DE2500811C3 - Verfahren zur Herstellung von lagerfähigem Natriumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lagerfähigem Natriumhydroxyd

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DE2500811C3
DE2500811C3 DE19752500811 DE2500811A DE2500811C3 DE 2500811 C3 DE2500811 C3 DE 2500811C3 DE 19752500811 DE19752500811 DE 19752500811 DE 2500811 A DE2500811 A DE 2500811A DE 2500811 C3 DE2500811 C3 DE 2500811C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von lagerfähigem Natriumhydroxyd, wobei festes Natriumhydroxyd mit einem in Natronlauge unlöslichen trockenen Silikatmaterial zu einem Pulver zerkleinert wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 2 75 498) wird als Silikatmaterial Sand oder Sandstein eingesetzt, der mit dem Natriumhydroxyd keine chemische Reaktion eingeht, und zwar in einer solchen Menge, daß die einzelnen Natriumhydroxydteilchen, ■ welche extrem hygroskopisch sind und sich insofern bereits durch Aufnahme von geringen Mengen Feuchtigkeit aus der umgebenden Atmosphäre zu Natronlauge verflüssigen, sowohl gegeneinander als auch gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschirmt sind. Hierzu soll es ausreichen, auf 100 Gevichtsteile festes Natriumhydroxyd 20 Gewichtsteile Sand oder Sandstein einzusetzen. Wie ohne weiteres einzusehen ist, kann dieser verhältnismäßig geringe Sand- bzw. Sandsteinzusatz die gewünschte Abschirmfunktion nicht erfüllen, was auch die Praxis bestätigt. Um vermittels dieses bekannten Verfahrens ein Natriumhydroxyd mit einigermaßen befriedigender Lagerfähigkeit zu erhalten, sind im Verhältnis zum Natriumhydroxyd vielmehr derartig hohe Mengen an Sand bzw. Sandstein erforderlich, daß sich das ergebende Gemisch praktisch nur nochaus Sand bzw. Sandstein besteht.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Herstellen von lagerfähigem Natriumhydroxyd (US-PS 16 01 898) wird das Natriumhydroxyd zu Tropfen verflüssigt, deren Oberfläche anschließend mit zerstäubtem Talkpuder umhüllt wird. Das ist verfahrenstechnisch sehr aufwendig. Unabhängig davon ist auch hier eine lange Lagerfähigkeit nicht gewährleistet, weil die umhüllten Natriumhydroxydkörner beim Transport in flexiblen Verpackungen leicht auseinanderbrechen, wobei ungeschützte Natriumhydroxydoberflächen freigelegt werden, die die Umgebungsfeuchtigkeit begierig aufnehmen.
All diese letztgenannten Nachteile gelten uneingeschränkt auch für ein weiteres bekanntes Verfahren zum Herstellen von lagerfähigem Natriumhydroxyd (US-PS 30 07 877), bei dem festes Natriumhydroxyd unter Zusatz von Feuchtigkeit ggf. zunächst mit einer weiteren, mit dem Natriumhydroxyd eine Detergentie bildenden Substanz und anschließend noch mit feinkörniger, hygroskopischer, amorpher Kieselsäure zu Körnern umhüllt wird. Das so hergestellte Natriumhydroxyd besitzt aber noch einen weiteren Nachteil. Infolge der Gegenwart der Feuchtigkeit reagiert die Kieselsäure mit dem an der Oberfläche befindlichen Natriumhydroxyd zu Natriumsilikat, welches beim Lösen des Natriumhydroxyds in Wasser ebenfalls in Lösung geht, was für bestimmte chemische Reaktionen unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise die Lagerfähigkeit von festem Natriumhydroxyd vermittels geringer Mengen eines bei Zubereitung von Natronlauge nicht in Lösung gehenden
ίο Silikatmaterials zu erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, daß als Silikatmaterial hygroskopischer Ton eingesetzt wird.
Die Erfindung nutzt hierbei die bisher unbekannte Tatsache, daß bei einem homogenen Pulvergemisch aus Natriumhydroxyd mit vergleichsweise großer freier Oberfläche und aus als trockener, am Natriumhydroxydpulver nicht anhaftender Bestandteil vorliegendem hygroskopischen Ton die Adsorption von hinzutretender Feuchtigkeit überraschenderweise praktisch ausschließlich am Ton erfolgt. Die gewünschte Erhöhung der Lagerfähigkeit kann so vermittels wesentlich geringerer Mengen an Silikatmaterial erzielt werden, welches darüber hinaus bei Zubereitung von Natronlauge aus dem Pulvergemisch nicht in Lösung geht, sondern fest bleibt und daher leicht durch Filtration entfernt werden kann.
