einen unlösbaren Komplex bilden kann, und daß das Ablaufenlassen bzw. die Trocknung durchgeführt wird, während der pH-Wert der Aufschwemmung neutral oder alkalisch ist.
  • Die beim erfindungsgemäßen Yerfalwen benutzte Stärke kann reine Stärke sein oder ein stärkeenthaltendes Material, wie z.B. ein Getreidemehl (z.B. Weizenmehl), Sagomehl oder Tapiokamehl. Wenn ein stärkeenthalterides Material benutzt wird, wird einiges oder alles Material, mit dem die Stärke verbunden ist, z.B. Gluten, im Fall eines Getreidemehls, mit der Stärke zusammen ausgefällt. Zusätzlich können abgeschwächte Stärken und modifizierte Stärken1 z.B. teilweise alkylierte, vorgelierte, veresterte oder oxydierte Stärken, benutzt werden.
  • Die Stärke kann aus der Lösung und/oder kolloidalen Aufschwemmung während, vor oder nach der Vermischung mit der faserigen Aufschwemmung ausgefällt werden. Vorzugsweise wird die Ausfällung während oder nach der Vermischung durchgeführt.
  • Die Stärke kann in die Lösung und/oder Aufschwemmung eingebracht werden, indem die Stärke oder ein stärkeenthaltendes Material zusammen mit Wasser erhitzt wird und kann anschließend durch die Verwendung einer wässerigen Lösung eines mehrwertigen lfetallhydroxydes oder einer wässerigen Lösung eines mehrwertigen Metallsalzes ausgefällt werden, worauf der pH-Wert durch beispielsweise ein Alkalimetall oder alkalische mrdmetallhydroxU^de oder wässeriges Ammoniak auf einen neutralen oder alkalischen Wert eingestellt wird.
  • Alternativ kann die Stärke oder das Stärke enthaltende Material mit einer wässerigen Löazig eines Alkalimetallhydroxydes, vorzugsweise mit Natrium- oder Kaliuihydroxyd oder wässerigem Ammoniak behandelt werden, um eine wässerige, stärkeenthaltende Lösung zu bilden. Die Stärke kann dann ausgefällt werden durch Zufügung einer wässerigen Lösung eines mehrwertigen Metallhydroxydes oder -salzes, unter der Voraussetzung, daß im letzteren Falle der pH-Wert, falls notwendig, auf einen neutralen oder alkalischen Wert eingestellt ist. Die Einstellung kann wiederum durch ein Alkalimetall oder ein alkalisches Erdmetallhydroxyd oder wässeriges Ammoniak bewirkt werden.
  • Weiter und vorzugsweise kann die Stärke oder ein stärkeenthaltendes Material in Gegenwart von Wasser mit einer neutralen oder saueren Komponente eines mehrwertigen Metalls behandelt werden, um die Stärke zu lösen. Die Stärke kann dann aus einer solchen Lösung beispielsweise, wie vorstehend erwähnt, durch Einstellung des pH-Wertes auf mehr als 7 ausgefällt werden.
  • Wenn die Stärke durch Verwendung eines alkalischen wrdmetallhydroxydes in Gegenwart eines anderen mehrwertigen Metallkations ausgefällt wird, wird ein gemischter Komplex gebildet.
  • Bei Verwendung vorgelierter Stärke kann der wässerigen Faseraufschwemmung ein Pulver zugefügt und wenigstens teilweise im Wasser der Aufschwemmung vor der Ausfällung aufgelöst werden.
  • Die Stärke und/oder Hemizellulose kann durch Verwendung irgendeines mehrwertigen Metallkations ausgefällt werden, das geeignet ist, unter neutralen oder alkalischen Bedingungen einen unlösbaren Komplex zu bilden.
  • Die Eignung oder dgl. eines bestimmten mehrwertigen Metallkations für die Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren kann wie folgt festgestellt werden: Es wird eine wasserlösliche Verbindung des Kations in Wasser gelöst um eine 1-molare Lösung zu ergeben. Es wird ein Raumteil der Lösung zwei Raumteilen einer wässerigen Lösung und/ oder kolloidalen Aufschwemmung hinzugefügt, die 162 g/l Stärke (entsprechend 1 Mol Glukose) enthält. Das Auftreten einer voluminösen, weißen Stärkeausfällung bei Einstellung des pH-Wertes auf etwa 10, falls erforderlich, zeigt die Brauchbarkeit an.
