DE861760C - Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und Schaedlinge - Google Patents
Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und SchaedlingeInfo
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- DE861760C DE861760C DEM6156D DEM0006156D DE861760C DE 861760 C DE861760 C DE 861760C DE M6156 D DEM6156 D DE M6156D DE M0006156 D DEM0006156 D DE M0006156D DE 861760 C DE861760 C DE 861760C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/10—Devices for affording protection against animals, birds or other pests
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N3/00—Preservation of plants or parts thereof, e.g. inhibiting evaporation, improvement of the appearance of leaves or protection against physical influences such as UV radiation using chemical compositions; Grafting wax
- A01N3/04—Grafting-wax
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Description
- Verfahren und Mittel zum Schützen von Pflanzen gegen Wild und Schädlinge Die Erfindung betrifft ein Verfahren. zum Schutze der Holzpflanzen. und Bäume gegen durch das Wild und durch andere Schädlinge hervorgerufene Schäden.
- Der Schutz, insbesondere der Bäume des Waldes, gegen die verschiedensten Beschädigungen spielt für die Holzwirtschaft eine beachtliche Rolle. Es hat daher auch nicht an Mitteln und Vorschlägen gefehlt, mit denen man diesen Schäden begegnen wollte, ohne dabei insbesondere den Wildbestand zu gefährden.
- So hat man beispielsweise bereits vorgeschlagen, teerhaltige oder bituminöse Stoffe als An.s-treichmittel für die gefährdeten Stellen der Bäume zu verwenden. Die in dem. Teer enthaltenen Stoffe bedingen fast regelmäßig eine Schädigung, insbesondere Wachstumschäden der damit behandelten Pflanzen; dazu kommt, daß ein Film aus diesen Stoffen infolge ihrer Sprödigkeit, die besonders groß isst während des Winters-, der hauptsächlichsten Gefahrenzeit für die Bäume des Waldes, nur recht bedingten Schutz gewähren. Auch werden diese Stoffe infolge der natürlichen Temperaturschwankungen bald rissig und brüchig und 1cönneii durch verhältnismäßig geringe mechanische Einwirkungen von der mit ihnen überzogenen Rinde entfernt werden.
- Die Anwendung .dieser Stoffe wird auch dadurch erschwert, daß sie in erwärmtem Zustande aufgetragen werden müssen, was eine erhöhte Brandgefahr für den Wald bedingt und daher bedenklich ist. Man; hat daher auch schon vorgeschlagen,. sog. Kaltbitumen (Bitumenemulsdon) für diese Zwecke zu verwenden (deutsche Patentschrift 696 39'3). Ein wirksamer Schutz der Bäume gegen Wildverbiß kann, jedoch, wie umfangreiche Versuche bewiesen haben, mit diesem-, Mittel nicht erzielt werden, da die Schädlinge, insbesondere das Wild, nach dem Entfernen dieser sie offenbar im. übrigen nicht beeinträchtigenden Schutzschichten ihre schädlicheÄsung an den darunterliegenden Rindernschichten ungestört fortsetzen. ' Infolge der für das Versagen verantwortlich gemachten Sprödigkeit der teer- und bitumerhaltigen Stoffe sind daher auch schon andere raupenleimartige Stoffe in Vorschlag gebracht worden, die sich jedoch schon: wegen ihres hohen Preises nicht einführen konnten. -Erfindungsgemäß, wird ein wirksamer Schutz der Bäume und insbesondere der Stämme dadurch erreicht, daß die gefährdeten Stellen einen Überzug aus einem harten, körnigen. Stoff, z. B. Sand, gemahlenen Steinen, gemahIenen Bdlmsstein od. dgl., erhalten und daß, als Träger für diese mineralischen Schutzschichten ein auch nach dem Abbinden bzw. Trocknen noch eine hinreichende Zähigkeit aufweisender Klebstoff, insbesondere eine wäßrige Emulsion, verwendet wird, die- aus erforderlichenfalls mit Fettpech oder Stearinpech verseiften Bitumen hergestellt ist und durch- ge:= eignete Weichmacher, wie z. B. Mineralöl, eire hinreichende Plastizität erhält.