Im allgemeinen mischt man vor dem Zerkleinern 100 Gewichtsteile festes Natriumhydroxyd in Blättchenoder Pastillenform mit 20 bis 1000 Gewichtsteilen trockenem Ton. Vorzugsweise arbeitet man mit einem Gewichtsverhältnis Natriumhydroxyd zu Ton von 1:1. Dann zerkleinert man mit einem üblichen Hammerbrecher, bis man eine Korngröße von 50 bis 1000 Mikron erhält. Das so erhaltene Pulver von beispielsweise 200 Mikron kann sehr leicht gehandhabt werden und ist praktisch frei von Staub. In Plastikverpackungen kann man es mehrere Monate aufbewahren.
Zum Nachweis des technischen Fortschrittes bzw. des oben angeführten überraschenden Effektes wurde folgender Vergleichsversuch durchgeführt:
Da festes Natriumhydroxyd in Folge seiner hygroskopischen Natur beim Lagern in feuchter Atmosphäre die Luftfeuchtigkeit begierig aufnimmt, bildet sich nach einer gewissen Zeitspanne eine konzentrierte Natronlauge. Um das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme durch das feste Natriumhydroxyd beobachten zu können, braucht man auf das gemahlene Natriumhydroxyd nur einen in Wasser oder Natronlauge löslichen und sich dabei verfärbenden Stoff aufzubringen. Im vorliegenden Fall wurde Kaliumpermanganat gewählt, das in trockenem Zustand eine dunkelviolette Färbung und in alkalischer Lösung eine Grünfärbung zeigt. Der Vergleichsversuch wurde mit folgenden drei Proben durchgeführt, die jeweils für sich in eine flache Schale gegeben und mit trockenem Kaliumpermanganat bestäubt wurden:
Probe 1 = 100% reines, aus gemahlenen Blättchen bestehendes Natriumhydroxyd,
Probe 2 = ein Gemisch aus 50 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd und 50 Gewichtsteilen Sandstein mit einer Körnung von 100 Mikron, welches anschließend gemahlen wurde,
Probe 3 = ein erfindungsgemäß hergestelltes Gemisch aus 50 Gewichtsteilen Natriumhy-
droxyd und 50 Gewichtsteilen hygroskopischer Ton, welches anschließend gemahlen wurde.
25 OO 811
Die Raumtemperatur betrug 29° C, die relative Luftfeuchtigkeit 45%. Bei den Proben 1 und 2 zeigte sich bereits nach 25 Minuten eine deutliche Grünfärbung, während bei der Probe 3 noch keine Farbänderung sichtbar war. Nach 70 Minuten war die Oberfläche der Proben 1 und 2 zu mehr als 75% grün gefärbt, während sich auf der Probe 3 erst einige wenige grüne Farbspuren zeigten. Nach 90 Minuten waren die Proben 1 und 2 praktisch an der gesamten Oberfläche grün gefärbt, während die Probe 3 noch immer sehr wenig Grünfärbung zeigte. Nach Ablauf von 5 Stunden waren die Proben 1 und 2 bei homogener Grünfärbung vollständig flüssig geworden; demgegenüber zeigte sich bei der erfindungsgemäßen Probe 3 eine Grünfärbung nur an der Oberfläche, während das Innere eine pastenförmige, jedoch nicht flüssige Konsistenz und die typisch gelbe Farbe des verwendeten Tones hatte.
Das Ergebnis beweits, daß die bekannte Beigabe von Sandstein (US-PS 2 75 498) praktisch keinen Einfluß auf die Lagerfähigkeit des Natriumhydroxyds hat, die erfindungsgemäße Zugabe von hygroskopischem Ton die Verflüssigung des Natriumhydroxyds dagegen beachtlich hinauszögert.

Claims (2)

25 OO 811 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von lagerfähigem Natriumhydroxyd, wobei festes Natriumhydroxyd mit einem in Natronlauge unlöslichen trockenen Silikatmaterial zu einem Pulver zerkleinert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Silikatmaterial hygroskopischer Ton eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf 100 Gewichtsteile festes Natriumhydroxyd 20 bis 1000 Gewichlsteüe trockener Ton eingesetzt werden.
DE19752500811 1974-01-29 1975-01-10 Verfahren zur Herstellung von lagerfähigem Natriumhydroxyd Expired DE2500811C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7402797A FR2259056B1 (de) 1974-01-29 1974-01-29
FR7402797 1974-01-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2500811A1 DE2500811A1 (de) 1975-07-31
DE2500811B2 DE2500811B2 (de) 1977-06-08
DE2500811C3 true DE2500811C3 (de) 1978-01-26

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