DE865511C - Verfahren zur Abtoetung von Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zur Abtoetung von Mikroorganismen

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DE865511C
DE865511C DESCH3429A DESC003429A DE865511C DE 865511 C DE865511 C DE 865511C DE SCH3429 A DESCH3429 A DE SCH3429A DE SC003429 A DESC003429 A DE SC003429A DE 865511 C DE865511 C DE 865511C
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Germany
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bromoacetic acid
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acid esters
bromoacetic
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances

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Description

  • Verfahren zur Abtötung von Mikroorganismen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtötung von Mikroorganismen, insbesondere von Keimen, wie zum Beispiel Schimmelpilzen und Gärungsorganismen. Das Neue gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß das zu schützende oder bereits angegriffene Material mit organischen Estern behandelt wird, die aus Bromessigsäure und organischen Verbindungen, die Hydroxylgruppen enthalten, synthetisiert sind. Die so gewonnenen Ester besitzen hervorragende fungizide und bakterizide Eigenschaften. Vorzugsweise kann das zu behandelnde Material der Einwirkung von Bromessigsäureester ausgesetzt werden, der aus Bromessigsäure mit organischen Verbindungen gebildet ist, die Hydroxylgruppen von phenolischem oder alkoholischem Charakter oder beide Gruppen enthalten. Es wurde gefunden, daß die Behandlung sowohl mit Bromessigsäureestern erfolgen kann, welche aus Bromessigsäure und einwertigen Phenolen gebildet sind, wie z. B. Bromessigsäurephenylester, Bromessigsäurekresylester, Bromessigsäurexylenylester, Bromessigsäurethymolester; ebenso geeignet sind jedoch Bromessigsäureester, die aus Bromessigsäure und zweiwertigen Phenolen, wie z. B. Bromessigsäurebrenzchatechinester, Bromessigsäureguajakolester, Bromessigsäurehydrochinonester usw., oder dreiwertigen Phenolen, wie z. B. Bromessigsäurepyrogallolester, Bromessigsäureoxyhydrochinonester, Bromessigsäurephloroglucinester, gebildet sind.
  • Anstatt Phenole können auch einwertige Naphthole zur Bildung von Bromessigsäureestern herangezogen werden, wodurch z. B. Bromessigsäure-a-naphtholester, Bromessigsäure-ß-naphtholester gebildet werden.
  • Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß Bromessigsäureester verwendet werden, welche aus Bromessigsäure und aus aromatischen Oxyaldehyden oder Oxyketonen .mit phenolischem Charakter gebildet werden, wie z. B. Bromessigsäuresalicylaldehydester, Bromessigsäurevanillinester usw. Ferner kann die Veresterung der Bromessigsäure mit aromatischen Mono-, Di- oder Trioxycarbonsäuren mit phenolischem Charakter erfolgen. Als solche seien folgende Verbindungen besonders erwähnt: Bromessigsäuresalicylsäureester, Bromessigsäure-m-oxybenzoesäureester, Bromessigsäure-p-oxybenzoesäureester, Bromessigsäurephloretinsäureester, Bromessigsäure-o-cumarsäureester, Bromessigsäureprotokatechusäureester, BromessigsäurA-vanülinsäureester, Bromessigsäuresorcylsäureester, Bromessigsäureorsellinsäureester, Bromessigsäurepyrogallolcarbonsäureester, Bromessigsäuregallussäureester usw.
  • Unter den Verbindungen mit Hydroxylgruppen von alkoholischem Charakter eignen sich insbesondere die aliphatischen Oxyaldehyde, Oxyketone und Oxycarbonsäuren zur Bildung von Bromessigsäureestern mit starker fungizider und bakterizider Wirkung, wie z. B. Bromessigsäureglykolaldehydester, Bromessigsäureacetolester,Bromessigsäureglykolsäureester,Bromessigsäuremilchsäureester,Bromessigsäureoxyproprionsäureester, Bromessigsäureoxybuttersäureester, Bromessigsäureäpfelsäureester, Bromessigsäureoxalessigsäureester, Bromessigsäureweinsäureester, Bromessigsäurezitronensäureester usw.
  • Die Bromessigsäureester der aromatischen Verbindungen mit Hydroxylgruppen- alkoholischen "Charakters zeigen gleichfalls starke fungizide und bakterizide Wirkung. Es sollen insbesondere diejenigen erwähnt werden, die aus Bromessigsäure und aus Oxycarbonsäuren gebildet sind, wie z. B. der Bromessigsäuremandelsäureester.