- Zwecks Erhöhung ,der Zähigkeit können dem Klebemittel auch. noch geeignete Faserstoffe, wie z. B. Bailmwollfasern oder andere Faserstoffe, beigemischt werden, wodurch ein Rissigwerden und Abspringen auch nach dem Erhärten bzw. Abbinden des Klebemittels bei fortschreitendem Wachstum, der Bäume erschwert und mindestens für längere Zeit verhindert werden. Hierdurch wird zugleich eine Auflockerung des aufgetragenen Schutzüberzugs erzielt, was für das weitere Wachstum der geschützten Pflanzen wesentlich ist.
- Auf Grund vonVerslichen ist festgestellt worden, daß derartige Klebeschichten eine Lebensdauer von mindestens 5 Jahren besitzen und däß. nach dieser Zeit ladigbich einige schadhaft gewordene Stellen ausgebessert werden müssen.
- Die Herstellung des Schutzüberzugs erfolgt, wenn das Klebemittel nicht mit dem Hartstoff vermengt und das. Gemisch in einem Arbeitsgang au'fgetragen- wird, erfindungsgemäß, vorzugsweise in der Weise, daß die zu schützenden, Stellen zunächst mit einem durch Aufstreichen öder Aufspritzen hergestellten Film des Klebemittels überzogen werden und' daß'hierauf, solange die Klebeschicht noch frisch ünd'Ulebrig ist, der Hartstoff mittels geeigneter, an sich bekannter Vorrichtungen aufgeschleudert wird.
- Da sich auf Grund umfangreicher Versuche gezeigt hat, daß, infolge der durch die schwarze Farbe bedingten Absorption der Sonnenstrahlung eine für die Pflanze und auch für das Klebemittel selbst schädliche Erhitzung entsteht, wird das, auf Bitumengrundlage hergestellte Klebemittel durch Vermischen, mit geeigneten hellen, Farbstoffen, insbesondere mit Erdfarben, oder durch Aufstäuben von Erdfarben so weit aufgehellt, daß es etwa die gleiche Absorptionsfähigkeit für die Sonnenstrahlung besitzt wie die natürliche Pflanzenrinde. Zweckmäßigerweise wird die Farbe weitestgehend der Farbe der Baumrinde angeglichen.
- Um das Wild, welches im allgemeinen im Zwielicht schält, möglichst von. den gemäß dem. Verfahren der Erfindung geschützten Bäumen abzuhaften, können die mit der Schutzschicht überzogenen Stellen ganz oder teilweise noch durch lumineszierende Stoffe gekennzeichnet werden. Das Aufbringen der Farbstoffe und der Ihmineszieren= dem Stoffe kann, wenn sie nicht zusammen mit den Hartstoffen, aufgebracht worden sind, auch nachträglich in einem weiteren Arbeitsgang, erforderlichenfalls nach vorherigem: Aufspritzen einer dünnen Schicht des gleichen. oder eines anderen Klebemittels, erfolgen.
- Auf Grund umfangreicher Versuche ist festgestellt worden, daß das. Wild durch .die in zweckmäßigerweise dichter Lage auf die Baumrinde aufgebrachten Hartstoffe am Verbiß und der Beschädigung der Rinde gehindert wird. Auch werden mit derartigen, Hartstoffen, geschützte Stämme von Reh- und Rotwild nicht zum Fegen des Gehörns, bzw. Geweihes benutzt, da das durchblutete Gewebe noch. schmerzempfindlich ist. Aus diesem Grunde werden zum Fegen fast ausschließlich jüngere Baumstämme mit weicher Rinde verwendet.
- Bei der Anwendung des Verfahrens gemäß. der Erfindung werden zweckmäßigerweise nur die wertvollen Bäume geschützt, während. die geringeren Stämme und. Kümmerlinge, welche sowieso über kurz oder lang der Ausholzung zum Opfer fallen würden, dem Wi.l'd freigegeben: werden.