  • Man nimmt an, daß die Ausfällung der Stärke oder Hemizellulose durch die Vereinigung von Glukoseemheiten in der Stärke oder Hemizellulose und einem Hydroxyd des mehrwertigen Metallkations über eine Wasserstoffbindung bewirkt wird. Falls deshalb bei einem bestimmten pH-Wert bei irgendeinem bestimmten Kation keine Ausfällung auftritt, die den vorstehend genannten Anforderungen entspricht, sollte der pH-Wert verändert werden, bis er zur Bildung des Hydroxyds vorteilhaft ist.
  • Vorteilhafterweise können Verbindungen von Kalzium, Barium, Magnesium, Strontium, Zink oder Aluminium, wie z.B. Hydroxyde,-ahloride, Nitrate, Sulfate und Azetate benutzt werden.
  • Vorzugsweise wird ein Kation benutzt, das in der Fort, in der es eingearbeitet wird, oder in einer Form, in der es durch einfache Nachbehandlung erhalten wird, die Funktion eines Füllers des Endproduktes erfüllen kann.
  • Bevorzugte neutrale oder sauere Verbindungen, die benutzt werden, um die Starke lösbar zu machen, sind Ealziunchlorid, Nagnesiumchlorid, Nagnesiumsulfat, Zinksulfat und Aluminiumsulfat.
  • Die Hemizellulose kann zusätzlich oder als Alternative zur Stärke als Hemizellulose vorgesehen werden, die inhärent in der Faseraufschwemmung vorhanden ist. Vorzugsweise wird j bedoch zusätzliche Hemizellulose durch Zerkleinerung einer Papierpulpe in einem Schläger zur Bildung einer feinen, Hemizellulose enthaltenden Aufschwemmung zubereitet. Die zusätzliche Hemizellulose kann vor, während oder nach der Vermischung mit der Faseraufschwemmung ausgefällt werden, vorzugsweise während oder nach der Vermischung.
  • Das Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist neutral oder alkalisch, während die meisten aus derzeit benutzten Verfahren erhaltenen Papiere leicht sauer sind. Obwohl dies keine Rolle spielt, wenn das Papier weiter mit alkalischem Material behandelt wird, beispielsweise bei geriffeltem Karton, bei dem alkalische Klebemittel benutzt werden, und im allgemeinen erwünscht ist, weil alkalische Papiere über längere Zeitabstände stabiler sind, kann es bei gewissen Anwendungen nachteilig sein. Falls dies der Fall ist, kann das Papier nach dem Trocknen durch Behandlung mit einem saueren Material neutralisiert oder sauer gemacht werden.
  • Wie vorstehend erwähnt wurde, wird vorzugsweise zur Ausfällung der Stärke und/oder der Hemizellulose ein Kation benutzt, das eine Verbindung bilden kann, die die Aufgabe eines Füllers im Papier übernehmen kann. Die Bildung eines Füllers an Ort und Steile kann vorteilhafterweise durch Behandlung mit einem geeigneten saueren Material durchgeführt werden, um wenigstens eine Neutralisierung zu erhalten. Wenn das Kation ein alkalisches Erdmetall ist, kann beispielsweise das faserige Material in Gegenwart von Kohlendioxyd getrocknet werden, um freie Stärke oder Hemizellulose und. ein Metallknrbonatnalz im faserigen Material zu bilden.
  • Das in der Atmosphäre vorhandene Kohlendioxyd kann selbst wenigstens eine teilweise Neutralisierung des faserigen Materials beim Trocknen bewirken.
  • Wenn ein anderer Füller in das faserige Material eingeschlossen werden soll, als er durch das mehrwertige Metallkation geliefert wird, wird vorzugsweise die Stärke und/oder Hemizellulose in Gegenwart des Füllers und vor -der Vermischung mit der Faseraufschwemmung ausgefällt.
  • Der in der Faseraufschwemmung enthaltene Anteil an Stärke und/oder Hemizellulose hängt von den Eigenschaften ab, die beim Endprodukt erwünscht sind. Eine größere Festigkeit und Tintenaufnahmefähigkeit wird erreicht, wenn das Verhältnis von Zusatzstoffen zum Papier groß ist. In das erfindungsgemäße Verfahren können andere Zurichtschritte eingeschlossen werden, um ein blattförmiges Material auf Faserbasis zu schaffen, das weitere Zusatzstoffe enthält.
