DE966484C - Wildverbiss-Schutzmittel, insbesondere fuer Baeume oder Straeucher, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Wildverbiss-Schutzmittel, insbesondere fuer Baeume oder Straeucher, und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE966484C
DE966484C DEM14580A DEM0014580A DE966484C DE 966484 C DE966484 C DE 966484C DE M14580 A DEM14580 A DE M14580A DE M0014580 A DEM0014580 A DE M0014580A DE 966484 C DE966484 C DE 966484C
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DEM14580A
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Dipl-Chem Dr Heinz G Moldtmann
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Dipl-Chem Dr Heinz Gerhard Moldtmann
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Dipl-Chem Dr Heinz Gerhard Moldtmann
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N3/00Preservation of plants or parts thereof, e.g. inhibiting evaporation, improvement of the appearance of leaves or protection against physical influences such as UV radiation using chemical compositions; Grafting wax
    • A01N3/04Grafting-wax

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 8. AUGUST 1957
M 14580 IVaI45I
Als Wildverbiß-Schutzmittel für Bäume, Sträucher od. dgl. werden überwiegend mechanische Schutzmittel verwendet, die so erhebliche Ausgaben verursachen, daß sie in den seltensten Fällen angewandt werden können. Andere Schutzmittel erfüllen meist die an sie in bezug auf den Schutz der Tiere und Pflanzen oder hinsichtlich der Dauer ihrer Wirksamkeit zu stellenden Forderungen nicht oder nicht ausreichend oder verursachen ebenfalls zu hohe Ausgaben.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Wildverbiß-Schutzmittel«, welches allen Anforderungen nach Schutz der Tiere und Pflanzen und hinsichtlich der Dauer seiner Wirksamkeit gerecht wird und in seinen Anwendungskosten möglichst niedrig gehalten ist. Erreicht wird dies dadurch, daß das Auiftragmittel im wesentlichen aus Hexachlorcyclohexan, wasserunlöslichen Harzen, Bitumenstoffen, Fettsäuren und Kalilauge oder Seifen besteht. Das Wildverbiß-Schutzmittel enthält zur Erzeugung eines pfefferartigen, brennenden Geschmacks Phenacyl-Verbindungen (Halogen-, Rhodan<oder Aminoderivate), und die Seifen weisen einen hohen Gehalt an Clupanodonsäure auf.
Das Wildverbiß-Schutzmittel wird in der Weise hergestellt, daß 40 bis 50 °/o Haftmittel, 5 bis 8 Gewichteteile Seifen oder Emulgatoren gemischt und so lange erhitzt werden, bis sämtliche Bestandteile eine homogene Flüssigkeit bilden, der unter Umrühren nacheinander etwa 5 Gewichtsteile 50°/oiger
709 621/18
Kalilauge, etwa ι ο Gewichtsteile Wasser und io Gewichtsteile Hexachlorcyclohexan beigemischt werden. Danach wird die Erhitzung eingestellt und nach weiterem starkem Rühren nochmals 5 bis 7 Gewichtsteile Hexachlorcyclohexan und 15 bis 20 Gewichtsteile Wasser beigemischt und die Rührarbeit fortgesetzt, bis die Flüssigkeit eine kakaobraune Farbe annimmt und keine Abscheidungen mehr zeigt. In diese Flüssigkeit wird schließlich eine Phenacylverbindung in möglichst kleinkristallener Beschaffenheit eingefüllt. Die Kristalle lösen sich leicht in der noch warmen Flüssigkeit bei weiterem Rühren. Das so erhaltene Mittel kann an der Gebrauchsstelle in einem Verhältnis von 1 bis 8 Gewichtsteilen zu 2 bis 9 Gewichtsteilen Wasser verdünnt werden, so daß die verdünnte Flüssigkeit eine Viskosität von 10 bis 12 Englergraden (beiio0) erhält, ohne daß eine erneute Erwärmung oder ein Emulgieren erfolgen muß. Die Emulgierbarkeit des
ao mehrere wasserunlösliche Stoffe enthaltenden Schutzmittels wird durch den Zusatz an Kaliseifen ermöglicht, mit deren Hilfe alle wasserunlöslichen Bestandteile aufgelöst und emulgiert werden. Durch geeignete Kombination der Bestandteile wird erreicht,-daß unmittelbar nach dem Aufbringen des flüssigen, mit Wasser verdünnten Schutzmittels eine Entmischung eintritt, wobei die wäßrige Seifenlösung abläuft und' die wasserunlöslichen Bestandteile zurückbleiben und an der Oberfläche eine filmartige Haut bilden, so daß sie auch bei Regen oder anderer Feuchtigkeit an der Oberfläche der zu schützenden Bäume und Sträucher fest haften bleiben, also nicht mehr abgewaschen oder abgespült werden können. Die wasserabweisenden, zurückbleibenden, harzig-klebrig wirkenden Bestandteile des Schutzmittels üben einerseits eine mechanische, abweisende