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Verfahren zur Behandlung von Knollen, insbesondere Kartoffeln, zum Zwecke der Verhinderung des Auskeimens und hiezu geeignetes Mittel
Es ist bekannt, dass"Pflanzenwuchsstoffe", bei- spielsweise der Methylester der a-Naphthylessig- säure, die Wirkung besitzen, in gewissen Konzen- trationsbereichen das Auskeimen von Kartoffel- knollen zu unterdrücken. Der praktischen An- wendung dieser Wirkstoffe für den angegebenen
Zweck steht jedoch entgegen, dass es nur schwer gelingt, diese Verbindungen in wirksamer Form gleichmässig auf den Kartoffeln zu verteilen, ohne gleichzeitig die behandelten Knollen u. dgl. zu schädigen. Die a-Naphtyhlessigsäure beispiels- weise und besonders deren Ester sind nämlich in
Wasser fast unlöslich.
Man hat daher zur Her- stellung der Lösungen des a-Naphthylessigsäure- methylesters Alkohole und andere organische
Lösungsmittel benutzt, die teuer sind, der an- gestrebten keimungshindemden Wirkung entgegen wirken und zum Teil auch bei Speisekartoffeln geschmacklich und gesundheitlich wenig geeignet erscheinen.
Das vorliegende Verfahren, welches diese Übel- stände beseitigt, besteht im wesentlichen darin, dass die Kartoffeln oder sonstigen Knollen zum Zwecke der Verhinderung des Auskeimens mit wässrigen Emulsionen eines Esters oder a-Naphthylessig- säure, z. B. des Methylesters, oder eines anderen sogenannten Wuchsstoffes behandelt werden, welche als Emulgier-und Netzmittel und zur Erhöhung der Zellpermeabilität Saponin enthalten.
Der Emulsion kann ferner noch ein fäulnisverhindernde Zusatz beigefügt sein.
Zur Herstellung eines solchen für die Behandlung von Kartoffeln u. dgl. im Sinne der Erfindung geeigneten Mittels wird z. B. der Methylester der a- Naphthylessigsäure in einer geringen Menge Alkohol, z. B. Methyl-oder Äthylalkohol, oder in einer geringen Menge eines sonstigen geeigneten organischen Lösungsmittels gelöst und mit der gleichen bis hundertfachen Menge, bezogen auf die Menge der wirksamen Substanz, Saponin versetzt. Diese konzentrierte Lösung ist unbeschränkt beständig und wird kurz vor Gebrauch mit einer vielfachen Menge Wasser verdünnt, wobei sich eine Emulsion bildet, die genügend lange stabil ist, um mit Hilfe eines Zerstäubers, einer Bürste oder in sonstiger geeigneter Weise auf die Oberfläche der ausgebreiteten Kartoffeln genügend gleichmässig aufgebracht (aufgespritzt) zu werden.
Die Mitverwendung von Saponin gemäss der Erfindung ermöglicht erstens die Verwendung des Wirkstoffes in einem dem Wesen nach wässrigen Medium, erhöht zweitens die Haftfähigkeit und fördert die gleichmässige Verbreitung des aufgespritzten Mittels auf der Oberfläche der Knollen und vergrössert drittens die Permeabilität der pflanzlichen Gewebe, worauf offenbar die beobachtete Wirkungs-. steigerung, durch leichteres Einwirken der Wirksubstanz auf die auskeimungsfähigen Organe (Augen der Kartoffelknolle), beruht.
Zur Behandlung von 100 kg Kartoffeln sind ungefähr 1 g a-Naphthylessigsäuremethylester und 10 Saponin ausreichend. Die Konzentration von Wuchsstoff und Saponin auf den Kartoffelschalen bleibt daher weit unter jeder Möglichkeit einer gesundheitlichen Schädigung des Verbrauchers. Die Lösung bleibt auch bei langer Lagerung unverändert wirksam und emulgierbar und kann in dieser Form dem Benützer geliefert werden, der kurz vor Anwendung durch langsames Zugiessen von Wasser zur Lösung die Emulsion bereitet und auf die Knollen aufspritzt.
Das hochwirksame Mittel ermöglicht es, durch in jedem Haushalte ausführbare einfache Behandlungsweise die Lagerverluste des Wintervorrates an Kartoffeln, die durchschnittlich 20% betragen, wesentlich herabzudrücken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Knollen, insbesondere Kartoffeln zum Zwecke der Verhinderung des Auskeimens, unter Verwendung eines Pflanzenwuchsstoffes, z. B. des Methylesters der a-Naphthylessigsäure, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Emulsion benützt wird, die ausser dem Wuchsstoff noch Saponin als Emulgier-, Netz-und zellpermeabilitätserhöhendes Mittel enthält.
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