  • Um eine im wesentlichen vollständige Ausfällung der Stärke und/oder der Hemizellulose zu erreichen, ist gewöhnlich wenigstens das Äquivalent eines mehrwertigen Metallatoms notwendig für vier, vorzugsweise zwei, Glukoseeinheiten in der Stärke und/oder Hemizellulose. Wie vorstehend erwähnt wurde, nimmt man an, daß unter den Beaxngungen des erfindungsgemäßen Verfahrens das mehrwertige Metallkationhydroxyd sich selbst durch Wasserstoffbindung an das Glukosemolekül anlagert, wodurch Wassermoleküle verdrängt werden und wodurch möglicherweise eine Netzstruktur erzeugt wird, wodurch die Ausfällung bewirkt wird. In ähnlicher Weise lagern sich alle überzähligen mehrwertigen fletallkatlonen an den Hydroxylgruppen der Zellulose Lind irgendwelcher Hemizellulose in den Fasern selbst an und können dadurch als Füllstoffe im Endprodukt festgehalten werden.
  • Obwohl ein Atom eines zweiwertigen Metalls, z.B. Kalzium, Barium, Iagnesium oder Zink für zwei Glukoseeinheiten theoretisch ausreichend sein sollte, um die Stärke und/oder Hemizellulose auszufällen und obwohl ein Verhältnis von 1 :-4 benutzt werden kann, um im wesentlichen eine vollständige Ausfällung zu erhalten, wird in der Praxis ein Übermaß bevorzugt, d.h. mehr als ein Atom pro zwei Glukoseeinheiten. Der Grund dafür ist, daß wegen der Fasern gewöhnlich Zucker, lösbare Zellulose, Lignin und andere absorbierende Materialien vorhanden sind, wie auch Salze und Kohlendioxyd im Wasser, die durch die basischen Materialien gesättigt werden müssen. Außerdem kann durch Verwendung eines Übermaßes an Ausfällmittel in Gestalt eines mehrwertigen Metalls auf einfache und wirksame Weise eine große Füllstoffmenge in das Endprodukt eingebettet werden, falls es erforderlich ist. Das ist insbesondere der Fall, wenn Xalziumhydroxyd, Magnesiushydroxyd oder Bariumhydroxyd benutzt wird, weil das Erzeugnis, wie vorstehend erwähnt, weiter Kohlendioxyd aufnehmen kann, um einen Karbonat füller zu schaffen.
  • Falls eine starke Undurchsichtigkeit bei einem Papier erforderlich ist, kann diese dadurch erhalten werden, daß Salze benutzt werden, die ausreichend Farbkörper erzeugen. Beispielsweise werden durch Verwendung von Zinksulfat und KalziumBydroxyd als Ausfällmiffel Zinkhydroxyde und Kalziumsulfate in feiner Verteilung im Enderzeugnis gebildet, die dem Erzeugnis eine hohe Undurchsichtigkeit und Weiße verleihen.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, ein Übermaß eines Ausfällmittels in Form eines mehrwertigen Metalls zu verwenden, weil dadurch der Faserverlust im Abwasser verringert werden kann.
  • Falls ein anderer als der durch das mehrwertige Metallkation gebildete Füller miteingeschlossen wird, wurde gefunden, daß der Anteil, der im Abwasser verloren geht, insbesondere wenn die Ausfällung in Gegenwart des Füllers und vor der Hinzufügung zur Faseraufschwemmung durchgeführt wird, verringert wird, und man nimmt an, daß dies auf die Wirkung der ausgefällten Stärke und/oder Hemizellulose zurückzuführen ist.
  • Obwohl eine im wesentlichen vollständige Ausfällung der Stärke und/oder Hemizellulose bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,erreicht werden kann, kann der Anteil des ausgefällten Materials im Endprodukt geringer als 100 % sein und zwar in Abhängigkeit vom Verlust anteil in der Xrocknungsstufe. Wenn ein grober Draht zur Trocknung der Faseraufschwemmung benutzt wird, kann während der Trocknung ausgefällte Stärke und/oder Hemizellulose verloren gehen.