Wirkung auf das Wild aus, wenn dieses versucht, an den Bäumen oder Sträuchern durch Nagen oder Beißen Schaden herbeizuführen. Durch den hohen Gehalt der Seifen an Clupanodonsäure, durch Isomere des Hexachlorcyclohexans und durch Phenacyl-Verbindungen im Schutzmittel im Zusammenhang mit den Haftmitteln (Furfurolharzen) wird andererseits in geschmacklicher Hinsicht eine wildabweisende Wirkung erzielt. Die wildabweisende Wirkung bezieht sich nicht allein auf den auf die Bäume gebrachten Belag, sondern auch auf die durch das Mittel imprägnierten Rinden- und Blattgewebe so·· wie Knospenschuppen, selbst wenn eine so geringe Menge aufgebracht wird, daß kein dickerer Belag gebildet wird.
Die Phenacyl-Verbindungen von der Formel C6H5-CO-CH2-X, wobei X Halogen, Rhodan, die Aminogruppe oder ein aromatisches bzw. aliphatisches Radikal bedeutet, verleihen der Mischung einen pfefferartigen, brennenden Geschmack.
Das auf die beschriebene Weise .gewonnene und angewandte Mittel erfüllt alle Anforderungen, die in der Forstwirtschaft an ein wildabweisendes Mittel gestellt werden. Die wildabweisende Wirkung und Haftfähigkeit des Mittels an Bäumen oder Sträuchern bleibt langer als 7 Monate erhalten. Die physikalische Beschaffenheit des flüssigen Mittels ist nach seiner Wasserverdünnung vor der Aufbringung .so, daß es ohne Schwierigkeit mit Hilfe von Bürsten aufgetragen oder mit Spritzgeräten aufgespritzt werden kann. Das Mittel gefährdet weder das Wachstum der Pflanzen, noch enthält es für das Wild schädliche Stoffe. Es brauchen nur verhältnismäßig geringe Mengen für den Schutz einer Waldfläche eingesetzt zu werden. Die Verdünnung mit Wasser verbilligt die Anwendung wesentlich.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Wildverbiß-Schutzmittel, insbesondere für Bäume oder Sträucher, in Form einer durch Aufstreichen, Aufspritzen od. dgl. auftragbaren Masse, die vor dem Aufbringen mit Wasser verdünnt wird und nach dem Aufbringen und Ablaufen der wäßrigen Bestandteile wasserunlösliche Beschaffenheit in Form eines filmartigen Überzugs annimmt, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Hexachlorcyclohexan, wasserunlöslichen Harzen, Bitumenstoffen, Fettsäuren und Kalilauge oder Seifen besteht.
2. Wildverbiß-Schutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Erzeugung eines pfefferartigen, brennenden Geschmacks Phenacyl-Verbindungen enthält und daß die Seifen einen hohen Gehalt an Clupanodonsäure aufweisen.
3. Verfahren zur Herstellung des Wildverbiß-Schutzmittels nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 40 bis 50 Gewichtsteile Haftmittel, 5 bis 8 Gewichtsteile Seifen *. bzw. Emulgatoren gemischt und so lange erhitzt werden, bis sämtliche Bestandteile eine homogene Flüssigkeit bilden, der unter Umrühren nacheinanderfolgend etwa 5 Gewichtsteile etwa so°/oiger Kalilauge, etwa 10 Gewichtsteile Wasser und 10 Gewichtsteile Hexachlorcyclohexan beigemischt werden, worauf nach Beendigung der Erhitzung nochmals 5 bis 7 Gewichtsteile Hexachlorcyclohexan und 15 bis 20 Gewichtsteile Wasser beigemischt werden, die Flüssigkeit intensiv bis zur kakaobraunen Färbung gerührt und dieser Flüssigkeit unter ständigem Rühren eine Phenacyl-Verbindung in kleinkristallener Beschaffenheit zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das konzentrierte Schutzmittel vor dem Aufbringen auf die Oberfläche der Bäume oder Sträucher je nach der Jahreszeit zu ι bis 8 Gewichtsteilen mit 2 bis 9 Gewichtsteilen Wasser verdünnt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 696 393, 861 760.
©509577/218 10.55 (709 621/1& 8.57)
DEM14580A 1952-06-29 1952-06-29 Wildverbiss-Schutzmittel, insbesondere fuer Baeume oder Straeucher, und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE966484C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3980773A (en) * 1974-06-10 1976-09-14 Weyerhaeuser Company Ruminant repellent from fresh lipoidal material
FR2573623A1 (fr) * 1984-11-27 1986-05-30 Leforestier Sarl Repulsif pour gibier a base d'hydrocarbures chlores

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE696393C (de) * 1935-10-04 1940-09-20 Albert Von Sachs Bekaempfung von Wildschaelschaeden
DE861760C (de) * 1941-06-08 1953-01-05 Eugen Moegling Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und Schaedlinge

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