- Nachdem das Wild durch öftere Versuche festgestellt hat, daß die durch die lumineszierenden Stoffe im Dämmerlicht leuchtenden Baumstämme für seine Zwecke, sowohl zum, Schälen wie auch zum Fegen, umgeeignet sind, läßt es erfahrungsgemäß von den so gekennzeichnetem geschützten Stämmen ab und. wendet sich. ausschließlich, den ihm mit Absicht überlassenen ungeschützten Bäumen, zu.
- Mit dem Verfahren gemäß, der Erfindung ist also ein, für die Zwecke der Holzwirtschaft ausreichender, den Wildbestand nicht gefährdender Schutz des Waldes erzielt.
- Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten Bäume und Pflanzen werden auch,. in ausreichendem Maße gegen kleine Nager, wie Mausre, Ratten, Kaninchen, Feldhasen, und andere tierische ode; pflanzliche Schädlinge geschützt. Im übrigen hat sich herausgestellt, daß, der umgiftige Schutzüberzug gemäß der Erfindung sogar ein, Mittel ist, welches die mit ihm behandelten Pflanzen, zusätzlich gegen Infektionen od. dgl. an offenen, selbst frischen Wunden schützt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schützen, von Pflanzen gegen Wild und Schädlinge od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu schützenden Stellen, an ihrer Oberfläche mit einer Schicht eines harten, körnigen Stoffes überzogen werden, z. B. mit Sand, gemahlenen Steinen, gemahlenem Bims od. dgl., und daß als Träger für den Hartstoff ein, nach dem Trocknem oder Abbinden noch eine hinreichende Zähigkeit besitzendes Klebemittel od. dgl. verwendet wird. z.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel eine wasserhaltige Emulsion verwendet wird, die durch geeignete Weichmacher, z. B. Mineralöl od. dgl., die notwendige Geschmeidigkeit erhält. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß - dem Klebemittel faserige Stoffe, z. B. Baumwollfasern, beigegeben, werden. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klebemittel helle Farbstoffe, insbesondere Erdfarben beigemischt werden, die etwa dieselbe A'bsorptions,fähigkeit wie die Pflanzenrinde gegenüber Sonnenstrahlen- haben. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzenrinde mit einem Überzug lumineszierender Stoffe, wie z. B. Zn:S, bei Nacht und insbesondere im Zwielicht selbstleuchtend gemacht wird. 6. Mittel zum Schützen von Pflanzen gegen Wild und Schädlinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennTzeichnet, daß es aus einer Emulsion besteht, die aus anorganischen Farbstoffen, anorganischem Füllstoffen, wie Sand, gemahlenen: Bims od, dgl., nicht trocknenden Bindemitteln wie einer klebrigen wäjßrigen Bitumenemulsion mit einem Weichmacher hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM6156D DE861760C (de) | 1941-06-08 | 1941-06-08 | Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und Schaedlinge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM6156D DE861760C (de) | 1941-06-08 | 1941-06-08 | Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und Schaedlinge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE861760C true DE861760C (de) | 1953-01-05 |
Family
ID=7293396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM6156D Expired DE861760C (de) | 1941-06-08 | 1941-06-08 | Verfahren und Mittel zum Schuetzen von Pflanzen gegen Wild und Schaedlinge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE861760C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964453C (de) * | 1953-05-20 | 1957-05-23 | Dr Dr Gerd Asser | Verfahren zur Herstellung von trocknenden Wildverbiss- und Schaelschutzmitteln |
DE966484C (de) * | 1952-06-29 | 1957-08-08 | Heinz Gerhard Moldtmann Dipl C | Wildverbiss-Schutzmittel, insbesondere fuer Baeume oder Straeucher, und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1941
- 1941-06-08 DE DEM6156D patent/DE861760C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966484C (de) * | 1952-06-29 | 1957-08-08 | Heinz Gerhard Moldtmann Dipl C | Wildverbiss-Schutzmittel, insbesondere fuer Baeume oder Straeucher, und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE964453C (de) * | 1953-05-20 | 1957-05-23 | Dr Dr Gerd Asser | Verfahren zur Herstellung von trocknenden Wildverbiss- und Schaelschutzmitteln |
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