  • Selbst wenn ein grober Draht benutzt wird, wurde jedoch gefunden, daß über 75 % und mehr der Ausfällung im Endprodukt erhalten werden. Es folgt nun lediglich beispielsweise die Beschreibung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • AusführuKsbeispiel Einer in einem Hollander enthaltenen wässerigen Dispersion gemischter Fasern aus Abfallpapier, die 5 Gewichtsprozent Fasern enthielt (etwa 70 GewichtsprQzent Kraftpapier und 30 Gewichtsprozent Zeitungspapier) wurden 10 Gewichtsprozent Kalziumhydroxyd, bezogen auf das trockene Fasergewicht, zugegeben. Diese Mischung wurde durch eine Zwischenstufe zur Qualitätsverbesserung geleitet und in einem Vorsatzgerät mit Rücklaufwasser auf 1 Gewichtsprozent Faserkonzentration verdünnt.
  • In dieser Stufe wurde eine gekochte Lösung von Eartoffelstärke, die 6 Gewichtsprozen* Stärke und 4 Gewichtsprozent Magnesiumsulfat, bezogen auf das trockene Fasergewicht, enthielt, unter Rühren in die Faserdispersion eingebracht.
  • Die weiteren Verfahrens stufen zur Bildung der Fasermatte erfolgten maschinell in üblicher Weise.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein Zusatz von 6 Gewichtsprozent gekochter Stärke, bezogen auf das trockene Fasergewicht, die Hinzufügung von Kalziumhydroxyd ersetzte. Außerdem entfiel die Stärke/Magnesium-Sulfat-Lösung.
  • Die erhaltenen Papiere lieferten die folgenden Prdfungaergebnisse: Ring- Axiale Berst- Stärke Füller steifig- Festig- festig- (Gew.-%) z. B.Asche) keit keit im keit (Gew.-%) (kg) gerafften (kg/cm2) bzw. gewellten Zustand (kg) Papier ohne 9,53 10,89 1,41 1,3 1,8 Zusatz von Ca(OH)2 und MgS04 Papier mit 13,61 24,95 1,69 5,8 10 Zusätzen Die Eigenschaften des erfindungsgemaß erzeugten Papiers (mit Zusätzen) machen es als Wellmaterial für Wellpappe geeignet.
  • Patentansprüche

Claims (8)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Materials auf Faserbasis, bei dem eine faserige Matte durch Trocknen einer wässerigen Aufschwemmung papierbildender oder ähnlicher Fasern in Gegenwart von Stärke und/oder Hemizellulose gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke und/ oder Hemizellulose als Ausfällung vorhanden ist, die dadurch gebildet ist, daß Stärke und/oder Hemizellulose in einer Lösung und/oder kolloidalen Aufschwemmung in Wasser auf einen neutralen oder alkalischen pH-Wert in Gegenwart eines mehrwertigen Metallkations gebracht wird, das mit der Stärke oder Hemizellulose bei diesem pH-Wert einen unlösbaren Komplex bilden kann, und daß das Ablaufenlassen bzw. die Trocknung durchgeführt wird, während der pH-Wert der Aufschwemmung neutral oder alkalisch ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke durch Erhitzung der Stärke oder eines Stärke enthaltenden Materials mit Wasser in Lösung und/oder kolloidale AuSschwemmung gebracht wirdO
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekepneichnet, daß die Stärke durch Behandlung der Stärke oder eines Stärke enthaltenden Materials mit einer wässerigen Lösung eines alkalischen fletallhydroxydes oder wässerigen Ammoniaks in Lösung gebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke durch Behandlung der Stärke oder eines Stärke enthaltenden Materials in Gegenwart von Wasser mit einer neutralen oder saueren Verbindung eines Metalls, das mit Stärke bei einem neutralen oder alkalischen pH-Wert einen Komplex bilden kann, in Lösung gebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige Metall Kalzium, Barium, Magnesium, Strontium, /%ini' oder Aluminium oder eine Mischung davon ist ¼.
  6. Verfahren nacii ei ucm der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Hemizellulose durch Zerkleinerung einer Papierpulpe in einem Schläger zur Bildung einer feinen Hemizellulose enthaltenden aufschwemmung hergestellt wird.
  7. 7. VerfJjren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Stärke und/oder Iiernizellulose in Gegenwart von Fasern ausgefällt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der nsprücl1e 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke und/oder Hemizellulose i Gegenwart eines Füllers und vor Vermischung mit der Faseraufschwemmung aus£efä11t wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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