DE600341C - Verfahren zur Herstellung von keimfreiem, festem und haltbarem Catgut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keimfreiem, festem und haltbarem Catgut

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DE600341C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/06At least partially resorbable materials
    • A61L17/08At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von keimfreiem, festem und haltbarem Catgut Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von keimfreiem haltbarem Catgut und besteht darin, daß die Sterilisierung ohne Anwendung von Desinfektionsmitteln durch Bestrahlung des Catguts mit den an sich bekannten Kathodenstrahlen bewirkt wird.
  • Bei den gebräuchlichsten bisher bekannten und eingeführten Verfahren zur Herstellung von gebrauchsfertigem Catgut wird das gereinigte und gespaltene Hammeldarmmaterial meist in Pottaschelösung aufbewahrt. Zur Entfaltung der Därme legt man dieselben in schwach saure Lösungen, wobei die Därme quellen. Danach oder auch gleichzeitig wird eine Vorsterilisierung mit Jodlösungen, Chromlösungen, elementarem Brom oder sonstigen keimtötenden Chemikalien vorgenommen. Hierauf erfolgt die Verarbeitung zu Fäden außerhalb oder innerhalb der desinfizierenden Lösungen. Zum Schluß wendet man zwecks -- Nachsterilisierung ähnliche chemische Mittel an. Zur Konservierung des auf diese Weise keimfrei gemachten Catguts dienen Alkohole in verschiedenen Konzentrationen und mit verschiedenen chemischen Zusätzen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, zur Sterilisierung des Cafguts eine Vorbehandlung mit Jod und Wasserdämpfen und eine Nachbehandlung mit Ammoniak anzuwenden.
  • Diese Verfahren sind jedoch mit Nachteilen behaftet. Die Sterilisation nimmt längere Zeit in Anspruch, und die absolute Keimfreiheit ist nicht gewährleistet. Ferner ist eine Reizung der Körpergewebe durch eventuell im Catgut enthaltene Chemikalienreste möglich, auch ist die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit insbesondere bei Jodcatgut herabgesetzt.
  • Die bisher angewandten aseptischen Verfahren gebrauchen die Hitze zur Desinfektion, welche die widerstandsfähigen Bakterien nicht sicher abtötet und das Catguteiweiß stark angreift, so daß die Zugfestigkeit gering wird. Man hat bereits Catgut mit ultravioletten Strahlen zu sterilisieren versucht; diese wirken jedoch nur auf die Oberfläche und haben keine ausreichende bakterientötende Wirkung, um pathogene Keime oder gar Sporen abzutöten. Die Unwirksamkeit der Röntgenstrahlen zum Zwecke der Sterilisierung ist ebenfalls nachgewiesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich jedoch die an sich bekannten Kathodenstrahlen vorzüglich eignen.
  • Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: Die zur Verwendung kommenden Hammeldärme werden in einer Dicke bis zu 0,3 mm nach mechanischer Reinigung und Spaltung einige Sekunden einer Kathodenstrahlung ausgesetzt und dadurch keimfrei gemacht. Alsdann werden die Därme in sterilem Zustande zu Fäden gedreht und vorteilhaft zur Sicherung vollständiger Keiml.osigkeit nochmals mit Kathodenstrahlen nachbestrahlt, oder aber der fertige Faden in einer Dicke bis zu 0,3 mm wird entweder von einer oder mehreren- Seiten durch Kathodenstrahlen sterilisiert. Das so sterilisierte Catgut kann alsdann trocken steril verpackt und aufbewahrt werden.
  • Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung bestehen darin, daß der ganze Sterilisierungsvorgang nurwenige Sekunden dauert, , daß das Darmmaterial infolge des Fortfalles der Quellungs- und Entquellungsvorgänge in seiner Struktur viel weniger beansprucht wird und daß es infolge Erhaltenbleibens des natürlichen Fettgehaltes geschmeidig bleibt. Zahlreiche bakteriologische Versuche haben gezeigt, daß bei Belastung einer Kathodenstrahlenröhre mit 16o kV und 3 mA alle geprüften Bakterien und Sporen (Staphylokokken, Streptokokken, Colibazillen; Bact. pyocyaneus, Milzbrand- und Tetanusbazillen) bei 2o bis 30 mm Abstand des Präparats von dem Fenster der Röhre in wenigen Sekunden so in der Entwicklung gehemmt werden, daß sie bei 14tägiger Beobachtung weder aerob noch anaerob in flüssigen Nährböden wachsen. Das Verfahren hat ferner den Vorteil, daß eine nachträgliche Reizung des kranken Körpers vermieden wird und daß das durch Kathodenstrahlung sterilisierte Catgut unbegrenzt haltbar bleibt, da weder bakteriell noch physikalisch noch chemisch wirkende Umsetzungsprozesse bei der Lagerung in ihm stattfinden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von keimfreiem, festem und haltbarem Catgut, dadurch gekennzeichnet, daß das Darmmaterial nach erfolgter mechanischer Reinigung und Spaltung bis zu einer Dicke von 0,3 mm im ungedrehten oder gedrehten Zustand mit Kathodenstrahlen bestrahlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sterilisierten Fäden zwecks Nachsterilisierung einer Nachbestrahlung unterworfen werden.
DEH115112D 1928-02-08 1928-02-08 Verfahren zur Herstellung von keimfreiem, festem und haltbarem Catgut Expired DE600341C (de)

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