DE1015194B - Verfahren zur Herstellung steriler Naehrboeden fuer Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung steriler Naehrboeden fuer Mikroorganismen

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DE1015194B
DE1015194B DEK23620A DEK0023620A DE1015194B DE 1015194 B DE1015194 B DE 1015194B DE K23620 A DEK23620 A DE K23620A DE K0023620 A DEK0023620 A DE K0023620A DE 1015194 B DE1015194 B DE 1015194B
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Franz Kuen
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FRANZ KUEN
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FRANZ KUEN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung steriler Nährböden für Mikroorganismen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Sterilisierung zersetzlicher Nährböden, welche in nicht sterilisiertem Zustand infolge des Wachstums von Mikroorganismen (Hefen, Bakterien, Schimmelpilzen usw.) rasch einer Zersetzung unterliegen würden und dabei infolge Abbaues der vorhandenen Nährstoffe (vorwiegend Kohlenhydrate und Eiweißstoffe) sowie infolge des Auftretens der verschiedensten, bei diesem Abbau entstehenden Stoffwechselpro-_dukte, wie z. B. Alkohol, Kohlensäure, Milchsäure und flüchtige Säuren, für den beabsichtigten Verwendungszweck unbrauchbar werden würden.
  • Es ist bereits bekannt, zersetzliche Nährböden-es kann sich hierbei um vorwiegend aus Naturprodukten gewonnene, meist wäßrige Auszüge aus pflanzlichen Produkten oder auch um synthetisch zusammengesetzte Nährböden handeln - durch physikalische oder chemische Verfahren keimfrei zu machen. Die physikalischen Verfahren, wie z. B. die Keimfreimachung durch Erhitzen oder Pasteurisieren, haben den Nachteil, daß die genannten Nährböden gewisse Veränderungen erleiden, wie Ausfällung der Eiweißstoffe, Karamelisierung der Kohlenhydrate, Melanoidinbildung, Zerstörung vorhandener Vitamin- und Wuchsstoffe. Die entkeimende Filtration über bakteriendichte Schichten ist zeitraubend und im allgemeinen nur bei dünnflüssigen Nährböden anwendbar; ferner kann auch dieses Verfahren zu einer Veränderung der Zusammensetzung der Nährböden durch Adsorption gewisser Inhaltsstoffe derselben durch die verwendeten Filterschichten führen.
  • Chemische Verfahren werden für den angestrebten Zweck selten angewendet. Die bekannte Keimfreimachung durch Behandlung mit Fluoriden und nachherige Ausfällung derselben hat den Nachteil, daß die Ausfällung häufig nicht quantitativ erfolgt und daher ein Teil der giftigen Fluoride oder ein Überschuß an Fällungsmittel zurückbleiben kann. Die bekannten Verfahren, zersetzliche Nährböden mit Chloroform, Schwefelkohlenstoff und ähnlichen Narkotika keimfrei und lagerfähig zu machen und vor der Verwendung die zugesetzten Stoffe durch Lüftung oder Erhitzung zu entfernen, haben den Nachteil, daß bei der notwendigen Lüftung oder Erhitzung chemische Veränderungen der so behandelten Nährböden erfolgen.
  • Erfindungsgemäß lassen sich die hier erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung steriler Nährböden für :Mikroorganismen durch Anwendung der als Desinfektionsmittel an sich bekannten Halogenessigsäureester, insbesondere der Ester der Bromessigsäure, mit aromatischen, araliphatischen Alkoholen oder mit Glykolen vermeiden, wenn man den Nährböden bei Raumtemperatur 0,0002 bis 0,0010% (2 bis 10 mg pro Liter), vorzugsweise 0,0003 bis 0,0006%, des Esters zusetzt und vor der Beimpfung einige Tage stehenläßt, wobei die baktericiden Verbindungen zwar zunächst die Abtötung der Keime bewirken, dann aber in Stoffe zerfallen, die das Wachstum von Keimen, jedenfalls in den vorliegenden Konzentrationen, nicht beeinträchtigen.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß die genannten Verbindungen innerhalb des genannten Verdünnungsbereiches wohl imstande sind, das Wachstum vorhandener Mikroorganismen zu hemmen bzw. dieselben abzutöten, aber bei diesem hohen Verdünnungsgrad rasch einem hydrolytischen Abbau unterliegen, der nach wenigen, Tagen beendet ist und die keimtötende Wirkung zum Verschwinden bringt. Bei dichtem Verschluß bleiben die so behandelten Nährböden dauernd steril. Die Nährböden können hierauf gelagert oder sofort beimpft werden. Die Anwendung der genannten Ester erfolgt zweckmäßig in Form von wäßrigen Emulsionen. Vorteilhaft werden Gefäße und Verschlüsse vor der Verwendung durch Einwirkung einer 0,003%igen wäßrigen Emulsion der genannten Ester keimfrei gemacht.
  • Beispiel 1 12%ige gehopfte Bierwürze wird durch Zusatz von 0,0005% des Benzylesters der Bromessigsäure keimfrei gemacht. Die auf diese Weise behandelte Bierwürze kann bei keimdichtem Verschluß gelagert oder nach dem erfolgten Abbau der zugesetzten Verbindung durch Beimpfung mit Hefe in Gärung gebracht werden.
  • Beispiel 2 Synthetische Nährlösung nach Wickerham (Ann. de Fals. et Fraudes 48 [1955], S. 412) kann durch Zusatz von 0,0002 bis 0,0005 % des Methylphenylcarbinolesters der Monobromessigsäure keimfrei gemacht werden. Nach Abbau der zugesetzten Verbindung kann die sterile Nährlösung in Gebrauch genommen werden, d. h. mit Hefen oder anderen Mikroorganismen beimpft werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung steriler Nährböden für Mikroorganismen unter Anwendung der als Desinfektionsmittel an sich bekannten Halogenessigsäureester mit aromatischen, araliphatischen Alkoholen oder Glykolen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Nährböden hei Raumtemperatur 0,0002 bis 0,0010/0 (2 bis 10 mg pro Liter), vorzugsweise 0.0003 bis 0,0006%, des Esters zusetzt und vor der Beimpfung einige Tage stehenläßt. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 865 511.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865511C (de) * 1949-07-25 1953-02-02 Wieland Schmid Dr Verfahren zur Abtoetung von Mikroorganismen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865511C (de) * 1949-07-25 1953-02-02 Wieland Schmid Dr Verfahren zur Abtoetung von Mikroorganismen

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