  • Die letzte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bezieht sich auf Bromessigsäureester, die aus Bromessigsäure- und aus Phenolalkoholen gebildet sind, indem sowohl die alkoholische wie auch die phenolische Hydroxylgruppe verestert wird, was die Wirksamkeit des Esters stark steigert. Als Beispiele sollen folgende Phenolalkohole angeführt werden: p-Oxybenzylalkohol, Salicylalkohol (o-Oxybenzylalkohol) usw., deren Bromessigsäureester starke fungizide und bakterizide Wirkung zeigen.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren zur Anwendung gelangenden Verbindungen der angegebenen Formel können als Pulver oder in Lösungs- oder Verdünnungsmitteln gelöst oder emulgiert, aber auch zusammen mit anderen an sich unwirksamen inerten Stoffen oder in Kombination mit fungiziden, bakteriziden oder insektiziden Mitteln verwendet werden.
  • So z. B. kann der Bromessigsäureester in Lösung verwendet werden. Es ist zweckmäßig, den genannten Wirkstoff in organischen Lösungsmitteln aufzulösen und z. B. zur Verhütung eines Befalls mit 1Vlikroorga.nismen als direkten Zusatz zu dem zu schützenden Material zuzufügen.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Bromessigsäureesters besteht darin, daß derselbe in Wasser mit Hilfe eines Emulgators emulgiert wird. Hier besteht die Möglichkeit, als Zusätze Netz- und Haftmittel zu verwenden, wenn diese erwünscht sind. Die Eniulsion kann als Spritzbrühe; als Tauchbrühe oder als direkter Zusatz zum Anstreichen usw. Anwendung finden, wobei pro Liter Lösung etwa io g des Bromessigsäureesters zugesetzt werden.
  • Ferner sei noch die Verwendung des Bromessigsäureesters in Pulverform erwähnt, indem derselbe auf eine Trägersubstanz, wie z. B. Magnesiausta, Talk usw., aufgetragen wird. Durch Zusatz von Emulgatoren, Netzmitteln, Haftmitteln usw. kann aus dem Pulver nach Eintragen in Wasser eine Spritzbrühe, z. B. zur Behandlung von Holz, hergestellt werden.
  • Zuletzt ist noch darauf hinzuweisen, daß der Bromessigsäureester auch als streichbare Masse zur Anwendung gelangen kann. Zur Behandlung von z. B. Leder und Lederwaren gegen Schimmelbefall kann der Bromessigsäureester in Ölen oder-Fetten aufgelöst, in Pasten bzw. in Kremform auf das zu schützende Material aufgetragen werden.
  • In allen den beschriebenen Fällen übt der nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Bromessigsäureester seine Wirkung als Kontaktgift, d. h.. durch unmittelbare Berührung, aus.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Abtötung von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende oder bereits angegriffene Material mit organischen Estern behandelt wird, die aus Bromessigsäure und organischen Verbindungen, die Hydroxylgruppen enthalten, synthetisiert sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und organischen Verbindungen mit Hydroxylgruppen von phenolischem Charakter gebildet sind. .
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und mindestens einwertigen Phenolen gebildet sind.
  4. 4. . Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und Naphtholen gebildet sind.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt -wird, welche aus Bromessigsäure und aromatischen, mindestens einwertigen Oxyäldehyden oder Oxyketonen oder mindestens einbasischen Oxycarbonsäuren gebildet sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und organischen aliphatischen oder aromatischen Verbindungen mit Hydroxylgruppen von alkoholischem Charakter gebildet sind.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und aliphatischen, mindestens einwertigen Oxyaldehyden oder Oxyketonen und bzw. oder mindestens einbasischen Oxycarbonsäuren gebildet sind. B. Verfahren nach Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daB das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und aromatischen; mindestens einwertigen und mindestens einbasischen Oxycarbonsäuren gebildet sind. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das zu schützende Material mit Bromessigsäureestern behandelt wird, welche aus Bromessigsäure und Phenolalkoholen gebildet sind, die mindestens eine alkoholische Hydroxylgruppe enthalten.
DESCH3429A 1949-07-25 1950-07-23 Verfahren zur Abtoetung von Mikroorganismen Expired DE865511C (de)

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DE (1) DE865511C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015194B (de) * 1954-10-04 1957-09-05 Franz Kuen Verfahren zur Herstellung steriler Naehrboeden fuer Mikroorganismen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015194B (de) * 1954-10-04 1957-09-05 Franz Kuen Verfahren zur Herstellung steriler Naehrboeden fuer Mikroorganismen

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